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In diesem Jahr steht das Motto der Osterzeit unter dem Begriff 'Hoffnung' (Archivfoto).

Pfarrer Dr. Nils Petrat über die Bedeutung von Ostern

'Verbunden in der Hoffnung'

Ostern ist das höchste Fest im Christentum. Denn dort feiern die Christen die Auferstehung Jesu und den Sieg des Lebens über den Tod. Die Tage von Gründonnerstag, 17. April, bis Ostersonntag, 20. April 2025, bilden somit den Höhepunkt des gesamten Kirchenjahres.

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Dr. Nils Petrat, der seit März 2024 der neue Leiter der Pfarrei St. Dionysius ist, verrät im Gespräch mit halloherne-Redakteurin Julia Blesgen, was für ihn persönlich Ostern bedeutet, wie er und sein Team sich auf diese besondere Zeit vorbereiten und warum Ostern in der breiten Bevölkerung vielleicht nicht den Stellenwert wie das Weihnachtsfest hat.

'Am Ende gewinnt das Gute'

„Hoffnung“ sei für Nils Petrat der zentrale Begriff, den er persönlich mit dem Osterfest verbinde. „Ostern hat die Botschaft, das bei aller Dunkelheit am Ende das Gute gewinnt“, so der 44-Jährige.

Deshalb stehe in der Pfarrei dieser Begriff auch im Mittelpunkt des Osterfestes. Das diesjährige Motto laute nämlich „Verbunden in der Hoffnung“. Vertreter des Kirchenvorstandes und des Gremienrates haben sich dafür in einer Vorbereitungsgruppe zusammengefunden, um gemeinsam zu überlegen, wie das diesjährige Osterfest ablaufen könne.

Dr. Nils Petrat, Leiter der Pfarreri St. Dionysius Herne

Kraftvolle Osterbotschaft

„Derzeit laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Ich finde den Austausch in dieser Gruppe sehr wertvoll und dass wir gemeinsam die Feiertage planen“, so der Leiter der Pfarrei St. Dionysius. So gibt es in diesem Jahr beispielsweise ein kleines Osterfeuer nach der Osterandacht an Karsamstag, 19. April, oder auch kleine Willkommens-Platzkärtchen am Gründonnerstag in der Abendmesse.

Petrat will in seiner Osterpredigt ebenso dieses Motto der Hoffnung aufgreifen. Dazu beschäftigt er sich auch damit, was die Menschen in diesen doch sehr unsicheren Zeiten bewegt. „Ich möchte in meiner Predigt auch auf die kraftvolle Osterbotschaft eingehen: Dem Sieg des Lebens über den Tod. Momentan lautet meine Zwischenüberschrift für die Predigt noch Das Leben neu entfachen“, verrät Nils Petrat gegenüber halloherne.

'Weihnachten hat sich bei den Menschen kulturell mehr verankert'

Ostern sei für Petrat noch „existenzieller als Weihnachten und daher nicht so smooth zu händeln“. Dies sei wahrscheinlich auch der Grund, warum Weihnachten für die breite Bevölkerung einen höheren Stellenwert einnehme, als Ostern.

„Ich glaube, Weihnachten hat sich bei den Menschen einfach kulturell mehr verankert. Es gibt ja auch die Weihnachtsmärkte. So etwas gibt es zu Ostern beispielsweise nicht. Ebenso geht es an Weihnachten um die Geburt eines kleinen Kindes. An Ostern stirbt ein erwachsener Mann am Kreuz, der wieder aufersteht. Dies ist für einige Menschen vielleicht weniger fassbar“, mutmaßt der 44-Jährige.

Gerade für die Kleinen steht die Ostereiersuche im Vordergrund an Ostern.

Ostern würden mittlerweile einige Menschen eher mit dem Osterhasen und der Eiersuche verbinden. „Das hat aber mit dem eigentlichen Fest gar nichts zu tun. Beziehungsweise einen Zusammenhang herzuleiten, fällt ziemlich schwer“, schmunzelt der Pfarreileiter.

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Dennoch glaubt Nils Petrat, dass der hoffnungsvolle Gedanke des Osterfestes die Menschen bewege. „Gerade in diesen schwierigen Zeiten, in denen viele Menschen durch dunkle Wegabschnitte gehen und vielleicht vieles negativ sehen, kann der Gedanke, dass sich das Leben zum Guten wenden kann, wieder Hoffnung in den Menschen wachsen lassen“, so Petrat abschließend.

Freitag, 18. April 2025 | Autor: Julia Blesgen