Vorstellung der Pläne zu 'Urban Arts Center Ruhr', Machbarkeitsstudie folgt
Wanner Karstadt-Haus soll Kulturhotspot werden
Im ehemaligen Karstadt-Haus an der Hauptstraße in der Wanner Innenstadt soll künftig ein Hotspot für Kreative der Kulturbranche entstehen. Doch bis es soweit ist, folgt erstmal eine Machbarkeitsstudie. Unter dem Titel "Urban Arts Center Ruhr", kurz #UACR, soll das Projekt künftig behandelt werden. Dafür hat die Stadt Unterstützung bekommen.
Zekai Fenerci, Geschäftsführer von Pottporus e.V., unterstützt mit seiner Expertise zu Kunst und Kultur im Bereich Urban Art die Stadt und die Herner Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG, neuerdings Herne.Business). „Wir wollen Urban Art weiter sichtbar machen und nun die Möglichkeit, den Bedarf von Anfang an darzustellen. Dabei brauchen wir einen Ort, um größer zu werden", sagte Fenerci. Damit sollen auch kreative Künstler in der Region bleiben, dies würde einen Mehrwert für die Kulturlandschaft bedeuten.
Als Beispiele für Urban Art, die später in dem Gebäude ein Zuhause finden könnte, zählte er Tanz, Ausstellungen, Musik, Lesungen und Schauspiel auf. Dabei könnten die Künstler national und international sein. „Aber auch für Studierende von Grafikdesign, für Graffiti oder Hip-Hop der Folkwang-Uni könnte das ein Platz werden." Für ihn sei Wanne ein zentraler Ort, an dem er schon seit 40 Jahren leben würde.
Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda sprach von einem Beitrag für die Anziehungskraft der Metropole Ruhr: „Für die neuen Künste Ruhr wollen wir die Stadtentwicklung Wanne2020plus mit der Kultur vernetzen. Dafür sollen in der Wanner Innenstadt Impulse gesetzt werden."
70.000 Euro Kosten für Studie werden vom Land bezahlt
Gegen das Eickeler Hallenbad habe es ein Veto gegeben, die Wanner City wäre mit ihrer Anbindung besser geeignet. Mit dem Bescheid für die Machbarkeitsstudie, die 70.000 Euro kostet und vom Land finanziert wird, könne nun das Gebäude angeschaut werden. Die Immobilie habe zudem einen neuen Eigentümer, der in die Pläne bereits eingebunden ist und diese mitträgt. „Wir gehen der Frage nach, wie man aus diesem Gebäude einen Hotspot für Kultur errichten kann", berichtete Dudda. Dazu soll es innen und außen neu gestaltet werden. Überlegungen, das Gebäude zu nutzen, habe es auch schon vor der Corona-Pandemie gegeben.
Holger Stoye, Chef der WFG, sagt, dass ein Ergebnis der Studie bis zum Ende des Sommers vorliegen kann, um im Anschluss bis zum Rest des Jahres womöglich mehrere Fördertöpfe anzuzapfen. Derzeit sei das Erdgeschoss des ehemaligen Karstadt-Hauses noch mit Einzelhandel und Gastronomie belegt, in den oberen Geschossen seien freie Räume, die auf eine Weiterentwicklung warten würden.
Claudia Stipp, stellvertretende Leiterin des Fachbereichs Kultur, freut sich über die Entwicklung: „Das ist ein positives Signal für die Kultur in diesen besonderen Zeiten."