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Till Beckmann am Denkmal von Tana Schanzara am Schauspielhaus Bochum.

Till Beckmann führt Regie beim „Geierabend“

„Das ist schon eine große Aufgabe für mich, denn es gilt zweimal neunzig Minuten zu inszenieren, in einer Show, die unterhält und zum Weiterdenken anregt - Hirn und Herz des Ruhrgebiets.“ Der Herner Theatermacher und Schauspieler Till Beckmann schwärmt sehr freudig über sein jüngstes Projekt, die 27. Session des Geierabends mit 13 Kabarettisten, Comedians und Musikern. Neu dabei: Andreas Obering alias Der Obel.

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In Dortmund setzt Till Beckmann seit mehreren Wochen zusammen mit Heinz-Peter Lengkeit den kultig-alternativen Ruhrpottkarneval Geierabend 2019 in Szene. Seit vielen Jahren sitzt der 33-Jährige als Zuschauer und einer der treuesten Fans „von klein auf“ im Publikum. Nun ist so etwas wie ein Traum wahr geworden für den Holsterhausener, der ergänzt, dass es etwas Tolles und auch Erfüllendes sei, das achtköpfige Ensemble um Franziska Mense-Moritz, die fünfköpfige Band um Matthias Dornhege, Kostüm und Bühnenbild zusammen zu bringen. Als Kind einer großen Theaterfamilie ist Beckmann vor allem von der Bühne bekannt. Sein Gespür für Menschen, Themen und Sprache des Reviers bewies er mit einer Revue bei den Ruhrfestspielen und als Drehbuchautor zum Kinofilm Junges Licht von Adolf Winkelmann. Beckmann berichtet weiter: „Glücklich bin ich über das Regieteam. Lengkeit und ich teilen uns die Szenen auf. Jeder ist für seine Nummern verantwortlich und trotzdem gibt es Austausch und Hilfe. Ich kann viel von Heinz-Peter lernen, denn für mich sind diese kurze Szenen noch echte Herausforderung. Es geht darum, schnell auf den Punkt zu kommen. So spät wie möglich rein, so früh wie möglich raus lautet eine Eintragung in meinem Notizbuch. Daraufhin klopfe ich meine Szenen ab.“

Zechen und Wunder ist der Titel des Geierabend 2019.

„Geierabend! Was kommt nach der Kohle? Wenn die Industrie geht, kommt die Poesie“, sinniert der Herner Künstler. Der alternative Pottkarneval steht in diesem Jahr auch unter dem Zeichen des sich verabschiedenden Bergbaus. Zechen und Wunder heißt das Programm für 2019. Was 1992 mit 36 Zuschauern im Dortmunder Fletch Bizzel begann, ist längst zum Kultereignis über die Revier-Grenzen hinaus gewachsen. Von Donnerstag bis Dienstag, 10. Januar-5. März 2019, geht es an 37 Terminen auf der Dortmunder Zeche Zollern um ein ganz starkes Stück Ruhrgebiet: „Der Geierabend“, so Till Beckmann, „steht für das ganz Revier und ist ein Gewächs von hier. Nichts von außen Draufgepropftes. Diese Show unterhält mit Hirn und Herz und tolle Künstler, fast schon Bühnenoriginale, versammeln sich hier.“

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  • Donnerstag, 10. Januar 2019, um 19:30 Uhr
Donnerstag, 27. Dezember 2018 | Quelle: Sabine Herrmann