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Ein Thema des Vortrags im LWL-MAK, bei dem es um die Hinterlassenschaften im Protestcamp Freie Republik Wendland geht: Die Schutzanlagen am ehemaligen Erkundungsbergwerk Gorleben, fotografiert am 9.8.2018.

Kostenfreier Online-Vortrag des Archäologiemuseums

Zeitgenössische Archäologie an Orten des Protests

Das Museum für Archäologie und Kultur lädt am Donnerstag, 18. Juli 2024, um 19 Uhr Attila Dézsi von der Eberhard Karls Universität Tübingen zu einem Online-Vortrag ein. Unter dem Titel „Jenseits des Zeitalters der Zerstörung - Zeitgeschichtliche Archäologie an Orten des Protests“ befasst sich der Preisträger des diesjährigen Deutschen Studienpreises für Archäologie mit den Hinterlassenschaften im Protestcamp Freie Republik Wendland. Er erklärt, was mehr als 40 Jahre später noch übrig ist von dem zentralen Protestort der deutschen Anti-Atom-Bewegung. Der Vortrag findet ausschließlich online im Internet statt. Hier geht es zur LWL-Homepage.

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Hinterlassenschaften im Protestcamp Freie Republik Wendland

Zeitgenössische Archäologie sei auch deshalb so spannend, weil sie Konflikte behandelt, die zum Teil bis heute andauern – so im Fall des Protestdorfes nahe dem Brennelemente-Zwischenlager Gorleben (Niedersachsen), so der Autor. Den Alltag und die Bedeutung des Protestdorfes in den 1980er Jahren hat Dézsi mit Hilfe von Interviews mit Zeitzeugen, Fotos und Ausgrabungen erforscht. Außerdem hat er immer wieder Nicht-Fachleute für Feldbegehungen und Grabungsarbeiten einbezogen.

Für seine innovative Arbeit wurde Dézsi von der Deutschen Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte e.V. (DGUF) mit dem Deutschen Studienpreis für Archäologie 2024 ausgezeichnet.

Anmeldung

Der Vortrag ist Teil der Vortragsreihe des Fördervereins LWL-Museum für Archäologie und Kultur zur aktuellen Sonderausstellung "Modern Times. Archäologische Funde der Moderne und ihre Geschichten". Er ist kostenfrei und nur online zu besuchen. Hier geht es zum LINK.

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Zum Referenten

Attila Dézsi ist 2024 als wissenschaftlicher Mitarbeiter des baden-württembergischen Landesamtes für Denkmalpflege und dort im Inventarisierungsprojekt für den KZ-Komplex Natzweiler tätig. Gleichzeitig forscht er im Sonderforschungsbereich „RessourcenKulturen“ der Universität Tübingen zu Kolonisationsprozessen.

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  • Donnerstag, 18. Juli 2024, um 19 Uhr
Mittwoch, 10. Juli 2024 | Quelle: LWL Pressedienst
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