Mit dem CVJM einen besonderen Abend in Gemeinschaft verbringen
Weihnachten: Am Fest der Liebe nicht allein
Der Heilige Abend ist der Abend im Jahr, den die meisten Menschen im Kreise ihrer Familien und Freunde feiern – mehr oder weniger besinnlich. Allerdings gibt es viele Menschen unter uns, die sich einsam und vergessen fühlen. Menschen, die keine Familie, keine Wohnung oder schlicht und ergreifend kein Geld für eine Weihnachtfeier haben. Um diesen Menschen ein wenig Wärme und Gemeinschaft zu schenken, bereitet der CVJM Herne seit über 90 Jahren die Aktion „Weihnachten nicht allein“ vor.
Eine gut 90-jährige Tradition
Margret Springkämper, die Vorsitzende des CVJM Herne, ist seit über 40 Jahren dabei und erzählt im halloherne-Gespräch: „Wir haben in unserer Vereinschronik einmal nachgeschaut und die erste Aufzeichnung dieser Feier im Jahr 1929 entdeckt. Seit dieser Zeit bieten wir diesen Abend Jahr für Jahr an – unterbrochen nur durch den 2. Weltkrieg und Corona.“ Gemeinsam mit Noemie Bruch, der pädagogischen Leiterin im CVJM, obliegt ihr die Organisation des Abends.
Viele Menschen tragen zum Gelingen bei
„Eigentlich sind wir schon seit Monaten mit der Organisation beschäftigt. Die ersten Bitten um Spenden gehen Anfang des neuen Jahres raus“, berichtet Springkämper. Sach- und Geldspenden gingen von zahlreichen Herner Privatpersonen und Unternehmen ein. Diese und die Unterstützung der vielen haupt- und ehrenamtlichen Helfer machen den Abend in seiner Gänze erst möglich.
Der Bedarf ist riesig
„Die vorhandenen 80 Plätze für die Feier am Heiligen Abend 2024 waren recht schnell vergeben“, schildert Noemie Bruch. Im Laufe des Abends kamen einige unangemeldete Gäste dazu. Denn: Wer an die Tür klopft, den mag man an diesem besonderen Abend nicht abweisen. So sind es letztendlich gut 90 Menschen, die in dem festlich geschmückten Ludwig-Steil-Forum am Europaplatz sitzen, um in gemütlicher Atmosphäre Zeit zu verbringen.
Viele helfende Hände
Zur Vorbereitung hatten sich am Heiligen Morgen gut 30 Ehrenamtliche getroffen: Es wurden der Saal geschmückt, die Brötchen geschnitten und belegt, die Kuchen geschnitten und die Geschenktüten – die jeder Gast zum Ende des Abends mit auf den Wege bekommt – befüllt.
20 Helfer bewirteten am Abend die Gäste, setzten sich zu ihnen und kamen mit ihnen ins Gespräch. Dabei wurde viel gelacht und es war schön zu sehen, wie die Menschen für einen Moment ihre Sorgen vergessen konnten.
Ein besonderer „Show-Act“ war in diesem Jahr der Auftritt des 24-jährigen Herner Musikers Timur Bambil (halloherne berichtete), der die Gäste bei Kaffee und Kuchen mit seinen Songs unterhielt. Im Anschluss daran wurde die Weihnachtsgeschichte vorgelesen, unterbrochen von gemeinsam gesungenen Weihnachtliedern.
Das warme Essen, vom Partyservice Heermann gespendet – Gulasch, Rotkohl und Nudeln – wurde den Gästen am Tisch serviert und wärmte nicht nur den Magen, sondern auch die Seele. In der Gemeinschaft zu essen und die Zeit zu verbringen, schuf ein Gefühl der Zugehörigkeit und des Miteinanders, das in dieser Zeit besonders wichtig ist.
Strahlende Gesichter waren der Lohn
Bei der Verabschiedung erhielt jeder Gast eine voll gepackte Tasche, die mit Süßigkeiten und Hygiene-Artikeln, gespendet von dem Drogeriemarkt DM, gefüllt war. Die strahlenden Gesichter der Gäste, der herzliche Dank und auch so manch stille Umarmung waren der Lohn für alle Helfer dieser Veranstaltung.
Die Aktion „Weihnachten nicht allein“ zeigte wieder einmal, wie wichtig es ist, in der Weihnachtszeit – dem Fest der Liebe – an die Menschen zu denken, die oft im Schatten der Gesellschaft stehen. Durch Gemeinschaft, Wärme und ein wenig Freude wurde vielen ein Lächeln ins Gesicht gezaubert und das Gefühl vermittelt, dass sie nicht allein sind.