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Die zweite Ausgabe der Smart City Days am Mittwoch (5.2.2025) im Shamrock Eye: Prof. Dr. Dr. Björn Niehaves von der Uni Bremen referierte über

Herner Smart City Days im Shamrock-Park gestartet

Wie KI in der Verwaltung funktionieren kann

Rund um die Digitalisierung und vor allem Künstliche Intelligenz (KI) dreht es sich am Mittwoch und Donnerstag (5. und 6.2.2025) im Shamrock Eye im Shamrock-Park. Hier hat die Stadt Herne zur zweiten Ausgabe der Smart City Days eingeladen, um mit vielen Experten aus Politik, Wissenschaft, Kommunen, Unternehmen und StartUps Einblicke in wegweisende Themen und Technologien zu geben.

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Pierre Herbe, Leiter des städtischen Fachbereichs Digitalisierung, ist als einer der Organisatoren der Veranstaltung sehr happy über die Wiederholung nach dem Start im September 2023 (halloherne berichtete). „Wir sind schon vor einigen Jahren als 'Digital.Herne.Business' gestartet. Mittlerweile ist der Bedarf zum Austausch in der Digitalisierung deutlich gestiegen“, merkt Herbe an.

Digitale Straßenerfassung, um Baustellen besser zu koordinieren

Weiter erläutert er: „Wir stellen hier vor, welche digitalen Dienste der Stadt es gibt, außerdem werden praktische Anwendungen dargestellt, wie zum Beispiel die Straßenerfassung von 'Edgital', um Baustellen besser koordinieren und Kosten besser planen zu können.“

Die Besucher aus den Unternehmen, der Politik, der Verwaltung und weiteren Bereichen hörten aufmerksam zu.

Vor Ort haben sich zehn bis 15 verschiedene Aussteller eingefunden, die an beiden Tagen Einblicke in ihre Arbeit geben. Darunter sind Unternehmen wie „Pixelschnitzel“, diprotec, Fiware, If-Is und „iKann“.

Smart-City Lego-Landschaft ist ein Blickfang

Ein Blickfang war zudem wieder die große Lego-Landschaft, die „Fiware“ in Kooperation mit Hendrik Engel von „ModulAREbricks“ aufgebaut hat und die eine Smart City zeigt. Wie schon bei der ersten Ausgabe, stehen hier die kleinen und großen Lego-Aufbauten, die darstellen, wie eine Stadt von der Digitalisierung profitieren kann.

„Eine komplexe IT-Darstellung kann man so einfach zeigen“, schildert Engel gegenüber halloherne. „Vor Lego hat keiner Angst.“ Ein neuer, wesentlicher Baustein seien die „Battery Pass“-Objekte. Ab 2027 muss jeder Batteriehersteller die Herkunft von Lithium oder Kobalt offenlegen, ähnlich wie es schon beispielsweise bei Lebensmitteln oder Kleidung der Fall ist.

Vom Reden zum Machen kommen

Josef Hovenjürgen, parlamentarischer Staatssekretär im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung NRW, vernahm nach den ersten Redebeiträgen schon interessante Stichpunkte. Er betonte: „Andere haben uns etwas in der Digitalisierung voraus, aber wir wollen so gut werden wie die. Es ist wichtig, vom Reden zum Machen zu kommen“, so Hovenjürgen. Vorreiter seien etwas die BeNeLux-Staaten, aber auch Osteuropa.

Sprach zu Beginn der Smart City Days auf der Bühne: (li.) Dr. Dirk Drenk, Geschäftsführer Herne.Business.

„Wir müssen die Innovationen nutzen, um in der Verwaltung effektiver zu werden“, forderte er. Man brauche schnellere Abläufe und deshalb müsse man mutig sein, um neue Ideen umzusetzen.

Studie zeigt erste Verbesserung durch KI-Hilfe

Wie das geschehen kann, erörterte Prof. Dr. Dr. Björn Niehaves von der Uni Bremen in seiner Keynote zum Thema „KI in der Verwaltung“. Er zeigte unter anderem Studienergebnisse auf, die belegen, dass man mit einer KI-Unterstützung rund 15 Prozent schneller und 18 Prozent bessere Ergebnisse erzielen könne.

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Für Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda ist das als Verwaltungschef ein Zeichen, seine Mitarbeiter und Fachbereiche mitzunehmen. „Wir tauschen uns aus, wie wir KI in die Verwaltung bringen können. Wir sind aber noch nicht dort, wo wir verbal sind. Deshalb brauchen wir solche Treiber wie die Smart City Days“, sagt Dudda. Zudem fügt er an: „Wir müssen in Netzwerken denken und Teamgeist entwickeln.“

Ein Blickfang: Eine Smart City aus Lego.
Mittwoch, 5. Februar 2025 | Autor: Marcel Gruteser