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Heute

Flaggen am Herner Rathaus und an anderen öffentlichen Gebäuden wehen auf halbmast

Trauerbeflaggung zum Tod von Papst Franziskus

Auf Anordnung des Ministeriums des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen werden am Samstag, 26. April 2025, die Flaggen am Herner Rathaus und an anderen öffentlichen Gebäuden auf halbmast wehen.

Auf Anordnung des Ministeriums des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen werden am Samstag, 26. April 2025, die Flaggen am Herner Rathaus und an anderen öffentlichen Gebäuden auf halbmast wehen. Anlass sind der Tod Seiner Heiligkeit Franziskus, Papst der römisch-katholischen Kirche und Staatsoberhaupt des Staates Vatikanstadt und die offiziellen Trauerfeierlichkeiten in Rom.

Kreisverband der Linken lädt zum 12. Schnellschachturnier

'Mit Links matt gesetzt'

König, Dame, Turm und Bauer: Die Linke lädt zum 12. Schnellschachturnier.

Am Samstag, 26. April 2025, ist es wieder soweit: Der Kreisverband der Partei Die Linke lädt zum 12. Schnellschachturnier unter dem Motto „Mit Links matt gesetzt“. Los geht es um 11 Uhr im Volkshaus Röhlinghausen, Am alten Hof 28. Das Ende ist für 16 Uhr anvisiert. Gespielt werden sieben Runden Schweizer System. Bedenkzeit: 15 Minuten pro Partie pro Spieler. Neben dem Fritz-Constantin-Gedächtnispokal geht es dieses Jahr um ein kleines Preisgeld für die drei Bestplatzierten sowie Sachpreise, z.B. für die meisten Niederlagen. Für Teilnehmer, die nicht in einem Schachverein spielen, wird ein Sonderpreis ausgelobt. Für kostenlose Getränke und Verpflegung ist gesorgt. Um eine Anmeldung wird gebeten: Per Email an vorstand@die-linke-herne.de oder telefonisch unter 02325/654051.

11 Uhr

Thema: Goldene Hochzeit der Städte-Ehe zwischen Herne und Wanne-Eickel

Neue Ausstellung 'This is not a love song'

Die Ausstellung 'This is not a love song' wird im Heimatmuseum Unser Fritz gezeigt.

50 Jahre ist es mittlerweile her, dass die Städte-Ehe am 1. Januar 1975 zwischen Wanne-Eickel und Herne geschlossen wurde. Wie sich das für eine Goldene Hochzeit gehört, wird selbstverständlich auf die vergangenen Jahre zurückgeblickt. Dabei widmen sich die Verantwortlichen des Heimatmuseums Unser Fritz mit einer ganzen Ausstellung dieser Thematik. In der Sonderausstellung „This is not a love song – 50 Jahre Städte-Ehe Herne + Wanne-Eickel“ wird das Augenmerk nicht nur auf Harmonie und Wohlklang gelegt, sondern auch auf emotionale Minenfelder und heftige Beziehungskonflikte der vergangenen Jahrzehnte. Die Ausstellungseröffnung ist am Donnerstag, 3. April 2025, um 18 Uhr. Bei einer Pressekonferenz am Mittwoch (2.4.2025) berichten Dr. Oliver Doetzer-Berweger vom Emschertal-Museum und Kurator Ralf Piorr vorab, was die Besucher erwartet. „Wir wollten eine zentrale Ausstellung schaffen, aber das Thema war nicht leicht umzusetzen“, macht Piorr deutlich. Hierbei spielt er darauf an, dass um die Städte-Ehe Herne zwischen Wanne-Eickel viele Gerüchte und Legenden ragen. Besonders die Wanner fühlen sich und ihre Bedürfnisse oftmals in den Hintergrund gerückt. In der Ausstellung können die Besucher neben Exponaten wie alte Zeitungsartikel, Fotos, aber auch Teller mit alten Stadtwappen bewundern. Aber nicht nur das, auf den zwei Etagen des Heimatmuseums wird sich mit allerlei Fakten und dem Ausräumen von Fake-News dieser komplexen Thematik genähert. Um nur ein paar Highlights der Ausstellung zu nennen: Im oberen Teil der Ausstellung ist ein abgetrennter Bereich, der an das Wartezimmer eines Paartherapeuten erinnern soll. Ferner gibt es dann noch Verweise auf den im Jahr 2024 verstorbenen Wanne-Eickeler Künstler Peter Grzan. Dieser hat damals für eine Kunstaktion kurzerhand den „Freistaat Wanne-Eickel“ gegründet und sein Manifest verlesen. Außerdem habe er geplant, bei der Kommunalwahl als Oberbürgermeister zu kandidieren. Diesen Plan verwarf er aber später. Symbolisch steht das in der Ausstellung gezeigte Bild „Wahlhürde“ für diese Idee. Ebenso haben Menschen ihre Hochzeitsfotos zur Verfügung gestellt. Der Clou: Einer der Ehepartner kommt aus Herne und der andere aus Wanne-Eickel. Bis heute seien alle Ehepaare noch glücklich, versichern die Aussteller. Ein besonderes Augenmerk werden die Besucher sicherlich auf eine Kaktee im unteren Teil des Ausstellungsbereiches werfen. „Dies geht auf eine Karikatur aus der Waz kurz nach dem Zusammenschluss 1975 zurück. Beide Oberbürgermeister stehen jeweils auf einem getrennten Teil einer Brücke und überreichen sich als Geschenk einen Kaktus“, erläutert Kurator Ralf Piorr. Das Plakat zur Ausstellung sowie ein paar andere Werke wurden vom Cartoonisten Oli Hilbring, der über sich selbst sagt, dass er in Herne groß und in Bochum dick geworden ist, angefertigt. Außerdem können die Besucher noch in kurzen Videos Zeitzeugen bewundern, die ihre Meinung zur Entwicklung von Herne und Wanne-Eickel kundtun. Bei der Eröffnung am Donnerstag, 3. April 2025, können sich die Gäste neben den Ausstellungsstücken auch auf einen spannenden Austausch sowie Musik freuen. Die Ausstellung kann noch bis Sonntag, 31. August 2025 zu den Öffnungszeiten des Heimatmuseums besucht werden. Diese sind immer von Dienstag bis Freitag von 10 bis 13 und von 14 bis 17 Uhr sowie Samstag von 14 bis 17 Uhr. An Sonn- und Feiertag ist das Museum von 11 bis 17 Uhr durchgehend geöffnet.

14 Uhr

Neue Ausstellung 'Dancefloor' von Jürgen Paas

'Auf der Kunst sitzen' in den Flottis

Jürgen Paas zeigt seine Ausstellung "Dancefloor" in den Flottmann-Hallen.

Jürgen Paas kommt mit der Ausstellung „Dancefloor“ nach Herne. Diese ist von Sonntag, 16. März bis Sonntag, 27. April 2025 in den Flottmann-Hallen, Straße des Bohrhammers 5, Herne, zu sehen. Der Eintritt ist frei. „Kaufen und haben wollen, das kennen wir von Kunstwerken. Hier in den Flottmann-Hallen können Besucher die Kunst 'besitzen‘, im wahrsten Sinne des Wortes“, sagt Jürgen Paas beim Gespräch in den Flottmann-Hallen. Er bezieht sich damit auf eine Reihe seiner Kunstwerke, die er in den Flottmann-Hallen ausstellt, großflächige rote, dicke Matten auf Rollwagen montiert. „Darauf können etwa Schulklassen ausspannen, wenn sie meine Ausstellung hier besuchen“, erläutert Paas. „Somit können sie meine Werke 'besitzen‘“. An den Wänden hängen Werke, die an Tapeten und Kunstwerke aus den siebziger Jahren erinnern. Kreise und gestreifte Quadrate in allen möglichen Farben. Eine Installation mehrerer Kreise trägt den Namen „Target Wall“. Die große Bodenarbeit mit über sechs Metern Durchmesser ist der Namensgeber der Ausstellung. Es ist der 'Dancefloor‘. Alle Objekte sind aus schmalen Kunststoffbändern geformt, die in der Möbelfertigung verwendet werden. Für „Dancefloor“ verarbeitete der Künstler 15 Kilometer des Materials. Die Öffnungszeiten sind Dienstag bis Sonntag, 14 bis 18 Uhr, der Eintritt ist frei. „Die Vernissage am Sonntag, 16. März 2025, um 11 Uhr, wird ergänzt durch eine Aufführung des Theaters der Klänge aus Düsseldorf. Gezeigt werden Ausschnitte aus 'TRIAS – Das triadische Ballett‘, einer zeitgenössischen Interpretation des Balletts von Oskar Schlemmer“, erläutert Katrin Lieske, Programmleitung Bildende Kunst, in den Flottmann-Hallen. Die in Schlemmers Ästhetik entworfenen Figurinen (Kostüm- oder Modeentwurf) werden inmitten der Werke von Jürgen Paas von zwei Tänzerinnen zu neuem Leben erweckt. Jürgen Paas, geboren 1958 in Krefeld, hat an angesehenen Institutionen wie der Hochschule Essen und der École Nationale Supérieure des Beaux-Arts in Paris studiert. Seine umfangreiche Lehrtätigkeit umfasst Positionen an der Universität Dortmund sowie der Universität zu Köln. Paas ist Mitglied im Deutschen und im Westdeutschen Künstlerbund und wurde mit zahlreichen Stipendien und Preisen ausgezeichnet. Für weitere Informationen steht die Homepage des Künstlers zur Verfügung: http://juergen-paas.de/.

14 Uhr

Pottporus präsentiert: „Jukebox Cowboys“

Graffic Traffic - Von Schriftzügen und Zügen

Die Jukebox Cowboys stellen im Alten Wartesaal aus.

In Kooperation mit der Stadt Herne zeigen die Herner Hip Hop-Aktivisten von Pottporus einen Monat lang bei freiem Eintritt stilprägende, aktuelle und authentische Graffitkunst des Kollektivs Jukebox Cowboys im historischen Gewölbe des Alten Wartesaals im Bahnhof Herne. Eröffnung ist am Samstag, 12. April, um 18 Uhr. Bis zum Sonntag, 11. Mai, öffnet sich an zentraler und historischer Stelle des Ruhrgebietes jeweils donnerstags bis sonntags von 14 Uhr bis 22 Uhr die Welt der Jukebox Cowboys (JBCB), eine legendäre Crew, die für klassisches Graffiti auf Güter- und Personenzügen ebenso bekannt ist wie für avantgardistische Konzeptwände sowie Street Bombings und Tags. Die Ausstellungsname gebende Crew wurde 2010 in Hamburg St. Pauli gegründet und besteht aus einigen der innovativsten Akteure der deutschen und europäischen Graffiti-Bewegung. Im Zentrum ihrer Arbeit stehen die grafische und farbliche Gestaltung von Schriftzügen in Kombination mit Figuren und Comic-Elementen. Ihre Bildsprache ist innerhalb der Graffiti-Szene ikonografisch und stilprägend und wurde oft kopiert. Jukebox Cowboys ist eine Ausstellung von Pottporus in Kooperation mit Alter Wartesaal im Bahnhof Herne und wird gefördert durch die Kulturinitiative Herne der Stadt Herne. Der neuen Ausstellung gehen über zwanzig weitere voraus, die der Verein Pottporus bei freiem Eintritt in Zusammenarbeit mit der Stadt Herne an der Schnittstelle von Graffiti und Street Art in der industriell geprägten Lokalität auf die Beine gestellt hat. Los ging es mit der Bespielung des Gewölbes bereits im europäischen Kulturhauptstadtjahr zu RUHR.2010 mit einer Schau von Pottporus. Seitdem zeigen die Urban Arts-SpezialistInnen halbjährlich Ausstellungen im Bahnhofsgebäudeteil, der offiziell von der Stadt als Alter Wartesaal 2017 eröffnet und zunächst an das Emschertal-Museum angeschlossen wurde. Seit 2024 wird der Ausstellungs- und Veranstaltungsort mit verschiedenen Ausstellungsformaten, Lesungen, Theaterproduktionen oder kleinen Konzerten programmatisch durch das städtische Kulturbüro mit den Flottmann-Hallen bespielt. Der Herner Verein Pottporus wird durch die Stadt Herne gefördert und hat seit Jahrzehnten in zahlreichen Tanzbattles, abendfüllenden Tanztheaterstücken, Festivals, Konzerten, Ausstellungen, Workshops und Aktionen als Pioniere international bewiesen, dass der Pott und seine urbane Szene brodeln. Weithin sichtbar ist Pottporus zudem durch Deutschlands im Rahmen von Neue Künste Ruhr erstes landesgefördertes und global erfolgreiche Hip Hop-Tanzensemble, dem Urban Arts Ensemble Ruhr. In diesem Jahr organisiert Pottporus zudem in Herne und dem Ruhrgebiet einen Pop-Up Live-Hip Hop-Club, ein Festival, Workshops, einen internationalen Tanzbattle und Hip Hop-Tanztheateraufführungen.

14 Uhr

Gemeinsam beschwingt beim Tanztee für Senioren

Tanzen ist Lebensfreude pur.

Im Saal des Cafés Pluto an der Wilhelmstraße findet am Samstag, 26. April 2025, in der Zeit von 15 bis 17 Uhr der nächste Tanztee für Senioren statt. Hier wird Geselligkeit groß geschrieben und die bringt schließlich auch Abwechselung in den Alltag. Der Einlass startet um 14:30 Uhr im Saal des Cafés Pluto. Für die musikalische Unterhaltung sorgt Ricky Kunze. Der Eintritt kostet drei Euro. Das Café Pluto und die Seniorenberatungsstelle heißen an diesem Nachmittag alle Interessierten herzlich willkommen.

15 Uhr

Eine wichtige, da etwas andere Wende-Geschichte

'Oper Otze Axt' am Musiktheater

Schläger (Timothy Edlin, v.li.), Otze (Mathias Baresel) und Schatten (Yevhen Rakhmanin), im Hintergrund der musikalische Leiter Askan Geisler.

„Auferstanden aus Ruinen“: Als Johannes R. Becher (Text) und Hanns Eisler (Musik) 1949 im Auftrag des Präsidenten Wilhelm Pieck die Nationalhymne herausbrachten, stand sie noch für den Anspruch auf ein besseres, weil gerechteres Deutschland. Was sich in den 1980er Jahren längst als Illusion herausgestellt hat. Im thüringischen Stotternheim hat der Bauernsohn Dieter „Otze“ Ehrlich (Mathias Baresel) weder Bock auf LPG (Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft) noch VEB (Volkseigener Betrieb), kurz: keinen Bock auf normierten Alltag im realsozialistischen Arbeiter- und Bauernstaat. Der Schlagzeuger gründet in einem Stall des elterlichen Hofes unweit der Bezirkshauptstadt Erfurt die Punkband „Schleimkeim“. An öffentliche Auftritte ist nicht zu denken, nur in kirchlichen und privaten Räumen darf gespielt werden. Natürlich unter spezieller Beobachtung von Horch und Guck: „Durch zielgerichtete Werbungen unter Mitgliedern der westlich orientierten Musikgruppen und ihrer Anhängerschaft ist eine ständige operative Kontrolle zu sichern“ lautet eine Dienstanweisung des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR vom 15. Mai 1966. Die deutsche Wiedervereinigung war für Thomas Brasch und andere DDR-Intellektuelle, ob sie nun auf die andere Seite der Mauer gewechselt waren oder nicht, keine künstlerische Befreiung. Und für Otze schon gar nicht, der zwar keinen Knast mehr befürchten musste, wohl aber die Psychiatrie: Die Schlüsselfigur der ostdeutschen Punkszene tötete seinen Vater, der nicht nur keinen Funken Verständnis zeigte für das lautstarke Aufbegehren seines Sohnes, sondern ihm wochenlang kein einziges Wort gönnte. Wie konnte es so weit kommen? Diese Frage stellt sich ein nicht nur der Lautstärke wegen (Ohrenstöpsel gibt’s an der Kasse) ungewöhnliches 90-minütiges Musiktheaterstück mit dem Titel „Oper Otze Axt“, das nach seiner Uraufführung am 14. Februar 2025 in den Kammerspielen des Staatstheaters Stuttgart am Sonntag (13.4.2025) im leider nicht annähernd ausverkauften Kleinen Haus des Gelsenkirchener Musiktheaters im Revier zu Recht heftig umjubelte Premiere feierte. Samt Adelsschlag des Wattenscheiders Wolfgang „Wölfi“ Wendland, der mit einer ganzen Fantruppe seiner Kultband „Die Kassierer“ aus der Nachbarstadt angereist war. Das Theaterkollektiv „Dritte Generation Ost“ um das Regie-Duo Romy Dins und Frithjof Gawenda nähert sich einer Antwort auf die Frage nach dem „Warum“ an, ohne sie letztlich beantworten zu können. Da ist der verständnislose Vater im Blaumann (Thomas Brinkmann), der jede verbale Auseinandersetzung verweigert. Da ist die unbändige Wut Otzes, der diese an seinem Schlagzeug auslässt wie andere am Boxsack. Da ist die in Repression mündende Überwachung durch staatliche Organe: die Düsseldorferin Antonia Alessia Virginia Beeskow als für die Stasi tätiger IM (Inoffizieller Mitarbeiter). In der DDR waren alle Berufsbezeichnungen grundsätzlich männlich. Und da ist nicht zuletzt die Drogenabhängigkeit und Schizophrenie Otzes: die Stimmen in seinem Kopf werden immer lauter. Schläger (Timothy Edlin), Tier (Frieda Gawenda), Magier (Almuth Herbst) und Schatten (Yevhen Rakhmanin), die auch den bei der Darmstädter Uraufführung noch extra besetzten Chor bilden, repräsentieren die Schizophrenie und dissoziative Persönlichkeit Otzes – und treiben Otze zum Vatermord. Die Bühne des 2017 in Kassel gegründeten RHO-Kollektivs besteht aus drei beweglichen Metallkäfigen: einer für Otzes Herkunft, einer für Otzes Gegenwart als Punk (die blinkenden Neonröhren stehen für eine in der DDR weit verbreitete Foltermethode) und einer für die Sounddesignerin Antonia Alessia Virginia Beeskow. Dahinter auf leicht erhöhtem Podium die sechsköpfige Live-Instrumentalgruppe aus Streichern, Schlagzeug und Keyboard der Neuen Philharmonie Westfalen unter der Leitung des auch darstellerisch höchst aktiven Askan Geisler. „Bau auf, bau auf, Freie Deutsche Jugend, bau auf!“: Reinhold Limbergs FDJ-Kampflied „Jugend erwach!“ wird bei Otze zu „Bau ab!“, die Hochzeitsszene mit Almuth Herbst im güldenen Faltenrock und barocker Halskrause ist eine leider stimmige Realsatire auf die Wiedervereinigung und Verdis Gefangenenchor „Va, pensiero, sull'ali dorate“ aus „Nabucco“ wird mit Schweinegrunzen unterlegt: „Oper Otze Axt“ nimmt eindeutig Stellung. Otze hat jetzt ein Glitzerjackett an, aber auch die Halskrause um – das sind selbsterklärende Bilder, die ohne die sonst übliche Holzhammer-Dramaturgie auskommen. Die durch die erneuten Proben in Gelsenkirchen offenbar weiter verdichtete Stückentwicklung hinterfragt unser (westdeutsches) Bild von der Nachwendezeit, wirbt um Verständnis und sucht nach neuen Ansätzen, um die politischen Zerwürfnisse, die sich auch dreißig Jahre nach der Wiedervereinigung auf immer drastischere Art und Weise in der Jetzt-Zeit ereignen, zu erklären. Fast alle Beteiligten stammen aus den „neuen Bundesländern“: Sie verbinden ihr Projekt mit der Aufarbeitung persönlicher Erfahrungen und schaffen so eine besondere Perspektive auf die deutsch-deutsche Problematik vor dem Hintergrund der Wendejahre. Karten unter musiktheater-im-revier.de oder Tel. 0209 – 4097200. Die weiteren Vorstellungen im Kleinen Haus des Musiktheaters im Revier (MiR): Samstag, 19. April 2025, 19 Uhr und Samstag, 26. April 2025, 19 Uhr.

19 Uhr

Die Fidelen Horster im Mondpalast

Und ewig rauschen die Gelder

Sebastian Krug, René Lehringer und die Debütantin Manu Krempin stehen ab 25. April 2025 auf der Bühne des Mondpalastes.

Erik lässt nichts aus – und Carsten ist tot: Nach drei turbulenten, die Lachmuskeln beinahe ununterbrochen strapazierenden Stunden ist die Neuproduktion des Theatervereins Fidele Horst am Freitag (25. April) mit stehenden Ovationen im Wanne-Eickeler Mondpalast gefeiert worden. Für die weiteren sechs Vorstellungen an der Wilhelmstraße 26 gibt es noch Karten an der Abendkasse bzw. ab Montag, 28. April 2025, auch unter Tel. 02325 – 3776315 (Mo 17-19, Mi 18-20 Uhr) sowie rund um die Uhr auf der Homepage theater-fidele-horst.de. „Ich wär so gerne Millionär“: In Michael Cooneys aberwitziger Verwechslungs- und Verwandlungskomödie „Und ewig rauschen die Gelder“, von Tobias Weichert mit einem brillanten zehnköpfigen Amateurensemble inszeniert, bringt es Erik Schultz (rastellihafter Überlebenskünstler: René Lehringer) schon seit zwei Jahren nicht übers Herz, seiner Gattin Linda (eine Bank: Manu Kempin) zu gestehen, dass er seinen Job bei den Stadtwerken verloren hat. Als mit Karl-Heinz Weber (stocksteifer Bürokrat: Norbert Mechnig) ein Außenprüfer des Sozialamtes naturgemäß unangekündigt auf der Matte steht, bricht nicht nur das Kartenhaus linkerhand des Sofas, zentrales Requisit der einmal mehr gediegenen Ausstattung von Dennis Fabri, Daniel Grundmann und Jens Kempin (Bühne) sowie Annette Holz (Kostüme), zusammen. Denn mit Eriks schier grenzenlos kreativem Sozialbetrug scheint es nun schlagartig vorbei zu sein. Hat er doch beim Bezug von Alters-, Invaliden-, Unfall- und Frührente über Schlechtwetter-, Kranken-, Wohn- und Kindergeld bis hin zur Schulmilch nichts ausgelassen, um bei den Ämtern kräftig abzukassieren. Für Personen, die es gar nicht (mehr) gibt wie der vor Jahren nach Kanada ausgewanderte Untermieter Thomas Meier. Oder solche, die es noch nie gegeben hat wie die vielköpfige Familie von Carsten Bach (atemberaubender Verwandlungskünstler: Sebastian Krug), dem angeblich taub gewordenen und daher dauerarbeitslosen Klavierstimmer als Meier-Nachmieter im Dachgeschoss. Der im wahren Leben einen Kiosk führt und kurz vor der Hochzeit mit Carla Kluge (Yvonne Grundmann) steht. Da wiehert doch der Amtsschimmel: Der gutgläubige, nicht aus der Ruhe zu bringende Karl-Heinz Weber behauptet, dass „sämtliche Ämter eng miteinander vernetzt“ sind, weshalb er die unwahrscheinlichsten Geschichten für bare Münze nimmt. Dabei hat Erik Schultz eine Viertel Million im Jahr steuerfrei kassiert und zusammen mit seinem „Geschäftspartner“ Onkel Jupp (gewiefter Hausmeister im Krankenhaus: Fidele Horst-Urgestein Klaus-Dieter Twiehoff) die ergaunerten medizinischen Hilfsmittel auch noch übers Internet verhökert. Der nackte Wahnsinn, um den Boulevardautor Michael Frayn zu zitieren, zieht immer weitere Kreise, als mit Sandra Gonczak (empathische Kümmerin: Melina Weichert) eine Familienfürsorgerin, mit der jungen Gothic-Lady Lilli Ford („Wir kommen wenn sie gehen“: Isa Fabri) eine Bestatterin und mit Dr. Petra Krappmann (beflissene Therapeutin: Annette Holz) eine Partnerschaftsmoderatorin die Schultz-Wohnung bevölkern, womit zumindest annähernd die amtlich gemeldete Bewohnerzahl erreicht wird. Für den Höhepunkt – und einen hier natürlich nicht gespoilerten Knalleffekt – sorgt Publikumsliebling Yasmin Pabst… „Haltet die Leiche!“: Frühstückskorn spielt beim „Hammer-Finale“ eines Stücks, das schon 2020 auf dem Spielplan der fidelen Horster gestanden hat, eine nicht unwichtige Rolle. „Und ewig rauschen die Gelder“ musste einen Monat vor der Premiere wegen Corona abgesagt werden. Die 143. Inszenierung in der über einhundertjährigen Geschichte des 1919 in Wanne-Eickel gegründeten Theatervereins ist nun fünf Jahre später mit sieben Neubesetzungen herausgekommen – ein Bombenerfolg, bei dem kein Auge trocken geblieben ist. Er sollte den Thespisjüngern Mut für die Zukunft machen, auch wenn der Kartenvorverkauf in den Osterferien enttäuschend verlief. Bis jetzt: die Mund-zu-Mund-Propaganda nach der gefeierten Premiere wird sicherlich einiges bewirken. Nach den beiden Erfolgsproduktionen „Doppelt leben hält besser“ (2007) und „Funny Money“ (2011) von Ray Cooney hat Fidele Horst auch mit dem bekanntesten Drama seines Sohnes Michael Cooney reüssiert. Der gebürtige Londoner des Jahrgangs 1967 ist auch ein gefragter Drehbuchautor und Regisseur, seine bekanntesten Filme sind „Identity“ (2003), „The I Inside“ (2004) und „Shelter“ (2010). Die Farce „Cash on Delivery“ („Zahlung per Nachnahme“), so der Originaltitel, ist am 7. September 1993 am Theatre Royal Windsor uraufgeführt worden, die Deutschsprachige Erstaufführung fand unter dem Titel „Und ewig rauschen die Gelder“ bereits am 2. Dezember 1993 in der Kleinen Komödie Wien statt. Karten unter theater-fidele-horst.de, im Stadtmarketing-Ticketshop Kirchhofstraße 5, bei Optik Jörden, Hauptstraße 242 und im Reisebüro Wieczorek, Edmund-Weber-Straße 193-195.

19 Uhr

Fidele Horst vor Premiere im Mondpalast

'Co-Regie hat Spaß gemacht'

Leseprobe im Vereinsheim des Theatervereins Fidele Horst.

