
Ausstellung der Bilder in der Jugendkunstschule
Ukrainische Kinder malen kleine Kunstwerke
Gerade noch rechtzeitig kommt Nummer 24 dank zweier Nägel an die Wand. In der Jugendkunstschule (JKS) Herne an der Dorstener Straße hängen am Freitag (14.4.2023) bereits 23 kleine, quadratische Leinwandkunstwerke, da wird das 24. noch schnell hereingereicht und angebracht. Dabei kann es sein, dass bald dort wieder weniger zu sehen sind - aus einem guten Grund.
Die Künstler, die für diese bunten Werke verantwortlich sind, sind dabei allerdings ungewöhnlich: Es sind zehn aus der Ukraine geflüchtete Kinder, im Alter zwischen acht und 14 Jahren. Alle sind in der Janosch-Schule untergebracht, der Flüchtlingsunterkunft, die vom Deutschen Roten Kreuz Herne (DRK) und des Caritasverbandes Herne betrieben wird.
Äpfel, Bananen, Blumen und mehr
Zu den Künstlern gehören die Kinder Bohdan, Daria, Alisa, Anastasiia, Lutvik, Arnela, Oryna, Mykyta, Oleksandr und Vsevolod. Gemalt haben sie in mehreren bunten verschiedenen Farben Äpfel, Bananen, Paprika, Avocados und verschiedene Blumen. „Uns hat das sehr gefallen. Der ganze Prozess war interessant und es hat Spaß gemacht“, beschreiben sie gegenüber halloherne alle gemeinsam ihre Erfahrungen. Wer was malt, konnte jeder selbst entscheiden.

Dabei unterstützt hat sie Yuliia Perepelkina. Die Künstlerin, die als Lehrerin für die Kinder agierte, ist selbst geflüchtet und hat knapp über einen Monat lang einmal in der Woche mit den Kindern gemalt. In der ersten Woche gab es eine Einführung, direkt danach kamen schon die Farben zum Einsatz.
Erstaunt über die Qualität der Werke
„Nun hängen die Bilder schon seit rund vier Wochen bei uns in der JKS. Bereits vor den Osterferien haben einige Leute und andere Kinder die Werke gesehen und waren erstaunt“, berichtet Isabella Emken, kulturpädagogische Leiterin der JKS, im halloherne-Gespräch. „Es scheint, als hätten sie in ihrer Heimat ein anderes Kunsterlebnis. Wir waren erstaunt, wie gut die Bilder aussehen.“
Dieser Meinung schließt sich auch Derya Met vom DRK Herne an, die die Leitung in der Flüchtlingsunterkunft innehat. „Es ist kaum zu glauben, dass das Kinder gemalt haben.“ Diese sollen schließlich auch etwas für ihre Arbeit zurückbekommen.
Kunstwerke können gegen Spende erworben werden
Deshalb können alle Werke, einzeln oder mehrere, über das DRK Herne gegen eine Spende erworben werden. Ein Mindestgebot gibt es nicht, jedoch sollten am Ende zumindest die Materialkosten wieder drin sein und vor allem: „Das Geld sollte für einen Zoobesuch der Kinder ausreichen“, hofft Einrichtungsleiterin Met.
Wer Interesse hat, kann sich bei Derya Met unter oder Tel 0152 0930 7902 melden.
