
Hauptrolle in ZDF-Mehrteiler „West of Liberty“
Wotan Wilke Möhring auf der Erfolgsspur
Für den Herner Schauspieler Wotan Wilke Möhring geht ein überaus erfolgreiches Jahr 2019 zu Ende – mit einer Hauptrolle im ZDF-Mehrteiler „West of Liberty“. Es läuft aber auch auf der großen Leinwand rund. Nach dem Familienfilm „Immenhof – Das Abenteuer eines Sommers“ glänzt er nun in Bora Dagtekins Gesellschaftskomödie „Das perfekte Geheimnis“ als Gastgeber einer illustren Freundesrunde. Sie läuft derzeit in der vierten Woche in der Filmwelt Herne, hat gerade bundesweit die Drei-Millionen-Besuchermarke an der Kinokasse geknackt und ist damit der erfolgreichste deutsche Film dieses Jahres. Zur „Goldenen Leinwand“ ist jüngst in Baden-Baden auch der „Bambi“ hinzugekommen in der Kategorie „Film national“.
Gerade abgedreht sind zwei weitere Bildschirm-Produktionen mit dem Wahl-Kölner in den Hauptrollen, der seine Wurzeln im Ruhrgebiet durch den Rückkauf seines Elternhauses am Gysenberg unterstrichen hat: für das „Erste“ der Krimi „Tatort: Die Goldene Zeit“, der auf dem Filmfest Hamburg Premiere feiert. Und für das „Zweite“ Felix Binders (Ko-Autor und Regisseur Marc O. Seng) „Freaks“, die erste Spielfilm-Koproduktion von ZDF/Das kleine Fernsehspiel und dem amerikanischen Streaming-Portal Netflix. „Freaks“ ist eine Superhelden-Geschichte aus Deutschland: Eine junge Vorstadt-Mutter setzt heimlich ihre Medikamente ab und erkennt, dass in ihr übernatürliche Kräfte schlummern. Zufällig trifft sie auf zwei andere Superhelden, mit denen sie die die Welt zu einem besseren Ort machen will. Dadurch aber auch ihren Gatten eifersüchtig macht…
Am 24. und 25. November 2019 strahlt das ZDF in deutscher Erstaufführung den Ost-West-Agententhriller „West of Liberty“ aus. Die Adaption des gleichnamigen Romans des Schweden Thomas Engström aus dem Jahr 2013 handelt vom ehemaligen Stasi-Spitzel und CIA-Doppelagenten Ludwig Licht (Wotan Wilke Möhring als ziemlich kaputter Mittfünfziger), der sich nach seinem Dienst zurückgezogen hat und die Abende in seiner Berliner Kneipe verbringt. Mit GT Berner (Matthew Marsh) kontaktiert ihn ein alter CIA-Kollege, dessen Karriere kurz vor dem Aus steht. Beide suchen den untergetauchten Anführer eines Whistleblower-Netzwerks, da dieser für drei Morde verantwortlich sein soll.
Möhring über Ludwig Licht: „Ich mochte, dass er so ein ‚Gestriger‘ ist. In der Rolle trage ich einen Bart, wirke ein bisschen älter, drücke den Bauch ein wenig heraus, um damit seinen Verfall zu zeigen. Es ist nie eine gute Mischung, wenn man, wie Licht, als Alkoholiker eine eigene Kneipe führt, mit der man sich über Wasser hält. Als ehemals strahlender Agent steht er nun kurz vor der Obdachlosigkeit. Durch die Nähe zu seiner Auftragsfigur, der Amerikanerin Faye Morris, zu der sich tatsächlich eine Art persönliche Beziehung entwickelt, wird er zudem menschlich greifbar.“
Faye Morris wird übrigens von Michelle Meadows gespielt. „West of Liberty“ ist eine in englischer Sprache gedrehte internationale Koproduktion von Network Movie (Köln) und Anagram SE (Stockholm) für das ZDF und das schwedische Fernsehen SVT, das Drehbuch schrieb mit Sara Heldt und Donna Sharpe ein schwedisch-englisches Autorenduo, es inszenierte die mehrfach international preisgekrönte österreichische Regisseurin Barbara Eder („Inside America“, „Blick in den Abgrund“, „Thank You for Bombing“). Bereits seit Mitte November 2019 ist in der ZDF-Mediathek der komplette Thriller als sechsteilige Miniserie von jeweils 45 Minuten abrufbar – und dem TV-Zweiteiler mit jeweils 96 Minuten auf jeden Fall vorzuziehen.