
Eröffnungsfest der Tea-Time-Ausstellung
...und die Sonne lachte dazu

Völlig Un-British, nämlich bei strahlendem Sonnenschein, wurde am Sonntag (24.3.2019) im und am Schloss Strünkede die Sonderausstellung It's Tea-Time mit einem fröhlichen Familienfest eröffnet. Die vielen Menschen die zum Schloss wollten, wurden schon am Aufgang zur Brücke von Lord und Lady Livingstone empfangen. In „very british country karo“ gekleidet ließen sie die Gäste an ihrer Tee-Zeremonie teilhaben. Hinter der Lady und ihrem Lord steckten Birgit Iserloh und Ralf Lambrecht vom Theater Traumbaum. Mit ihren englischen Satzfragmenten hatten sie die Lacher auf ihrer Seite und bezogen ihr Publikum wie gewohnt mit ein. Sei es, dass sie sich Feuerzeuge liehen, um das Teewasser zu erhitzen, dass sie nach anfänglicher Überlegung, dann doch nicht aus der Schloss-Gräfte nahmen, „original english wine-gummi, you now it?“ verteilten oder zu der Fiddle-Musik von Linnea Zimmermann, Anna Jo Dornbracht, Rahel und Franziska Urton ein Tänzchen wagten.
Nachdem der Tee gekocht und das Tänzchen getanzt war, ging es weiter zur Fantastischen Teestunde mit Kira und Anders. Die beiden Luftakrobaten aus Köln hatten sich ein lauschiges Plätzchen auf der Schloss-Wiese ausgesucht und zeigten auf ihrem roten Teppich Slapstick-Einlagen - mit einem Hauch von Poesie: Die neuen Tanzschritte wollten nicht so richtig sitzen, das Grammophon qualmte und gab seinen Geist auf und dazu hing die Teetasse samt Kanne hoch oben in den Bäumen. Also mussten die beiden Kölner sich in die Lüfte schwingen. An dem chinesischen Mast und dem Vertikaltuch zeigten sie ihr akrobatisches Können, das die großen und kleinen Zuschauer begeisterte.

Angeführt von den Fiddlerinnen um Franziska Urton strömten die Zuschauer anschließend dem Rittersaal entgegen, der aus allen Nähten zu platzen drohte. Hier wurden sie von Dr. Oliver Doetzer-Berweger begrüßt, bevor die Kunsthistorikerin Dr. Rita Mielke ein kleine Einführung in die Teegeschichte gab. Die Meinung einiger Zuhörer: „ja, war interessant, aber etwas kürzer hätte es auch getan.“ Im Kaminzimmer boten Mitarbeiterinnen vom Weltladen Esperanza kleine Köstlichkeiten an. Hier konnten sich die Gäste auch bei Tee, Kaffee, Waffeln und englischem Gebäck ein wenig ausruhen, bevor das Team von Eugens Teeladen noch English Cream Tea servierte. Und wem der Trubel in den unteren Gemächern zu viel wurde, der hatte die Möglichkeit im roten Zimmer unter Anleitung von Chiara Cremon Teebeutel oder Duftsäckchen nähen.