„Es war zwar Neuland, aber mir hat es Spaß gemacht!“ Das sagt Isa Fabri zu ihrer Rolle als Interims-Regisseurin beim Theater Fidele Horst, die sie kurzfristig angenommen hat. Sie gehört eigentlich dem Ensemble des Vereins an, der am 25. April 2025 im Mondpalast die Premiere der Komödie „Und ewig rauschen die Gelder“ feiert. Doch weil der Vereinsvorsitzende Tobias Weichert im März ausgefallen war, hat Isa Fabri als Co-Regisseurin und Schauspielerin die für sie zusätzliche Rolle übernommen. So konnten die Proben für diese Verwechslungskomödie nahtlos weitergehen. Isa Fabri hatte den Verlauf der Proben mit Tobias Weichert abgesprochen und die Mitglieder des Ensembles haben die veränderte Lage akzeptiert und angenommen. „Isa hat das alles gut im Griff“, betonen René Lehringer und Sebastian Krug, die die männlichen Hauptrollen in der Farce des englischen Erfolgsautors Michael Cooney innehaben. Diese beiden gehörten schon seit Jahren zum Ensemble der Fidelen Horster, mit Manu Kempin, Yvonne Grundmann und Norbert Mechnig stehen drei Debütanten erstmals auf der Bühne des Mondpalastes. Für Yvonne Grundmann und Norbert Mechnig ist der Auftritt bei der Premiere ein echtes Debüt, während Manu Kempin schon im „Kleinen Theater Herne“ Bühnen-Erfahrung gesammelt hat, aber erstmals im „Trikot“ der Fidelen Horster auftritt. Auf ihr Debüt im Mondpalast freut sie sich sehr: „Vor 400 oder mehr Zuschauern zu spielen ist schon etwas anderes als auf der intimen Bühne im Kleinen Theater“ betont sie. Doch die bei Schauspielern übliche Nervosität will sie nicht ausschließen. „Das gehört dazu“ weiß sie aus Erfahrung. Und das wird bei Yvonne Grundmann und Norbert Mechnig ganz gewiss nicht anders sein. Die Premiere des Stückes ist am Freitag, 25. April 2025, weitere Termine folgen am Samstag und Sonntag, 26. und 27. April 2025, sowie Donnerstag,1. Mai 2025 , Freitag, 2. Mai 2025, Samstag, 3. Mai 2025, und Sonntag, 4. Mai 2025. Die Karten zu 17 Euro, donnerstags 15 Euro, gibt es im Vorverkauf bei Wiecorek-Reisen, Edmund-Weber-Straße 193-195 Tel 02325/62420; Optik Jörgen, Hauptstraße 242, Tel 02325/73549 und Stadtmarketing Herne, Kirchhofstraße 5, Tel 02323/9190514. Online hier theater-fidele-horst.de sowie im Vorverkaufsbüro des Vereins Tel 02325/3776315 (montags 17 bis 19 Uhr und mittwochs 18 bis 20 Uhr.

19 Uhr

Folkwang-Doppel im Prinz Regent

Mephisto und Katharina Blum

Rebecca Große Boymann und Justus Rosenkranz sind die Protagonisten in der Theaterfassung des Romans „Mephisto“ von Klaus Mann.

Seit vielen Jahren besteht eine Kooperation zwischen dem Bochumer Prinz Regent Theater und dem Studiengang Regie der Essener Folkwang Universität der Künste. Jetzt haben gleich zwei Literatur-Adaptionen Premiere, die im Bochumer Folkwang-Theaterzentrum geprobt wurden und jeweils nur zweimal aufgeführt werden: „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ von Heinrich Böll und „Mephisto“ von Klaus Mann. Die Erzählung „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ von Heinrich Böll schlug bei ihrem Erscheinen 1974 hohe politische und mediale Wellen. Sie ist bereits 1975 von Volker Schlöndorff und Margarethe von Trotta u.a. mit Angela Winkler, Mario Adorf und dem Bochumer Schauspielhaus-Ensemblemitglied Werner Eichhorn verfilmt worden. Die Kölnerin Katharina Blum wird zu Unrecht verdächtigt, an einem Verbrechen beteiligt gewesen zu sein. Das Boulevardblatt „Die Zeitung“ dringt immer aggressiver in ihr Privatleben ein, bis schließlich Katharina Blum selbst zur Täterin wird. Im Vorwort zu seinem Roman macht Böll kein Geheimnis daraus, dass er die fragwürdigen journalistischen Praktiken einer bestimmten deutschsprachigen Tageszeitungen kritisiert: „Personen und Handlung dieser Erzählung sind frei erfunden. Sollten sich bei der Schilderung gewisser journalistischer Praktiken Ähnlichkeiten mit den Praktiken der BILD-Zeitung ergeben haben, so sind diese Ähnlichkeiten weder beabsichtigt noch zufällig, sondern unvermeidlich.“ Der Dramatiker und Dramaturg John von Düffel hat die Erzählung zu einem Bühnenstück mit dem leicht modifizierten Titel „Die verlorene Ehre von Katharina Blum“ adaptiert. Der Folkwang-Regiestudent Simon Friedl inszeniert es in der Ausstattung von Isabela Voicu (Bühne), Una Güth (Kostüme) und Slata Didhsun (Licht) mit Leona Bert, Carla Njine und Anna Slavicek. Premiere ist am Freitag, 21. März 2025 um 19:30 Uhr, eine weitere Aufführung ist am Sonntag, 27. April 2025, um 18 Uhr im Prinz Regent Theater. Klaus Manns „Mephisto – Roman einer Karriere“, 1936 im Exilverlag Querido in Amsterdam erschienen, 1956 erstmals in Deutschland vom Ost-Berliner Aufbau-Verlag ediert und 1981 vom ungarischen Regisseur István Szabó mit Klaus Maria Brandauer in der Titelrolle des Hendrik Höfgen an der Seite u.a. von Krystyna Janda, Karin Boyd und DDR-Star Rolf Hoppe verfilmt, ist die Geschichte eines begnadeten Schauspielers, der unter den Nazis zum Generalintendanten der Staatstheater in der Reichshauptstadt Berlin aufstieg. Ein Schelm, wer dabei an Gustaf Gründgens denkt. Die freie Bearbeitung der Folkwang-Regiestudentin Nele Schillo handelt jedoch nicht von Hendrik Höfgen, sondern von Felix Feldmann. Nach vielen Jahren harter Arbeit zählt Feldmann zu den berühmtesten Schauspielern des Landes. Hat er auch jenseits der Bühne seine Wandlungsfähigkeit genutzt, um bei den „richtigen“ Leuten anzukommen? Sich Freunde in einer Partei gemacht, die gerade dabei ist, die Macht im Land zu übernehmen? Würde er auch über Leichen gehen? Während Felix Feldmann seine Wahrheit erzählt, wird er von Mephisto heimgesucht, der alles verändernden Rolle seines Lebens. Mephisto kennt die Schattenseiten, den Schmutz, die andere Wahrheit - und wird nicht zulassen, dass Feldmann sie verschweigt. In der Regie von Nele Schillo (Licht: Slata Didhsun) spielen Rebecca Große Boymann und Justus Rosenkranz. Premiere ist am Sonntag, 23. März 2025, um 18 Uhr, eine weitere Vorstellung am Samstag, 26. April 2025, um 19:30 Uhr im Prinz Regent Theater neben der Bochumer „Zeche“ an der Prinz-Regent-Straße 50-60.

19:30 Uhr

Geocaching, Graffiti sprühen oder Grillfest

Programm zu den Osterferien

Auch ein Grillfest ist geplant

Ob Geocaching, Graffiti sprühen oder Grillfest – während der Osterferien vom 14. bis 26. April 2025 bieten die Stadtteilzentren der Stadt Herne, der Abenteuerspielplatz Hasenkamp sowie die Kinder- und Jugendzentren wieder verschiedene Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche an. Das Osterferienprogramm richtet sich hauptsächlich an Kinder von sechs bis zwölf Jahren und Jugendliche ab 13 Jahren. Dazu gehören unter anderem Ausflüge und Kreativ- oder Bewegungsangebote. Es wird gemeinsam gebastelt, gebacken und gespielt. Für einige Aktivitäten ist eine Anmeldung erforderlich. Das ganze Programm gibt es online.

seit 14. April

Picasso-Museum zum 40. Todestag des russisch-französischen Künstlers

Neuer Blick auf Marc Chagall

Besucherinnen in der Chagall-Ausstellung im Picasso-Museum

Münster. Der Todestag von Marc Chagall jährte sich am Freitag, 28. März 2025, zum 40. Mal. Er hinterließ ein Gesamtwerk von über 10.000 Gemälden, Grafiken, Skizzen und farbigen Kirchenfenstern. 120 seiner Werke sind bis 9. Juni 2025 in der aktuellen Ausstellung „Marc Chagall – Bildsprachen“ im Münsteraner Picasso-Museum zu sehen. Die Schau untersucht die Verbindung zwischen Bildender Kunst und Literatur in Chagalls Werk. Der in Weißrussland geborene und später in Paris lebende Künstler blieb den jüdischen Traditionen seiner Heimat motivisch eng verbunden und gilt beim Publikum als großer Farbpoet. „Vierzig Jahre nach dem Tod von Marc Chagall ist die Zeit einer Neueinschätzung seines Werks angesagt, wodurch die langjährige Mystifikation des Künstlers mehr oder minder hinterfragt wird“, betont Meret Meyer, die Enkeltochter des Künstlers und Vizepräsidentin des Comité Chagall in Paris. „Frühe Biografen haben sich allzu oft in Superlativen überboten, um ein idealistisch überspitztes Bild, jedoch entfremdendes Profil des Malers zu entwerfen. Seit dem Anfang des 21. Jahrhunderts konnte sein Oeuvre durch die Wertschätzung von historischer Kontextualisierung an Tiefendimension gewinnen. Somit zeichnen sich Konturen eines Künstlers ab, der weitaus kritischer, realitätsnaher, engagierter und politischer war, als dies vor 40 Jahren geahnt werden konnte.“ Meyer erwähnt in diesem Zusammenhang die Arbeit des „Marc und Ida Chagall Archivs“ in Paris, das mehrere Tausende Briefe, Dokumente und Fotos des Ehepaares inventarisiert, digitalisiert und auswertet und damit einen differenzierteren Blick auf den Künstler ermöglicht. Meret Meyer ist seit 2020 Mitglied im Kuratorium des Picasso-Museums und war an der Konzeption der aktuellen Ausstellung beteiligt. Zum diesjährigen 25jährigen Jubiläum schenkte sie dem Münsteraner Museum 300 Werke ihres Großvaters aus ihrem Privatbesitz. Die Ausstellung ist noch bis zum 9. Juni 2025 täglich von 10 bis 18 Uhr (außer montags) im Münsteraner Kunstmuseum zu sehen.

seit 8. März

Entsorgung Herne informiert

Änderung der Abfuhrtermine zu den Feiertagen

Entsorgung Herne im Einsatz.

Bedingt durch die Feiertage Karfreitag und Ostermontag 2025 ergeben sich Änderungen bei den Abfuhrterminen. So wird in der Karwoche die Abfuhr der Restmülltonnen, Biotonnen, Papiertonnen und Wertstofftonnen vorverlegt: Am Karsamstag, 19. April 2025 bleibt der Wertstoffhof geschlossen.

seit 14. April

'Evolution der Striche'

Farbexplosionen in der vhs-Galerie

Werke der Essener Malerin Lea Carla Diestelhorst – Evolution der Striche – werden in der vhs-Galerie im Haus am Grünen Ring gezeigt.

Die Essener Malerin Lea Carla Diestelhorst macht in ihrer Kunst selten mal einen Punkt, dafür aber viele Striche. In der vhs-Galerie, Wilhelmstraße 37, zeigt sie ihre Werke in der Ausstellung „Evolution der Striche“. Beim Pressegespräch am Dienstag (8.4.2025) gab sie Einblicke in die Inspirationsquelle zu ihrer Kunst. Warum es Striche geworden sind, erklärt Diestelhorst so: „Es hat sich ergeben, da habe ich zu Beginn ja nicht drüber nachgedacht. Ich wollte abstrakt malen und zeichnen und habe angefangen, Edding-Stifte leerzukritzeln. In der Vitrine am Anfang der Ausstellung sind davon einige Zeichnungen zu sehen.“ Die „Evolution der Striche“ zeigt das kontinuierliche Schaffen der Künstlerin. „Die Arbeiten stammen aus den letzten zehn Jahren und sind tatsächlich chronologisch aufgehängt. Die Bilder aus dem Jahr 2015 zeigen, dass ich damals noch farbig gemalt habe. Im Laufe der Zeit wurde die Farbigkeit weniger und zum Schluss sind wieder mehr Farben in meine Werke geflossen“, sagte Diestelhorst. Natalie Dilekli, Kuratorin der vhs-Galerie, über „Die Evolution der Striche“: „Als ich Lea Carla Diestelhorsts Malerei das erste Mal sah, hat mich das schon von der Form her angesprochen. Ich hatte direkt eine Vorstellung davon, wie ihre großformatigen Bilder in der vhs-Galerie aussehen würden. Die dunklen Wände der Galerie setzen die großformatigen Bilder perfekt in Szene und die Gegebenheiten sind gut für eine chronologische Hängung mit Schaffenskapiteln geeignet.“ Die Bilder der Künstlerin regen die Fantasie an. Was möchte uns die Künstlerin mit ihrem Werk zeigen? Sind es brennende Baumstämme? Japanische Schriftzeichen oder gar der Blick durch ein Elektronenmikroskop auf neue Viren? Die Antwort ist für die Betrachtenden immer individuell anders. Diestelhorst sieht die Ausstellung als Chance, etwas Neus zu beginnen. „Ich habe bereits angefangen die Striche zu verändern. Sie brechen, sie brennen oder explodieren. Nach zehn Jahren des Aufbaus habe ich sie wieder auseinandergenommen. Das letzte Bild, das in der Ausstellung zu sehen ist, zeigt gar keine Striche mehr, sondern Farbexplosionen, die das Bild schaffen. Was jetzt kommt, weiß ich selbst nicht“, sagte die Künstlerin abschließend. Die Ausstellung „Evolution der Striche“ ist von Freitag, 11. April, bis Mittwoch, 4. Juni 2025, in der vhs-Galerie, Wilhelmstraße 37, zu sehen. Die Eröffnung findet am Freitag, 11. April 2025, um 19 Uhr statt. Die vhs-Galerie in Wanne ist montags bis freitags von 9 bis 20 Uhr geöffnet. In den Osterferien gelten folgende Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 9 bis 15:30 Uhr und Freitag von 9 bis 12 Uhr.

seit 14. April

80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs

'Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen'

Die Ausstellung – 'Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen' – in der Martin-Opitz-Bibliothek zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegsriegs wurde von der Klasse FOS 13 des Mulvany-Berufskollegs erstellt.

Anlässlich des 80. Jahrestags des Endes des Zweiten Weltkriegs hat die Klasse FOS 13 des Mulvany-Berufskollegs im Rahmen des Europakurses eine Ausstellung mit dem Titel „Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen: Erinnern – Erzählen – Weitergeben“ gestaltet. Diese Ausstellung gedenkt all jener, die den Krieg erleben mussten und deren Leben durch die Folgen des Krieges geprägt wurde. Während des Projekts haben die Schüler mit Zeitzeugen gesprochen, die den Zweiten Weltkrieg am eigenen Leib erfahren haben, sowie mit Zweitzeugen, die durch Erzählungen geprägt wurden oder in der Zeit des Kriegsendes geboren wurden. Die persönlichen Geschichten und Erinnerungen dieser Menschen haben die Schüler tief bewegt und verdeutlichen die Bedeutung der Erinnerungskultur. „Unser Ziel ist es, die Geschichte lebendig zu halten und ein Zeichen für Frieden und Versöhnung zu setzen“, erklärt Jolina Schwartz, Klassensprecherin der FOS 13. Die Martin-Opitz-Bibliothek (MOB) und das Mulvany-Berufskolleg pflegen seit vielen Jahren eine Bildungspartnerschaft, die über den Unterricht hinausgeht und die Bedeutung eines Blicks in die Geschichte für die Sicherung der Demokratie in Europa sensibilisiert. In diesem Jahr steht die 80. Wiederkehr des Endes des Zweiten Weltkrieges im Mittelpunkt der Zusammenarbeit. Die MOB ist eine direkte Folge des verheerendsten Krieges, den Europa je erlebt hat, und das fortwährende Ringen um den Erhalt einer stabilen Demokratie ist eine zentrale Aufgabe schulischer Arbeit. Die Schüler haben sich intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt und dabei auch die Herausforderungen bei der Suche nach Zeitzeugen erfahren. Um den Kreis der Befragten zu erweitern, wurden auch Zweitzeugen einbezogen. Die Vorbereitungsarbeit fand sowohl in der Bibliothek als auch in der Schule statt, wo Fragen und Gesprächsimpulse entwickelt und Gesprächsführungsstrategien erarbeitet wurden. Zusätzlich unternahm die Klasse eine viertägige Studienfahrt nach Berlin, um sich vor Ort mit der Geschichte des Zweiten Weltkriegs auseinanderzusetzen. Die Ergebnisse der Projektarbeit werden nun in der Martin-Opitz-Bibliothek präsentiert. Die Schüler haben die Antworten der Befragten so authentisch wie möglich wiedergegeben, und die Texte zeugen von einem einschneidenden Moment der Geschichte. Die Ausstellung „Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen“ ist seit Montag (14.4.2025) in der Martin-Opitz-Bibliothek zu sehen. Alle Interessierten sind eingeladen, die Ergebnisse dieser wichtigen Projektarbeit zu entdecken und sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen. Der Eintritt zu dieser Ausstellung ist frei. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten der Bibliothek zu sehen: montags bis donnerstags von 10 bis 18 Uhr und freitags von 10 bis 14 Uhr

seit 14. April

Es gibt verschiedene Umleitungen

A42: Sperrung der Anschlussstelle C-R-Bladenhorst

Die Autobahn erneuert die Fahrbahnübergänge der Brücke in der Anschlussstelle Castrop-Rauxel-Bladenhorst auf der A42 (Symbolbild).

Update: Die für die Nacht vom 24. auf den 25. April 2025 angesetzten Arbeiten werden wetterbedingt verschoben. Entsprechend verlängert sich die Maßnahme, es wird auch in der Nacht von Dienstag, 29., auf Mittwoch, 30. April 2025, zwischen 20 und 5 Uhr gearbeitet. Castrop-Rauxel. Die Autobahn erneuert die Fahrbahnübergänge der Brücke in der Anschlussstelle Castrop-Rauxel-Bladenhorst auf der A42. Deswegen kommt es dort in den Nächten von Dienstag, 22. bis Samstag, 26. April 2025, zu Einschränkungen für den Verkehr. In den Nächten von Dienstagabend bis Donnerstagmorgen wird die Anschlussstelle in Fahrtrichtung Duisburg von 20 bis 5 Uhr gesperrt. Die Umleitung führt mit dem Roten Punkt zur Anschlussstelle Castrop-Rauxel. Zudem steht auf der A42 dem Verkehr in Fahrtrichtung Duisburg nur ein Fahrstreifen zur Verfügung. In den Nächten von Donnerstagabend bis Samstagmorgen wird die Anschlussstelle in Fahrtrichtung Dortmund gesperrt, ebenfalls von 20 bis 5 Uhr. Hier führt die Umleitung über Herne-Börnig. In Fahrtrichtung Dortmund ist zudem auf der Autobahn nur ein Fahrstreifen frei.

seit 22. April

Sonntag, 27. April

RVR-Zentrum Hoheward mit vielen Freizeitangeboten

Ein ganzes Jahr hoch hinaus

Bringt Spaß und Action: Der Aktiv Linear Park an der Halde Hoheward - er ist Teil von mehreren Freizeitangeboten für 2025.

Herten/Recklinghausen. Ein ganzes Jahr lang hoch hinaus: Das Besucherzentrum Hoheward des Regionalverbandes Ruhr (RVR) an der Stadtgrenze Herten/Recklinghausen startet mit seinem neuen Jahresprogramm in die Outdoor-Saison 2025. Zahlreiche Wander- und Freizeitangebote laden ein, die Halde Hoheward samt Horizontobservatorium und Sonnenuhr sowie den Landschaftspark Hoheward – Europas größte Haldenlandschaft aus dem Steinkohlen-Bergbau – zu entdecken. Zwei Angebote sind ganz neu im Veranstaltungsprogramm: Beim MTB-Fahrtechnik-Training können Biker die wichtigsten Grundlagen beim Fahren mit dem Mountainbike lernen und ihre Skills weiterentwickeln. Das erste Training findet am Sonntag, 25. Mai 2025 statt. Wer es entspannter angehen lassen möchte, kann beim Haldenbaden mitmachen (ab Sonntag, 27. April 2025): Von einer Gesundheitspädagogin angeleitet, wird der Aufstieg auf den Gipfel mit Achtsamkeits- und Sinnesübungen verbunden. Auch viele Klassiker des Besucherzentrums finden sich wieder im Veranstaltungskalender: In den Wintermonaten finden beispielsweise die beliebten Vollmond- und Fackelwanderungen statt, und auch die Segway-Touren sowie Auffahrten mit dem Kleinbus oder Planwagen sind ab sofort buchbar. Ruhrgebietsnostalgiker und Gäste der Region können an unterschiedlichen Führungen wie „Pütt & Panorama“ oder an der „Ewaldführung mit Förderturmbesteigung“ teilnehmen, um Wissenswertes über Bergbautradition und Ruhrgebietsgeschichte zu erfahren. Das Sommer-Highlight auf dem Gipfel der Halde ist das Sunset Picknick: Am Samstag, 6. September 2025 wird auf der vermutlich höchsten Tanzfläche des Ruhrgebiets zu elektronischen Beats gefeiert. Unter https://www.hoheward.rvr.ruhr finden sich alle Termine. Der Programmflyer liegt in gedruckter Form im RVR-Besucherzentrum Hoheward kostenlos aus und ist darüber hinaus u. a. in der Bibliothek des RVR in Essen erhältlich. Über den Online-Shop des RVR (https://shop.rvr.ruhr) können sich Interessierte die Programmhefte nach Hause liefern lassen oder gratis als PDF downloaden.

'Der Apostel Thomas - ein Kritiker des Vertrauens'

Katholischer Gottesdienst im ZDF

Katholische Kirche St. Gertrud in Düsseldorf.

Der katholische Gottesdienst wird am Weißen Sonntag, 27. April 2025, ab 9:30 Uhr live im ZDF aus der Kirche St. Gertrud in Düsseldorf (Erzbistum Köln) übertragen. Im Mittelpunkt der Verkündigung von Pfarrer Joachim Decker am Weißen Sonntag steht der Apostel Thomas, der sowohl kritisch als auch treu gegenüber Jesus und den Jüngerinnen und Jüngern ist. Pfarrer Decker zeigt in seiner Predigt, dass Thomas – wie viele Menschen heute – kritisch nachfragt. Angesichts vieler Fakenews sei es verständlich, wenn Menschen auch die Auferstehung anzweifelten. Doch anders als viele bleibe Thomas am Ball, um das Geheimnis zu ergründen. Die musikalische Leitung des Gottesdienstes übernimmt Christoph Ritter an der Orgel, begleitet von Frank Düppenbecker an der Trompete. Die Gemeinde St. Gertrud in Düsseldorf Eller reicht bis ins 14. Jahrhundert zurück. Die heutige neugotische Kirche wurde 1901 eingeweiht. Ein Schwerpunkt des Gemeindelebens sind soziale Projekte wie der „Tante Elli Laden“, ein Sozialgeschäft, das Beratungszentrum „PropEller“ und das Luisenheim für Altenpflege. Rund 100 Messdiener gestalten die Liturgie und engagieren sich in der Jugendarbeit. Der Weihnachtsbasar der Gemeinde ist über Eller hinaus bekannt und erwirtschaftet regelmäßig hohe Spenden für wohltätige Projekte. Das Zuschauertelefon ist nach dem Gottesdienst von 10:15 bis 18 Uhr unter Tel 0700 14 14 10 10 (6 ct/min aus dem dt. Festnetz) geöffnet.

9:30 Uhr

Gottesdienst im Radio

Am Sonntag nach Ostern, Weißer Sonntag, 27. April 2024, wird der Gottesdienst ab 10 Uhr, vom WDR 5, aus der Propsteikirche St. Clemens in Hannover übertragen.

10 Uhr

Letzter Gottesdienst steht an

Endwidmung der Zwölf-Apostel-Kirche

Die Zwölf-Apostel-Kirche an der Zeppelinstraße: Ende April 2025 ist hier der Endwidmungsgottesdienst.

Es ist so weit: Die vor zwei Jahren angekündigte Endwidmung der Zwölf-Apostel-Kirche in Wanne steht an (halloherne berichtete). Die Ev. Kirchengemeinde Wanne-Eickel muss Kirchen schließen, die erste Schließung betrifft nun das Gebäude an der Zeppelinstraße 1. Zum Endwidmungsgottesdienst lädt die Kirche die Bürger am Sonntag, 27. April 2025, um 10 Uhr ein. „Es wird die letzte Gelegenheit sein, noch einmal die Kirche im Rahmen eines Gottesdienstes zu erleben“, heißt es dazu. Pfarrer i.R. Reinhard Vooren und Pfarrer Hans-Paul Ullrich werden als Liturgen tätig sein. Vooren war von 1979 bis 1990 Gemeindepfarrer in der Kirchengemeinde Wanne-Süd; der 75-Jährige hat die Kirchengemeinde Wanne-Eickel in den vergangenen Monaten – z.B. durch die Übernahme von Gottesdiensten in der Zwölf-Apostel-Kirche – ehrenamtlich unterstützt. Superintendentin Claudia Reifenberger wird im Entwidmungsgottesdienst ein Grußwort sprechen und auch Pfarrer Thomas Horsch von der Katholischen Gemeinde St. Josef hat aus ökumenischer Verbundenheit seine Teilnahme zugesagt. Am Ende des Gottesdienstes werden Mitglieder aus dem Presbyterium die liturgischen Geräte – das Abendmahlsgeschirr, die Taufschale, die Altarbibel und die Osterkerze – aus der Kirche ins Gemeindehaus tragen. Hier gibt es einen Empfang, auf dem Zeit zum Austausch von Erinnerungen an das Gemeindeleben in der Zwölf-Apostel-Kirche ist. An die Stelle des jetzigen Kirchraums plant die ProPlanRuhr GmbH Bottrop eine Demenz-Wohngemeinschaft für 24 Personen zu errichten. Es sollen dort Menschen wohnen, die bei beginnender Demenz noch selbstbestimmt leben können. Das Diakonische Werk Herne als Mieter soll den Service und die Betreuung übernehmen. Daneben soll ein weiteres Gebäude mit acht öffentlich geförderten altengerechten Wohnungen entstehen. Laut der im Mai 2020 im Presbyterium beschlossenen Gebäude- und Grundstückskonzeption soll die Zwölf-Apostel-Kirche entwidmet und zurückgebaut werden. Der Kirchturm mit denkmalgeschützter Glocke soll erhalten und einer anderen Nutzung zugeführt werden. Das denkmalgeschützte Gebäude, in dem das Zeppelin-Zentrum seinen Sitz hat, und der alte Kirchsaal sollen vermarktet, aber erhalten werden (Der alte Kirchsaal ist im Zuge des Neubaus der Zwölf-Apostel-Kirche entwidmet worden).

10 Uhr

Tri Team Ruhrpott und Ecosoil mit Charity-Event für Kinderhospiz

Für den guten Zweck: 'Laufen mit Herz'

Der Verein Tri Team Ruhrpott lädt zum Charity-Lauf unter dem Motto "Lauf mit Herz" auf dem Gelände der Firma Ecosoil in Castrop-Rauxel ein.

