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Vorzeitige Bescherung in der WHS-Geschäftsstelle: Auf dem Foto v. l. Simone Hitzler (Vorstand WHS), Heinz Niehoff (Herner Tafel), Rosemarie Nowak (Kinderschutzbund), Werner Karnik (Palliativstation), Klara Kraatz (Ev. Kinderheim), Martin Feldmann (Lukas-Hospiz), Marco Volkar (Vorstand WHS) und Noemie Bruch (CVJM).

Institutionen können sich über Unterstützung freuen

WHS-Weihnachtsspende 2024

Die WHS-Weihnachtsspende ist mittlerweile zu einer festen Institution geworden. Jährlich unterstützt die Wohnungsgenossenschaft Herne-Süd eG (WHS) damit soziale Einrichtungen in Herne, die sich für bedürftige Bürger einsetzen. „Auf diesen Termin freue ich mich immer ganz besonders“, erklärt Simone Hitzler aus dem Vorstand der WHS, „denn die Gespräche mit den Vertreterinnen und Vertretern zeigen jedes Jahr aufs Neue, wie wichtig diese Unterstützung ist und wie viel damit bewirkt werden kann.“ Dies sieht auch Hitzlers Vorstandskollege Marco Volkar so: „Die letzten Jahre haben deutlich gemacht, wie wichtig diese sozialen Angebote für unser gesellschaftliches Miteinander sind. Umso alarmierender ist es zu sehen, dass Jahr für Jahr die Zahl derer steigt, die auf die Angebote dieser Institutionen angewiesen sind.“ Seit 2014 unterstützt die WHS das CVJM Herne, den Kinderschutzbund Herne, die Herner Tafel, das Ev. Kinderheim sowie den Förderverein der Palliativstation und des ambulanten Hospizdienstes im Evangelischen Krankenhaus Herne (EvK) und das Lukas-Hospiz jeweils mit einer Spende in Höhe von 1.000 Euro.

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Im Anschluss an die feierliche Spendenübergabe im festlich geschmückten Foyer der WHS-Geschäftsstelle folgte das traditionelle Gruppenfoto am Weihnachtsbaum. Danach nutzten die Anwesenden die Gelegenheit, sich bei einer Kaffeetafel auszutauschen. Die Vertreterinnen und Vertreter der begünstigten Organisationen berichteten von ihren Projekten, Zielen und aktuellen Herausforderungen.

Deutschen Kinderschutzbund

Wie auch in den Vorjahren unterstützt das Team vom Deutschen Kinderschutzbund e. V. bedürftige Eltern bei der Beschaffung von Weihnachtsgeschenken für ihre Kinder. „Insgesamt 50 Familien mit bis zu vier Kindern haben sich bei uns angemeldet“, erklärt Schatzmeisterin Rosemarie Nowak. Mit zunehmender Sorge beobachtet Nowak derzeit die steigenden Spielzeugpreise sowie den spürbaren Rückgang an Spendengeldern. „Jahr für Jahr wird es für uns schwieriger, den bedürftigen Herner Familien ein schönes Weihnachtsfest zu ermöglichen. Nur mit Hilfe von Sach- und Geldspenden wie die der WHS können Projekte wie dieses oder unsere jährliche Tornister-Aktion für Schulanfänger umgesetzt werden“, so Nowak und ergänzt: „Vielen Dank an die WHS, dass Sie immer an uns denken.“

Ev. Kinderheim Herne & Wanne-Eickel

Klara Kraatz, Bereichsleitung im Ev. Kinderheim Herne & Wanne-Eickel, hat bereits eine konkrete Vorstellung für die Verwendung der 1.000 Euro. „Wir hatten leider den Fall, dass in einer unserer Wohngruppen ein Feuer ausgebrochen ist und diese völlig zerstört hat“, berichtet Kraatz. Zwar seien die Räumlichkeiten wieder aufgebaut und die Jugendlichen auch wieder eingezogen, jedoch wirke der Außenbereich samt großer Rasenfläche wenig einladend und attraktiv. „Mit Hilfe der WHS-Weihnachtsspende möchte ich auf dieser Fläche neue moderne Spielgeräte installieren und vielleicht das eine oder andere Hochbeet“, so Klara Raatz. Der Außenbereich soll somit wieder zum gemeinsamen Treffpunkt für die Kinder und Jugendlichen entwickelt werden. Für Klara Raatz eine Investition in die Zukunft: „Es ist mir wichtig, dort etwas Nachhaltiges zu schaffen, dass auch in den nächsten Jahren von den dort lebenden Kindern und Jugendlichen genutzt werden kann.“

