Glanzvoller NPW-Start ins Jahr 2025
Weltklasse-Solisten am MiR
Die Neue Philharmonie Westfalen ist glanzvoll ins Jahr 2025 gestartet. Vor ausverkauftem Großen Haus des Gelsenkirchener Musiktheaters im Revier begeisterte der junge Münchner Violinist Tassilo Probst beim Neujahrskonzert. Die Reihe großer Namen setzt sich fort: Am 13. Januar 2025 gastiert die Wiener Pianistin Anika Vavić beim 5. Sinfoniekonzert und am 17. Februar 2025 kommt die norwegische Geigerin Ragnhild Hemsing an den Kennedyplatz.
Wunderkind Tassilo
Mit Bezeichnungen wie „Wunderkind“ sollte man in der Nachfolge etwa eines Wolfgang Amadeus Mozart höchst sparsam umgehen, aber was das restlos begeisterte Publikum des Neujahrskonzertes der NPW im ausverkauften Großen Haus des MiR beim Neujahrskonzert erlebte, hat absoluten Seltenheitswert: Der Solist Tassilo Probst, im Juli 2002 in München geboren, erhielt seinen ersten Geigenunterricht bereits im zarten Alter von vier Jahren und wurde mit zwölf Jahren Jungstudent an der Hochschule für Musik und Theater München. Wo er mit 16 Jahren sein Abitur machte und sein Bachelorstudium mit 19 Jahren abschloss. Seinen Master-Studiengang absolviert er im Leopold-Mozart-Zentrum der Universität Augsburg.
Auf dem Programm des von Olivier Tardy, dem im französischen Clermont-Ferrand geborenen Soloflötisten an der Bayerischen Staatsoper München und ehemaligen Chefdirigent der Brandenburger Symphoniker, geleiteten und mit stehenden Ovationen gefeierten Jahresauftaktes standen u.a. Smetanas feurige Ouvertüre zu „Die verkaufte Braut“, Bernsteins swingender „Candide“-Auftakt, reichlich Wiener Walzerseligkeit mit der Polka „Mit Dampf“ von Eduard Strauß und dem Walzer „Wiener Blut“ von dessen Bruder Johann sowie Joseph Hellmesbergers „Teufelstanz“. Aber auch anderen Bravourstücken von Montis „Csardas“ über Sarasates „Zigeunerweisen“ bis hin zum virtuosen „Hummelflug“ Nikolai Rimski-Korsakows. Wie gewohnt launig moderiert vom Orchestermitglied Markus Wallrafen.
5. Sinfoniekonzert „Dies irae“
„Dies irae“, Tag des Zorns! Ein uraltes musikalisches Motiv aus der lateinischen Totenmesse gibt dem 5. Sinfoniekonzert der Neuen Philharmonie Westfalen den Titel: Dies Irae. Die kurze einprägsame Tonfolge wird immer wieder von Komponisten zitiert, drei rauschhafte Beispiele dafür stehen auf dem Programm: Camille Saint-Saëns' (1835 - 1921) Danse macabre op. 40, Franz Liszts (1811 - 1886) Totentanz – Paraphrase über „Dies irae“ für Klavier und Orchester sowie die grandiose Symphonie fantastique op. 14 von Hector Berlioz (1803 - 1869). Am Pult steht mit Daniele Squeo der Generalmusikdirektor am Pfalztheater Kaiserslautern. aus Kaiserslautern, den Solo-Part im Totentanz übernimmt die weltweit gefragte serbische Pianistin Anika Vavić.
Die in Wien lebende Schülerin des legendären Mstislav Rostropovich gab ihr Debüt mit den Bamberger Symphonikern unter Jakub Hrusa, inzwischen hat die gebürtige Belgraderin mit allen großen Dirigenten unserer Zeit gearbeitet wie Paavo Järvi, Hannu Lintu, Jun Märkl, Jukka-Pekka Saraste, Stefan Blunier, Mirga Grazinyte-Tyla, Kirill Karabits, Andres Orozco-Estrada, Markus Poschner, Simon Gaudenz, Yutaka Sado, Enrico Calesso, Valery Gergiev, Kristjan Järvi und Jorma Panula.
Für die beiden Aufführungen des 5. Sinfoniekonzerts „Dies irae“ am Montag, 13. Januar 2025, um 19.30 Uhr im Großen Haus des MiR und am Dienstag, 14. Januar 2025, um 19.30 Uhr im Ruhrfestspielhaus Recklinghausen gibt es auch kurzfristig noch Karten.
6. Sinfoniekonzert „Nordlichter“
Spielmannsmusiken aus Skandinavien brachten um 1900 kühle Frische in die Konzertsäle. Die junge Norwegerin Ragnhild Hemsing musiziert beim 6. Sinfoniekonzert der Neuen Philharmonie Westfalen die herbe Schönheit der Tanzmelodien auf ihrer Hardangerfiedel, dem Nationalinstrument ihrer Heimat. Seit ihrer Kindheit ist die preisgekrönte Geigerin tief mit der reichen Volkstradition Norwegens verbunden. Für Edvard Griegs (1843 - 1907) ikonische „Peer Gynt“-Suite op. 23 hat die Opus-Klassik-Preisträgerin ein faszinierendes Arrangement von Tormod Tvete Vik im Gepäck, das die folkloristischen Wurzeln dieses Klassik-Hits freilegt.
Der Franzose Édouard Lalo (1823 - 1892) griff für seine „Fantaisie norvégienne“ für Violine und Orchester nicht nur auf Tanzmelodien aus Norwegen zurück. Er zitiert darin auch ein Lied von Grieg. Jean Sibelius’ (1865 - 1957) 2. Sinfonie D-Dur op. 43 atmet das helle Licht des Nordens. Doch in ihrer Zeit wurde sie auch als nationales Manifest im Kampf der Finnen um die Unabhängigkeit von Russland verstanden. Entsprechend wurde die Zweite bei der Uraufführung bejubelt. Bis heute ist sie Sibelius‘ beliebteste Sinfonie.
Unter der musikalischen Leitung Rasmus Baumanns gastiert Ragnhild Hemsing (Violine und Hardangerfiedel), die mit nur 14 Jahren sowohl beim Bergen Philharmonic Orchestra als auch beim Trondheim Symphony Orchestra mit Mendelssohns Violinkonzert debütierte. Seitdem hat sie mit allen renommierten norwegischen Orchestern gespielt. Ihr umfangreiches Repertoire an klassischen Solowerken für Violine ergänzt sie mit unbekannteren, komplexen Werken für die traditionelle Hardangerfiedel.
Karten
Karten für die Konzerte am Montag, 17. Februar 2025, um 19:30 Uhr im Großen Haus des MiR sowie am Dienstag, 18. Februar 2025, um 19:30 Uhr im Ruhrfestspielhaus Recklinghausen sind erhältlich u.a. an der MiR-Kasse unter Tel. 0209 – 4097200 sowie bei der Tourist-Information Recklinghausen unter Tel. 02361 – 9066000.
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- Montag, 13. Januar 2025, um 19:30 Uhr