Anlässlich des fünfjährigen Jubiläums der Firma Ecosoil in Castrop-Rauxel und dem fünfjährigen Bestehen des Triathlon Vereins Tri Team Ruhrpott Herne veranstalten beide zusammen einen Charity-Lauf für den guten Zweck. Dieser findet am Sonntag, 27. April 2025, auf dem Gelände von Ecosoil (Deininghauser Weg 81, 44577 Castrop-Rauxel) statt, ab 10:30 Uhr geht es los. Jeweils vier Euro der Startgelder gehen an das Kinderhospiz Sonnenherz. „Uns vom Tri Team Ruhrpott und Ecosoil liegt es am Herzen, dass wir durch unsere Leidenschaft für den Sport etwas an die Gesellschaft zurückgeben können. Dieses Event bietet die perfekte Gelegenheit, gemeinsam etwas für bedürftige Kinder zu bewegen“, beschreibt Michael Brosch, Medienverantwortlicher vom Triathlon-Verein, die Gründe für die Aktion. Es gibt drei verschiedene Streckendistanzen – mit allen können die Läufer helfen. Der 10 Kilometer Charity-Lauf (Jahrgang 2009 und älter) kostet zehn Euro Startgeld und startet um 12 Uhr. Hier knüpfen sportliche Ambitionen an das gute Gefühl, einen wesentlichen Beitrag zu leisten, an. Die Mühe auf der Strecke wird unmittelbar in Unterstützung umgewandelt, heißt es vom Verein. Beim 5 Kilometer Volkslauf (Jahrgang 2009 und älter, Start 12 Uhr) beträgt das Startgeld ebenfalls zehn Euro. Hier heißt es: „Gemeinsam laufen und gemeinsam helfen – auf der 5 km Strecke hat jeder Schritt eine doppelte Wirkung. Ein perfekter Lauf für Teams und Familien.“ Gelaufen werden eine oder zwei Runden im Grutholz. Start und Ziel auf dem Firmengelände von Ecosoil. Die Strecke verläuft überwiegend auf Wald- und asphaltierten Wegen. Die Plätze 1 bis 3 bei den 5km- und 10km-Läufen, männlich und weiblich, werden mit Gutscheinen für Sportbekleidung ausgezeichnet. Zudem werden noch zwei Kinderläufe, einmal über 600 Meter (Jahrgang 2019 bis 2013, Start 10:30 Uhr) und einmal über 1500 Meter (Jahrgang 2013 bis 2009, Start 11 Uhr) angeboten. Um den kleinen Sportlerinnen und Sportlern eine Teilnahme ohne Hürden zu ermöglichen, ist der Kinderlauf kostenlos. Hier stehen Spaß und das Miteinander im Vordergrund – für eine gute Sache. Alle Teilnehmer der Kinderläufe erhalten eine Medaille. Das Tri Team Ruhrpott Herne und Ecosoil heißen am Veranstaltungstag alle Teilnehmer und Besucher willkommen und wollen einen Tag voller sportlicher Herausforderungen und familiärem Vergnügen erleben. Auf der Expo gibt es vielfältige Angebote und mit einem Programm. Die Anmeldung am Kinderlauf ist gratis. Die Anmeldung dafür, als auch die anderen beide Läufe, ist bereits geöffnet und ist unter über https://my.raceresult.com/320726/ möglich – bis Freitag, 25. April 2025, 23:59 Uhr. Die Ausgabe der Startnummern gibt es am Sonntag, 27. April 2025, ab 8:30 bis 12 Uhr. Umkleiden und Duschen stehen in begrenzter Anzahl zur Verfügung, die Abgabe von Wertsachen vor Ort ist nicht möglich. Weitere Infos und Kontakt unter: https://triteamruhrpott-herne.de/ und per Mail info@triteamruhrpott-herne.de.

10:30 Uhr

„Unterm Mond von Wanne-Eickel“

ADFC Radtour mit Horst Schröder - 2. Teil

Horst Schröder (li) führt eine Radtour in Kooperation mit dem ADFC – durch Wanne-Eickel.

Am Sonntag, 27. April 2025, bietet der ADFC Herne in Kooperation mit Horst Schröder von den Wanner Mondrittern eine geführte Thementour durch Eickel an. Anlass ist das 50-jährige Jubiläum des Zusammenschlusses der Städte Herne und Wanne-Eickel. Die erste Tour fand bereits Anfang April 2025 statt (halloherne berichtete). Auf dieser Thementour steht die Information über bekannte und unbekannte Orte in Eickel im Vordergrund. Das Fahrrad bringt die Teilnehmer zügig von einem Stopp zum nächsten. An jedem Halt wird Horst Schröder Geschichten und Anekdoten über den jeweiligen Ort erzählen. Start ist um 11 Uhr am Buschmannhof in Wanne-Mitte. Im diesem zweiten Teil der Tour stehen unter anderem die ehemalige Hülsmann-Brauerei, die ehemalige Dorneburg und das Blumenthal-Gelände auf dem Programm. Von dort geht es nach 10 Haltepunkten zurück zum Ausgangspunkt. Die leichte, auch für ungeübte Radler zu bewältigende Tour mit einer Länge von ca. 14 Kilometern ist weitgehend flach. Die durchschnittliche Geschwindigkeit beträgt ca. 12 km/h. Die Tour endet gegen 16:30 Uhr wieder am Buschmannhof. Eine Anmeldung ist erforderlich. Sie muss über das Tourenportal des ADFC erfolgen und ist in wenigen Schritten schnell erledigt. Anmeldeschluss ist am Samstag, 26. April 2025, um 16 Uhr. Für ADFC - Mitglieder ist die Teilnahme kostenlos, Nicht-Mitglieder zahlen einen Betrag von 3 Euro.

11 Uhr

Der April im LWL-Römermuseum

Römische Wandmalerei und Grabungen

LWL-Römermuseum in Haltern.

Haltern. Der April im LWL-Römermuseum in Haltern hat zwei Höhepunkte zu bieten: Eine Osterferienaktion, die „Römische Wandmalerei“ in den Blick nimmt, und zu Ostern einen Familiensonntag unter dem Motto "Auf die Grabung, fertig, los!". An den anderen Sonntagen ergänzen öffentliche Führungen – zum Beispiel ein Rundgang mit der Sklavin Fortunata – das Programm. Am Sonntag, 6. April 2025, heißt es um 11 Uhr für Familien mit Kindern ab acht Jahren "Knochenhart!". Wie bei einer archäologischen Ausgrabung ist auch bei dieser Überraschungsführung nicht vorherzusehen, welcher Fund der nächste sein wird. Allerdings haben alle Objekte eines gemeinsam: Sie bestehen aus dem Material Knochen oder haben mit römischen Knochenschnitzereien zu tun. Dabei werden viele alltägliche Lebensbereiche der Legionäre angesprochen: vom Spielen, Schreiben, Kämpfen bis hin zum Sterben. Um 14 Uhr kommen Familien mit Kindern ab acht Jahren römischen Handwerks- und Vermessungstechniken auf die Spur – 'Vor Ort in Aliso'. Auf der Römerbaustelle befindet sich die originalgetreue Rekonstruktion des ehemaligen Westtores des Hauptlagers von Haltern samt Wachhaus. Auf welcher archäologischen Grundlage können solche Rekonstruktionen entstehen und mit welchen Bautechniken wurden sie vor 2.000 Jahren aus dem Boden gestampft? Am Sonntag, 13. April 2025, dreht sich um 11 Uhr für Familien mit Kindern ab zehn Jahren alles um das „Alltagsleben römischer Legionäre". Im Fokus dieser Führung stehen die Ausrüstung, Unterbringung und Versorgung der Legionäre in ihren Lagern an der Lippe. Um 14 Uhr macht sich "Kalle, der Baumeister“ auf, um die Römerbaustelle Aliso zu erkunden. Gemeinsam mit den Gästen entdeckt er dort das nachgebaute römische Westtor samt Wachhaus und Wissenswertes über die Römer. An fünf Tagen (Mittwoch und Donnerstag, 16., 17., und Mittwoch, Donnerstag, und Freitag, 23. 24. und 25. April 2025) bietet das LWL-Römermuseum von 10 Uhr bis 12:30 Uhr die eintägige Ferienaktion „Römische Wandmalerei“ für Kinder von acht bis zwölf Jahren an. Die Römer kannten keine Tapeten. Sie bemalten die Wände ihrer Häuser mit farbenprächtigen Fresken. Vielleicht auch in Aliso, dem römischen Haltern. Die Kinder können selbst kreativ werden, ihre eigenen Fresken gestalten und mit nach Hause nehmen. Die Kosten pro Kind betragen sieben Euro. Am Ostersonntag, 20. April 2025, ist festes Schuhwerk gefragt. Besucher können exklusiv eine Ausgrabung besuchen und selbst zu Archäologen werden. Und wer weiß, vielleicht machen sie sogar einen bedeutenden Fund. Passend dazu trägt die öffentliche Führung, die um 11 Uhr und um 14 Uhr angeboten wird, den Titel „Grabungshelfer gesucht!". Ganztägig ist im Museumskino der Film "Kalle, der Museumsmaulwurf“ zu sehen. Ostermontag, 21. April 2025, geht es um 14 Uhr für Familien mit Kindern ab acht Jahren auf die Römerbaustelle Aliso, wo sich bei der Überraschungsführung „Auf dem Holzweg?“ alles um das Thema Holz dreht. Wie bei einer archäologischen Ausgrabung ist auch hier nicht vorherzusehen, welcher Fund der nächste sein wird. Am Sonntag, 27. April 2025, steht um 11 Uhr die Überraschungsführung „Wasserdicht?“ für Familien mit Kindern ab acht Jahren auf dem Programm. Die Teilnehmer und der Zufall bestimmen, wohin es als nächstes geht. Diesmal haben alle Funde etwas mit dem Thema Wasser im Römerlager zu tun. Danach folgt um 14 Uhr ein „Rundgang in römischer Begleitung“ für Erwachsene und Kinder ab zehn Jahren. Die Sklavin Fortunata nimmt die Teilnehmenden mit auf die Römerbaustelle Aliso und in die Zeit vor gut 2.000 Jahren. Nach der Schlacht im Teutoburger Wald retten sich die überlebenden Römer in das letzte Militärlager, das von den Germanen noch nicht überrannt ist: Aliso. Hinter der mächtigen Wehrmauer sucht auch Fortunata Schutz. Wird die Mauer den Angriffen standhalten? Reichen die Vorräte? Kommt rechtzeitig Hilfe?

11 Uhr

Familien mit Kindern sind eingeladen

Sonntagstreffs – Natur entdecken

Herzlich willkommen.

An fünf Sonntagen finden auf der „Wildnis“-Fläche in Herne-Mitte Sonntagstreffs für Familien mit Kindern im Alter von ca. 4 bis12 Jahren statt. Jüngere Geschwisterkinder sind natürlich ebenfalls willkommen. Gemeinsam wir die Natur entdeckt, Tiere beobachtet, gematscht, getobt und gespielt. Kostenfrei, ohne Anmeldung. Termine: 23. März, 6. April, 27. April, 4. Mai, 25. Mai, jeweils von 11-14 Uhr. Treffpunkt ist das Haus der Natur, Vinckestraße 91, 44623 Herne. Gefördert durch den Stadtumbau Herne-Mitte.

11 Uhr

Thema: Goldene Hochzeit der Städte-Ehe zwischen Herne und Wanne-Eickel

Neue Ausstellung 'This is not a love song'

Die Ausstellung 'This is not a love song' wird im Heimatmuseum Unser Fritz gezeigt.

50 Jahre ist es mittlerweile her, dass die Städte-Ehe am 1. Januar 1975 zwischen Wanne-Eickel und Herne geschlossen wurde. Wie sich das für eine Goldene Hochzeit gehört, wird selbstverständlich auf die vergangenen Jahre zurückgeblickt. Dabei widmen sich die Verantwortlichen des Heimatmuseums Unser Fritz mit einer ganzen Ausstellung dieser Thematik. In der Sonderausstellung „This is not a love song – 50 Jahre Städte-Ehe Herne + Wanne-Eickel“ wird das Augenmerk nicht nur auf Harmonie und Wohlklang gelegt, sondern auch auf emotionale Minenfelder und heftige Beziehungskonflikte der vergangenen Jahrzehnte. Die Ausstellungseröffnung ist am Donnerstag, 3. April 2025, um 18 Uhr. Bei einer Pressekonferenz am Mittwoch (2.4.2025) berichten Dr. Oliver Doetzer-Berweger vom Emschertal-Museum und Kurator Ralf Piorr vorab, was die Besucher erwartet. „Wir wollten eine zentrale Ausstellung schaffen, aber das Thema war nicht leicht umzusetzen“, macht Piorr deutlich. Hierbei spielt er darauf an, dass um die Städte-Ehe Herne zwischen Wanne-Eickel viele Gerüchte und Legenden ragen. Besonders die Wanner fühlen sich und ihre Bedürfnisse oftmals in den Hintergrund gerückt. In der Ausstellung können die Besucher neben Exponaten wie alte Zeitungsartikel, Fotos, aber auch Teller mit alten Stadtwappen bewundern. Aber nicht nur das, auf den zwei Etagen des Heimatmuseums wird sich mit allerlei Fakten und dem Ausräumen von Fake-News dieser komplexen Thematik genähert. Um nur ein paar Highlights der Ausstellung zu nennen: Im oberen Teil der Ausstellung ist ein abgetrennter Bereich, der an das Wartezimmer eines Paartherapeuten erinnern soll. Ferner gibt es dann noch Verweise auf den im Jahr 2024 verstorbenen Wanne-Eickeler Künstler Peter Grzan. Dieser hat damals für eine Kunstaktion kurzerhand den „Freistaat Wanne-Eickel“ gegründet und sein Manifest verlesen. Außerdem habe er geplant, bei der Kommunalwahl als Oberbürgermeister zu kandidieren. Diesen Plan verwarf er aber später. Symbolisch steht das in der Ausstellung gezeigte Bild „Wahlhürde“ für diese Idee. Ebenso haben Menschen ihre Hochzeitsfotos zur Verfügung gestellt. Der Clou: Einer der Ehepartner kommt aus Herne und der andere aus Wanne-Eickel. Bis heute seien alle Ehepaare noch glücklich, versichern die Aussteller. Ein besonderes Augenmerk werden die Besucher sicherlich auf eine Kaktee im unteren Teil des Ausstellungsbereiches werfen. „Dies geht auf eine Karikatur aus der Waz kurz nach dem Zusammenschluss 1975 zurück. Beide Oberbürgermeister stehen jeweils auf einem getrennten Teil einer Brücke und überreichen sich als Geschenk einen Kaktus“, erläutert Kurator Ralf Piorr. Das Plakat zur Ausstellung sowie ein paar andere Werke wurden vom Cartoonisten Oli Hilbring, der über sich selbst sagt, dass er in Herne groß und in Bochum dick geworden ist, angefertigt. Außerdem können die Besucher noch in kurzen Videos Zeitzeugen bewundern, die ihre Meinung zur Entwicklung von Herne und Wanne-Eickel kundtun. Bei der Eröffnung am Donnerstag, 3. April 2025, können sich die Gäste neben den Ausstellungsstücken auch auf einen spannenden Austausch sowie Musik freuen. Die Ausstellung kann noch bis Sonntag, 31. August 2025 zu den Öffnungszeiten des Heimatmuseums besucht werden. Diese sind immer von Dienstag bis Freitag von 10 bis 13 und von 14 bis 17 Uhr sowie Samstag von 14 bis 17 Uhr. An Sonn- und Feiertag ist das Museum von 11 bis 17 Uhr durchgehend geöffnet.

11 Uhr

Dankgottesdienst in St. Marien zum Jubiläum von Bernd Sägebarth-Backwinkel

25 Jahre als Kantor im Dienst

Die St. Marien Kirche Eickel.

Am Sonntag, 27. April 2025, findet um 11:15 Uhr in St. Marien, Eickel ein Dankgottesdienst statt. Der Grund ist das 25 jährige Dienstjubiläums des Kantors Bernd Sägebarth-Backwinkel (BSB) als Chorleiter des Kirchenchores St. Marien, Eickel. Gesungen wird unter anderem die Messe in G-Dur von Christopher Tambling (1964-2015). Außerdem der Choral: „Jesus, bleibet meine Freude“ aus der Kantate 147 von Johann Sebastian Bach (1685-1750) und der „Ambrosianische Lobgesang“ von Peter Brettner. Mitwirkende sind natürlich der Kirchenchor St. Marien Eickel sowie die Chorgemeinschaft St. Barbara/St. Laurentius/St. Michael. Begleitet werden die Sänger von einem Streichquartett, am Orgelpositiv von Ernst Steffens und an der Klais-Orgel spielt Julian Szewczyk. Die musikalische Gesamtleitung liegt in den Händen des Jubilars.

11:15 Uhr

Verschiedene Streifen wie 'September 5' und 'Der Brutalist'

Preisgekröntes Kino im vhs-Filmforum

Szene aus "Der Brutalist": Harrison Lee Van Buren (Guy Pearce) ist der Prototyp eines US-Tycoons, der nichts und niemanden zu fürchten braucht. Dieser Film ist Teil des vhs-Filmforums im zweiten Quartal 2025.

Eine Filmreihe voller künstlerischer und thematischer Vielfalt bietet das neuste Programm des vhs-Filmforums im zweiten Quartal 2025. Auf „September 5“, der den Anschlag auf das israelische Olympiateam 1972 aus Sicht eines Fernsehteams schildert, folgt Anfang Mai mit dem 210-Minuten-Epos „Der Brutalist“ einer der großen Oscar-Gewinner dieses Jahres. Der Film erzählt die Geschichte eines ungarischen Architekten, der in den USA der Nachkriegszeit um Anerkennung kämpft. Mit dem faszinierenden Animationsfilm „Flow“ und dem brasilianischen Politdrama „Für immer hier“ zählen zwei weiter Oscar-Preisträger zu den Höhepunkten der Filmreihe. Den Abschluss macht im Juni Tom Tykwers aktuelle Gesellschaftsstudie „Das Licht“, der auch als Eröffnungsfilm auf der Berlinale gezeigt wurde. Die Filme sind wie gewohnt sonntags, montags und mittwochs in der Filmwelt Herne am Berliner Platz zu sehen. Weitere Informationen zu Titeln und Terminen gibt es online unter vhs-herne.de und filmwelt-herne.de sowie im druckfrischen Programmflyer unter diesem Link. Die Zeiten sind sonntags 12.30 Uhr, montags 20.15 Uhr und mittwochs 17.30 Uhr. Der Eintritt kostet sechs Euro auf allen Plätzen.

12:30 Uhr

Kult-Konzertfilm in 4K-Qualität

Pink Floyd at Pompeii - MCMLXXII

Soundcheck im historischen Ambiente des Amphitheaters in Pompeji, das 75 bis 70 v. Chr. erbaut wurde und als das weltweit Älteste gilt.

David Gilmour, Nick Mason, Roger Waters und Richard Wright sind zurück – im Kult-Konzertfilm „Pink Floyd at Pompeii – MCMLXXII“ von Adrian Maben aus dem Jahr 1972. Die knapp 90-minütige belgisch-deutsch-französische Koproduktion des Hamburger Entertainment-Spezialisten LUF Kino (Produzent: Lana Topham) ist nicht nur aus dem Original-35-mm-Filmmaterial neu gemastert in 4 K-Qualität, sondern wartet auch mit optimiertem Sound auf. Der Film wurde vom 4. bis 7. Oktober 1971 aufgezeichnet in den atemberaubend schönen Ruinen des antiken römischen Amphitheaters in Pompeji, Italien, und zeigt Pink Floyd bei einem intimen Konzert ohne Publikum. Es enthält unvergessliche Stücke wie „Echoes“, „A Saucerful of Secrets“ und „One of These Days“. Die beiden Kameraleute, der Belgier Willy Kurant und sein ungarischer Kollege Gábor Pogány, liefern atemberaubenden Bilder des Amphitheaters hoch über dem Golf von Neapel. Sie sind sowohl bei Tag als auch bei Nacht aufgenommen worden und verstärken die Magie der Aufführung. Weitere Songs des Films wurden in einem Studio in Paris zwischen Ende 1971 und Anfang 1972 aufgenommen. Darüber hinaus bietet der Film seltene Einblicke hinter die Kulissen, bei denen die Band in den Abbey Road Studios an „The Dark Side of the Moon“ arbeitet. Die im August 1974 sozusagen nachträglich veröffentlichten Studioaufnahmen, die jetzt in „Pink Floyd at Pompeii“ integriert worden sind, wurden freilich nachgestellt, da die Band zu diesem Zeitpunkt mit den Aufzeichnungen zum Album fertig war und schon die Abmischung vornahm. Die sorgfältige Restaurierung liefert eine atemberaubende Bild- und Tonqualität mit einer Mischung aus Kino- und Home-Entertainment von Steven Wilson in 5.1 und Dolby Atmos. Diese Upgrades verbessern die Tiefe und Klarheit des Films, während die Authentizität und der Geist der Originalveröffentlichung von 1972 erhalten bleiben. Inspiriert von der goldenen Wärme der ikonischen Kulisse Pompejis verwandelt die Neuabmischung dieses Konzert in ein Meisterwerk für Auge und Ohr. „Pink Floyd at Pompeii – MCMLXXII“ läuft vorerst nur an zwei Tagen: am Donnerstag, 24. April 2025 sowie am Sonntag, 27. April 2025. Bei uns zu sehen in der Filmwelt Herne (Do 20 Uhr/So 13 Uhr), im Metropolis Bochum (Do 20.15 Uhr/So 18 Uhr), im Astra Essen (Do 20.15 Uhr), im Sabu in der Lichtburg Essen (So 11 Uhr), im Atelier Düsseldorf (Do 20.15 Uhr/So 16 Uhr) und in der Schauburg Gelsenkirchen (Do 20.15 Uhr/So 13 Uhr).

13 Uhr

Bochum mit der Bogestra erkunden

Rundfahrt mit der historischen Straßenbahn

Die Bogestra fährt mit einer historischen Straßenbahn durch Bochum (Symbolbild).

Bochum. Wer am Sonntag, 27. April 2025, noch ein besonderes Erlebnis sucht, für die hat die Verkehrshistorische Arbeitsgemeinschaft Bogestra eine nostalgische Zeitreise im Angebot. An diesem Tag fährt der Verein mit der historischen Straßenbahn in Bochum. Dafür sind noch Tickets erhältlich. Das Ticket kostet für Erwachsene 18,50 Euro pro Person, für Kinder/Jugendliche (unter 15 Jahre) pro Person 14,50 Euro. Die Rundfahrt „Bochum mit der historischen Straßenbahn“ ist eine rund dreistündige Fahrt mit Triebwagen 332, einer historischen Bahn aus den 1970er Jahren, durch Bochum und die Umgebung, bei der ein kundiger Begleiter, während der Bahn-Oldie fährt, Sehenswertes entlang der Strecke erläutert. Die Teilnehmer erwarten interessante Geschichte und Geschichten des mittleren Ruhrgebiets. Abfahrt der Rundfahrt „Bochum mit der historischen Straßenbahn“ ist um 14 Uhr die Haltestelle Engelsburger Straße, Richtung Höntrop, der Linien 305 und 310. Weitere Details zur Sonderfahrt sowie der direkte Link zur Online-Buchung gibt es im Internet unter www.vhag-bogestra.de. Die Tickets für die Rundfahrt „Bochum mit der historischen Straßenbahn“ können aber auch bei allen bekannten Vorverkaufsstellen für Konzerte und Events, u.a. auch bei den Tourist-Infos in Bochum, Gelsenkirchen, Herne und Witten erworben werden. Aufgrund zusätzlich anfallender Gebühren ist der Ticketpreis dort höher. Da die historischen Fahrzeuge der VhAG bauartbedingt Stufen im Einstiegsbereich haben, sind sie nicht barrierefrei.

14 Uhr

Neue Ausstellung 'Dancefloor' von Jürgen Paas

'Auf der Kunst sitzen' in den Flottis

Jürgen Paas zeigt seine Ausstellung "Dancefloor" in den Flottmann-Hallen.

Jürgen Paas kommt mit der Ausstellung „Dancefloor“ nach Herne. Diese ist von Sonntag, 16. März bis Sonntag, 27. April 2025 in den Flottmann-Hallen, Straße des Bohrhammers 5, Herne, zu sehen. Der Eintritt ist frei. „Kaufen und haben wollen, das kennen wir von Kunstwerken. Hier in den Flottmann-Hallen können Besucher die Kunst 'besitzen‘, im wahrsten Sinne des Wortes“, sagt Jürgen Paas beim Gespräch in den Flottmann-Hallen. Er bezieht sich damit auf eine Reihe seiner Kunstwerke, die er in den Flottmann-Hallen ausstellt, großflächige rote, dicke Matten auf Rollwagen montiert. „Darauf können etwa Schulklassen ausspannen, wenn sie meine Ausstellung hier besuchen“, erläutert Paas. „Somit können sie meine Werke 'besitzen‘“. An den Wänden hängen Werke, die an Tapeten und Kunstwerke aus den siebziger Jahren erinnern. Kreise und gestreifte Quadrate in allen möglichen Farben. Eine Installation mehrerer Kreise trägt den Namen „Target Wall“. Die große Bodenarbeit mit über sechs Metern Durchmesser ist der Namensgeber der Ausstellung. Es ist der 'Dancefloor‘. Alle Objekte sind aus schmalen Kunststoffbändern geformt, die in der Möbelfertigung verwendet werden. Für „Dancefloor“ verarbeitete der Künstler 15 Kilometer des Materials. Die Öffnungszeiten sind Dienstag bis Sonntag, 14 bis 18 Uhr, der Eintritt ist frei. „Die Vernissage am Sonntag, 16. März 2025, um 11 Uhr, wird ergänzt durch eine Aufführung des Theaters der Klänge aus Düsseldorf. Gezeigt werden Ausschnitte aus 'TRIAS – Das triadische Ballett‘, einer zeitgenössischen Interpretation des Balletts von Oskar Schlemmer“, erläutert Katrin Lieske, Programmleitung Bildende Kunst, in den Flottmann-Hallen. Die in Schlemmers Ästhetik entworfenen Figurinen (Kostüm- oder Modeentwurf) werden inmitten der Werke von Jürgen Paas von zwei Tänzerinnen zu neuem Leben erweckt. Jürgen Paas, geboren 1958 in Krefeld, hat an angesehenen Institutionen wie der Hochschule Essen und der École Nationale Supérieure des Beaux-Arts in Paris studiert. Seine umfangreiche Lehrtätigkeit umfasst Positionen an der Universität Dortmund sowie der Universität zu Köln. Paas ist Mitglied im Deutschen und im Westdeutschen Künstlerbund und wurde mit zahlreichen Stipendien und Preisen ausgezeichnet. Für weitere Informationen steht die Homepage des Künstlers zur Verfügung: http://juergen-paas.de/.

14 Uhr

Pottporus präsentiert: „Jukebox Cowboys“

Graffic Traffic - Von Schriftzügen und Zügen

Die Jukebox Cowboys stellen im Alten Wartesaal aus.