CVJM Herne und Herner Tafel

Das CVJM Herne sowie die Herner Tafel werden ihre Spenden in Lebensmittel investieren. Für Heinz Niehoff, Schatzmeister der Herner Tafel, ist dies das logische Ergebnis der letztjährigen Entwicklungen: „Durch die kontinuierlich steigende Zahl der Kunden sind wir immer wieder in Situationen, in denen wir aufgrund von fehlenden Lebensmitteln dazu gezwungen sind, Aufnahmestopps zu verhängen“, so Niehoff. Der aktuelle Aufnahmestopp endet zum Jahresende. Ob dieser fortgesetzt wird, hängt auch davon ab, in wie fern im kommenden Jahr damit begonnen werden kann, Lebensmittel punktuell zuzukaufen. Ein Vorgehen, welches die Satzung der Herner Tafel, sowie die eines Großteil der Tafeln in Deutschland kategorisch ausschließt. Mit einer Satzungsänderung wäre der Weg zum Kauf von Lebensmitteln zwar frei, jedoch würde die Herner Tafel hierdurch ihre Gemeinnützigkeit verlieren. „Sofern es gar nicht anders möglich ist, werden wir im neuen Jahr in Einzelfällen den Kauf von Ware prüfen“, erklärt Niehoff und ergänzt: „Daher sind Spenden, wie die heutige von der WHS, die Grundlage für den Fortbestand der Herner Tafel.“

Im Vergleich zur Herner Tafel müssen die Verantwortlichen des CVJM Herne ihren Einkauf auf einen besonderen Tag im Jahr abstimmen: Heiligabend. Seit fast 100 Jahren veranstaltet das CVJM jährlich am 24.12. ab 18 Uhr eine Feier für bis zu 80 alleinstehende und bedürftige Menschen. Gemeinsam wird dann an Heiligabend gesungen, gegessen und gespielt (BINGO). Eine schöne Tradition, von der auch Noemie Bruch überzeugt ist. Die neue pädagogische Leiterin des CVJM ist seit September für die inhaltliche Gestaltung von Kinder- und Jugendfreizeiten, Offenen Türen und allen weiteren Angeboten im Ludwig-Steil-Forum verantwortlich. Die ungewöhnliche Arbeitszeit ist für die Tochter einer Gemeindepfarrerin nichts Ungewöhnliches: „Ich bin damit aufgewachsen und kenne es tatsächlich nur so, dass an Heiligabend gearbeitet wird“, so Bruch. Ihr organisatorisches Know-How hat sie in der kurzen Zeit seit ihrem Amtsantritt schon unter Beweis gestellt: „Sämtliche Weihnachtssüßigkeiten für den Abend haben wir frühzeitig und ganz entspannt im Oktober gekauft, als die Preise noch niedriger und die Mengen ausreichend waren. Jetzt freue mich jeden Tag mehr auf den Abend und bin gespannt, was mich erwartet“, erklärt Noemie Bruch.

Förderverein der Palliativstation im EvK Herne und Ambulanter Hospizdienst

Für den Förderverein der Palliativstation im EvK Herne und Ambulanter Hospizdienst besitzen die WHS-Weihnachtsspenden eine besondere Signalwirkung: Mit der Weihnachtsspende 2021 fiel der Startschuss zur großen Spendensammlung zur Errichtung des Neubaus der Station. Im Rahmen der Spendensammlung beabsichtigte der Förderverein, sich mit einer sechsstelligen Summe bei den Baukosten einzubringen. 2022 sorgte die WHS-Spende für den ersten Meilenstein bei der Spendensumme: „Mit Eingang der Weihnachtsspende ist es uns gelungen, die 100.000 Euro vollzumachen“, erklärte damals Schatzmeister Werner Karnik. „Heute darf ich mitteilen, dass die WHS-Weihnachtsspende, die letzte Spende ist, die für unsere Aktion verbucht wird. Es fing mit der WHS an und kommt nun an selbiger Stelle zum Ende“, resümiert Karnik. Ein Ende, welches auch Sicht des Fördervereins als erfolgreich betrachtet werden kann: Insgesamt konnten 300.000 Euro aus eigenen Mitteln für den Neubau übergeben werden.

Herner Lukas-Hospiz

Wie im Vorjahr wird beim Herner Lukas-Hospiz die Spende erneut in die Trauerbegleitung für Kinder und Jugendliche fließen. „Die letztjährige Spende hat es uns ermöglicht, eine Mitarbeiterin des Hospizes zur professionellen Trauerbegleiterin für Kinder und Jugendliche auszubilden“, erklärt der stellvertretende Hospizleiter Martin Feldmann. Die Trauerbegleiterin bietet den Kindern bereits vor dem Einzug in das Hospiz eine Hilfestellung an und bleibt bei Bedarf auch nach dem Ableben des Elternteils bei den Familien. „Mit dem heutigen Geld werden wir Ausrüstung und Material anschaffen, welches die Trauerbegleiterin für ihre Arbeit benötigt. Diese Kosten werden leider von keiner Versicherung übernommen“, so Feldmann und fügt hinzu: „Ohne die Spenden der WHS wären wir nicht in der Lage, jungen Familien diese wichtige Trauerbegleitung anzubieten. Darüber sind wir sehr dankbar“.

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Die WHS-Weihnachtsspende ist ein Zeichen der Solidarität und des Engagements für die Herner Gemeinschaft. Sie zeigt, dass die WHS nicht nur für ihre Mitglieder und Mieter da ist, sondern auch Verantwortung für die gesamte Stadtgesellschaft übernimmt.

Sonntag, 22. Dezember 2024 | Quelle: WHS/ Jesper Dahl-Jörgensen