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Pfarrer Dr. Nils Petrat wird selbstverständlich auch an Heiligabend im Einsatz sein.

Pfarrer Nils Petrat über seine Gottesdienstvorbereitung

Weihnachten als Zeit der Hoffnung

Für viele Menschen in Herne ist Weihnachten eine besondere Zeit, so auch für Dr. Nils Petrat, der seit März 2024 der neue Leiter der Pfarrei St. Dionysius ist. Wie er sich auf den Weihnachtsgottesdienst vorbereitet und wie er die Adventszeit erlebt, verrät er halloherne-Redakteurin Julia Blesgen im Gespräch.

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Auf halloherne-Nachfrage zählt sich der 44-Jährige zum Team Weihnachten. „Vom christlichen Inhalt ist natürlich Ostern das kraftvollere Fest. Es ist der höchste Feiertag für uns Christen. Aber Weihnachten ist vom Gefühl nochmal emotionaler. Es beginnt eigentlich schon in der Adventszeit, die ganze Zeit ist geprägt von Sehnsucht und Erwartung“, erläutert Nils Petrat.

Leicht schmunzelnd führt er weiter aus: „Der Verstand weiß, dass Ostern der wichtigste Feiertag ist, aber fürs Herz ist es Weihnachten.“

Volle Kirchen zu Weihnachten

Besonders zu Weihnachten sind natürlich die Kirchen voll. Diese Tatsache entgeht selbstverständlich auch nicht den Pfarrern wie Petrat. „Ich glaube, Weihnachten hat für viele Menschen noch diesen christlichen Hintergrund. Deshalb kommen Menschen in die Gottesdienste, die man das Jahr über dort nicht so häufig antrifft“, mutmaßt der 44-Jährige.

Er versteht diese Tatsache auch als Chance, Menschen zu erreichen, die vielleicht sonst nicht in den Gottesdienst kommen würden. „Dies ist mir natürlich bewusst und die Vorbereitung auf den Weihnachtsgottesdienst ist nochmal intensiver“, so der Mann, der 2008 zum Priester geweiht wurde.

Dr. Nils Petrats Predigt steht im diesem Jahr unter dem Thema Hoffunung.

Vielfach erlebt er nach den Gottesdiensten auch Begeisterung bei den Menschen, die sonst nicht so häufig in die Kirche kommen. Jedoch weiß Petrat, dass solche Äußerungen auch häufig aus einem Hochgefühl des Momentes getätigt werden. „Ich unterziehe mich dann kurz einem Realitätscheck. Dennoch ist meine Überzeugung: Wer einmalig eine gute Erfahrung in einem Gottesdienst gemacht hat, bei dem bleibt etwas hängen“, so Petrat.

Vorbereitungen für die Weihnachtspredigt

Die Vorbereitungen für seine Weihnachtspredigt starten Mitte Dezember. Bis zu 16 Arbeitsstunden arbeitet er an seiner Predigt. Den letzten Schliff gebe er ihr immer kurz vorher. Dazu kommen noch die Planungen des gesamten Programms und auch der passenden Musikauswahl.

Wer nun aber denkt, dass Petrat privat auch nur kirchliche Weihnachtslieder mag, der irrt. Er verrät auf halloherne-Nachfrage, dass er den Song Wonderful Dream (Holidays Are Coming) der verstorbenen US-amerikanischen Sängerin Melanie Thornton in der Weihnachtszeit gerne hört. „Dieser Song löst bei mir immer Weihnachtsgefühle aus und auch der Text ist sehr kraftvoll. Wobei ich am liebsten die klassischen Christmas carols höre“, berichtet der Leiter der Pfarrei St. Dionysius.

'Nach diesem verrückten Jahr brauchen wir alle Hoffnung'

In diesem Jahr steht die Predigt von Petrat unter dem Motto Hoffnung. Alle 25 Jahre ruft der amtierende Papst ein heiliges Jahr aus. Dies ist auch 2025 wieder soweit. Papst Franziskus hat für das kommende Jahr die Bezeichnung Hoffnungsjahr ausgesucht. Aus diesem Grund habe Petrat sich aber nicht dazu entschieden.

„Ich glaube, nach diesem verrückten Jahr sehnen sich die Menschen nach Hoffnung. Es wäre schön, wenn wir den teilnehmenden Menschen für diese Weihnachtszeit etwas Zuversicht und Hoffnung schenken können", führt Petrat abschließend aus.

Montag, 23. Dezember 2024 | Autor: Julia Blesgen