
Firma Waterkotte feiert 50. Geburtstag
Wärmepumpen aus Herne
„Wir verkaufen unsere Wärmepumpen in Deutschland, Europa, bis in die Mongolei, nach Kasachstan und in den arabischen Golf", sagte Andreas Jung, Geschäftsführer Technik bei der Herner Waterkotte GmbH. Am Freitag und Samstag (28.-29.9.2018) feierte die Firma ihr 50-jähriges Bestehen. Zur Feier auf dem Firmengelände an der Gewerkenstraße kamen geladene Gäste, Kunden, Geschäftspartner und Familienangehörige des Firmen-Gründers Klemens Oskar Waterkotte. Der 85-Jährige war aus Altersgründen in seiner Wahl-Heimat Schweiz geblieben.

Der Kältetechnik-Ingenieur Waterkotte hatte die Idee dazu, Häuser mit Wärmepumpen zu heizen. Das war 1968. Damals installierte er in seinem Herner Haus Auf dem Rohde eine entsprechende Anlage. Das machte die Nachbarn und die Energieversorger neugierig. „Damals wurde der Grundstein der Firma gelegt. Über die Jahre wurde das Geschäft immer größer. Bei der zweiten Ölkrise, am Ende der 70er Jahre, erfuhr die Firma einen echten Boom. Die Auftragsbücher bei Waterkotte waren voll, es gab Lieferzeiten von bis zu einem Jahr", so Jung. Bei Waterkotte sind 84 Mitarbeiter angestellt. An der Gewerkenstraße werden die Wärmepumpen nach den Wünschen der Kunden zusammengebaut. In Herne ist auch die Entwicklungsabteilung angesiedelt. Heute werden bei Waterkotte bis zu 20 Wärmepumpen am Tag fertig gestellt. Die Wartezeiten haben sich extrem verkürzt.

Waterkotte arbeitet in Herne mit den Stadtwerken beim Projekt Klimaviertel zusammen (halloherne berichtete). International wird an mehreren Projekten gearbeitet. „Wir haben zum Beispiel Airbus in Toulouse mit unseren Wärmepumpen ausgerüstet, dazu kommt eine Klinik in London", sagte Jung. Die Umweltfreundlichkeit der Wärmepumpe sorgt aktuell für neuen Umsatz. „Die Wärmepumpe ist das einzige Gerät, dass tatsächlich CO2-frei arbeitet", sagte Claus-Rainer Fischer, Geschäftsleiter der Abteilung Automation. Sie arbeitet aber mit Strom und bei dessen Produktion wird immer noch CO2 erzeugt. „Die Anschaffung einer Wärmepumpe wird beim Hausbau von öffentlicher Seite gefördert", so Fischer. Die Planung und den Einbau der Wärmepumpen beim Kunden hat Waterkotte ausgelagert. „Wir arbeiten mit externen Firmen zusammen, die wir bei uns im Haus schulen, in der Waterkotte-Akademie. Hier informieren wir auch den Kunden über den richtigen Umgang mit unseren Produkten", erläuterte Fischer.

Kommt ein Vertriebspartner zum Kunden, steht der Verkauf nicht an erster Stelle: „Der Partner wird zunächst prüfen, ob es überhaupt Sinn hat, eine Wärmepumpe einzubauen. Erst wenn alles passt, erstellt der Monteur ein Angebot. Die Kundenzufriedenheit steht bei uns im Vordergrund." Dieses Prinzip untermauerte Andreas Jung: „Wir sind ein Techniker-ausgelastetes System, daher sehen wir zu, dass unsere Geräte optimal arbeiten. Das ist uns extrem wichtig." -mehr Info.