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In diesem Haus an der Horststraße soll es am Dienstagmorgen (5.9.2023) einen erweiterten Suizid gegeben haben. Die Polizei hat eine Mordkommission eingerichtet.

SEK-Einsatz: Mann erschießt vermutlich erst seine Frau, danach sich

Zwei Tote im Mehrfamilienhaus gefunden

Zu einem großen Polizeieinsatz ist es am Dienstagmorgen (5.9.2023) in Herne-Holsterhausen gekommen. Gegen 8 Uhr verständigte ein Mann über den Notruf die Polizei und gab an, dass er gerade seine Ehefrau erschossen habe und sich nun selber das Leben nehmen werde. Eine weitere Gesprächsführung war nicht möglich.

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Unverzüglich begaben sich zahlreiche Polizeibeamte und hinzugezogene Kräfte eines SEKs zur Einsatzörtlichkeit an der Horststraße, nahe „Kuckucksweg“ in Herne. In dem Mehrfamilienhaus trafen die Einsatzkräfte auf einen leblosen Mann und eine leblose Frau.

Mordkommission eingerichtet

Zur Klärung der genauen Abläufe und Hintergründe hat das Polizeipräsidium Bochum unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Bochum bei Staatsanwalt Dietrich Streßig eine Mordkommission eingerichtet.

Gegenüber halloherne bestätigte die Polizei Bochum bereits am frühen Dienstagnachmittag (5.9.2023) entsprechende Informationen, dass es einen größeren Einsatz mit Hinweisen auf eine Bedrohungslage gegeben habe. Gefahr für Dritte bestand allerdings nicht. Näheres wollte die Polizei weder bestätigen noch dementieren.

An der Horststraße wurden in einem Haus zwei leblose Personen gefunden (Symbolbild).

Eine in den Nachmittagsstunden durchgeführte rechtsmedizinische Obduktion bestätigte tödliche Schussverletzungen bei beiden Verstorbenen, die den vom Mann beim Notruf geschilderten Verlauf schlüssig erscheinen lassen, heißt es von der Polizei.

Wohl 'erweiterter Suizid'

Ein erweiterter Suizid erscheint demnach wahrscheinlich. Diese Annahme bestätigt Polizeisprecher Frank Lemanis gegenüber halloherne. „Die beiden toten Personen sind jedoch noch nicht identifiziert. Es handelt sich um Menschen höheren Alters, ca. um die 70 Jahre“, sagt Lemanis. „Die Schusswaffe wurde gefunden. Es sieht so aus, als ob nicht noch weitere Personen involviert gewesen wären.“

Update, Mittwoch (6.9.2023), 14:10 Uhr

Polizeisprecherin Gianna Isabella Kruck bestätigt halloherne-Informationen, dass es sich beim Mann um einen pensionierten Polizeibeamten handelt. Er sei 75 Jahre alt, seine erschossene Frau 74 Jahre alt geworden.

In der Regel berichtet halloherne nicht über Suizide, da dadurch bei suizidgefährdeten Menschen ebenfalls suizidale Handlungen ausgelöst werden können. Ist Suizid zum Beispiel die Folge einer Erkrankung (z.B. Depression) und könnte diese erfolgreich behandelt werden, so wollen wir auf keinen Fall einen Anreiz zur Nachahmung geben. Vielmehr möchten wir allen eventuell Betroffenen aufzeigen, wo sie Hilfe erfahren können.

Da ist einmal das Info-Telefon Depression 0800 / 33 44 533 zu nennen, oder die Telefonseelsorge 0800 / 111 0 111 oder 111 0 222, oder die Stiftung Deutsche Depressionshilfe / Deutsches Bündnis gegen Depression e.V mit ihrer Ansprechpartnerin Susanne Baldauf Tel 0341-97-24 493 mit der Homepage auf der Betroffene Hilfe und weitere Adressen finden.

Dienstag, 5. September 2023 | Autor: Polizei Bochum