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Der Januar 2023 war wettertechnisch zwar warm, aber dafür trüb und oft verregnet.

MCG Wetterrückblick für Januar 2023

Warmer und trüber Jahresstart

Auch wenn das Wettergeschehen im Januar 2023 zusammenfassend als ziemlich warm und sehr trübe einzuschätzen ist, entwickelten sich die Temperaturverläufe, wie im Monat davor, extrem unterschiedlich. So wie das vorherige Jahr endete, begann es auch an Neujahr mit rekordverdächtig hohen Tagestemperaturen von 16 Grad und auch nachts sanken die Temperaturen nicht unter zehn Grad. Ursächlich für diese Wärmeperiode im Jahreswechsel war ein stabiles Hoch über Süd-Ost-Europa, welches auf seiner Rückseite warme Luftmassen aus südwestlicher Richtung nach Herne transportierte.

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Da danach die vorherrschende Windrichtung von Süd-West auf West-Südwest bis West-Nordwest nur leicht drehte, änderten sich die Tageshöchsttemperaturen kaum. Sie verharrten an elf der ersten 14 Tagen im zweistelligen Bereich und auch nachts sanken sie in diesen zwei Wochen nur einmal knapp unter fünf Grad. Dementsprechend war die erste Hälfte des Monats deutlich zu warm und die gemessenen Temperaturen entsprachen überhaupt nicht der im Altdeutschen gebräuchlichen Verwendung der Bezeichnung „Eismonat“ für den Januar.

Elf Mal unter dem Gefrierpunkt

Danach drehte der Wind auf Nord-West und zum Teil auf Ost, wodurch sich für einen Januar typische Temperaturverläufe einstellten: In den restlichen 17 Tagen sanken elf Mal nachts die Temperaturen unter dem Gefrierpunkt (elf Frostnächte) und tagsüber pendelten sie sich vorwiegend zwischen ein und fünf Grad ein. Am Mittwoch (25.1.2023) registrierte die Wetterstation der Mont-Cenis-Gesamtschule (MCG) sogar einen Eistag, an dem tags und nachts die Temperaturen unter null Grad verharrten.

Parallel zur Temperaturverteilung entwickelte sich auch die Niederschlagsverteilung, wiederum beeinflusst von der vorherrschenden Windrichtung: Von der hohen Gesamtniederschlagsmenge von 130 Litern je Quadratmeter fielen ca. 110 Liter je Quadratmeter in der ersten Monatshälfte beeinflusst durch mehrere atlantische Tiefs. Danach sorgten die vorwiegend östlichen Winde für ein trocken-kühles, kontinentales Klima, welches auch keinen Schneefall brachte, weil es einfach zu trocken war.

Insgesamt übertraf dies monatliche Regenmenge den Vergleichswert der vergangenen 33 Jahre um 50 Prozent und es war auch 1,4 Grad wärmer als sonst. Somit lag die Januartemperatur etwas über der des Vormonats, was selten vorkommt.

22 Regentage

Da sich die überdurchschnittliche Regenmenge auf 22 Regentage verteilte, statt auf 14, wie zu erwarten gewesen wäre, waren die einzelnen Schauer nicht ergiebiger als sonst, es regnete nur häufiger. Dies erklärt auch das trübe Wetter: Mit 25,8 Sonnenstunden zeigte sich die Sonne im Durchschnitt weniger als eine Stunde pro Tag, normal wären es fast zwei gewesen. Somit ist dieser Januar der dritttrübste seit der Erfassung der Sonnenstunden 1992 gewesen. Lediglich im Januar 2018 und 2013 schien die Sonne noch etwas weniger.

Beim Wind zeigte sich ein ähnliches Bild wie bei den Niederschlägen: Wenn auch der kräftigste Wind, gemessen am 11. und 12. Januar, mit 48,3 km/h mit Windstärke 6 weit unter einem Sturmereignis lag (ab 75 km/h; Windstärke 9), so wurde in diesem Monat immerhin an sechs Tagen diese Windstärke erreicht. Normalerweise passiert dies in unserer Region an drei oder vier Tagen in einem Januar.

Der Überblick

Die wesentlichen Januar - Wetterdaten im Überblick, in Klammern stehen die Vergleichswerte der vergangenen 33 Jahre:

  • Durchschnittliche Monatstemperatur: 4,4°C (3,0 °C)
  • Durchschnittliche Tageshöchsttemperatur: 6,7 °C (4,8 °C)
  • Durchschnittliche nächtliche Tiefsttemperatur: 2,4 °C (1,2 °C)
  • Maximale Tageshöchsttemperatur: 16,0 °C, gemessen am 1. Januar um 19 Uhr.
  • Maximale nächtliche Tiefsttemperatur: -4,3 °C, gemessen am 17. Januar um 21:30 Uhr.
  • Monatliche Niederschlagsmenge: 127,8 mm (83,6 mm)
  • Summe der Niederschlagstage: 22 Tage (13,7 Tage)
  • Monatliche Sonnenscheindauer: 25 Stunden (52,7Stunden)
  • Tage mit Windstärken > 45km/h: 6 Tage (3,4 Tage)
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Die Wetterstation wurde Mitte Februar 2011 auf dem Dach der Mont-Cenis-Gesamtschule installiert. Die von ihr ermittelten Daten werden zunächst von Schülerinnen und Schülern der Mont-Cenis-Gesamtschule durch einen Vergleich mit den Durchschnittswerten der Jahre 1990 bis 2020, ermittelt vom Wetteramt in Essen, veröffentlicht auf www.wetteronline.de, ausgewertet. Den endgültigen Bericht schreibt ihr Lehrer Joachim Lilei.

Mittwoch, 8. Februar 2023 | Quelle: MCG Joachim Lilei
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