In Kooperation mit der Stadt Herne zeigen die Herner Hip Hop-Aktivisten von Pottporus einen Monat lang bei freiem Eintritt stilprägende, aktuelle und authentische Graffitkunst des Kollektivs Jukebox Cowboys im historischen Gewölbe des Alten Wartesaals im Bahnhof Herne. Eröffnung ist am Samstag, 12. April, um 18 Uhr. Bis zum Sonntag, 11. Mai, öffnet sich an zentraler und historischer Stelle des Ruhrgebietes jeweils donnerstags bis sonntags von 14 Uhr bis 22 Uhr die Welt der Jukebox Cowboys (JBCB), eine legendäre Crew, die für klassisches Graffiti auf Güter- und Personenzügen ebenso bekannt ist wie für avantgardistische Konzeptwände sowie Street Bombings und Tags. Die Ausstellungsname gebende Crew wurde 2010 in Hamburg St. Pauli gegründet und besteht aus einigen der innovativsten Akteure der deutschen und europäischen Graffiti-Bewegung. Im Zentrum ihrer Arbeit stehen die grafische und farbliche Gestaltung von Schriftzügen in Kombination mit Figuren und Comic-Elementen. Ihre Bildsprache ist innerhalb der Graffiti-Szene ikonografisch und stilprägend und wurde oft kopiert. Jukebox Cowboys ist eine Ausstellung von Pottporus in Kooperation mit Alter Wartesaal im Bahnhof Herne und wird gefördert durch die Kulturinitiative Herne der Stadt Herne. Der neuen Ausstellung gehen über zwanzig weitere voraus, die der Verein Pottporus bei freiem Eintritt in Zusammenarbeit mit der Stadt Herne an der Schnittstelle von Graffiti und Street Art in der industriell geprägten Lokalität auf die Beine gestellt hat. Los ging es mit der Bespielung des Gewölbes bereits im europäischen Kulturhauptstadtjahr zu RUHR.2010 mit einer Schau von Pottporus. Seitdem zeigen die Urban Arts-SpezialistInnen halbjährlich Ausstellungen im Bahnhofsgebäudeteil, der offiziell von der Stadt als Alter Wartesaal 2017 eröffnet und zunächst an das Emschertal-Museum angeschlossen wurde. Seit 2024 wird der Ausstellungs- und Veranstaltungsort mit verschiedenen Ausstellungsformaten, Lesungen, Theaterproduktionen oder kleinen Konzerten programmatisch durch das städtische Kulturbüro mit den Flottmann-Hallen bespielt. Der Herner Verein Pottporus wird durch die Stadt Herne gefördert und hat seit Jahrzehnten in zahlreichen Tanzbattles, abendfüllenden Tanztheaterstücken, Festivals, Konzerten, Ausstellungen, Workshops und Aktionen als Pioniere international bewiesen, dass der Pott und seine urbane Szene brodeln. Weithin sichtbar ist Pottporus zudem durch Deutschlands im Rahmen von Neue Künste Ruhr erstes landesgefördertes und global erfolgreiche Hip Hop-Tanzensemble, dem Urban Arts Ensemble Ruhr. In diesem Jahr organisiert Pottporus zudem in Herne und dem Ruhrgebiet einen Pop-Up Live-Hip Hop-Club, ein Festival, Workshops, einen internationalen Tanzbattle und Hip Hop-Tanztheateraufführungen.

14 Uhr

Führung durch das Heimatmuseum Unser Fritz

Bilder der Menschen aus Herne und Wanne-Eickel im Heimatmuseum.

Am vierten Sonntag im Monat, 27. April 2025, bietet das Emschertal-Museum Herne im Heimatmuseum Unser Fritz ab 15 Uhr eine Führung durch das Haus an. Der Rundgang führt durch einen nachgebauten Bergbaustollen, vorbei an einer Kneipe mit massivem Rückbüffet und dem beliebten Mobiliar im Gelsenkirchener Barock. Die Drogerie Kleffmann ist begehbar und beeindruckt mit ihrer Jugendstil-Inneneinrichtung. Erklärt wird die Stadtgeschichte von Herne und Wanne-Eickel von etwa 1890 bis 1980 und die soziale Alltagsgeschichte der Menschen, die in den beiden Bergarbeiterstädten gelebt haben und leben. Die Teilnahme an der Führung ist entgeltfrei. Es muss der Eintritt in Höhe von 1,50 Euro entrichtet werden. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

15 Uhr

Doris Krämer beim Herner Künstlerbund

Neue Ausstellung 'In Stein und Bild'

So kennt und schätzt man sie seit vielen Jahren: Doris Krämer vor ihren farbenfrohen abstrakten Acrylgemälden.

Skulpturen, Malerei, Collagen und (Druck-) Graphik: Die künstlerischen Techniken der 22 Werke, die Doris Krämer in der Ausstellung „In Stein und Bild“ zeigt, die am Sonntag, 16. März 2025, um 11.30 Uhr in der Galerie Kunstpunkt des Herner Künstlerbundes an der Mont-Cenis-Straße 296 in Sodingen eröffnet wird, könnten vielfältiger kaum sein. Vor allem farbenfrohe abstrakte Acryl-Gemälde auf Leinwand bringt man mit der gebürtigen Hernerin, seit rund zwanzig Jahren Mitglied im HKB ’90, in Verbindung. Kunstfreunde kennen sie von zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen an unterschiedlichsten Orten unserer Stadt, vom Schollbrockhaus, wo 2007 mit frühen Arbeiten auf Holz alles begann, über den Revierpark Gysenberg, die Ter Hell Galerie, die Stadtwerke und die Volkshochschule bis hin zum Herner Rathaus und zur Galerie Kunstpunkt. In der Ausstellung mit dem programmatischen Titel „In Stein und Bild“ sind Werke zu sehen, die zwischen 2013 und 2025 entstanden sind. Die ältesten sind zwei gegenständliche Linolschnitte, „Zollverein“ und „Häusle“, Letzterer kombiniert mit Acrylmalerei. Doris Krämer, die aus einer Handwerkerfamilie stammt, ist seit frühester Jugend kreativ tätig, hat aber erst relativ spät über Christa Jakubeit den Weg in die Bildende Kunst und zum Herner Künstlerbund gefunden. Die gelernte Kauffrau, die ihr berufliches Leben im Büro des großen elterlichen Möbelhauses in Baukau verbrachte, hat nicht zufällig mit Tafelbildern begonnen: Abfallholz aus der Werkstatt des Vaters erwies sich als höchst strapazierfähiger Malgrund. Doris Krämer hat, wie sie im halloherne-Gespräch unterstreicht, von vielen Herner Künstlern profitiert. Von besagter Christa Jakubeit, die ihr überhaupt erst Mut machen musste, sich bildkünstlerisch auszudrücken und die so entstandenen Arbeiten außerhalb der eigenen vier Wände zu präsentieren. Aber auch von Regine Bergmann, die sie zur Skulptur gebracht hat: Arbeiten mit Speckstein ist bis heute Doris Krämers eigentliche Leidenschaft. Was zum einen an der Materialität, der vergleichsweise leichten Bearbeitbarkeit des Minerals liegt und andererseits an seiner in Verbindung mit anderen Mineralen großen Vielfalt an Farben und Strukturen. In der Ausstellung sind figurative Skulpturen mit Titeln wie „Hasper“, „Kasper“ oder „Peule“ zu sehen, aber auch eine ungleich schwerer umzusetzende Sandstein-Skulptur, der doppelgesichtige „Eumel“. Von Willi Zehrt hat sie gelernt, aus Wasser, Papierfasern und einem Bindemittel selbst große Pappmaché-Figuren zu formen: „Egon und seine Liebe“ von 2021 misst 170 x 80 x 50 Zentimeter. Er war es auch, der sie dazu inspirierte, sich ohne vorheriges Konzept rein impulsiv an die alte Monotypie-Technik zu wagen: Gezeichnet oder gemalt wird statt auf Papier oder Leinwand auf Glas- oder Metallplatten. Mittels händischer Abreibung wird das Motiv anschließend auf Papier gedruckt, was aber nur möglich ist, wenn die Farbe noch feucht ist. Stoff-Acryl-Collagen auf Papier und Leinwand runden die Vielfalt der ausgestellten Werke ab, wobei zahlreiche kleinformatige Arbeiten gar nicht mehr auf die Kunstpunkt-Wände passten und daher im Karton auf interessierte Besucher warten. „In Stein und Bild“ wird am Sonntag, 16. März 2025, um 11.30 Uhr durch den HKB ’90-Vorsitzenden Hassan Jelveh eröffnet, einführende Worte spricht der Herner Kunsthistoriker Dr. Falko Herlemann. Die Ausstellung in der Galerie Kunstpunkt an der Mont-Cenis-Straße 296 (neben dem Hochbunker) ist danach noch bis zum 4. Mai 2025 zu sehen, Öffnungszeiten sind mittwochs und sonntags jeweils zwischen 15 und 18 Uhr.

15 Uhr

Die Fidelen Horster im Mondpalast

Und ewig rauschen die Gelder

Sebastian Krug, René Lehringer und die Debütantin Manu Krempin stehen ab 25. April 2025 auf der Bühne des Mondpalastes.

Erik lässt nichts aus – und Carsten ist tot: Nach drei turbulenten, die Lachmuskeln beinahe ununterbrochen strapazierenden Stunden ist die Neuproduktion des Theatervereins Fidele Horst am Freitag (25. April) mit stehenden Ovationen im Wanne-Eickeler Mondpalast gefeiert worden. Für die weiteren sechs Vorstellungen an der Wilhelmstraße 26 gibt es noch Karten an der Abendkasse bzw. ab Montag, 28. April 2025, auch unter Tel. 02325 – 3776315 (Mo 17-19, Mi 18-20 Uhr) sowie rund um die Uhr auf der Homepage theater-fidele-horst.de. „Ich wär so gerne Millionär“: In Michael Cooneys aberwitziger Verwechslungs- und Verwandlungskomödie „Und ewig rauschen die Gelder“, von Tobias Weichert mit einem brillanten zehnköpfigen Amateurensemble inszeniert, bringt es Erik Schultz (rastellihafter Überlebenskünstler: René Lehringer) schon seit zwei Jahren nicht übers Herz, seiner Gattin Linda (eine Bank: Manu Kempin) zu gestehen, dass er seinen Job bei den Stadtwerken verloren hat. Als mit Karl-Heinz Weber (stocksteifer Bürokrat: Norbert Mechnig) ein Außenprüfer des Sozialamtes naturgemäß unangekündigt auf der Matte steht, bricht nicht nur das Kartenhaus linkerhand des Sofas, zentrales Requisit der einmal mehr gediegenen Ausstattung von Dennis Fabri, Daniel Grundmann und Jens Kempin (Bühne) sowie Annette Holz (Kostüme), zusammen. Denn mit Eriks schier grenzenlos kreativem Sozialbetrug scheint es nun schlagartig vorbei zu sein. Hat er doch beim Bezug von Alters-, Invaliden-, Unfall- und Frührente über Schlechtwetter-, Kranken-, Wohn- und Kindergeld bis hin zur Schulmilch nichts ausgelassen, um bei den Ämtern kräftig abzukassieren. Für Personen, die es gar nicht (mehr) gibt wie der vor Jahren nach Kanada ausgewanderte Untermieter Thomas Meier. Oder solche, die es noch nie gegeben hat wie die vielköpfige Familie von Carsten Bach (atemberaubender Verwandlungskünstler: Sebastian Krug), dem angeblich taub gewordenen und daher dauerarbeitslosen Klavierstimmer als Meier-Nachmieter im Dachgeschoss. Der im wahren Leben einen Kiosk führt und kurz vor der Hochzeit mit Carla Kluge (Yvonne Grundmann) steht. Da wiehert doch der Amtsschimmel: Der gutgläubige, nicht aus der Ruhe zu bringende Karl-Heinz Weber behauptet, dass „sämtliche Ämter eng miteinander vernetzt“ sind, weshalb er die unwahrscheinlichsten Geschichten für bare Münze nimmt. Dabei hat Erik Schultz eine Viertel Million im Jahr steuerfrei kassiert und zusammen mit seinem „Geschäftspartner“ Onkel Jupp (gewiefter Hausmeister im Krankenhaus: Fidele Horst-Urgestein Klaus-Dieter Twiehoff) die ergaunerten medizinischen Hilfsmittel auch noch übers Internet verhökert. Der nackte Wahnsinn, um den Boulevardautor Michael Frayn zu zitieren, zieht immer weitere Kreise, als mit Sandra Gonczak (empathische Kümmerin: Melina Weichert) eine Familienfürsorgerin, mit der jungen Gothic-Lady Lilli Ford („Wir kommen wenn sie gehen“: Isa Fabri) eine Bestatterin und mit Dr. Petra Krappmann (beflissene Therapeutin: Annette Holz) eine Partnerschaftsmoderatorin die Schultz-Wohnung bevölkern, womit zumindest annähernd die amtlich gemeldete Bewohnerzahl erreicht wird. Für den Höhepunkt – und einen hier natürlich nicht gespoilerten Knalleffekt – sorgt Publikumsliebling Yasmin Pabst… „Haltet die Leiche!“: Frühstückskorn spielt beim „Hammer-Finale“ eines Stücks, das schon 2020 auf dem Spielplan der fidelen Horster gestanden hat, eine nicht unwichtige Rolle. „Und ewig rauschen die Gelder“ musste einen Monat vor der Premiere wegen Corona abgesagt werden. Die 143. Inszenierung in der über einhundertjährigen Geschichte des 1919 in Wanne-Eickel gegründeten Theatervereins ist nun fünf Jahre später mit sieben Neubesetzungen herausgekommen – ein Bombenerfolg, bei dem kein Auge trocken geblieben ist. Er sollte den Thespisjüngern Mut für die Zukunft machen, auch wenn der Kartenvorverkauf in den Osterferien enttäuschend verlief. Bis jetzt: die Mund-zu-Mund-Propaganda nach der gefeierten Premiere wird sicherlich einiges bewirken. Nach den beiden Erfolgsproduktionen „Doppelt leben hält besser“ (2007) und „Funny Money“ (2011) von Ray Cooney hat Fidele Horst auch mit dem bekanntesten Drama seines Sohnes Michael Cooney reüssiert. Der gebürtige Londoner des Jahrgangs 1967 ist auch ein gefragter Drehbuchautor und Regisseur, seine bekanntesten Filme sind „Identity“ (2003), „The I Inside“ (2004) und „Shelter“ (2010). Die Farce „Cash on Delivery“ („Zahlung per Nachnahme“), so der Originaltitel, ist am 7. September 1993 am Theatre Royal Windsor uraufgeführt worden, die Deutschsprachige Erstaufführung fand unter dem Titel „Und ewig rauschen die Gelder“ bereits am 2. Dezember 1993 in der Kleinen Komödie Wien statt. Karten unter theater-fidele-horst.de, im Stadtmarketing-Ticketshop Kirchhofstraße 5, bei Optik Jörden, Hauptstraße 242 und im Reisebüro Wieczorek, Edmund-Weber-Straße 193-195.

17 Uhr

Fidele Horst vor Premiere im Mondpalast

'Co-Regie hat Spaß gemacht'

Leseprobe im Vereinsheim des Theatervereins Fidele Horst.

„Es war zwar Neuland, aber mir hat es Spaß gemacht!“ Das sagt Isa Fabri zu ihrer Rolle als Interims-Regisseurin beim Theater Fidele Horst, die sie kurzfristig angenommen hat. Sie gehört eigentlich dem Ensemble des Vereins an, der am 25. April 2025 im Mondpalast die Premiere der Komödie „Und ewig rauschen die Gelder“ feiert. Doch weil der Vereinsvorsitzende Tobias Weichert im März ausgefallen war, hat Isa Fabri als Co-Regisseurin und Schauspielerin die für sie zusätzliche Rolle übernommen. So konnten die Proben für diese Verwechslungskomödie nahtlos weitergehen. Isa Fabri hatte den Verlauf der Proben mit Tobias Weichert abgesprochen und die Mitglieder des Ensembles haben die veränderte Lage akzeptiert und angenommen. „Isa hat das alles gut im Griff“, betonen René Lehringer und Sebastian Krug, die die männlichen Hauptrollen in der Farce des englischen Erfolgsautors Michael Cooney innehaben. Diese beiden gehörten schon seit Jahren zum Ensemble der Fidelen Horster, mit Manu Kempin, Yvonne Grundmann und Norbert Mechnig stehen drei Debütanten erstmals auf der Bühne des Mondpalastes. Für Yvonne Grundmann und Norbert Mechnig ist der Auftritt bei der Premiere ein echtes Debüt, während Manu Kempin schon im „Kleinen Theater Herne“ Bühnen-Erfahrung gesammelt hat, aber erstmals im „Trikot“ der Fidelen Horster auftritt. Auf ihr Debüt im Mondpalast freut sie sich sehr: „Vor 400 oder mehr Zuschauern zu spielen ist schon etwas anderes als auf der intimen Bühne im Kleinen Theater“ betont sie. Doch die bei Schauspielern übliche Nervosität will sie nicht ausschließen. „Das gehört dazu“ weiß sie aus Erfahrung. Und das wird bei Yvonne Grundmann und Norbert Mechnig ganz gewiss nicht anders sein. Die Premiere des Stückes ist am Freitag, 25. April 2025, weitere Termine folgen am Samstag und Sonntag, 26. und 27. April 2025, sowie Donnerstag,1. Mai 2025 , Freitag, 2. Mai 2025, Samstag, 3. Mai 2025, und Sonntag, 4. Mai 2025. Die Karten zu 17 Euro, donnerstags 15 Euro, gibt es im Vorverkauf bei Wiecorek-Reisen, Edmund-Weber-Straße 193-195 Tel 02325/62420; Optik Jörgen, Hauptstraße 242, Tel 02325/73549 und Stadtmarketing Herne, Kirchhofstraße 5, Tel 02323/9190514. Online hier theater-fidele-horst.de sowie im Vorverkaufsbüro des Vereins Tel 02325/3776315 (montags 17 bis 19 Uhr und mittwochs 18 bis 20 Uhr.

17 Uhr

Folkwang-Doppel im Prinz Regent

Mephisto und Katharina Blum

Rebecca Große Boymann und Justus Rosenkranz sind die Protagonisten in der Theaterfassung des Romans „Mephisto“ von Klaus Mann.

Seit vielen Jahren besteht eine Kooperation zwischen dem Bochumer Prinz Regent Theater und dem Studiengang Regie der Essener Folkwang Universität der Künste. Jetzt haben gleich zwei Literatur-Adaptionen Premiere, die im Bochumer Folkwang-Theaterzentrum geprobt wurden und jeweils nur zweimal aufgeführt werden: „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ von Heinrich Böll und „Mephisto“ von Klaus Mann. Die Erzählung „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ von Heinrich Böll schlug bei ihrem Erscheinen 1974 hohe politische und mediale Wellen. Sie ist bereits 1975 von Volker Schlöndorff und Margarethe von Trotta u.a. mit Angela Winkler, Mario Adorf und dem Bochumer Schauspielhaus-Ensemblemitglied Werner Eichhorn verfilmt worden. Die Kölnerin Katharina Blum wird zu Unrecht verdächtigt, an einem Verbrechen beteiligt gewesen zu sein. Das Boulevardblatt „Die Zeitung“ dringt immer aggressiver in ihr Privatleben ein, bis schließlich Katharina Blum selbst zur Täterin wird. Im Vorwort zu seinem Roman macht Böll kein Geheimnis daraus, dass er die fragwürdigen journalistischen Praktiken einer bestimmten deutschsprachigen Tageszeitungen kritisiert: „Personen und Handlung dieser Erzählung sind frei erfunden. Sollten sich bei der Schilderung gewisser journalistischer Praktiken Ähnlichkeiten mit den Praktiken der BILD-Zeitung ergeben haben, so sind diese Ähnlichkeiten weder beabsichtigt noch zufällig, sondern unvermeidlich.“ Der Dramatiker und Dramaturg John von Düffel hat die Erzählung zu einem Bühnenstück mit dem leicht modifizierten Titel „Die verlorene Ehre von Katharina Blum“ adaptiert. Der Folkwang-Regiestudent Simon Friedl inszeniert es in der Ausstattung von Isabela Voicu (Bühne), Una Güth (Kostüme) und Slata Didhsun (Licht) mit Leona Bert, Carla Njine und Anna Slavicek. Premiere ist am Freitag, 21. März 2025 um 19:30 Uhr, eine weitere Aufführung ist am Sonntag, 27. April 2025, um 18 Uhr im Prinz Regent Theater. Klaus Manns „Mephisto – Roman einer Karriere“, 1936 im Exilverlag Querido in Amsterdam erschienen, 1956 erstmals in Deutschland vom Ost-Berliner Aufbau-Verlag ediert und 1981 vom ungarischen Regisseur István Szabó mit Klaus Maria Brandauer in der Titelrolle des Hendrik Höfgen an der Seite u.a. von Krystyna Janda, Karin Boyd und DDR-Star Rolf Hoppe verfilmt, ist die Geschichte eines begnadeten Schauspielers, der unter den Nazis zum Generalintendanten der Staatstheater in der Reichshauptstadt Berlin aufstieg. Ein Schelm, wer dabei an Gustaf Gründgens denkt. Die freie Bearbeitung der Folkwang-Regiestudentin Nele Schillo handelt jedoch nicht von Hendrik Höfgen, sondern von Felix Feldmann. Nach vielen Jahren harter Arbeit zählt Feldmann zu den berühmtesten Schauspielern des Landes. Hat er auch jenseits der Bühne seine Wandlungsfähigkeit genutzt, um bei den „richtigen“ Leuten anzukommen? Sich Freunde in einer Partei gemacht, die gerade dabei ist, die Macht im Land zu übernehmen? Würde er auch über Leichen gehen? Während Felix Feldmann seine Wahrheit erzählt, wird er von Mephisto heimgesucht, der alles verändernden Rolle seines Lebens. Mephisto kennt die Schattenseiten, den Schmutz, die andere Wahrheit - und wird nicht zulassen, dass Feldmann sie verschweigt. In der Regie von Nele Schillo (Licht: Slata Didhsun) spielen Rebecca Große Boymann und Justus Rosenkranz. Premiere ist am Sonntag, 23. März 2025, um 18 Uhr, eine weitere Vorstellung am Samstag, 26. April 2025, um 19:30 Uhr im Prinz Regent Theater neben der Bochumer „Zeche“ an der Prinz-Regent-Straße 50-60.

18 Uhr

'Blaubart 2.0' am Musiktheater im Revier

Lustvoll-virtuoses Spiel mit der Wirklichkeit

Die Blaubärte der MiR Dance Company geben alles in Trikots, die sich sowohl an Yves Kleins Musiktheater-Blau als auch an Schalkes Königsblau orientieren.

Mehr als ein halbes Dutzend Türen begrenzen die leere Bühne des Kleinen Hauses vom Musiktheater im Revier (MiR) am Gelsenkirchener Kennedy-Platz. Aus einer von ihnen ragen Hände und Füße heraus, die einen vor der Tür sitzenden Tänzer berühren. Der bewegt sich zu Mandolinen-Klängen geschmeidig auf das in der Mitte der Rampe stehende Mikrophon zu: „Wir freuen uns, dass Ihr hier seid!“ Ein Satz, mit dem das Publikum gleich mehrfach begrüßt wird, so auch von einem fast nackten Barttäger, der in kurzer Sporthose einer Rotlicht-Kabine rechterhand entsteigt: die Farbe der höchst unterschiedlichen Kostüme des Choreographen Andrea Costanzo Martini orientiert sich sowohl an Yves Kleins Musiktheater-Blau als auch an Schalkes Königsblau. Zu Binyas flottem Sound ein allein der sich von sportlich bis seriös-businessmäßig geradezu widersprechenden Klamotten wegen lustiger Pas de trois erweitert sich zu einem großen Ensemblestück der 14-köpfigen Spota-Compagnie: alles Blaubärte einschließlich des Schottenrock-Trägers. Oder ist es eine Trägerin? Lässt sich nicht ausmachen, und auf den ersten Blick schon gar nicht. Der italienische Choreograf Andrea Costanzo Martini spielt in seiner gut einstündigen Choreographie „Blaubart 2.0“ mit den Realitätsebenen und der Wahrnehmung der Theaterbesucher – und das in einer immer wieder verblüffenden, am Ende wahre Jubelstürme auslösenden Virtuosität. Sind es wirklich sämtlich Männer, die sich in einer Gruppenchoreographie mit einschlägig bekannten Gesten der Selbstgewissheit exponieren? Um danach zu bekennen, kein Stück über Blaubart, den vielfachen Frauenmörder mit der charakteristischen Bartfarbe, aufführen zu wollen. Die mahnende Schauergeschichte des Franzosen Charles Perrault an das weibliche Geschlecht, ihre Neugierde zumal auf durch Türen verschlossene Räume tunlichst im Zaum zu halten, wäre heute auch allzu sehr aus der Zeit gefallen. Martini hat vielmehr ein jetzt in Gelsenkirchen uraufgeführtes absurdes, virtuos-slapstickhaftes Tanztheaterstück entwickelt, das mit allen Erwartungen bricht und lustvoll scheinbare Wahrheiten hinterfragt. „Wir wollen Spaß haben, albern und verrückt sein, der Phantasie freien Lauf lassen“: Sprechen die Tänzer die Texte tatsächlich ins bereit gestellte Standmikrophon oder bewegen sie nur synchron zum aus dem Off kommenden Satz die Lippen? Dazu klopfen unsichtbare Geister heftig an den Gelsenkirchener Türen. Lügen und andere Wahrheiten, frei nach Vanessa Jopps für den Deutschen Filmpreis nominierter und mit dem Deutscher Filmmusikpreis 2015 ausgezeichneter Komödie, erschaffen keine durchgängige Erzählung, „Blaubart 2.0“ ist kein Handlungsballett. Aber doch eine Aneinanderreihung kleiner szenischer Schnipsel, die mit biographischen Bruchstücken aus dem Off ergänzt oder gar verifiziert werden. Was ist Wahrheit, was ist Fake? Ein stummer Pas de deux als Ringen ohne Kampf, aber mit brutalem Ende, ein martialischer Wrestling-Auftritt mit Entsorgungs-Klappe in die blutrote Hölle, varietéreife Körperakrobatik – dem Einfallsreichtum sind keine Grenzen gesetzt. Ein wenig Blaubart 1.0 dann doch noch, bühnennebelumhüllt und ergänzt um muttersprachliche Märchenerzählungen der Compagniemitglieder aus ihren Kulturkreisen. Der an überraschenden Wendungen reiche Abend, der auch der Frage nachgeht, wieviel Blaubart in uns selber steckt, ist ein äußerst kurzweiliges, die Fantasie des Publikums anregendes Virtuosenstück, das nur noch dreimal auf dem Spielplan steht. Karten ab 15 Euro unter musiktheater-im-revier.de sowie an der Theaterkasse (Montag und Samstag von 10 bis 14 Uhr, Dienstag bis Freitag von 10 bis 18.30 Uhr) unter Tel. 0209 – 4097200. Die weiteren Vorstellungen im Kleinen Haus des MiR:

18 Uhr

Einzige Neuinszenierung im Puccini-Jahr

„La Bohème“ in Gelsenkirchen

Rodolfo (Khanyiso Gwenxane) und Mimi (Heejin Kim) kommen sich in der Dachstube der Künstler langsam näher.

