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Für Photovoltaikanlagen gibt es zwei neue Fördertöpfe - diese betreffen Dächer und Balkone (Stecker-Solaranlagen).

Anträge möglich: 25.000 Euro für das Dach und Stecker-Anlagen

Zwei neue Fördertopfe für PV-Anlagen

Es gilt mal wieder, schnell zu sein: Am Montag (19.6.2023) hat die Stadt Herne zwei neue Förderanträge für Photovoltaikanlagen (PV) freigeschaltet. Damit sollen weiterhin die noch ungenutzten Solarpotenziale in der Kommune behoben werden. Aus diesem Grund stehen 25.000 Euro zur Verfügung.

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Die Stadt fördert 40 Dach-PV-Anlagen mit jeweils 500 Euro sowie 50 Stecker-Solaranlagen für beispielsweise Balkone mit 100 Euro. Ansprechpartnerin für die Förderprogramme ist Klimaschutzmanagerin Jana Ermlich. „Allerdings gibt es die Förderung der Photovoltaikanlagen nur in Kombination mit einem Batteriespeicher. Ebenso erfolgt nun die Antragstellung digital über das Onlineserviceportal“, erläutert Ermlich.

Die Voraussetzungen für eine Förderung

Die Voraussetzungen für positive Bescheide seien aber ähnlich geblieben. So müssen die Anlagen durch eine Fachfirma installiert werden und wer bereits eine Anlage hat, kann nicht profitieren. Wichtig ist eine Ost-, West- oder Südausrichtung, damit viel Sonnenschein möglich und kaum bis wenig Schatten vorhanden ist. Zudem gilt: Erst muss man auf die Bewilligung warten, bevor man den Auftrag vergibt. Interessierte finden alle Infos unter www.herne.de/sfp. Die Anträge werden nach der Reihenfolge des Eingangs bearbeitet.

Herne fördert erneut Stecker-Solaranlagen.

Von den Stadtwerken Herne werden 5.000 Euro beigesteuert. „Wir fördern die Technik, damit die Bürger die bestmögliche Energieversorgung erhalten können“, sagt Peter Daub, Leiter Energiedienstleistungen und Fernwärme bei den Stadtwerken. „Wir empfehlen den Nutzern, dass die Balkon-Kraftwerke aber möglichst das CE-Prüfsiegel enthalten sollen. Ebenso müssen diese Anlagen bei uns angemeldet werden.“

Nicht alle Balkon-Anlagen sind angemeldet

2023 habe es bisher 204 Anmeldungen gegeben, allerdings sei die Dunkelziffer, beispielsweise aufgrund von bloßer Unkenntnis über diese Regel, ein Stück höher. Dies sei auch kein Spaß-Akt an Bürokratie, sondern vom Gesetzgeber vorgeschrieben. Mittlerweile gibt es solche Anlagen schon im Discounter zu kaufen.

Unternehmen mit großen Dächern sollen prüfen lassen, inwiefern sich dort Solaranlagen umsetzen lassen können.

Im November 2022 gab es bereits eine Förderung für Stecker-Solaranlagen, hier war der Topf aber innerhalb von kurzer Zeit leer (halloherne berichtete). Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda geht nun davon aus, dass es erneut nicht lange dauern wird. „Wir sehen diese Förderung als Impuls, selbst tätig zu werden. Klar ist, dass das Geld nicht für einen flächendeckenden Ausbau ausreicht“, schildert Dudda. „Es ist als Anschubfinanzierung zu sehen.“

Potenzial bis 214 Gigawatt auf den Dächern

In der Vergangenheit haben bereits einige Bürger, als auch Unternehmen, die Solaranlagen ausgebaut. „2019 haben wir 7,7 Gigawatt erzeugt, nun sind wir schon bei 16. Allerdings haben wir ein Potenzial von 214 Gigawatt, wenn wir alle Dächer ausrüsten können“, rechnet der OB vor. „Nun gilt es, möglichst nah an die 214 zu kommen.“ Daher nimmt er auch Unternehmen mit großen Dächern in die Pflicht, diese in den Blick zu nehmen und im Sinne des Klimaschutzes zur Energiewende beizutragen.

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Die Stadt Herne fördert die Stromerzeugung mittels erneuerbarer Energie bereits seit 2019. Insgesamt wurde bis heute die Anschaffung von 92 Dach-PV- und 40 Stecker-PV-Anlagen unterstützt – mit städtischen Geldern in Höhe von 37.000 Euro und dem externer Fördergeber (Regionalverband Ruhr, SEG, Billigkeitsrichlinie) über 24.000 Euro.

| Autor: Marcel Gruteser
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