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In Herne 79 gerichtliche Maßnahmen zum vollständigen Entzug der elterlichen Sorge

79 gerichtliche Maßnahmen zum vollständigen Entzug

Weniger Sorgerechtsentziehungen im Jahr 2020

Im Jahr 2020 wurden in Herne 79 gerichtliche Maßnahmen zum vollständigen Entzug der elterlichen Sorge durchgeführt. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren das 22 Fälle weniger als noch im Jahr 2019. Insgesamt ordneten laut IT.NRW die Gerichte in 33 Fällen den vollständigen Entzug der elterlichen Sorge an. Im Jahr 2019 seien es noch zehn Fälle mehr, also 44 Fälle gewesen.

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Den teilweisen Entzug der elterlichen Sorge habe es in 46 Fällen gegeben. Im Jahr davor habe diese Zahl noch bei 57 Fällen gelegen. Bei Maßnahmen zur Übertragung des Personensorgerechts (ganz oder teilweise) auf das Jugendamt lag die Anzahl der Fälle gleichbleibend zum Jahr 2020 bei 25 Fällen.

Darüber hinaus seien 124 Sorgeerklärugen ausgesprochen worden. Im Jahr 2019 lag die Zahl noch bei 198 Fällen. Die Sorgeerklärung, die auch als Sorgerechtserklärung bezeichnet wird, sei eine spezielle Willenserklärung nicht miteinander verheirateter Eltern, die elterliche Sorge für ein Kind gemeinsam ausüben zu wollen. Die elterliche Sorge könne den Eltern - auf Grundlage einer entsprechenden gerichtlichen Entscheidung – ganz oder zum Teil gemeinsam übertragen werden. Mit der Abgabe der Sorgeerklärung vor einer Urkundsperson stehe das elterliche Sorgerecht beiden Eltern gemeinsam zu (§ 1626a Abs. 1 BGB).

Situation in NRW

In Nordrhein-Westfalen (NRW) habe es 2.012 gerichtliche Maßnahmen zum vollständigen Entzug der elterlichen Sorge im Jahr 2020 gegeben. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren das 9,1 Prozent weniger Maßnahmen als ein Jahr zuvor (2019: 2.214).

Insgesamt ordneten die Gerichte in 4.638 Fällen den vollständigen oder teilweisen Entzug der elterlichen Sorge an (2019: 4.771). Nach Paragraph 1666 des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB) ordneten die Gerichte in 2.626 Fällen zudem den teilweisen Entzug der elterlichen Sorge an, das heißt hier wurde zum Beispiel das Aufenthaltsbestimmungsrecht oder die Vermögenssorge entzogen.

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In 2.072 dieser Fälle wurde das Personensorgerecht ganz oder teilweise auf das Jugendamt übertragen. Die Einschränkung oder der Entzug des elterlichen Sorgerechts erfolgt, wenn eine Gefahr für das körperliche, geistige oder seelische Wohl des Kindes oder sein Vermögen besteht.

Montag, 2. August 2021 | Autor: Julia Blesgen
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