In Giacomo Puccinis 1869 uraufgeführter veristischer Oper „La Bohème“ haust der Dichter Rodolfo (der Tenor Khanyiso Gwenxane hat vor der Pause gegen die Lautstärke auf der Bühne und im Graben zu kämpfen) in einer zugigen, nur notdürftig von einem „Kanonenofen“ beheizten Dachkammer. Weihnachten steht bevor, draußen schneit es. Weshalb Rodolfo als ultima ratio eines seiner Bücher ins Feuer wirft. Warm ums Herz wird ihm und seinen notorisch klammen Künstler-Freunden, dem Maler Marcello (wunderbar weicher Bariton: Simon Stricker), dem Philosophen Colline (Philipp Kranjc) und dem Musiker Schaunard (Yancheng Chen vom Opernstudio NRW), aber erst, als Letzterer mit Brennholz, Baguette, Wein und sogar einigen Geldmünzen heimkommt. Die reichen zwar nicht für die ausstehende Miete, der Wein aber immerhin, den Vermieter Benoît (am Premierenabend des 1. Februar 2025 Benedict Nelson für den erkrankten Urban Malmberg) ruhigzustellen. Während die Freunde aufbrechen, um den gelungenen Coup im Café Momus zu feiern, bleibt Rodolfo zurück, um noch schnell einen Zeitungsartikel fertigzustellen. Wozu er freilich nicht kommt, weil ihn die Nachbarin Mimi (herausragende, stimmstarke Sopranistin, muss aber noch lernen, ihre Power zu drosseln: Heejin Kim) um einen Gefallen bittet – und länger bleibt. Sodass die beiden zur lärmenden Gesellschaft ins Momus abgeholt werden, wo Marcello auf seine „Ex“ Musetta (Margot Genet) und ihren aktuellen Lover Alcindoro (erneut Nelson für Malmberg) trifft. Doch was heißt hier „Ex“? Beide sind, wenn Marcello sich das auch nicht eingestehen will, weiterhin ineinander verliebt und am Ende hat er natürlich nichts dagegen, dass der reiche Knacker auch die ellenlange Rechnung der Bohèmiens begleicht, wenn auch unfreiwillig. Eine der zahlreichen szenischen Petitessen, zu denen etwa auch die Zollkontrolle im 3. Akt gehört: Von der völlig zu Recht in Ovationsstärke gefeierten Regisseurin Sandra Wissmann ist ihre nicht weniger umjubelte Inszenierung der Revue-Operette „Drei Männer im Schnee“ ein letztes Mal am 15. Februar 2025 zu erleben. Nachdem Gabriele Rech im September 1998 die Handlung ins Paris der deutschen Besetzung im Zweiten Weltkrieg verlegt und sie der designierte Intendant Michael Schulz im November 2007 in der Gegenwart angesiedelt hat verbunden mit der heute leider wieder sehr aktuellen Frage nach dem Wert der Kunst für die Gesellschaft, aber auch für die Künstler selbst, lässt Sandra Wissmann das auf der Bühne wie im Graben (musikalische Leitung: Giulano Betta) insbesondere vor der Pause mit Verve vorgetragene turbulente Geschehen in den Années folles genannten 1920er Jahren spielen. In den „verrückten Zwanzigern“ suchten sich, wie es Ernest Hemingway in seinem Pariser Tagebuch beschrieben hat, die weiterhin aus aller Welt in die Seine-Metropole strömenden Künstler wie Pablo Picasso, Henri Matisse, Marc Chagall und Max Ernst statt im mittlerweile gentrifizierten Quartier Latin im 5. Arrondissement rund um die Sorbonne noch bezahlbare Buden im Quartier du Montparnasse im peripheren 14. Arrondissement. Worauf Beata Kornatowskas Kostüme und Masken Bezug nehmen auf der überraschend vielfältig nutzbaren Drehbühne Britta Tönnes, welche das Regiekonzept einer Milieustudie und eines Gesellschaftspanoramas kongenial unterstützt. Im Puccini-Jahr zum 100. Todestag des italienischen Komponisten ist die Gelsenkirchener „Bohème“ die einzige Neuproduktionen der Spielzeit 2024/25 in den Opernhäusern der Region, und das - sämtlich in Rollendebüts - mit einer reinen Hausbesetzung: Dortmund war mit „Bohème“ im September 2023 gestartet, Gil Mehmerts Inszenierung aber bereits im Januar 2024 abgespielt. Essen und die Rheinoper begnügen sich mit Wiederaufnahmen zwanzig Jahre alter „Tosca“-Repertoire-Renner. So liegt das „kleinste“ Haus einmal mehr ganz vorn, große Schuhe für den noch zu findenden Nachfolger des ans Saarbrücker Staatstheater wechselnden MiR-Intendanten Michael Schulz. Karten gibt es online oder unter Tel 0209 – 4097200.

18 Uhr

Schmackhafter Brei vieler Köche

„Hoffmanns Erzählungen“ in Düsseldorf

Hoffmann (Ovidiu Purcel) wehrt sich gegen die Ratschläge seiner Muse (Kimberley Boettger-Soller).

Jacques Offenbachs unvollendet gebliebene phantastische Oper „Les Contes d' Hoffmann“, ein Jahr nach dem Tod des in Köln geborenen Komponisten 1881 an der Opera Comique in Paris uraufgeführt, ist noch im gleichen Jahr am Wiener Ringtheater erstmals auf Deutsch gesungen worden, da die Direktoren beider Häuser, Cavalho und Jauner, begeisterte Teilnehmer eines Hauskonzertes am Boulevard des Capucins waren, in dem der bereits sehr geschwächte Komponist am 18. Mai 1879 erstmals die Musik zu seiner einzigen Oper, „Hoffmanns Erzählungen“, vorstellte. Die Opera fantastique stellt hohe Anforderungen an die Theatermacher vor und hinter den Kulissen. Sie spielt an vier verschiedenen Orten und vereint die entsprechende Anzahl von Handlungssträngen - in Lutters Weinkeller, der nach der Wiedervereinigung als Lutter & Wegner am Berliner Gendarmenmarkt zu neuem Leben erweckt worden. ist. Einst sind hier der Schauspieler Ludwig Devirent und der Regierungsrat E.T.A. Hoffmann, der am Kammergericht im Kreuzberger Collegienhaus tätig war, zusammengekommen. Und auch Heinrich Heine, Carl Maria von Weber, Christian Grabbe und Richard Wagner zeigten sich hier einem guten Tropfen nicht abgeneigt. Der Weinkeller ist freilich in Düsseldorf gestrichen worden wie so manch‘ anderes liebgewonnene Detail. Dafür hat sich unsere Landeshauptstadt erneut als ein gutes Pflaster für wagemutige Bearbeitungen der deutschen Schauerromantik entpuppt: Nachdem im April 2013 eine knapp zweistündige Adaption des Regisseurs Markus Bothe mit dem unvergleichlichen Christian Ehrlich in der Titelrolle des Hoffmann im Schauspielhaus herausgekommen war, wurde nun zwölf Jahre später das Offenbachsche Original im Opernhaus gefeiert – nach fast dreieinhalb szenisch immer wieder neu überraschenden und musikalisch beglückenden Stunden. Obwohl nicht nur Dapertuttos Arie „Scintille diamante“ auf der Verlustliste einer Produktion steht, die bereits am 30. September 2023 an der Oper Graz Premiere feierte. Viele Köche verderben den Brei? Kann man in diesem besonderen Fall nicht sagen, setzt er sich doch aus nicht weniger als fünf in sich abgeschlossenen Erzählungen der Schwarzen Romantik zusammen. Die in den Akten 1 und 5 von Tobias Ribitzki inszenierte Rahmenhandlung bezieht sich auf „Don Juan“ und „Klein Zaches genannt Zinnober“, der von der britischen Theatergruppe „1927“ multimedial gestaltete Olympia-Akt auf „Der Sandmann“ (Robert Wilsons Düsseldorfer Musical-Version von 2017 ist unvergessen), die vom australischen Figurentheater-Guru Neville Tranter mit lebensgroßen Klappmaul-Puppen ausgestaltete Antonia-Geschichte auf „Rat Krespel“ und das von der niederländische Choreographin Nanine Linning im vom Acqua alta überspülten Venedig angesiedelte Giulietta-Fragment auf „Die Abenteuer in der Sylvester-Nacht“. Unter der straff-fordernden musikalischen Leitung des französischen Komponisten, weltweit gefragten Dirigenten und Pianisten Frédéric Chaslin, dessen Karriere im zarten Alter von zehn Jahren als Orgel-Wunderkind in der Pariser Kathedrale Notre-Dame begann, führen Hoffmann (Rollendebüt für den bisweilen an seine Grenzen stoßenden rumänischen Tenor Ovidiu Purcel) und seine Muse in Gestalt des Freundes Niklaus (die wundervolle Mezzosopranistin Kimberley Boettger-Soller) als „Ankerfiguren“ in unverändertem Outfit (Kostüme: Silke Fischer, Irina Shaposhnikova) durch die Geschichten. Als weiterer Roter Faden dient der Vorhang als „das“ Theater-Element bereits in der Kammer des einsamen Dichters, der zu Beginn neben dem Weinglas auf seinem Schreibtisch eine Kerze anzündet. Die am Ende im versöhnlich stimmenden 5. Akt durch Niklaus erneut zum Leuchten gebracht wird. Hoffmanns abgöttische Bewunderung für seine einstige Geliebte, die Opernsängerin Stella, die bei Offenbach zu Beginn als Donna Anna in Mozarts „Don Giovanni“ zumindest zu hören ist, hier aber stumm bleibt als heimliche Beobachterin der Schreibbemühungen des Dichters (die Statistin Justine Ritters), spielt erst im Schlussakt eine Rolle. Wie Ribitzki auch beim nur aus dem Off zu hörenden Herrenchor zum Notbehelf greifen muss, damit Ovidiu Purcel wenigstens das Lied von Klein Zaches, „Il etait une fois a la cour d'Eisenach“, anstimmen kann. Das sind Verluste, die das britische Trio aus Paul Barritt, Esme Appleton und Jennie Dunne im Olympia-Akt optisch und Elena Sancho Pereg mit ihrer Koloratur-Arie „Les oiseaux dans la charmille“ musikalisch rasch vergessen machen. Die Szene ist nun on stage (Bühne: Stefan Rieckhoff), die Olympia als Projektionsfläche Hoffmanns bis auf den Kopf der spanischen Sopranistin animiert – und Hoffmanns VR-Brille nostalgisch retro-designt. Backstage dann die Antonia-Tragödie, wobei Neville Tranter überflüssigerweise mit „Min“ eine Klappmaul-Puppe eines auch biologisch alten Verehrers der von der jungen kroatischen Sopranistin Darija Auguštan verkörperten todkranken Sängerin hinzuerfunden hat. Hier sind die Sänger, die jeweils mit einem Statisten auch die lebensgroßen Puppen führen, bisweilen szenisch arg gefordert. Da ist die Lösung mit gelernten Puppenspielern, wie sie das Gelsenkirchener Musiktheater im Revier praktiziert, eindeutig die bessere. Apropos gefordert: Besonders im Giulietta-Akt mit der deutsch-äthiopische Mezzosopranistin Sarah Ferede als verführerische Kurtisane, die mit Hilfe von Schlémihl (der mexikanische Bariton Jorge Espino) und Pitichinaccio (aus Venezuela stammende Tenor Andrés Sulbarán) die Eifersucht Hoffmanns entfacht, glänzt der Chor der Rheinoper einmal mehr auch szenisch – und hier auch choreografisch. Aus dem reinen Haus-Ensemble unbedingt noch zu nennen der rumänische Bass Bogdan Taloş als Hoffmanns Gegenspieler, Stadtrat Lindorf, der auch den Partien der drei Bösewichter, des geheimnisvollen Augenhändlers Coppélius, des manipulativen Arzt Dr. Miracle sowie des dämonischen Dapertutto, überzeugt. Wie auch der Bass Thorsten Grümbel als Luther und Crespel sowie der Tenor Florian Simson als Nathanaël und Spalanzani. Die weiteren Vorstellungen im Opernhaus Düsseldorf: Karten unter operamrhein.de oder Tel. 0211 – 8935211.

18:30 Uhr

Torsten Laux und Yvonne Kortmann spielen Musik von Bach

Orgelnacht in der Löwenkirche

Die St. Joseph Kirche / Löwenkirche in Wanne an der Hauptstraße: Hier spielen Yvonne Kortmann und Torsten Laux Musik von Johann Sebastian Bach an verschiedenen Orgeln.

Am Sonntag, 27. April 2025, findet in St. Joseph in der Löwenkirche (Hauptstraße 140) in Herne eine Orgelnacht um 21 Uhr statt. Torsten Laux und Yvonne Kortmann spielen an der schönen Kreienbrink/Peter-Orgel und an der Chororgel in der Löwenkirche Orgelmusik von Johann Sebastian Bach. Es gibt dazu wie gewohnt eine kurze Einführung zu den Werken von den Musikern um Yvonne Kortmann, die Organistin, Kantorin und Orgelsachverständige (VOD) ist, und Torsten Laux, Professor für Orgel in Düsseldorf, sowie Lesungen von Petra Menrath und Sabine Gassmann.

21 Uhr

Picasso-Museum zum 40. Todestag des russisch-französischen Künstlers

Neuer Blick auf Marc Chagall

Besucherinnen in der Chagall-Ausstellung im Picasso-Museum

Münster. Der Todestag von Marc Chagall jährte sich am Freitag, 28. März 2025, zum 40. Mal. Er hinterließ ein Gesamtwerk von über 10.000 Gemälden, Grafiken, Skizzen und farbigen Kirchenfenstern. 120 seiner Werke sind bis 9. Juni 2025 in der aktuellen Ausstellung „Marc Chagall – Bildsprachen“ im Münsteraner Picasso-Museum zu sehen. Die Schau untersucht die Verbindung zwischen Bildender Kunst und Literatur in Chagalls Werk. Der in Weißrussland geborene und später in Paris lebende Künstler blieb den jüdischen Traditionen seiner Heimat motivisch eng verbunden und gilt beim Publikum als großer Farbpoet. „Vierzig Jahre nach dem Tod von Marc Chagall ist die Zeit einer Neueinschätzung seines Werks angesagt, wodurch die langjährige Mystifikation des Künstlers mehr oder minder hinterfragt wird“, betont Meret Meyer, die Enkeltochter des Künstlers und Vizepräsidentin des Comité Chagall in Paris. „Frühe Biografen haben sich allzu oft in Superlativen überboten, um ein idealistisch überspitztes Bild, jedoch entfremdendes Profil des Malers zu entwerfen. Seit dem Anfang des 21. Jahrhunderts konnte sein Oeuvre durch die Wertschätzung von historischer Kontextualisierung an Tiefendimension gewinnen. Somit zeichnen sich Konturen eines Künstlers ab, der weitaus kritischer, realitätsnaher, engagierter und politischer war, als dies vor 40 Jahren geahnt werden konnte.“ Meyer erwähnt in diesem Zusammenhang die Arbeit des „Marc und Ida Chagall Archivs“ in Paris, das mehrere Tausende Briefe, Dokumente und Fotos des Ehepaares inventarisiert, digitalisiert und auswertet und damit einen differenzierteren Blick auf den Künstler ermöglicht. Meret Meyer ist seit 2020 Mitglied im Kuratorium des Picasso-Museums und war an der Konzeption der aktuellen Ausstellung beteiligt. Zum diesjährigen 25jährigen Jubiläum schenkte sie dem Münsteraner Museum 300 Werke ihres Großvaters aus ihrem Privatbesitz. Die Ausstellung ist noch bis zum 9. Juni 2025 täglich von 10 bis 18 Uhr (außer montags) im Münsteraner Kunstmuseum zu sehen.

seit 8. März

'Evolution der Striche'

Farbexplosionen in der vhs-Galerie

Werke der Essener Malerin Lea Carla Diestelhorst – Evolution der Striche – werden in der vhs-Galerie im Haus am Grünen Ring gezeigt.

Die Essener Malerin Lea Carla Diestelhorst macht in ihrer Kunst selten mal einen Punkt, dafür aber viele Striche. In der vhs-Galerie, Wilhelmstraße 37, zeigt sie ihre Werke in der Ausstellung „Evolution der Striche“. Beim Pressegespräch am Dienstag (8.4.2025) gab sie Einblicke in die Inspirationsquelle zu ihrer Kunst. Warum es Striche geworden sind, erklärt Diestelhorst so: „Es hat sich ergeben, da habe ich zu Beginn ja nicht drüber nachgedacht. Ich wollte abstrakt malen und zeichnen und habe angefangen, Edding-Stifte leerzukritzeln. In der Vitrine am Anfang der Ausstellung sind davon einige Zeichnungen zu sehen.“ Die „Evolution der Striche“ zeigt das kontinuierliche Schaffen der Künstlerin. „Die Arbeiten stammen aus den letzten zehn Jahren und sind tatsächlich chronologisch aufgehängt. Die Bilder aus dem Jahr 2015 zeigen, dass ich damals noch farbig gemalt habe. Im Laufe der Zeit wurde die Farbigkeit weniger und zum Schluss sind wieder mehr Farben in meine Werke geflossen“, sagte Diestelhorst. Natalie Dilekli, Kuratorin der vhs-Galerie, über „Die Evolution der Striche“: „Als ich Lea Carla Diestelhorsts Malerei das erste Mal sah, hat mich das schon von der Form her angesprochen. Ich hatte direkt eine Vorstellung davon, wie ihre großformatigen Bilder in der vhs-Galerie aussehen würden. Die dunklen Wände der Galerie setzen die großformatigen Bilder perfekt in Szene und die Gegebenheiten sind gut für eine chronologische Hängung mit Schaffenskapiteln geeignet.“ Die Bilder der Künstlerin regen die Fantasie an. Was möchte uns die Künstlerin mit ihrem Werk zeigen? Sind es brennende Baumstämme? Japanische Schriftzeichen oder gar der Blick durch ein Elektronenmikroskop auf neue Viren? Die Antwort ist für die Betrachtenden immer individuell anders. Diestelhorst sieht die Ausstellung als Chance, etwas Neus zu beginnen. „Ich habe bereits angefangen die Striche zu verändern. Sie brechen, sie brennen oder explodieren. Nach zehn Jahren des Aufbaus habe ich sie wieder auseinandergenommen. Das letzte Bild, das in der Ausstellung zu sehen ist, zeigt gar keine Striche mehr, sondern Farbexplosionen, die das Bild schaffen. Was jetzt kommt, weiß ich selbst nicht“, sagte die Künstlerin abschließend. Die Ausstellung „Evolution der Striche“ ist von Freitag, 11. April, bis Mittwoch, 4. Juni 2025, in der vhs-Galerie, Wilhelmstraße 37, zu sehen. Die Eröffnung findet am Freitag, 11. April 2025, um 19 Uhr statt. Die vhs-Galerie in Wanne ist montags bis freitags von 9 bis 20 Uhr geöffnet. In den Osterferien gelten folgende Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 9 bis 15:30 Uhr und Freitag von 9 bis 12 Uhr.

seit 14. April

80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs

'Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen'

Die Ausstellung – 'Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen' – in der Martin-Opitz-Bibliothek zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegsriegs wurde von der Klasse FOS 13 des Mulvany-Berufskollegs erstellt.

Anlässlich des 80. Jahrestags des Endes des Zweiten Weltkriegs hat die Klasse FOS 13 des Mulvany-Berufskollegs im Rahmen des Europakurses eine Ausstellung mit dem Titel „Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen: Erinnern – Erzählen – Weitergeben“ gestaltet. Diese Ausstellung gedenkt all jener, die den Krieg erleben mussten und deren Leben durch die Folgen des Krieges geprägt wurde. Während des Projekts haben die Schüler mit Zeitzeugen gesprochen, die den Zweiten Weltkrieg am eigenen Leib erfahren haben, sowie mit Zweitzeugen, die durch Erzählungen geprägt wurden oder in der Zeit des Kriegsendes geboren wurden. Die persönlichen Geschichten und Erinnerungen dieser Menschen haben die Schüler tief bewegt und verdeutlichen die Bedeutung der Erinnerungskultur. „Unser Ziel ist es, die Geschichte lebendig zu halten und ein Zeichen für Frieden und Versöhnung zu setzen“, erklärt Jolina Schwartz, Klassensprecherin der FOS 13. Die Martin-Opitz-Bibliothek (MOB) und das Mulvany-Berufskolleg pflegen seit vielen Jahren eine Bildungspartnerschaft, die über den Unterricht hinausgeht und die Bedeutung eines Blicks in die Geschichte für die Sicherung der Demokratie in Europa sensibilisiert. In diesem Jahr steht die 80. Wiederkehr des Endes des Zweiten Weltkrieges im Mittelpunkt der Zusammenarbeit. Die MOB ist eine direkte Folge des verheerendsten Krieges, den Europa je erlebt hat, und das fortwährende Ringen um den Erhalt einer stabilen Demokratie ist eine zentrale Aufgabe schulischer Arbeit. Die Schüler haben sich intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt und dabei auch die Herausforderungen bei der Suche nach Zeitzeugen erfahren. Um den Kreis der Befragten zu erweitern, wurden auch Zweitzeugen einbezogen. Die Vorbereitungsarbeit fand sowohl in der Bibliothek als auch in der Schule statt, wo Fragen und Gesprächsimpulse entwickelt und Gesprächsführungsstrategien erarbeitet wurden. Zusätzlich unternahm die Klasse eine viertägige Studienfahrt nach Berlin, um sich vor Ort mit der Geschichte des Zweiten Weltkriegs auseinanderzusetzen. Die Ergebnisse der Projektarbeit werden nun in der Martin-Opitz-Bibliothek präsentiert. Die Schüler haben die Antworten der Befragten so authentisch wie möglich wiedergegeben, und die Texte zeugen von einem einschneidenden Moment der Geschichte. Die Ausstellung „Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen“ ist seit Montag (14.4.2025) in der Martin-Opitz-Bibliothek zu sehen. Alle Interessierten sind eingeladen, die Ergebnisse dieser wichtigen Projektarbeit zu entdecken und sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen. Der Eintritt zu dieser Ausstellung ist frei. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten der Bibliothek zu sehen: montags bis donnerstags von 10 bis 18 Uhr und freitags von 10 bis 14 Uhr

seit 14. April

Montag, 28. April

Grund sind Personalengpässe

Versicherungsamt eingeschränkt erreichbar

Aufgrund von Personalengpässen im Versicherungsamt der Stadt Herne ist die Erreichbarkeit der Hotline unter der Telefonnummer 02323 / 16 - 16 35 nicht durchgehend sichergestellt.

Aufgrund von Personalengpässen im Versicherungsamt der Stadt Herne ist die Erreichbarkeit der Hotline unter der Telefonnummer 02323 / 16 - 16 35 nicht durchgehend sichergestellt. Das betrifft den Zeitraum von Montag, 28. April 2025, bis ein schließlich Freitag, 16. Mai 2025. Bürger werden gebeten, es in diesen Fällen erneut zu versuchen oder eine E-Mail mit dem Anliegen an versicherungsamt@herne.de zu schreiben. Alternativ können sie sich auch direkt mit dem kostenlosen Servicetele fon der Deutschen Rentenversicherung unter der Telefonnummer 08 00 10 00 48 00 in Verbindung setzen. Die Erreichbarkeit: montags bis donnerstags von 8 bis 19 Uhr und freitags von 8 bis 15:30 Uhr.

Geboten werden kann beispielsweise auf Fahrräder und andere Fundgegenstände

Stadt Herne versteigert Fundsachen im Volkshaus

Das Volkshaus Röhlinghausen.

Die Stadt Herne versteigert am Montag, 28. April 2025, Fundsachen. Die Versteigerung beginnt um 10 Uhr im Volkshaus Röhlinghausen, Am alten Hof 28, 44651 Herne. Geboten werden kann beispielsweise auf Fahrräder und andere Fundgegenstände. Wer zuvor seinen Besitzanspruch auf Gegenstände geltend machen möchte, kann dies bis Freitag, 25. April 2025, beim Fundbüro im Fachbereich Öffentliche Ordnung, Berliner Platz 9, Zimmer 2.34, unter Vorlage des Personalausweises tun.

10 Uhr

Beratungsstelle Arbeit Herne lädt ein

Welttag der Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz

Der Europaplatz mit der Kreuzkirche im Hintergrund, ist Ort des Geschehens.

Am Montag, 28. April 2025, feiert die Beratungsstelle Arbeit des Herner Caritasverbandes gemeinsam mit der Beratungsstelle Arbeit Bochum der bobeq gGmbH den „Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz“. Von 12 bis 16 Uhr sind alle Interessierten eingeladen, sich am Infostand auf dem Europaplatz neben der Kreuzkirche in Herne-Mitte über wichtige Themen rund um Arbeitnehmerrechte und Gesundheit am Arbeitsplatz zu informieren. Die Kampagne hat ihre Wurzeln in der internationalen Bewegung zur Förderung von Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. Sie wurde ins Leben gerufen, um das Bewusstsein für die Bedeutung von sicheren Arbeitsbedingungen zu schärfen und die Gesundheit der Beschäftigten zu fördern. Zu den Risikofaktoren gehören sowohl Gefahren durch Maschinen oder chemische Stoffe als auch unverhältnismäßige Leistungsanforderungen und Mobbing. „Häufig haben Arbeitnehmer den Eindruck, dass der gesetzlich geregelte Arbeitsschutz sich lediglich mit dem Tragen eines Helmes oder ähnlichen physischen Risikofaktoren befasst. Die Pflichten der Arbeitgeber gehen jedoch weit darüber hinaus und betreffen jede Branche“, berichtet Sarah Peters (Caritasverband Herne e.V.). Ralf Kleinfelder (bobeq gGmbH) ergänzt: „Wir laden alle Passant herzlich zum Austausch über ihre aktuellen oder vergangenen Arbeitsbedingungen ein. Die Erfahrungsberichte helfen den Beratungsstellen, einen tieferen Einblick in den Arbeitsalltag der Menschen aus Herne und Umgebung zu erhalten.“ Für Fragen und Anregungen stehen folgende Ansprechpersonen zur Verfügung: Sarah Peters, Beratungsstelle Arbeit in Herne-Mitte, 02323 92960-370 oder s.peters@caritas-herne.de. Dagmar Spangenberg-Mades, Beratungsstelle Arbeit in Herne-Wanne, 02325 60840 oder dagmar.spangenberg-mades@ekvw.de. Ralf Kleinfelder, Projektleitung Beratungsstelle Arbeit in Bochum, 02327 36941-15 oder beratung-arbeit@bobeq.de. Die Beratungsstelle Arbeit wird mit finanziellen Mitteln durch das Land NRW und die Europäische Union unterstützt.

12 Uhr

Patientenveranstaltung 'GelenkForum' im EvK Herne

Moderne Gelenkchirurgie im Fokus

Das Evangelische Krankenhaus an der Wiescherstraße: Hier steigt am Montag, 28. April 2025, das "GelenkForum".

