IFÜREL erhält das erste in Herne zusammengestellte E-Fahrzeug
Übergabe des ersten Tropos Able ST
Fahrzeug Nummer eins ist übergeben: Am Dienstag (12.5.2020) übergab die Tropos Motors Europe ihr Elektronutzfahrzeug Tropos Able ST dem Industriedienstleister IFÜREL EMSR-Technik.
Das kleine Fahrzeug, Länge 3,70 Meter und Breite 1,40 Meter, überzeugt mit Reichweiten von bis zu 260 Kilometern und kann in geschlossenen Räumen aber auch auf der Straße eingesetzt werden. Die Hauptnutzung ist für Lagerhallen, Baustellen und Werksgeländen vorgesehen, für die es die Nische zum Einsatz bedient. In der Fahrzeugklasse L7E verfügt der Able über die größte Ladefläche und kann eine maximale Nutzlast von 565 Kilo transportieren.
Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda hat sich nach eigener Aussage sehr auf diesen Tag gefreut, da sich die Stadt Herne so nun Autostadt nennen darf. In der Firmenhalle am Heitkampsfeld setzt Tropos die hauptsächlich in China gefertigten Teile schlussendlich zum fertigen Fahrzeug zusammen. „Dieser Tag ist etwas Besonderes. Die Entwicklung der Firma ist so, wie ich und wir es uns erhofft haben. Das Unternehmen Tropos hat gezeigt, was es kann“, lobte der Oberbürgermeister.
„Digital, nachhaltig, ökologisch, aber nicht protzig“, so beschreibt Dudda das kompakte Nutzfahrzeug. „Hier sieht man, was aus E-Mobilität gemacht werden kann.“ Weiter freute er sich über die Ansiedlung der Mosolf Gruppe, das Mutterunternehmen der Tropos Europe. „Die Mosolf Gruppe, als einer der führenden Systemdienstleister der Automobilindustrie in Europa, für unseren Standort gewonnen zu haben, bereitet mir eine außerordentliche Freude und ist ein großer Gewinn für unsere Wirtschaftsstruktur. Dass das erste hier gefertigte Elektrofahrzeug an ein alteingesessenes Familienunternehmen unserer Stadt geht, verdeutlicht zudem, dass bei uns Tradition und Fortschritt Hand in Hand gehen.“
Für Gregory Hancke, Vorstand der Mosolf Gruppe, war es wichtig, dass das erste Auto an ein lokales Unternehmen geliefert wird. „Zudem war es gut, dass wir hier den richtigen Standort vorgefunden haben. Das Gelände hat eine große Historie, auch wenn sich viel verändert hat. Trotz Corona haben sich auch nur leichte Verzögerungen ergeben.“ Ferner ist er der Meinung, dass die Corona-Krise den Schwung der E-Mobilität nur um ein paar Monate, vielleicht ein Jahr, verschieben wird. Im Anschluss an die Pandemie würde es wieder stärker in den Fokus geraten.
Zum Able sagt er: „Es soll ein Werkzeug sein und ist für kurze Wege ausgelegt, beispielsweise an Flughäfen, in Zoos oder im städtischen Bereich.“ Den Able gibt es in drei Varianten ab 18.000 Euro.
Den ersten Wagen durfte Henrich Kleyboldt, Geschäftsführer der Firma Ifürel Emsr-Technik in Empfang nehmen. „Für uns ist das Fahrzeug ideal, die Mitarbeiter fahren meist 20 bis 30 Kilometer am Tag und brauchen ihr Material. Dafür eignet sich es sich sehr.“ Weiter sah er es als positives Signal, in einer schwierigen wirtschaftlichen Lage auch ein Zeichen mit Signalwirkung zu setzen: „Es geht weiter, wir investieren und glauben an den Standort Herne“, so Kleyboldt. Auch die Vorteile in Bezug auf den Klimaschutz nannte er.
Markus Schrick, Geschäftsführer von Tropos, fasste aus seiner Sicht das Fahrzeug mit den Worten „kompakt, beweglich, variabel und kommt weit“ zusammen. „Von hier aus führen wir den weltweiten Vertrieb. Im Corona-Jahr 2020 rechnen wir mit 800 bis 1.000 Fahrzeugen, im normalen Geschäft mit rund 3.000 Auslieferungen.“ Aktuell hat das Unternehmen rund 30 Beschäftigte, bis auf 50 könnte die Zahl bald noch anwachsen. „Das Ruhrgebiet ist auch durch seine vielen Fachkräfte ein idealer Standort für uns. Davon profitieren auch wir als Firma“, so Schrick. Im Normalbetrieb benötige die Fertigstellung eines Fahrzeugs maximal acht Wochen.