'Fraktion vor Ort' der SPD diskutierte im Stadt Forum
Wie die Kita-Situation verbessert werden kann
Wie viel zusätzliches Geld benötigen die Kita-Träger in NRW? Wie kann das Personal entlastet werden? Und wie verhindert man regelmäßige Notbetreuung in den Einrichtungen? Über diese und weitere Fragen diskutierten die Gäste des Veranstaltungsformats „Fraktion vor Ort“ zur Kita-Situation, zu dem der Herner Landtagsabgeordnete Alexander Vogt (SPD) am Dienstag (24.9.2024). ins Stadt Forum Herne geladen hatte.
Die SPD-Landtagsfraktion lädt derzeit in ganz NRW zu Veranstaltungen zur Kita- und OGS-Situation ein. Ziel ist es, Impulse aus der Praxis zu sammeln, wie die problematische Betreuungssituation für Kinder verbessert werden kann.
Viele Vertreter vor Ort
In Herne waren am Dienstag (24.9.2024) zahlreiche Vertretern von Kitas und Kindertagespflegen, aus Elternbeiräten, von der Stadt und dem Rat der Stadt Herne ins voll besetzte Stadt Forum in den Neuen Höfen gekommen, um ihre Anliegen an die Politik heranzutragen. Dort hatten sie die Möglichkeit, gemeinsam mit ihrem Landtagsabgeordneten Alexander Vogt, dem familienpolitischen Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Dr. Dennis Maelzer und der Herner Sozialdezernentin Stephanie Jordan zu diskutieren.
Direkt zu Beginn lud Dennis Maelzer das Publikum ein, an einem digitalen Quiz zur Kita-Situation in NRW teilzunehmen. Dabei konnten die Teilnehmer ihr Wissen rund um fehlende Kita-Plätze, die Entwicklung bei Fachkräftezahlen oder die Finanzierungslücke in NRW testen. Im Anschluss stellte Stephanie Jordan die Herausforderungen, Erfolge und Forderungen an die Landespolitik aus Sicht der Stadt Herne vor, bevor die mehr als einstündige Diskussion mit dem Publikum startete, moderiert von der Herner Stadtverordneten Theres Boneberger.
Verschiedene Erzieherinnen betonten, dass sie sich in erster Linie wünschen, im Arbeitsalltag entlastet zu werden. Mit der derzeitigen Personalsituation blieben Bildung, Projekte oder Feste zulasten der Kinder auf der Strecke. Um ausreichend Fachkräfte zu gewährleisten, sollte der Quereinstieg deutlich erleichtert werden und dürften Langzeitkranke nicht als Kräfte gezählt werden. Alexander Vogt erklärte in der Diskussion: „Wir sind darauf angewiesen, genau solche Hinweise und Forderungen aus der Praxis zu erhalten. Daher können Sie sich immer gern an die Büros von Dennis Maelzer oder mir wenden, wenn Sie uns etwas mitgeben wollen.“
Hintergründe erläutert
Dennis Maelzer erläuterte viele Hintergründe zu den derzeitigen gesetzlichen Regelungen und welche Forderungen die SPD-Landtagsfraktion kürzlich in einem Antrag gestellt hat. Beispielsweise müsse das System wegkommen vom Buchungszeitenmodell und hin zur Einrichtungsfinanzierung, die Druck von den Trägern nehme und für mehr Planungssicherheit sorge. Außerdem sollten nicht verausgabte Flexibilisierungsmittel in Höhe von 27 Millionen Euro im Jahr 2023, die von den kommunalen Jugendämtern an das Land zurückgeflossen sind, sinnvollerweise in Springer reinvestiert werden, um das Personal in Kitas zu entlasten. „Wir müssen gemeinsam so laut sein, dass eine Landesregierung unsere Forderungen nicht mehr ignorieren kann“, so Maelzer.
Zum Abschluss erklärte dJordan: „Am Ende hängt es immer wieder am Geld, das wir zur Verfügung haben. Herzliche Grüße ans Land und volle Unterstützung aus Herne für die Forderungen der SPD-Landtagsfraktion.“