Unter dem Leitsatz „Moderne Gelenkchirurgie für mehr Lebensqualität“ lädt das Evangelische Krankenhaus Herne am Montag, 28. April 2025, herzlich zum „GelenkForum“ ein. Von 13 bis 15 Uhr haben Besucher im Seminarzentrum des EvK die Gelegenheit, sich kompakt und verständlich über aktuelle Entwicklungen in der Gelenkchirurgie zu informieren. Erfahrene Fachärzte der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie geben in spannenden Vorträgen Einblicke in moderne Behandlungsverfahren rund um Hüfte, Knie, Schulter und andere Gelenke. Oberarzt Dr. Jens Becker spricht zum Thema „Endoprothetik im Wandel – Ihre Behandlung bei uns bleibt sicher“ und stellt aktuelle Fortschritte sowie bewährte Abläufe in der Endoprothetik vor. Im Anschluss erläutert Oberarzt Dirgham Najajreh unter dem Titel „Das passende Gelenk für Sie – Moderne Implantate für Hüfte und Knie“ die neuesten Entwicklungen bei Implantaten und deren individuelle Anpassungsmöglichkeiten. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Ebenso steht das Parkhaus des Krankenhauses allen Gästen gratis zur Verfügung. Für das leibliche Wohl der Besucher sei ebenfalls gesorgt, heißt es. Das GelenkForum richtet sich an alle, die sich praxisnah über moderne und schonende Möglichkeiten der Gelenkchirurgie informieren möchten – ob Betroffene, Angehörige oder medizinisch Interessierte.

13 Uhr

Sektion Ometepe über die Partnerschaften mit Nicaragua

Filmabend mit 'Ein Traum von Revolution'

Die Sektion Ometepe zeigt einen Film mit dem Titel "Ein Traum von Revolution" über die Gegebenheiten in Nicaragua.

Die Sektion Ometepe im Städtepartnerschaftsverein Herne lädt alle interessierten Bürger zu einem Filmabend ein. Gezeigt wird am Montag, 28. April 2025, in der vhs im Kulturzentrum (Raum neben der Stadtbibliothek, Willi-Pohlmann-Platz 1) um 18 Uhr der Film „Ein Traum von Revolution“ über die siegreiche Revolution in Nicaragua im Jahre 1979. Zum Filminhalt heißt es: Vor 45 Jahren, mit dem Sieg der Revolution über die Diktatur in Nicaragua, beginnt eine Ära der Hoffnung. Eine junge Generation übernimmt die Regierung mit dem ehrgeizigen Ziel, eine gerechtere und soziale Gesellschaft aufzubauen. Allein aus Westdeutschland reisen in den 80er Jahren 15.000 „Brigadisten“ zum Wiederaufbau des ausgebluteten und zerstörten Landes nach Nicaragua: Gewerk-schafter, Linke, Sozialdemokraten und christliche Gruppen bauen Straßen, ernten Kaffee und Baumwolle, bauen Schulen, Kindergärten und Krankenstationen. Darunter auch Jungsozialisten aus Herne und Bochum, die nach ihrem Einsatz zurückkommen und von der Not der Menschen auf Ometepe im Nicaraguasee nach der Diktatur berichten und für Hilfe zur Selbsthilfe aufrufen. Zu den Brigadisten aus Herne gehört auch Michael Rüter, der den Verein „Hermanidad Städtepartnerschaft Herne-Ometepe“ 1986 gründet und in Schulen und Kirchen zur Hilfe aufruft. Michael Rüter wird später Staatsminister der Landesregierung von Niedersachsen. Er wird den Film durch eigene Erfahrungen und Eindrücke ergänzen. Keine politische Bewegung hat international so viele Menschen mobilisiert. Auch die Regisseurin Petra Hoffmann war mit dabei. 45 Jahre nach dem Sieg der Revolution fragt sie nach, was aus den Wünschen und Träumen der RevolutionärInnen und den Unterstützern geworden ist. Der Eintritt ist kostenlos. Um eine Spende wird gebeten.

18 Uhr

Mit der vhs in fünf Stunden

Tastschreiben mit zehn Fingern

Tastschreiben erlenen mit der vhs.

In der vhs im Haus am Grünen Ring beginnt am Montag, 28. April 2025, ein viertägiger Kursus – Tastschreiben mit zehn Fingern. Die Dozentin ist Rita Schwinning. Bitte bringen Sie einen Stift mit - es gibt auch analoge Übungen. In vielen Berufen besteht längst die Notwendigkeit, effizient und ergonomisch mit der Tastatur umgehen zu können. Mit einem multisensorischen Lernprogramm verknüpfen die Teilnehmer die Tasten der Computertastatur in abwechslungsreichen Übungen mit Bildern und Farben. Das spricht mehrere Sinne an und sie lernen leichter. Mit Spaß und wenig Zeitaufwand lernen die Teilnehmer, das Tastaturfeld des Computers mit zehn Fingern blind zu beherrschen. Damit erwerben Sie eine der nützlichsten Fertigkeiten zur beruflichen und privaten Nutzung des Computers. Anmeldungen zu dem Kursus mit der Nummer 25A4317 bitte online hier oder unter: 02323 / 16-2920 oder 02323 / 16-3584 Die Kursusgebühr von 51 Euro / 40 Euro beinhaltet das Entgelt für das Lernheft und für die Teilnahmebescheinigung.

18:30 Uhr

Square Dance beim TC Wanne

Amerikanischer Tanz für Alle

Beim Square Dance tanzen vier Paare im Quadrat - lernen kann man es beim TC Wanne (Archivbild).

Square Dance ist ein lebendiger amerikanischer Volkstanz bei dem vier Paare im Quadrat Tanzen – mit wechselnden Figuren, viel Musik und jeder Menge Spaß. Vorkenntnisse brauchst du keine – nur gute Laune und Lust auf Bewegung. Genau dazu bietet der TC Wanne einen Kursus an. Dieser findet in der Zeit von Montag, 28. April, bis Montag, 7. Juli 2025, immer montags in der Zeit von 19 Uhr bis 20 Uhr in der Sporthalle der Realschule Crange, Eingang Unser-Fritz-Straße, statt. Die Kosten betragen für Vereinsmitglieder 30 Euro und für Nichtmitglieder 50 Euro. Anmeldungen nimmt der Verein unter kontakt@tcwanne.de bis Donnerstag, 24. April 2025, entgegen.

19 Uhr

Verschiedene Streifen wie 'September 5' und 'Der Brutalist'

Preisgekröntes Kino im vhs-Filmforum

Szene aus "Der Brutalist": Harrison Lee Van Buren (Guy Pearce) ist der Prototyp eines US-Tycoons, der nichts und niemanden zu fürchten braucht. Dieser Film ist Teil des vhs-Filmforums im zweiten Quartal 2025.

Eine Filmreihe voller künstlerischer und thematischer Vielfalt bietet das neuste Programm des vhs-Filmforums im zweiten Quartal 2025. Auf „September 5“, der den Anschlag auf das israelische Olympiateam 1972 aus Sicht eines Fernsehteams schildert, folgt Anfang Mai mit dem 210-Minuten-Epos „Der Brutalist“ einer der großen Oscar-Gewinner dieses Jahres. Der Film erzählt die Geschichte eines ungarischen Architekten, der in den USA der Nachkriegszeit um Anerkennung kämpft. Mit dem faszinierenden Animationsfilm „Flow“ und dem brasilianischen Politdrama „Für immer hier“ zählen zwei weiter Oscar-Preisträger zu den Höhepunkten der Filmreihe. Den Abschluss macht im Juni Tom Tykwers aktuelle Gesellschaftsstudie „Das Licht“, der auch als Eröffnungsfilm auf der Berlinale gezeigt wurde. Die Filme sind wie gewohnt sonntags, montags und mittwochs in der Filmwelt Herne am Berliner Platz zu sehen. Weitere Informationen zu Titeln und Terminen gibt es online unter vhs-herne.de und filmwelt-herne.de sowie im druckfrischen Programmflyer unter diesem Link. Die Zeiten sind sonntags 12.30 Uhr, montags 20.15 Uhr und mittwochs 17.30 Uhr. Der Eintritt kostet sechs Euro auf allen Plätzen.

20:15 Uhr

Picasso-Museum zum 40. Todestag des russisch-französischen Künstlers

Neuer Blick auf Marc Chagall

Besucherinnen in der Chagall-Ausstellung im Picasso-Museum

Münster. Der Todestag von Marc Chagall jährte sich am Freitag, 28. März 2025, zum 40. Mal. Er hinterließ ein Gesamtwerk von über 10.000 Gemälden, Grafiken, Skizzen und farbigen Kirchenfenstern. 120 seiner Werke sind bis 9. Juni 2025 in der aktuellen Ausstellung „Marc Chagall – Bildsprachen“ im Münsteraner Picasso-Museum zu sehen. Die Schau untersucht die Verbindung zwischen Bildender Kunst und Literatur in Chagalls Werk. Der in Weißrussland geborene und später in Paris lebende Künstler blieb den jüdischen Traditionen seiner Heimat motivisch eng verbunden und gilt beim Publikum als großer Farbpoet. „Vierzig Jahre nach dem Tod von Marc Chagall ist die Zeit einer Neueinschätzung seines Werks angesagt, wodurch die langjährige Mystifikation des Künstlers mehr oder minder hinterfragt wird“, betont Meret Meyer, die Enkeltochter des Künstlers und Vizepräsidentin des Comité Chagall in Paris. „Frühe Biografen haben sich allzu oft in Superlativen überboten, um ein idealistisch überspitztes Bild, jedoch entfremdendes Profil des Malers zu entwerfen. Seit dem Anfang des 21. Jahrhunderts konnte sein Oeuvre durch die Wertschätzung von historischer Kontextualisierung an Tiefendimension gewinnen. Somit zeichnen sich Konturen eines Künstlers ab, der weitaus kritischer, realitätsnaher, engagierter und politischer war, als dies vor 40 Jahren geahnt werden konnte.“ Meyer erwähnt in diesem Zusammenhang die Arbeit des „Marc und Ida Chagall Archivs“ in Paris, das mehrere Tausende Briefe, Dokumente und Fotos des Ehepaares inventarisiert, digitalisiert und auswertet und damit einen differenzierteren Blick auf den Künstler ermöglicht. Meret Meyer ist seit 2020 Mitglied im Kuratorium des Picasso-Museums und war an der Konzeption der aktuellen Ausstellung beteiligt. Zum diesjährigen 25jährigen Jubiläum schenkte sie dem Münsteraner Museum 300 Werke ihres Großvaters aus ihrem Privatbesitz. Die Ausstellung ist noch bis zum 9. Juni 2025 täglich von 10 bis 18 Uhr (außer montags) im Münsteraner Kunstmuseum zu sehen.

seit 8. März

'Evolution der Striche'

Farbexplosionen in der vhs-Galerie

Werke der Essener Malerin Lea Carla Diestelhorst – Evolution der Striche – werden in der vhs-Galerie im Haus am Grünen Ring gezeigt.

Die Essener Malerin Lea Carla Diestelhorst macht in ihrer Kunst selten mal einen Punkt, dafür aber viele Striche. In der vhs-Galerie, Wilhelmstraße 37, zeigt sie ihre Werke in der Ausstellung „Evolution der Striche“. Beim Pressegespräch am Dienstag (8.4.2025) gab sie Einblicke in die Inspirationsquelle zu ihrer Kunst. Warum es Striche geworden sind, erklärt Diestelhorst so: „Es hat sich ergeben, da habe ich zu Beginn ja nicht drüber nachgedacht. Ich wollte abstrakt malen und zeichnen und habe angefangen, Edding-Stifte leerzukritzeln. In der Vitrine am Anfang der Ausstellung sind davon einige Zeichnungen zu sehen.“ Die „Evolution der Striche“ zeigt das kontinuierliche Schaffen der Künstlerin. „Die Arbeiten stammen aus den letzten zehn Jahren und sind tatsächlich chronologisch aufgehängt. Die Bilder aus dem Jahr 2015 zeigen, dass ich damals noch farbig gemalt habe. Im Laufe der Zeit wurde die Farbigkeit weniger und zum Schluss sind wieder mehr Farben in meine Werke geflossen“, sagte Diestelhorst. Natalie Dilekli, Kuratorin der vhs-Galerie, über „Die Evolution der Striche“: „Als ich Lea Carla Diestelhorsts Malerei das erste Mal sah, hat mich das schon von der Form her angesprochen. Ich hatte direkt eine Vorstellung davon, wie ihre großformatigen Bilder in der vhs-Galerie aussehen würden. Die dunklen Wände der Galerie setzen die großformatigen Bilder perfekt in Szene und die Gegebenheiten sind gut für eine chronologische Hängung mit Schaffenskapiteln geeignet.“ Die Bilder der Künstlerin regen die Fantasie an. Was möchte uns die Künstlerin mit ihrem Werk zeigen? Sind es brennende Baumstämme? Japanische Schriftzeichen oder gar der Blick durch ein Elektronenmikroskop auf neue Viren? Die Antwort ist für die Betrachtenden immer individuell anders. Diestelhorst sieht die Ausstellung als Chance, etwas Neus zu beginnen. „Ich habe bereits angefangen die Striche zu verändern. Sie brechen, sie brennen oder explodieren. Nach zehn Jahren des Aufbaus habe ich sie wieder auseinandergenommen. Das letzte Bild, das in der Ausstellung zu sehen ist, zeigt gar keine Striche mehr, sondern Farbexplosionen, die das Bild schaffen. Was jetzt kommt, weiß ich selbst nicht“, sagte die Künstlerin abschließend. Die Ausstellung „Evolution der Striche“ ist von Freitag, 11. April, bis Mittwoch, 4. Juni 2025, in der vhs-Galerie, Wilhelmstraße 37, zu sehen. Die Eröffnung findet am Freitag, 11. April 2025, um 19 Uhr statt. Die vhs-Galerie in Wanne ist montags bis freitags von 9 bis 20 Uhr geöffnet. In den Osterferien gelten folgende Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 9 bis 15:30 Uhr und Freitag von 9 bis 12 Uhr.

seit 14. April

80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs

'Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen'

Die Ausstellung – 'Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen' – in der Martin-Opitz-Bibliothek zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegsriegs wurde von der Klasse FOS 13 des Mulvany-Berufskollegs erstellt.

Anlässlich des 80. Jahrestags des Endes des Zweiten Weltkriegs hat die Klasse FOS 13 des Mulvany-Berufskollegs im Rahmen des Europakurses eine Ausstellung mit dem Titel „Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen: Erinnern – Erzählen – Weitergeben“ gestaltet. Diese Ausstellung gedenkt all jener, die den Krieg erleben mussten und deren Leben durch die Folgen des Krieges geprägt wurde. Während des Projekts haben die Schüler mit Zeitzeugen gesprochen, die den Zweiten Weltkrieg am eigenen Leib erfahren haben, sowie mit Zweitzeugen, die durch Erzählungen geprägt wurden oder in der Zeit des Kriegsendes geboren wurden. Die persönlichen Geschichten und Erinnerungen dieser Menschen haben die Schüler tief bewegt und verdeutlichen die Bedeutung der Erinnerungskultur. „Unser Ziel ist es, die Geschichte lebendig zu halten und ein Zeichen für Frieden und Versöhnung zu setzen“, erklärt Jolina Schwartz, Klassensprecherin der FOS 13. Die Martin-Opitz-Bibliothek (MOB) und das Mulvany-Berufskolleg pflegen seit vielen Jahren eine Bildungspartnerschaft, die über den Unterricht hinausgeht und die Bedeutung eines Blicks in die Geschichte für die Sicherung der Demokratie in Europa sensibilisiert. In diesem Jahr steht die 80. Wiederkehr des Endes des Zweiten Weltkrieges im Mittelpunkt der Zusammenarbeit. Die MOB ist eine direkte Folge des verheerendsten Krieges, den Europa je erlebt hat, und das fortwährende Ringen um den Erhalt einer stabilen Demokratie ist eine zentrale Aufgabe schulischer Arbeit. Die Schüler haben sich intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt und dabei auch die Herausforderungen bei der Suche nach Zeitzeugen erfahren. Um den Kreis der Befragten zu erweitern, wurden auch Zweitzeugen einbezogen. Die Vorbereitungsarbeit fand sowohl in der Bibliothek als auch in der Schule statt, wo Fragen und Gesprächsimpulse entwickelt und Gesprächsführungsstrategien erarbeitet wurden. Zusätzlich unternahm die Klasse eine viertägige Studienfahrt nach Berlin, um sich vor Ort mit der Geschichte des Zweiten Weltkriegs auseinanderzusetzen. Die Ergebnisse der Projektarbeit werden nun in der Martin-Opitz-Bibliothek präsentiert. Die Schüler haben die Antworten der Befragten so authentisch wie möglich wiedergegeben, und die Texte zeugen von einem einschneidenden Moment der Geschichte. Die Ausstellung „Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen“ ist seit Montag (14.4.2025) in der Martin-Opitz-Bibliothek zu sehen. Alle Interessierten sind eingeladen, die Ergebnisse dieser wichtigen Projektarbeit zu entdecken und sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen. Der Eintritt zu dieser Ausstellung ist frei. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten der Bibliothek zu sehen: montags bis donnerstags von 10 bis 18 Uhr und freitags von 10 bis 14 Uhr

seit 14. April

Dienstag, 29. April

Für Kinder zwischen fünf und acht Jahren

Freie Plätze in SSB-Schwimmkursen

Der SSB bietet Schwimmkurse nach den Osterferien 2025 an (Symbolbild).

Nach den Osterferien 2025, also ab Dienstag, 29. April 2025, hat der Stadtsportbund Herne (SSB) Plätze in seinen Kinderschwimmkursen frei. Die sind für Kinder im Alter zwischen fünf und acht Jahren. Sie sind Dienstag oder donnerstags von 16 bis 17 Uhr im Lehrschwimmbecken Börsinghauser Straße bei Frau Bonin sowie am Samstag von 11 bis 12 oder 12 bis 13 Uhr im Lehrschwimmbecken Michaelschule bei Frau Öztürk. Interessierte schreiben bitte eine E-Mail mit dem Wunschtag/Wunschzeit an petra.herrmann-kopp@ssb-herne.de. E-Mails werden in der Reihenfolge des Eingangs bearbeitet.

DDR-Filme in Oberhausen

Umwege zum Nachbarn

In der Reihe „Umwege zum Nachbarn“ läuft auch Harry Hornigs polemische Doku „Wink vom Nachbarn“, die bereits einen Monat nach der Uraufführung am 25. April 1996 in Oberhausen zu sehen war.

Die 71. Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen setzen vom 29. April bis zum 4. Mai 2025 einen Schwerpunkt auf Produktionen aus der DDR. Die Reihe „Umwege zum Nachbarn“ untersucht die deutsch-deutsche Filmgeschichte. Und das nicht zum ersten Mal: 1954 fanden die ersten Westdeutschen Kulturfilmtage (ab 1959 dann Kurzfilmtage) statt und bereits im Jahr darauf liefen dort erste Filme aus der DDR. Bis 1990 wurden über 150 Filme aus der DDR in Oberhausen gezeigt. In einer vergleichbaren Kontinuität und Breite war das Filmschaffen des ersten Arbeiter- und Bauernstaates auf deutschem Boden der bundesrepublikanischen Öffentlichkeit sonst nirgends zugänglich. Die Beziehung zwischen dem Festival und der DDR war immer komplex und nie konfliktfrei, wovon etwa Harry Hornigs polemische Doku „Wink vom Nachbarn“ zeugt. Aber auch sehr ertragreich: Bereits einen Monat nach der Uraufführung war die Abrechnung der linientreuen SED-Dokumentaristen Gerhard Scheumann und Walter Heynowski, die außerhalb der Defa ein privates Studio unterhalten durften, mit der Wettbewerbsauswahl der Kurzfilmtage in Oberhausen zu sehen. Zusammengestellt von dem Kurator Felix Mende, umfasst die Auswahl zahlreiche Arbeiten aus der DDR, die für Oberhausen von besonderer Bedeutung waren: Von den ebenso einfallsreichen wie ethisch höchst ambivalenten Agitationsfilmen des besagten Studios über die essayistischen ersten Hochschulübungen von Helke Misselwitz bis hin zu experimentellen Arbeiten Jürgen Böttchers oder Lutz Dammbecks, die vom Festival zwar eingeladen wurden, seitens der DDR jedoch keine Freigabe erhielten. So zeichnet das Programm, zu dem zahlreiche Gäste erwartet werden, ein klareres Bild davon, wie diese deutsch-deutsche Beziehung die Filmgeschichte mitgeprägt hat. Insgesamt umfasst die Sektion zehn Filmprogramme und eine Podiumsdiskussion. Die Präsenz der DDR in Oberhausen war nie selbstverständlich, sondern immer ein Politikum und Seismograph für das jeweilige Selbstverständnis beider deutscher Staaten. Versuche von Einflussnahmen gab es zuhauf. Übrigens, der Kalte Krieg lässt grüßen, auch auf westlicher Seite etwa durch den Interministeriellen Ausschuss für Ost-West-Filmfragen. Trotz häufiger Unstimmigkeiten ließen die Kurzfilmtage die Kontakte nicht abreißen und blieben stets auf der Suche nach eigenständigen künstlerischen Positionen, die sich nicht innerhalb abgesteckter ideologischer Grenzen bewegten. Daraus hat sich eine erstaunliche Vielfalt der in Oberhausen gezeigten Filme ergeben. Dieses Spannungsfeld, das bislang nur im akademischen Rahmen untersucht wurde, neu auszuleuchten ist das Ziel des Themenprogramms „Umwege zum Nachbarn – Der Film der DDR in Oberhausen“. Im Programm hierzulande weitgehend unbekannte Filme sehr bekannter Regisseure wie „Martins Tagebuch“ von Heiner Carow (1955) und „Zug in die Ferne“ von Andreas Dresen (1990), mutige, sich dem geforderten sozialistischen Realismus mit lyrischen Essays entziehende Werke von Konrad Herrmann oder gewagte Blicke der beiden Studentinnen Helke Misselwitz („Haus.Frauen“ 1982) und Petra Tschörtner („Hinter den Fenstern“, 1984) hinter höchst unterschiedliche Fassaden.

Neue Ausstellung in der vhs im Kulturzentrum

Über die Verschmutzung mit Plastikmüll weltweit

Die Ausstellung "PlasticPlanet" gibt Einblicke über die Verschmutzung mit Plastikmüll weltweit.

Am Montag, 5. Mai 2025, 18 Uhr, wird die Ausstellung „PlasticPlanet“ in der vhs im Kulturzentrum (Willi-Pohlmann-Platz 1) mit einem Vortrag zum Thema „Plastikmüll weltweit“ offiziell eröffnet. Den Einführungsvortrag hält die Kuratorin der Ausstellung, Steffi Neumann vom Verein Vamos Münster. Die Ausstellung selbst ist bereits ab Dienstag, 29. April 2025, im Foyer der Volkshochschule im Kulturzentrum Herne zu sehen. Dazu heißt es: „Experten schlagen Alarm und warnen davor, dass die Plastikproduktion bis zum Jahr 2040 auf 700 Millionen Tonnen ansteigen könnte. Plastik zerfällt nur sehr langsam und ist inzwischen überall auf der Welt zu finden, vom Gipfel des Mount Everest bis in die tiefsten Tiefen der Ozeane. Die Auswirkungen auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit sind gravierend.“ Und weiter: „Zudem trägt die Herstellung von Plastik, die auf fossilen Brennstoffen basiert, zur Beschleunigung des Klimawandels bei. Kein Lebensbereich, in dem wir nicht auf Plastik und Erdölanteile treffen. Wollen wir das? Und was können wir tun, wenn nicht wir? Mehr Engagement? Weniger Konsum? Leichter gesagt als getan...“ Auch in Herne engagieren sich Menschen zum Thema Plastikmüll. Seit 2016 setzt sich das Aktionsbündnis „Setzt die Segel: Stoppt die Plastikflut“ mit Aktionen und Informationen mit Thema Plastikmüll auseinander. Das Bündnis wird getragen vom Project Blue Sea, Entsorgung Herne, Verbraucherzentrale Herne und dem städtischen Fachbereich Umwelt und Stadtplanung. Mit einem eigenen Beitrag beteiligt sich das Bündnis an der Ausstellung. Diese endet am Montag, 19. Mai 2025, und ist zu den Öffnungszeiten von vhs und Stadtbibliothek zugänglich. Eine Anmeldung zur Ausstellungseröffnung am 5. Mail ist erwünscht per E-Mail an: markus.heissler@ekvw.de. Die Ausstellung von Vamos Münster wird in Herne von der Fachstelle Eine Welt des Ev. Kirchenkreises Herne und der Volkshochschule Herne präsentiert.

Neue Räumlichkeiten im Caritas Centrum an der Schulstraße

Internet-Café der Caritas zieht um

Den Umgang mit Smartphones können Senioren beim Caritasverband Herne lernen: Dafür sind noch Plätze frei. Derweil wechselt das Internet-Café der Caritas seinen Standort.

Das Internet-Café des Herner Caritasverbandes zieht um: Ab Mai 2025 finden die Smartphone-Kurse für Senioren im Caritas Centrum in Herne-Mitte (Schulstraße 16, 44623 Herne) statt. Das bewährte Kursangebot bleibt erhalten: In den Smartphone-Kursen dreht sich alles um die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten des Smartphones und die individuellen Fragen der Teilnehmenden. Die ehrenamtlichen Dozenten erklären in entspannter Atmosphäre die Bedienung des Handys, vermitteln digitales Hintergrundwissen und erläutern die Zusammenhänge. In den neuen Kursen ab Dienstag, 29. April 2025 sind noch einige Plätze frei. Interessierte haben die Wahl zwischen folgenden Kurszeiten: Dienstagvormittags ab 10 oder 11 Uhr oder Mittwochnachmittags ab 14 oder 15 Uhr. Die Unterrichtsstunden dauern jeweils 60 Minuten. Die Teilnehmerzahl ist pro Kurs auf drei Personen begrenzt. Je nach Vorkenntnissen und Interesse der Teilnehmenden beinhalten die Kurse das Kennenlernen und die erste Nutzung des eigenen Smartphones, den Umgang mit Apps und gespeicherten Fotos, den Einsatz des Kalenders oder das Bezahlen per Smartphone. Die Kursteilnehme können ihre eigenen Smartphones mitbringen, bei Bedarf stehen jedoch auch Schulungsgeräte zur Verfügung. Die Kosten für einen Kursus mit vier Stunden betragen 10 Euro. Zur Planung der Kurse ist eine Anmeldung erforderlich. Anmeldungen sind bei Anncathrin Woycke im Caritas Centrum an der Schulstraße 16 in Herne-Mitte, Tel 02323 92960-20 oder per E-Mail an a.woycke@caritas-herne.de oder m.greifenberg@caritas-herne.de möglich.

10 Uhr

Thema: Goldene Hochzeit der Städte-Ehe zwischen Herne und Wanne-Eickel

Neue Ausstellung 'This is not a love song'

Die Ausstellung 'This is not a love song' wird im Heimatmuseum Unser Fritz gezeigt.

