
Jugendamtselternbeirat spricht über Probleme und vernetzt sich
Was beim Elternratsstammtisch so passiert
Bei Problemen helfen, vermitteln und vor allem den Eltern von Kita-Kindern eine Stimme geben: Das sind einige der Ziele, die sich der Jugendamtselternbeirat (JAEB) auf die Fahne geschrieben hat. 2023 wurde er von den Elternvertretern aller 73 Kitas gewählt. Die Vorsitzende ist Karina Majer, deren Sohn in der Kita Am Berg betreut wird. Um sich noch besser auszutauschen, rief Majer mit ihren Vorstandskollegen den sogenannten Elternratsstammtisch ins Leben.
„Wir dachten, wir wollen für andere Elternbeiräte besser erreichbar sein und so noch besser auf die Eltern zugehen“, beschreibt Majer gegenüber halloherne ihre Intentionen. „Eigentlich war geplant, alle sechs Monate ein Treffen abzuhalten. Auf Wunsch der Eltern findet der Stammtisch nun aber in jedem Quartal statt.“ Dann sind alle Elternbeiräte eingeladen, sich im Gemeindehaus der Stephanus Kirche an der Ludwig-Steil-Straße einzufinden.
Kaffee, Kuchen oder auch mal Hot Dogs
Dort gibt es dann an einem Nachmittag verschiedene warme Speisen, dazu Kaffee und Kuchen. Zuletzt gab es beispielsweise auch Hot Dogs für den Heißhunger. Einmal wären Vertreter von rund 35 Kitas anwesend gewesen, das andere Mal rund 20.
Der bislang letzte und damit zweite Treff war am Mittwoch (26.3.2025) - hier war auch Jörg Krauße von der Charity-Plattform „Crids“ aus Castrop-Rauxel zu Gast (halloherne berichtete). Karina Majer hat dabei direkt mal die Schirmherrschaft des Projekts für Herne und Wanne übernommen.
Andere Strukturen kennenlernen und davon profitieren
„Wichtig ist, dass wir uns untereinander vernetzen, uns gegenseitig kennenlernen und vielleicht auch Strukturen aus anderen Kitas abschauen können“, beschreibt Karina Majer. Aber natürlich kommen auch Probleme auf den Tisch. „Häufig spielt das Thema Notbetreuung durch den Personalmangel eine Rolle“, berichtet die Mutter. „Jedoch können wir hier wenig machen.“ Die Kitas hätten eigene Regelungen, Unterschiede gibt es dann zum Beispiel, ob die Eltern berufstätig oder nicht sind.

Bei rund 4.800 Kindern, die in den 73 Kitas der Stadt betreut werden, kann es da schon mal zu unterschiedlichen Auffassungen unter der Elternbeiräten kommen. Dennoch ist Majer froh, dass sie im JAEB die Stammtische und den Austausch anbieten kann. Sie ist noch bis November 2025 gewählt, wird dann aber als Vorsitzende aufhören, weil ihr Sohn im Sommer in die Grundschule kommt.
Weiterhin beratend dabei bleiben
Möglicherweise wird sie noch beratend weiterhin dabei bleiben, auch um das Projekt weiter voranzutreiben - sie möchte nach ihrem Engagement nicht, dass es einschläft. Sie ist aber zuversichtlich, dass sich einige Elternbeiräte für den JAEB wählen lassen wollen.
Bis dahin hat sie auch noch einiges vor. „Wir bieten nun Lesepatenschaften in Kooperation mit dem Herner Wohnungsbauverein an und hoffen darauf, dass sich noch einige Freiwillige melden, um den Kindern einmal im Monat Geschichten vorzulesen“, erläutert die JAEB-Vorsitzende. Die Kinder wird es sicher freuen - und die Eltern können sich weiterhin beim Stammtisch darüber austauschen.
