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v.l. Johannes Chudziak, Heinrich Schneider, Rochus Welenbrock.

Wellenbrock neuer WfB-Geschäftsführer

Stabwechsel bei den Werkstätten für Behinderte (WfB) Herne / Castrop-Rauxel: Zum 1. Juni 2015 beginnt für Heinrich Schneider (63) die Freistellungsphase in der Altersteilzeit - nach fast 22 Jahren als Geschäftsführer der WfB und der Wohnstätten für Behinderte. Sein Nachfolger arbeitet sich seit dem 1. April in sein neues Aufgabengebiet ein: Rochus Wellenbrock (46) kommt aus Heinsberg ins Ruhrgebiet.

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Wenn Heinrich Schneider am 29. Mai nach an seinem letzten Arbeitstag die Bürotür schließt, werden wohl keine Korken knallen. „Der Abschied von meinem Lebenswerk fällt mir nicht leicht. Fast 34 Jahre habe ich für die WfB gearbeitet, und zwar immer gerne“, sagte der Dorstener. Seit Juni 1981, als er als Abteilungsleiter für das Rechnungswesen bei den Werkstätten begann, hat er vieles geschaffen und noch mehr erlebt. Damals hatten ca. 155 Menschen mit Behinderungen bei der WfB einen Arbeitsplatz; heute sind es etwa 900.

Die Werkstätten wuchsen auch räumlich, ob an der Langforth- und Nordstraße oder im Erin-Park in Castrop-Rauxel. In Schneiders Zeit fiel auch der kontinuierliche Ausbau der Werkstätten zum Dienstleister, sei es in der Schreinerei, in der Heißmangel, in der Gärtnerei, in der Druckerei oder in der Kfz-Werkstatt. „Das alles sind Leistungen, die heute von vielen Endkunden gerne genutzt werden“, sagte Heinrich Schneider. "Die Spezialisierung auf den Taubensport, für den die WfB fast 300 verschiedene Artikel herstellt, und die stetige Entwicklung des Adventsmarktes - das alles sind schöne Erinnerungen an eine produktive Zeit."

Das sind Sätze, die auch sein Nachfolger dick unterstreicht: Seit 16 Jahren arbeitet

Rochus Wellenbrock.

Rochus Wellenbrock arbeitet seit 16 Jahren mit behinderten Menschen, zuletzt als Werkstattleiter der Prospex gGmbH im Kreis Heinsberg. Der Sozialpädagoge, verheiratet und Vater von zwei Kindern, sieht sich selbst als Überzeugungstäter: „Die Arbeitsstelle ist ein sehr guter Zugang im Umgang mit Menschen mit Behinderungen“, so der 46-Jährige, der in Herne bereits eine Wohnung bezogen hat. An seinem neuen Arbeitsplatz schätzt er vor allem die Vielfältigkeit, das tägliche Arbeiten mit den Menschen mit Behinderungen und die Umsetzung der Inklusion: „Inklusion wird fälschlicherweise immer nur auf die Schule begrenzt. Wir wollen es aber schaffen, die Inklusion auch im normalen Arbeitsleben und im privaten Umfeld zu verankern. Diese Vision möchte ich hier in Herne und Castrop-Rauxel gerne weiterentwickeln.“

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Rochus Wellenbrock hat sich gegen 300 Mitbewerber durchgesetzt. Hernes Sozialdezernent Johannes Chudziak sagte für den Verwaltungsrat: „Wir haben den am besten geeigneten Kandidaten ausgewählt. Ich bin mir sicher, dass die vielen komplexen Projekte der Werkstätten, die sich um ein breites Klientel kümmert, bei ihm in guten Händen sind.“

Dienstag, 19. Mai 2015 | Quelle: JB Herne