50 Jahre ist es mittlerweile her, dass die Städte-Ehe am 1. Januar 1975 zwischen Wanne-Eickel und Herne geschlossen wurde. Wie sich das für eine Goldene Hochzeit gehört, wird selbstverständlich auf die vergangenen Jahre zurückgeblickt. Dabei widmen sich die Verantwortlichen des Heimatmuseums Unser Fritz mit einer ganzen Ausstellung dieser Thematik. In der Sonderausstellung „This is not a love song – 50 Jahre Städte-Ehe Herne + Wanne-Eickel“ wird das Augenmerk nicht nur auf Harmonie und Wohlklang gelegt, sondern auch auf emotionale Minenfelder und heftige Beziehungskonflikte der vergangenen Jahrzehnte. Die Ausstellungseröffnung ist am Donnerstag, 3. April 2025, um 18 Uhr. Bei einer Pressekonferenz am Mittwoch (2.4.2025) berichten Dr. Oliver Doetzer-Berweger vom Emschertal-Museum und Kurator Ralf Piorr vorab, was die Besucher erwartet. „Wir wollten eine zentrale Ausstellung schaffen, aber das Thema war nicht leicht umzusetzen“, macht Piorr deutlich. Hierbei spielt er darauf an, dass um die Städte-Ehe Herne zwischen Wanne-Eickel viele Gerüchte und Legenden ragen. Besonders die Wanner fühlen sich und ihre Bedürfnisse oftmals in den Hintergrund gerückt. In der Ausstellung können die Besucher neben Exponaten wie alte Zeitungsartikel, Fotos, aber auch Teller mit alten Stadtwappen bewundern. Aber nicht nur das, auf den zwei Etagen des Heimatmuseums wird sich mit allerlei Fakten und dem Ausräumen von Fake-News dieser komplexen Thematik genähert. Um nur ein paar Highlights der Ausstellung zu nennen: Im oberen Teil der Ausstellung ist ein abgetrennter Bereich, der an das Wartezimmer eines Paartherapeuten erinnern soll. Ferner gibt es dann noch Verweise auf den im Jahr 2024 verstorbenen Wanne-Eickeler Künstler Peter Grzan. Dieser hat damals für eine Kunstaktion kurzerhand den „Freistaat Wanne-Eickel“ gegründet und sein Manifest verlesen. Außerdem habe er geplant, bei der Kommunalwahl als Oberbürgermeister zu kandidieren. Diesen Plan verwarf er aber später. Symbolisch steht das in der Ausstellung gezeigte Bild „Wahlhürde“ für diese Idee. Ebenso haben Menschen ihre Hochzeitsfotos zur Verfügung gestellt. Der Clou: Einer der Ehepartner kommt aus Herne und der andere aus Wanne-Eickel. Bis heute seien alle Ehepaare noch glücklich, versichern die Aussteller. Ein besonderes Augenmerk werden die Besucher sicherlich auf eine Kaktee im unteren Teil des Ausstellungsbereiches werfen. „Dies geht auf eine Karikatur aus der Waz kurz nach dem Zusammenschluss 1975 zurück. Beide Oberbürgermeister stehen jeweils auf einem getrennten Teil einer Brücke und überreichen sich als Geschenk einen Kaktus“, erläutert Kurator Ralf Piorr. Das Plakat zur Ausstellung sowie ein paar andere Werke wurden vom Cartoonisten Oli Hilbring, der über sich selbst sagt, dass er in Herne groß und in Bochum dick geworden ist, angefertigt. Außerdem können die Besucher noch in kurzen Videos Zeitzeugen bewundern, die ihre Meinung zur Entwicklung von Herne und Wanne-Eickel kundtun. Bei der Eröffnung am Donnerstag, 3. April 2025, können sich die Gäste neben den Ausstellungsstücken auch auf einen spannenden Austausch sowie Musik freuen. Die Ausstellung kann noch bis Sonntag, 31. August 2025 zu den Öffnungszeiten des Heimatmuseums besucht werden. Diese sind immer von Dienstag bis Freitag von 10 bis 13 und von 14 bis 17 Uhr sowie Samstag von 14 bis 17 Uhr. An Sonn- und Feiertag ist das Museum von 11 bis 17 Uhr durchgehend geöffnet.

10 Uhr

Vortrag der Betreuungsstelle der Stadt Herne im EvK Herne-Mitte und Eickel

Warum man eine Vorsorgevollmacht braucht

Vorsorge rechtzeitig treffen.

Warum brauche ich eine Vorsorgevollmacht und eine Patientenverfügung? Mit dieser Frage befasst sich eine Veranstaltung, die am Donnerstag, 24. April 2025, um 14 Uhr im Evangelischen Krankenhaus am Standort Herne-Eickel und am Dienstag, 29. April 2025, um 13:30 Uhr am Standort Herne-Mitte stattfindet. Zu Gast ist ein Vertreter der Betreuungsstelle der Stadt Herne. Er bietet Aufklärung, worum es sich bei einer Vorsorgevollmacht und einer Patientenverfügung handelt und was es beim Ausstellen zu beachten gilt. Nach dem Kurzvortrag gibt es eine ausführliche Fragerunde, damit auch individuelle Problemstellungen besprochen werden können. Organisiert werden beide Veranstaltungen vom Liaisondienst des Evangelischen Krankenhauses. Weitere Infos unter Tel. 02323.4989-2885 oder unter 02323.498-2324. In Herne-Mitte findet die Veranstaltung im Seminarzentrum am EvK (Wiescherstr. 24) statt, in Eickel in der Cafeteria des EvK, Hordeler Straße 7-9.

13:30 Uhr

Veranstaltung im Café von Malzers Backstube

Mathias Grunert lädt zur Bürgersprechstunde

Bezirksbürgermeister Mathias Grunert stellte den Kontakt zu Schubert her.

Mathias Grunert, Bezirksbürgermeister des Stadtbezirks Sodingen, lädt Interessierte zur Sprechstunde ein. Sie findet statt am Dienstag, 29. April 2025, im Café von Malzers Backstube, Eupener Straße 4, von 16 bis 18 Uhr. In der Sprechstunde können die Menschen ihre Sorgen und Probleme ansprechen und Lösungsmöglichkeiten diskutieren. Eine Voranmeldung unter Telefon 0 23 23 / 16 - 32 81 oder per E-Mail an ratsangelegenheiten@herne.de ist notwendig.

16 Uhr

Neue Ausstellung zum Jubiläum '150 Jahre Kreuzkirche'

'Die Kreuzkirche in der Kunst'

Die Ausstellung „Die Kreuzkirche in der Kunst“ wird in der Kreuzkirche am Sonntag, 13. April 2025, eröffnet.

Am Sonntag, 13. April 2025, findet in der Kreuzkirche in Herne-Mitte (Bahnhofstraße 8/ Europaplatz) um 9.30 Uhr im Rahmen eines Gottesdienstes die Eröffnung einer Ausstellung mit dem Titel „Die Kreuzkirche in der Kunst“ statt, die gleichzeitig das Jubiläumsjahr „150 Jahre Kreuzkirche“ einleitet. Es werden Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Druckgraphik von bekannten Herner Künstlern wie Wilhelm Imhof, Hermann und Jupp Gesing, Rolf Pötter und anderen gezeigt, die die für die Herner Stadtgeschichte bedeutende Kirche zu unterschiedlichen Zeiten und in einer sich ständig verändernden städtischen Umgebung darstellen. Die Ausstellung ist bis Sonntag, 8. Juni 2025 zu sehen, und zwar zu den Zeiten der Offenen Kirche (dienstags und donnerstags von 16 bis 18 Uhr und mittwochs und freitags von 10.30 bis 12.30 Uhr) sowie nach den Gottesdiensten. Der Eintritt ist frei.

16 Uhr

'Gebärmutterhalskrebs erkennen, vorbeugen und behandeln'

Experten des Marien Hospital informieren

Prof. Dr. Clemens Tempfer, Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe.

Jährlich erhalten mehr als 200.000 Frauen in Deutschland die Diagnose einer Krebsvorstufe am Muttermund, meist verursacht durch Humane Papillomviren (HPV). Am Dienstag, 29. April 2025, klären Experten des Marien Hospital Herne über die Erkrankung Gebärmutterhalskrebs auf. Das Team der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe rund um Klinikdirektor Prof. Dr. Clemens Tempfer informiert während der Patientinnenveranstaltung „Gebärmutterhalskrebs erkennen, vorbeugen und behandeln“ über die Früherkennung, Vorbeugung und Behandlungsmöglichkeiten der Krankheit. Die jährliche gynäkologische Vorsorgeuntersuchung ist für die Erkennung entscheidend: Der PAP-Abstrich erkennt Zellveränderungen frühzeitig. Je nach Befund reicht eine engmaschige Kontrolle der veränderten Zellen oder es wird eine sogenannte Konisation vorgenommen – ein schonender Eingriff ohne OP-Schnitte, bei dem die Zellen entfernt werden. Die als Dysplasie-Einheit zertifizierte Klinik bietet den Patientinnen modernste Diagnose- und Therapiemöglichkeiten. Die Veranstaltung findet ab 17 Uhr in den Hörsälen 1-3 des Marien Hospital Herne statt. Anmeldungen können auf der Homepage vorgenommen werden.

17 Uhr

Informationsreihe startet mit zwei Gruppen am 29. und 30. April

Angehörige von psychisch erkrankten Menschen treffen sich

In Selbsthilfegruppen erfahren zahlreiche Menschen Unterstützung.

Herten. Die LWL-Klinik Herten für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) lädt seit vielen Jahren zu ihrer Informationsreihe für Angehörige von psychisch erkrankten Menschen ein. Die nächste Reihe, die sich mit affektiven Störungen wie Depressionen oder bipolaren Erkrankungen befasst, startet nach den Osterferien am 29. April 2025, die zweite Reihe zu Psychosen und Schizophrenien am 30. April 2025. Die LWL-Klinik ermöglicht mit ihrer Informationsreihe seit vielen Jahren einen Austausch zwischen betroffenen Angehörigen und Expert:innen der Klinik. In den Gesprächen erfahren sie nicht nur Entlastung, sondern erlangen zudem ein besseres Verständnis für die psychische Erkrankung eines Elternteils, eines Kindes oder des Lebenspartners. An fünf Themenabenden erhalten die Teilnehmenden grundlegende Informationen über psychische Erkrankungen, außerdem über Symptome, Ursachen, Entwicklungen, Verlauf und Umgang mit Belastungen und Krisen. Auch Fragen zum Umgang mit Medikamenten und zu Behandlungsmöglichkeiten werden von einem Facharzt oder einer Fachärztin beantwortet. Ganz wichtig ist der Erfahrungsaustausch untereinander. Neben den Angehörigen und dem Fachpersonal der Klinik sind auch Genesungsbegleiter:innen dabei. Sie sind Expert:innen in eigener Sache und reden als Betroffene zu verschiedenen psychischen Erkrankungen. Durch die erste Gruppe „Affektive Störungen/Depressionen“ führen die Sozialarbeiter:innen Linda Ueckeroth, Diana Chafranov, Alexander Krause und Annika Bruggink sowie Genesungsbegleiterin Hildegard Kofoth. Die zweite Gruppe mit dem Schwerpunkt „Psychosen/Schizophrenien“ leiten die Psychiatrie-Pflegefachkräfte Dirk Ahmann, Hannah Herde, Isabell Leister und Anna Hasenjürgen. Interessierte Angehörige sind zu den fünf Themenabenden im Zeitraum vom 29. April bis 27. Mai 2025 (1. Gruppe) und vom 30. April 2025 bis 28. Mai 2025 (2. Gruppe), jeweils von 17 Uhr bis 18:30 Uhr, im Konferenzraum der LWL-Klinik Herten (Im Schloßpark 20) eingeladen. Eine Anmeldung ist erforderlich und ab sofort möglich über das Kontaktformular der Klinik-Homepage oder per E-Mail angehoerigenreihe.herten@lwl.org. Ansprechpartner sind Linda Ueckeroth, Diana Chafranov und Alexander Krause. Die Teilnahme ist kostenlos und unabhängig davon, ob sich ein Familienmitglied in stationärer, teilstationärer oder ambulanter Behandlung befindet.

17 Uhr

Öffentliche Lesung aus „Die Optimistinnen“ mit Diskussionsrunde

Autorin Gün Tank zu Gast an der FH Dortmund

Die FH Dortmund.

Die Autorin Gün Tank liest am Montag, 29. April 2025, ab 17.30 Uhr an der FH Dortmund aus ihrem Debütroman „Die Optimistinnen“. Die Veranstaltung findet in Kooperation und mit Unterstützung des Multikulturellen Zentrum Dortmund statt. Der Eintritt zur Lesung ist frei. Eine Anmeldung per Mail wird erbeten. „Die Optimistinnen“ erzählt die Geschichte der jungen Nour, die in den 70er-Jahren aus Istanbul nach Deutschland kommt. Sie ist eine von vielen Gastarbeiterinnen, die voller Hoffnung und Tatendrang ihren Platz in einem neuen Land suchen. Im Wohnheim in der Oberpfalz trifft Nour auf Frauen aus Spanien, Italien, Griechenland, Jugoslawien, Marokko, Tunesien und der Türkei. Sie arbeiten tagsüber in der Fabrik – oft unter schwierigen Bedingungen und zu niedrigen Löhnen. Nour beginnt gemeinsam mit ihren Freundinnen für die Rechte der Arbeiterinnen zu kämpfen. Gün Tank würdigt mit ihrem Roman die Frauen, die maßgeblich am Aufschwung und Wandel Deutschlands beteiligt waren, deren Geschichten jedoch selten erzählt werden. Sie zeigt starke, mutige Frauen und gibt ihnen eine Stimme. Die Lesung bietet die Gelegenheit, mit Gün Tank ins Gespräch zu kommen und mehr über die Hintergründe ihres Romans und die Geschichte der Gastarbeiterinnen zu erfahren.

17 Uhr

vhs-Seminar

Überblick über das Persönlichkeitsmerkmal der Hochsensibilität

Das Seminar findet im Haus am Grünen Ring, Wilhelmstraße 37, statt.

In diesem Seminar, das am Dienstag, 29. April 2025, von 17:30 bis 20:30 Uhr sowie am Dienstag, 6. Mai 2025, von 17: 30 bis 20 Uhr stattfindet, gibt Ute Wellmann einen allgemeinen Überblick über das Persönlichkeitsmerkmal der Hochsensibilität / Neurosensitivität und die erfolgreiche Nutzung der sozialen und emotionalen Intelligenz durch eigene Achtsamkeit und Selbstfürsorge. Ort des Geschehens ist das Haus am Grünen Ring, Wilhelmstraße 37. Die Teilnahmegebühr beträgt 25 Euro. Die amerikanische Autorin Elaine Aron prägte den Begriff der Hochsensibilität in den 90er Jahren. Nach ihren Forschungen gelten ca. 15 bis 20 Prozent der Bevölkerung als hochsensibel. Viele Menschen entdecken erst als Erwachsene, dass sie anders denken und fühlen als der Großteil der Gesellschaft bzw. die "Norm". Aufgrund der aktuellen Ergebnisse der internationalen Hirnforschung etabliert sich auch der Begriff Neurosensitivität immer mehr. Damit hochsensible Menschen ihr Talent voll entfalten können, sind zwei Dinge wichtig: Ermutigung und Sicherheit. Im Praxisteil werden in der Gruppe die Anhaltspunkte für Hochsensibilität sowie die besonderen Wahrnehmungsfähigkeiten, Ressourcen und Herausforderungen erarbeitet. Schwerpunkt des Seminars ist, den Fokus auf die vielfältigen Fähigkeiten zu legen, mit denen hochsensible Menschen beschenkt sind, wie zum Beispiel Einfühlungsvermögen, Intuition, vernetztes Denken sowie die Fähigkeit zum selbständigen Arbeiten. Im Rahmen von praktischen Übungen werden mit den Teilnehmer Lösungen für eine gelungene Selbstfürsorge im Alltag entwickelt.

17:30 Uhr

Arbeit und Identität des Ruhrgebietes in der Christuskirche

'Heimat Ruhr - vor Ort mit Peter Lohmeyer'

Auf Einladung der Brost-Stiftung kommt der gerade mit dem Ruhr-Preis ausgezeichnete Schauspieler Peter Lohmeyer am Dienstag, 29. April 2025 in die Wanne-Eickeler Christuskirche, um über Arbeit und Identität des Ruhrgebiets zu sprechen.

Auf Einladung der in Essen ansässigen Brost-Stiftung diskutieren am Dienstag, 29. April 2025 in der Christuskirche Wanne-Eickel der renommierte (Revier-)Schauspieler Peter Lohmeyer und Tekin Nasikkol, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der thyssenkrupp Steel Europe AG und Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der thyssenkrupp AG, über die Arbeit und Identität des Ruhrgebiets. Die Veranstaltung bietet eine einzigartige Mischung aus abendlicher Gesprächsrunde und kreativem Kunstprozess. Peter Lohmeyer und Tekin Nasikkol beleuchten den Wandel der Arbeit im Ruhrgebiet und diskutieren die Auswirkungen des Übergangs zur Dienstleistungsgesellschaft auf die Region und das Zusammengehörigkeitsgefühl. Wie gelingt der Spagat zwischen grüner Transformation und Industrievergangenheit und was bedeutet es für die Menschen, wenn die identitätsstiftende Arbeit zunehmend in Gefahr gerät? Diese und weitere Fragen werden am Ende April thematisiert. Tekin Nasikkol, bekannt als Fürsprecher der Arbeiter von thyssenkrupp Steel, bringt eine typische Ruhrgebiets-Vita mit. Sein Vater kam als Gastarbeiter in die Region, Nasikkol selbst machte eine Ausbildung zum Schmelzschweißer und studierte später BWL. Heute ist er einer der mächtigsten Arbeitnehmervertreter der Bundesrepublik. Nasikkol ist seit vielen Jahren Mitglied des Betriebsrats und hat sich durch seine engagierte Arbeit und streitbaren Äußerungen einen Namen gemacht. Er ist Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der thyssenkrupp Steel Europe AG und des Konzernbetriebsrats der thyssenkrupp AG. In diesen Positionen spielt er eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der Zukunft der Stahlindustrie in Deutschland und Europa. Der gebürtige Schwabe Peter Lohmeyer kam 1978 mit der Familie nach Dortmund, wo er am Kinder- und Jugendtheater erstmals auf der Bühne stand. Er besuchte die Westfälische Schauspielschule Bochum, debütierte in den Kammerspielen des Schauspielhauses Bochum und stand anschließend u.a. in Stuttgart, Wien, Düsseldorf und Berlin auf den Brettern. Seine Film- und Fernsehrollen sind Legion, 1988 erhielt er den Deutschen Filmpreis für seine Rolle in „Zugvögel – Einmal nach Inari“ an der Seite von Joachim Król. Peter Lohmeyer wird mit ihm über seinen Werdegang und die typischen Eigenschaften der Arbeiter zwischen Duisburg und Dortmund, Herne und Hagen sprechen. Zudem wird diskutiert, wie die Region mit der Zeit gehen kann und wie es sich anfühlt, wenn prominente Politiker wie Olaf Scholz oder Hendrik Wüst ihren Besuch ankündigen. Er gehört neben Dietmar Bär, Joachim Król und Armin Rohde zu den Trägern des Brost-Ruhr Preises 2024, der im November vergangenen Jahres im naturgemäß ausverkauften Schauspielhaus Bochum verliehen worden ist. Die „Vier von Hier“ bedankten sich auf unnachahmliche Weise: Król und Lohmeyer präsentierten eigene Texte, Bär löste Lachsalven aus mit einem Stück des Kabarettisten und Schriftstellers Kai Magnus Sting, in dem die Eigenheiten der Ruhrgebietsküche aufs Korn genommen werden. Einen (stehenden) Beifallssturm entfachte Rohde mit seiner „Darstellung mit Gesang“, in der er die frustrierenden Erfahrungen einer Theaterprobe in den Text eines alten Schlagers packte. Marcus Kiel, ein bildender Künstler aus Bochum, wird die Veranstaltung mit seinem Projekt „Heimat Ruhr – Arbeit und Identität“ bereichern. Seit über 25 Jahren verwendet er Relikte aus stillgelegten Stahlwerken und Zechen des Ruhrgebiets für seine Installationen. Diese Artefakte erzählen von der Vergangenheit und sind lebendige Zeugen der Geschichte und der Erinnerungen der Menschen, die einst mit ihnen gearbeitet haben. Alle Interessierten sich herzlich eingeladen an der Veranstaltung teilzunehmen am Dienstag, 29. April 2025, um 18 Uhr (Einlass ab 17.30 Uhr) in der Christuskirche Wanne-Eickel, Hauptstraße 245. Der Eintritt ist kostenlos, um vorherige Anmeldung unter Tel 0201 - 7499 360, über das Kontaktformular oder per E-Mail unter veranstaltungen@broststiftung.ruhr wird gebeten.

18 Uhr

Picasso-Museum zum 40. Todestag des russisch-französischen Künstlers

Neuer Blick auf Marc Chagall

Besucherinnen in der Chagall-Ausstellung im Picasso-Museum

Münster. Der Todestag von Marc Chagall jährte sich am Freitag, 28. März 2025, zum 40. Mal. Er hinterließ ein Gesamtwerk von über 10.000 Gemälden, Grafiken, Skizzen und farbigen Kirchenfenstern. 120 seiner Werke sind bis 9. Juni 2025 in der aktuellen Ausstellung „Marc Chagall – Bildsprachen“ im Münsteraner Picasso-Museum zu sehen. Die Schau untersucht die Verbindung zwischen Bildender Kunst und Literatur in Chagalls Werk. Der in Weißrussland geborene und später in Paris lebende Künstler blieb den jüdischen Traditionen seiner Heimat motivisch eng verbunden und gilt beim Publikum als großer Farbpoet. „Vierzig Jahre nach dem Tod von Marc Chagall ist die Zeit einer Neueinschätzung seines Werks angesagt, wodurch die langjährige Mystifikation des Künstlers mehr oder minder hinterfragt wird“, betont Meret Meyer, die Enkeltochter des Künstlers und Vizepräsidentin des Comité Chagall in Paris. „Frühe Biografen haben sich allzu oft in Superlativen überboten, um ein idealistisch überspitztes Bild, jedoch entfremdendes Profil des Malers zu entwerfen. Seit dem Anfang des 21. Jahrhunderts konnte sein Oeuvre durch die Wertschätzung von historischer Kontextualisierung an Tiefendimension gewinnen. Somit zeichnen sich Konturen eines Künstlers ab, der weitaus kritischer, realitätsnaher, engagierter und politischer war, als dies vor 40 Jahren geahnt werden konnte.“ Meyer erwähnt in diesem Zusammenhang die Arbeit des „Marc und Ida Chagall Archivs“ in Paris, das mehrere Tausende Briefe, Dokumente und Fotos des Ehepaares inventarisiert, digitalisiert und auswertet und damit einen differenzierteren Blick auf den Künstler ermöglicht. Meret Meyer ist seit 2020 Mitglied im Kuratorium des Picasso-Museums und war an der Konzeption der aktuellen Ausstellung beteiligt. Zum diesjährigen 25jährigen Jubiläum schenkte sie dem Münsteraner Museum 300 Werke ihres Großvaters aus ihrem Privatbesitz. Die Ausstellung ist noch bis zum 9. Juni 2025 täglich von 10 bis 18 Uhr (außer montags) im Münsteraner Kunstmuseum zu sehen.

seit 8. März

'Evolution der Striche'

Farbexplosionen in der vhs-Galerie

Werke der Essener Malerin Lea Carla Diestelhorst – Evolution der Striche – werden in der vhs-Galerie im Haus am Grünen Ring gezeigt.

Die Essener Malerin Lea Carla Diestelhorst macht in ihrer Kunst selten mal einen Punkt, dafür aber viele Striche. In der vhs-Galerie, Wilhelmstraße 37, zeigt sie ihre Werke in der Ausstellung „Evolution der Striche“. Beim Pressegespräch am Dienstag (8.4.2025) gab sie Einblicke in die Inspirationsquelle zu ihrer Kunst. Warum es Striche geworden sind, erklärt Diestelhorst so: „Es hat sich ergeben, da habe ich zu Beginn ja nicht drüber nachgedacht. Ich wollte abstrakt malen und zeichnen und habe angefangen, Edding-Stifte leerzukritzeln. In der Vitrine am Anfang der Ausstellung sind davon einige Zeichnungen zu sehen.“ Die „Evolution der Striche“ zeigt das kontinuierliche Schaffen der Künstlerin. „Die Arbeiten stammen aus den letzten zehn Jahren und sind tatsächlich chronologisch aufgehängt. Die Bilder aus dem Jahr 2015 zeigen, dass ich damals noch farbig gemalt habe. Im Laufe der Zeit wurde die Farbigkeit weniger und zum Schluss sind wieder mehr Farben in meine Werke geflossen“, sagte Diestelhorst. Natalie Dilekli, Kuratorin der vhs-Galerie, über „Die Evolution der Striche“: „Als ich Lea Carla Diestelhorsts Malerei das erste Mal sah, hat mich das schon von der Form her angesprochen. Ich hatte direkt eine Vorstellung davon, wie ihre großformatigen Bilder in der vhs-Galerie aussehen würden. Die dunklen Wände der Galerie setzen die großformatigen Bilder perfekt in Szene und die Gegebenheiten sind gut für eine chronologische Hängung mit Schaffenskapiteln geeignet.“ Die Bilder der Künstlerin regen die Fantasie an. Was möchte uns die Künstlerin mit ihrem Werk zeigen? Sind es brennende Baumstämme? Japanische Schriftzeichen oder gar der Blick durch ein Elektronenmikroskop auf neue Viren? Die Antwort ist für die Betrachtenden immer individuell anders. Diestelhorst sieht die Ausstellung als Chance, etwas Neus zu beginnen. „Ich habe bereits angefangen die Striche zu verändern. Sie brechen, sie brennen oder explodieren. Nach zehn Jahren des Aufbaus habe ich sie wieder auseinandergenommen. Das letzte Bild, das in der Ausstellung zu sehen ist, zeigt gar keine Striche mehr, sondern Farbexplosionen, die das Bild schaffen. Was jetzt kommt, weiß ich selbst nicht“, sagte die Künstlerin abschließend. Die Ausstellung „Evolution der Striche“ ist von Freitag, 11. April, bis Mittwoch, 4. Juni 2025, in der vhs-Galerie, Wilhelmstraße 37, zu sehen. Die Eröffnung findet am Freitag, 11. April 2025, um 19 Uhr statt. Die vhs-Galerie in Wanne ist montags bis freitags von 9 bis 20 Uhr geöffnet. In den Osterferien gelten folgende Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 9 bis 15:30 Uhr und Freitag von 9 bis 12 Uhr.

seit 14. April

80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs

'Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen'

Die Ausstellung – 'Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen' – in der Martin-Opitz-Bibliothek zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegsriegs wurde von der Klasse FOS 13 des Mulvany-Berufskollegs erstellt.

