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v.l. Oliver Doetzer-Berweger, Andreas Janik, Birgit Sensen.

Vom Tanzsaal ins Museum

Ein Petticoatkleid aus den späten 1950er Jahren hat jetzt den Weg ins Emschertalmuseum gefunden. Am Donnerstag (18.2.16) übergaben Birgit Sensen und Andreas Janik offiziell das Tanzkleid an Museumsleiter Oliver Doetzer-Berweger.

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Das Pettycoatkleid.

Durch die finanzielle Unterstützung des historischen Vereins Hün und Perdün Herne konnte das in den späten 1950er Jahren von Christa Sensen selbst genähte Kleid für eine Dauerausstellung im Heimatmuseum Unser Fritz angekauft werden. Andreas Janik, Vereinsvorsitzender von Hün un Perdün: „Unser Verein ist noch sehr jung und hat eine kleine Mitgliederzahl. Der Kaufpreis ließ sich ohne große Probleme aus der Vereinskasse bestreiten. Quasi ein Kostenbeitrag für die jahrzehntelange Aufbewahrung in der Familie.“

Das Pettycoatkleid - im zeitgemäßen Gebrauch.

Birgit Sensen, die Tochter der Hobbyschneiderin, hat dieses Kleid in den 1980er Jahren bei Rock'n-Roll Tanzkursen selber getragen, als der Retrolook aktuell war. Nicht ohne stolz berichtet die studierte Textilwissenschaftlerin, dass ihre Urgroßväter Schneidermeister waren und auch ihre Mutter damals mit einer großen Begabung Kleidung für sich und ihre Geschwister nähen konnte. So enstand, ohne Vorlage von Schnittmusterbögen, das weiß-rosa gemusterte Baumwollkleid aus Waffelpiqué. Auch nach fast sechzig Jahren befindet es sich in einem tadellosen Zustand. Einzig der Unterrock, der eigentliche Petticoat, stammt aus jüngerer Zeit.

Voraussichtlich zum Jahresende wird das Heimatmuseum Unser Fritz nach einer längeren Umbauphase neu eröffnen. Dann wird die neue Ausstellung auch einen Blick auf das soziale und kulturelle Leben der Nachkriegszeit unserer Stadt richten. Es soll neben einer Vespa und einer Musikbox präsentiert werden. Um vergängliche Exponate wie dieses Kleidungsstück zu schützen, wurden die Fenster im Museum an der Unser-Fritz-Straße extra mit einer UV-Tönung beschichtet.

Donnerstag, 18. Februar 2016 | Autor: Stefan Kuhn