Anlässlich des 80. Jahrestags des Endes des Zweiten Weltkriegs hat die Klasse FOS 13 des Mulvany-Berufskollegs im Rahmen des Europakurses eine Ausstellung mit dem Titel „Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen: Erinnern – Erzählen – Weitergeben“ gestaltet. Diese Ausstellung gedenkt all jener, die den Krieg erleben mussten und deren Leben durch die Folgen des Krieges geprägt wurde. Während des Projekts haben die Schüler mit Zeitzeugen gesprochen, die den Zweiten Weltkrieg am eigenen Leib erfahren haben, sowie mit Zweitzeugen, die durch Erzählungen geprägt wurden oder in der Zeit des Kriegsendes geboren wurden. Die persönlichen Geschichten und Erinnerungen dieser Menschen haben die Schüler tief bewegt und verdeutlichen die Bedeutung der Erinnerungskultur. „Unser Ziel ist es, die Geschichte lebendig zu halten und ein Zeichen für Frieden und Versöhnung zu setzen“, erklärt Jolina Schwartz, Klassensprecherin der FOS 13. Die Martin-Opitz-Bibliothek (MOB) und das Mulvany-Berufskolleg pflegen seit vielen Jahren eine Bildungspartnerschaft, die über den Unterricht hinausgeht und die Bedeutung eines Blicks in die Geschichte für die Sicherung der Demokratie in Europa sensibilisiert. In diesem Jahr steht die 80. Wiederkehr des Endes des Zweiten Weltkrieges im Mittelpunkt der Zusammenarbeit. Die MOB ist eine direkte Folge des verheerendsten Krieges, den Europa je erlebt hat, und das fortwährende Ringen um den Erhalt einer stabilen Demokratie ist eine zentrale Aufgabe schulischer Arbeit. Die Schüler haben sich intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt und dabei auch die Herausforderungen bei der Suche nach Zeitzeugen erfahren. Um den Kreis der Befragten zu erweitern, wurden auch Zweitzeugen einbezogen. Die Vorbereitungsarbeit fand sowohl in der Bibliothek als auch in der Schule statt, wo Fragen und Gesprächsimpulse entwickelt und Gesprächsführungsstrategien erarbeitet wurden. Zusätzlich unternahm die Klasse eine viertägige Studienfahrt nach Berlin, um sich vor Ort mit der Geschichte des Zweiten Weltkriegs auseinanderzusetzen. Die Ergebnisse der Projektarbeit werden nun in der Martin-Opitz-Bibliothek präsentiert. Die Schüler haben die Antworten der Befragten so authentisch wie möglich wiedergegeben, und die Texte zeugen von einem einschneidenden Moment der Geschichte. Die Ausstellung „Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen“ ist seit Montag (14.4.2025) in der Martin-Opitz-Bibliothek zu sehen. Alle Interessierten sind eingeladen, die Ergebnisse dieser wichtigen Projektarbeit zu entdecken und sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen. Der Eintritt zu dieser Ausstellung ist frei. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten der Bibliothek zu sehen: montags bis donnerstags von 10 bis 18 Uhr und freitags von 10 bis 14 Uhr

seit 14. April

Mittwoch, 30. April

vhs – Die Aktienbörse

Investmentpraxis und Strategien

vhs-Herne Logo.

In der vhs im Kulturzentrum findet am Mittwoch, 30. April 2025, in der Zeit von 19 bis 20:30 Uhr ein Kursus statt, der sich mit der Aktienbörse beschäftigt. Dozent ist Dr. Stefan Roggenbuck. In Deutschland ist das Interesse an Aktienbörsen gestiegen. Nicht zuletzt durch niedrige Zinsen und Inflation ist eine oft gestellte Frage: Wo kann ich mein Geld noch gewinnbringend anlegen? Angesichts dieses Anlagenotstands und unsicherer Renten entdecken immer mehr Menschen die Chancen des Aktienmarktes. Doch wie funktioniert die Börse und wie kann ich hier agieren? Altmeister André Kostolany meinte, der Erfolg beim Aktienhandel bestehe zu 90 Prozent aus Erfahrung und Psychologie. Doch es gibt auch Strategien, die Erfolg versprechen, wie am Beispiel prominenter Börsianer gezeigt wird. Elementar ist die Analyse der eigenen Anlagepraxis, um aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen: Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Kauf und Verkauf von Aktien? Wie strukturiere und verwalte ich ein ausgewogenes Depot? Worin besteht die Kunst des „Stock Pickings“? Wie interessant sind Neuemissionen? Der Vortrag versucht anhand konkreter Beispiele der jüngsten Börsenhistorie, ein erhellendes Licht auf das komplexe Geschehen an den Aktienmärkten zu werfen. Der Kurs bietet keine Anlageberatung. Anmeldungen zu dem Kursus mit der Nummer 25A4260 können online hier oder per Tel 02323 / 16-2920 oder 02323 / 16-3584 getätigt werden.

TV-Doppel mit Ehemann Charly Hübner

Lina Beckmann brilliert auf Hamburgs Brettern

Lina Beckmann (l.) und Linn Reusse in „Die Abweichlerin“ am Deutschen Schauspielhaus Hamburg nach dem Roman „Vilhelms Zimmer“ der dänischen Schriftstellerin Tove Ditlevsen.

Lina Beckmann ist vom Publikum und der Presse erneut mit Lob überschüttet worden nach der jüngsten Premiere im Deutschen Schauspielhaus Hamburg: „Die Abweichlerin“ ist die Adaption des 1975 erschienen Romans „Vilhelms Zimmer“ der gerade höchst angesagten dänischen Schriftstellerin Tove Ditlevsen, die sich 1976 im Alter von 58 Jahren das Leben genommen hat. In der deutschsprachigen Erstaufführung, die Adaption stammt von Karin Henkel (auch Regie), Finnja Denkewitz und Sybille Meier, verkörpert die Hernerin das literarische Alter Ego Ditlevsens, die Dichterin Lise Mundus: „Lina Beckmann ist das Zentrum des brillanten Ensembles. Mit einer Ehrlichkeit, die sprachlos macht“, jubelte Peter Helling im Norddeutschen Rundfunk. Und Peter Laudenbach lobte in der Süddeutschen Zeitung, Lina Beckmann spiele „die überwache, resolut auf der eigenen Wirklichkeit bestehende Schriftstellerin als radikal selbstbestimmte Frau. Beckmann gibt ihr mit all ihrer umwerfenden Warmherzigkeit, ihrer Lakonie und trockenen Komik eine trotzige Würde, mit der sie ihren Eigensinn, ihre Kunst, ihre Autarkie verteidigt.“ Die 135-minütige Aufführung steht wieder am 20. März, 16. und 30. April sowie am 10. und 23. Mai 2025 auf dem Spielplan, Karten unter schauspielhaus.de oder Tel. 040-248713. In Arne Feldhusens Verfilmung des Romans „Vorsicht vor Leuten“ von Ralf Husmann standen die Herner Schauspielerin Lina Beckmann und ihr Ensemblekollege am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, Charly Hübner, erstmals gemeinsam vor der Kamera. Im wahren Leben ein Ehepaar folgte die Hernerin später ihrem Gatten als Kommissarin an der Seite von Anneke Kim Sarnau im Hamburger „Polizeiruf 110“, eingeleitet von der Folge „Sabine“. Beide Filme werden jetzt im Fernsehen wiederholt. „Die Wahrheit ist manchmal so anstrengend wie Katrin“: Das Leben meint es nicht gut mit Lorenz Brahmkamp (Charly Hübner), Sachbearbeiter im Baureferat der kleinen Stadt Osthofen und notorischer Lügner, der es sich zwischen Ausreden und Unwahrheiten bequem gemacht hat. Die berufliche Karriere steckt in einer Sackgasse, zumal sein Bürochef Stefan Kleinert (Jörn Hentschel), ein magenkranker Nörgler, nicht gerade große Stücke auf ihn hält. Was noch vorsichtig ausgedrückt ist. Fortbildung? Angeblich liegt es an der Frauenquote, dass er nicht weiterkommt in der Verwaltung. In Wahrheit hat Lorenz den entsprechenden Antrag gar nicht abgegeben. Auch daheim lässt er es an Initiative fehlen, seit vier Monaten klemmt die Duschtür. Weshalb seine Frau Katrin (Lina Beckmann), die in einem anderen Amt am Rathaus-Schreibtisch sitzt, nun die Pappen dicke hat und auszieht: „Das hier kann nicht für den Rest meines Lebens mein Leben sein!“ Mit Kollege Jochen (Christian Hockenbrink) teilt Lorenz fortan nicht nur die Amtsstube, sondern auch den Kneipentresen und ab und an sogar den Küchenherd. Der redet ihm gut zu, alles zu versuchen, seine Gattin zurückzugewinnen. Da kommt ein unverhoffter Auftrag Kleinerts wie ein Geschenk des Himmels, auch wenn das zu Beginn nicht gerade so aussieht: weil alle sonst in Frage kommenden Sachbearbeiter erkrankt sind, soll Lorenz die Unterlagen eines Investors unter die Lupe nehmen, der das kleine Osthofen mit einem Megapark samt Golfplatz beglücken will. „Ich bin ein Ermöglicher. Wer klein denkt, wird klein bleiben“: der geradezu provozierend gutaussehende, charmante und ganz offensichtlich äußerst erfolgreiche Selfmade-Millionär Alexander Schönleben (Paraderolle für den Wiener „Burg“-Star Michael Maertens) ist auf den ersten Blick ein rotes Tuch für den so ganz anders gestrickten Lorenz („Ich bin der Aktenmann. Ich bin der Rächer mit dem Locher“). Hat aber mit Theresa (Natalia Belitzki) eine nette und ganz natürliche Freundin, die er nach einer gemeinsamen Aufwärmrunde beim Jogging mit Schönleben im Bad näher kennen lernt, freilich ohne ihr zu nahe zu kommen. Der Investor erkennt in dem „kleinen Licht aus der Stadtverwaltung“ mit akutem Eheproblem („Sie will, das ich will“) einen potentiellen Helfer, der ihm im Amt den Rücken freihalten kann. Zumal der Luxus-Wohnpark auf einer ehemaligen Deponie errichtet werden soll, in dessen Untergrund so manche Schweinerei früherer Zeiten zu finden sein dürfte. Wenn man denn nach ihnen sucht. Dafür, dass das nicht geschieht, will Schönleben für ein schöneres Leben von Lorenz sorgen. Und der kriegt tatsächlich die Kurve: „Solange ein Mann sich noch eine Bratwurst macht, hat er nicht aufgegeben“. Die erste brutzelt der Schmied hanebüchener Verse für die in der Nobelvilla Schönlebens versammelten Geldgeber, die zweite dann schon auf einer Finka auf Mallorca. Dazwischen liegt ein Geschäftsessen im Nobelrestaurant Papageno mit Schönleben, Kleinert und Bürgermeister Günter Olschewski (Alexander Hörbe), für Katrin der endgültige Beweis, dass Lorenz auf dem richtigen Weg ist, weshalb sie ihn auf „die“ Ferieninsel der Deutschen begleitet und Theresa ganz glücklich darüber ist, einmal zwei „normale Leute“ auf Malle zu Gast zu haben. Dort macht sich Lorenz mittels angeborener Unverfrorenheit, Hartnäckigkeit und kreativer Notlügen bald zum unverzichtbaren Vertrauten Schönlebens, was ihm – und vor allem der ganz begeisterten Büromaus Katrin – einen ganz neuen Lebensstil ermöglicht. „Ehrlich gesagt ist „ehrlich gesagt“ ein ganz schlechter Begriff für uns beide“: Der eloquente Schönling Schönlein und der vertrauenswürdige Beamte Brahmkamp bilden ein unschlagbares Team bald auch daheim in Osthofen. Denn: die Welt will betrogen sein. Und Lorenz plagt kein schlechtes Gewissen: „Wir haben es den Arschlöchern genommen und uns gegeben“... Die 90-minütige Hochstaplerkomödie „Vorsicht vor Leuten“ ist ein durchaus sehr realistischer Hauptspaß mit tollen Schauspielern, allen voran Michael Maertens und Charly Hübner. Wobei Hübner und seine Frau, die Herner Schauspielerin Lina Beckmann, erstmals gemeinsam und dann auch noch als Ehepaar, vor der Kamera (in diesem Fall Jan Fehses) standen. Zu sehen in der ARD-Mediathek sowie am Donnerstag, 20. März 2025, um 20:15 Uhr im ARD-Digitalkanal One. In der Polizeiruf 110-Folge „Sabine“ (halloherne berichtete) taucht mit Melly Böwe (Lina Beckmann) erstmals eine Halbschwester Sascha Buckows (Charly Hübner) auf. Beide Kinder Veits begegnen sich seit Jahrzehnten erstmals wieder – und haben sich an dessen Lieblingsplatz an der Ostsee vieles zu erzählen und einiges zu verzeihen. Sascha war offenbar schon in sehr jungen Jahren ein raubeiniger Egomane – und gesteht das nicht nur Melly, die als 16-Jährige ein Kind geboren und im Ruhrgebiet großgezogen hat, wo sie als Polizistin arbeitet, sondern auch Katrin König (Anneke Kim Sarnau) ein. Welche Sascha nun auch ganz offen im Dienst duzt – zur Überraschung, aber auch zur Freude der Kollegen. Die sich bald auch über einen Rollenwechsel freuen konnten: Lina Beckmann beerbte nach dieser Polizeiruf 110-Folge ihren Gatten Charly Hübner als Hamburger Kommissarin an der Seite Katrin Königs. „Sabine“ ist derzeit nicht in der ARD-Mediathek abrufbar, wird aber am Dienstag, 1. April 2025, um 22 Uhr im Dritten Programm des Norddeutschen Rundfunks ausgestrahlt.

Thema: Goldene Hochzeit der Städte-Ehe zwischen Herne und Wanne-Eickel

Neue Ausstellung 'This is not a love song'

Die Ausstellung 'This is not a love song' wird im Heimatmuseum Unser Fritz gezeigt.

50 Jahre ist es mittlerweile her, dass die Städte-Ehe am 1. Januar 1975 zwischen Wanne-Eickel und Herne geschlossen wurde. Wie sich das für eine Goldene Hochzeit gehört, wird selbstverständlich auf die vergangenen Jahre zurückgeblickt. Dabei widmen sich die Verantwortlichen des Heimatmuseums Unser Fritz mit einer ganzen Ausstellung dieser Thematik. In der Sonderausstellung „This is not a love song – 50 Jahre Städte-Ehe Herne + Wanne-Eickel“ wird das Augenmerk nicht nur auf Harmonie und Wohlklang gelegt, sondern auch auf emotionale Minenfelder und heftige Beziehungskonflikte der vergangenen Jahrzehnte. Die Ausstellungseröffnung ist am Donnerstag, 3. April 2025, um 18 Uhr. Bei einer Pressekonferenz am Mittwoch (2.4.2025) berichten Dr. Oliver Doetzer-Berweger vom Emschertal-Museum und Kurator Ralf Piorr vorab, was die Besucher erwartet. „Wir wollten eine zentrale Ausstellung schaffen, aber das Thema war nicht leicht umzusetzen“, macht Piorr deutlich. Hierbei spielt er darauf an, dass um die Städte-Ehe Herne zwischen Wanne-Eickel viele Gerüchte und Legenden ragen. Besonders die Wanner fühlen sich und ihre Bedürfnisse oftmals in den Hintergrund gerückt. In der Ausstellung können die Besucher neben Exponaten wie alte Zeitungsartikel, Fotos, aber auch Teller mit alten Stadtwappen bewundern. Aber nicht nur das, auf den zwei Etagen des Heimatmuseums wird sich mit allerlei Fakten und dem Ausräumen von Fake-News dieser komplexen Thematik genähert. Um nur ein paar Highlights der Ausstellung zu nennen: Im oberen Teil der Ausstellung ist ein abgetrennter Bereich, der an das Wartezimmer eines Paartherapeuten erinnern soll. Ferner gibt es dann noch Verweise auf den im Jahr 2024 verstorbenen Wanne-Eickeler Künstler Peter Grzan. Dieser hat damals für eine Kunstaktion kurzerhand den „Freistaat Wanne-Eickel“ gegründet und sein Manifest verlesen. Außerdem habe er geplant, bei der Kommunalwahl als Oberbürgermeister zu kandidieren. Diesen Plan verwarf er aber später. Symbolisch steht das in der Ausstellung gezeigte Bild „Wahlhürde“ für diese Idee. Ebenso haben Menschen ihre Hochzeitsfotos zur Verfügung gestellt. Der Clou: Einer der Ehepartner kommt aus Herne und der andere aus Wanne-Eickel. Bis heute seien alle Ehepaare noch glücklich, versichern die Aussteller. Ein besonderes Augenmerk werden die Besucher sicherlich auf eine Kaktee im unteren Teil des Ausstellungsbereiches werfen. „Dies geht auf eine Karikatur aus der Waz kurz nach dem Zusammenschluss 1975 zurück. Beide Oberbürgermeister stehen jeweils auf einem getrennten Teil einer Brücke und überreichen sich als Geschenk einen Kaktus“, erläutert Kurator Ralf Piorr. Das Plakat zur Ausstellung sowie ein paar andere Werke wurden vom Cartoonisten Oli Hilbring, der über sich selbst sagt, dass er in Herne groß und in Bochum dick geworden ist, angefertigt. Außerdem können die Besucher noch in kurzen Videos Zeitzeugen bewundern, die ihre Meinung zur Entwicklung von Herne und Wanne-Eickel kundtun. Bei der Eröffnung am Donnerstag, 3. April 2025, können sich die Gäste neben den Ausstellungsstücken auch auf einen spannenden Austausch sowie Musik freuen. Die Ausstellung kann noch bis Sonntag, 31. August 2025 zu den Öffnungszeiten des Heimatmuseums besucht werden. Diese sind immer von Dienstag bis Freitag von 10 bis 13 und von 14 bis 17 Uhr sowie Samstag von 14 bis 17 Uhr. An Sonn- und Feiertag ist das Museum von 11 bis 17 Uhr durchgehend geöffnet.

10 Uhr

Neue Ausstellung zum Jubiläum '150 Jahre Kreuzkirche'

'Die Kreuzkirche in der Kunst'

Die Ausstellung „Die Kreuzkirche in der Kunst“ wird in der Kreuzkirche am Sonntag, 13. April 2025, eröffnet.

Am Sonntag, 13. April 2025, findet in der Kreuzkirche in Herne-Mitte (Bahnhofstraße 8/ Europaplatz) um 9.30 Uhr im Rahmen eines Gottesdienstes die Eröffnung einer Ausstellung mit dem Titel „Die Kreuzkirche in der Kunst“ statt, die gleichzeitig das Jubiläumsjahr „150 Jahre Kreuzkirche“ einleitet. Es werden Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Druckgraphik von bekannten Herner Künstlern wie Wilhelm Imhof, Hermann und Jupp Gesing, Rolf Pötter und anderen gezeigt, die die für die Herner Stadtgeschichte bedeutende Kirche zu unterschiedlichen Zeiten und in einer sich ständig verändernden städtischen Umgebung darstellen. Die Ausstellung ist bis Sonntag, 8. Juni 2025 zu sehen, und zwar zu den Zeiten der Offenen Kirche (dienstags und donnerstags von 16 bis 18 Uhr und mittwochs und freitags von 10.30 bis 12.30 Uhr) sowie nach den Gottesdiensten. Der Eintritt ist frei.

10:30 Uhr

Neue Räumlichkeiten im Caritas Centrum an der Schulstraße

Internet-Café der Caritas zieht um

Den Umgang mit Smartphones können Senioren beim Caritasverband Herne lernen: Dafür sind noch Plätze frei. Derweil wechselt das Internet-Café der Caritas seinen Standort.

Das Internet-Café des Herner Caritasverbandes zieht um: Ab Mai 2025 finden die Smartphone-Kurse für Senioren im Caritas Centrum in Herne-Mitte (Schulstraße 16, 44623 Herne) statt. Das bewährte Kursangebot bleibt erhalten: In den Smartphone-Kursen dreht sich alles um die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten des Smartphones und die individuellen Fragen der Teilnehmenden. Die ehrenamtlichen Dozenten erklären in entspannter Atmosphäre die Bedienung des Handys, vermitteln digitales Hintergrundwissen und erläutern die Zusammenhänge. In den neuen Kursen ab Dienstag, 29. April 2025 sind noch einige Plätze frei. Interessierte haben die Wahl zwischen folgenden Kurszeiten: Dienstagvormittags ab 10 oder 11 Uhr oder Mittwochnachmittags ab 14 oder 15 Uhr. Die Unterrichtsstunden dauern jeweils 60 Minuten. Die Teilnehmerzahl ist pro Kurs auf drei Personen begrenzt. Je nach Vorkenntnissen und Interesse der Teilnehmenden beinhalten die Kurse das Kennenlernen und die erste Nutzung des eigenen Smartphones, den Umgang mit Apps und gespeicherten Fotos, den Einsatz des Kalenders oder das Bezahlen per Smartphone. Die Kursteilnehme können ihre eigenen Smartphones mitbringen, bei Bedarf stehen jedoch auch Schulungsgeräte zur Verfügung. Die Kosten für einen Kursus mit vier Stunden betragen 10 Euro. Zur Planung der Kurse ist eine Anmeldung erforderlich. Anmeldungen sind bei Anncathrin Woycke im Caritas Centrum an der Schulstraße 16 in Herne-Mitte, Tel 02323 92960-20 oder per E-Mail an a.woycke@caritas-herne.de oder m.greifenberg@caritas-herne.de möglich.

14 Uhr

Doris Krämer beim Herner Künstlerbund

Neue Ausstellung 'In Stein und Bild'

So kennt und schätzt man sie seit vielen Jahren: Doris Krämer vor ihren farbenfrohen abstrakten Acrylgemälden.

Skulpturen, Malerei, Collagen und (Druck-) Graphik: Die künstlerischen Techniken der 22 Werke, die Doris Krämer in der Ausstellung „In Stein und Bild“ zeigt, die am Sonntag, 16. März 2025, um 11.30 Uhr in der Galerie Kunstpunkt des Herner Künstlerbundes an der Mont-Cenis-Straße 296 in Sodingen eröffnet wird, könnten vielfältiger kaum sein. Vor allem farbenfrohe abstrakte Acryl-Gemälde auf Leinwand bringt man mit der gebürtigen Hernerin, seit rund zwanzig Jahren Mitglied im HKB ’90, in Verbindung. Kunstfreunde kennen sie von zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen an unterschiedlichsten Orten unserer Stadt, vom Schollbrockhaus, wo 2007 mit frühen Arbeiten auf Holz alles begann, über den Revierpark Gysenberg, die Ter Hell Galerie, die Stadtwerke und die Volkshochschule bis hin zum Herner Rathaus und zur Galerie Kunstpunkt. In der Ausstellung mit dem programmatischen Titel „In Stein und Bild“ sind Werke zu sehen, die zwischen 2013 und 2025 entstanden sind. Die ältesten sind zwei gegenständliche Linolschnitte, „Zollverein“ und „Häusle“, Letzterer kombiniert mit Acrylmalerei. Doris Krämer, die aus einer Handwerkerfamilie stammt, ist seit frühester Jugend kreativ tätig, hat aber erst relativ spät über Christa Jakubeit den Weg in die Bildende Kunst und zum Herner Künstlerbund gefunden. Die gelernte Kauffrau, die ihr berufliches Leben im Büro des großen elterlichen Möbelhauses in Baukau verbrachte, hat nicht zufällig mit Tafelbildern begonnen: Abfallholz aus der Werkstatt des Vaters erwies sich als höchst strapazierfähiger Malgrund. Doris Krämer hat, wie sie im halloherne-Gespräch unterstreicht, von vielen Herner Künstlern profitiert. Von besagter Christa Jakubeit, die ihr überhaupt erst Mut machen musste, sich bildkünstlerisch auszudrücken und die so entstandenen Arbeiten außerhalb der eigenen vier Wände zu präsentieren. Aber auch von Regine Bergmann, die sie zur Skulptur gebracht hat: Arbeiten mit Speckstein ist bis heute Doris Krämers eigentliche Leidenschaft. Was zum einen an der Materialität, der vergleichsweise leichten Bearbeitbarkeit des Minerals liegt und andererseits an seiner in Verbindung mit anderen Mineralen großen Vielfalt an Farben und Strukturen. In der Ausstellung sind figurative Skulpturen mit Titeln wie „Hasper“, „Kasper“ oder „Peule“ zu sehen, aber auch eine ungleich schwerer umzusetzende Sandstein-Skulptur, der doppelgesichtige „Eumel“. Von Willi Zehrt hat sie gelernt, aus Wasser, Papierfasern und einem Bindemittel selbst große Pappmaché-Figuren zu formen: „Egon und seine Liebe“ von 2021 misst 170 x 80 x 50 Zentimeter. Er war es auch, der sie dazu inspirierte, sich ohne vorheriges Konzept rein impulsiv an die alte Monotypie-Technik zu wagen: Gezeichnet oder gemalt wird statt auf Papier oder Leinwand auf Glas- oder Metallplatten. Mittels händischer Abreibung wird das Motiv anschließend auf Papier gedruckt, was aber nur möglich ist, wenn die Farbe noch feucht ist. Stoff-Acryl-Collagen auf Papier und Leinwand runden die Vielfalt der ausgestellten Werke ab, wobei zahlreiche kleinformatige Arbeiten gar nicht mehr auf die Kunstpunkt-Wände passten und daher im Karton auf interessierte Besucher warten. „In Stein und Bild“ wird am Sonntag, 16. März 2025, um 11.30 Uhr durch den HKB ’90-Vorsitzenden Hassan Jelveh eröffnet, einführende Worte spricht der Herner Kunsthistoriker Dr. Falko Herlemann. Die Ausstellung in der Galerie Kunstpunkt an der Mont-Cenis-Straße 296 (neben dem Hochbunker) ist danach noch bis zum 4. Mai 2025 zu sehen, Öffnungszeiten sind mittwochs und sonntags jeweils zwischen 15 und 18 Uhr.

15 Uhr

Neue Spielzeit im Kulturzentrum beginnt

Kindertheater 2024/25

Kindertheater im Kulturzentrum.

Die Auswahl ist getroffen: An zehn Nachmittagen können sich Kinder im Kulturzentrum in ferne Welten und fantastische Geschichten entführen lassen. Das Kindertheater bietet die Möglichkeit, die Aufführungen zu einem besonders günstigen Abo-Preis zu erleben. Einzelne Karten sind beim Stadtmarketing Herne, Kirchhofstraße 5, unter Tel 02323 / 91 90 51 4 zum einheitlichen Preis von sechs Euro erhältlich. Auch über eine Ticket-Hotline (07 61 / 88 84 99 99) oder auf reservix.de können Tickets erworben werden. Für jede Altersklasse hat das Kulturbüro ein individuelles Abo-Paket im Angebot. Dabei kooperiert die Stadt mit verschiedenen freien Theatern aus der Region und darüber hinaus. Kinder ab vier Jahren sind in der Theaterreihe „Kleeblatt“ gut aufgehoben. Hier können sie zum Abo- Preis von 18 Euro gleich vier Aufführungen genießen: „Fredo und der Drache“, „Frohe Weihnachten, kleiner Eisbär“, „Der Fischer und seine Frau“ und „Kleiner Eisbär, nimm mich mit“. Mittwoch, 25. September 2024, 16 Uhr: „Fredo und der Drache“ Musikbühne Mannheim: Weihnachten ist vorbei. Fredo und seine Mutter graben den Weihnachtsbaum im Wald wieder ein, denn der Baum hat noch alle seine Wurzeln und soll weiterleben. Doch der Wald ist kein guter Ort. Bereits im Frühjahr zeigt sich: Es ist zu trocken, die Luft ist vergiftet, die Buche hustet schon. Fredos Baum leidet und mit ihm der ganze Wald. Die alten Bäume erzählen, dass ein Drache die Luft vergiftet und das Wasser wegsäuft. Mit der Gießkanne kann Fredo ein bisschen helfen, aber nicht den ganzen Wald bewässern. Auch mit Hilfe seiner Freunde ist das nicht zu schaffen. Trotzdem gibt er nicht auf. Dienstag, 26. November 2024, 16 Uhr: „Frohe Weihnachten, kleiner Eisbär“ Wittener Kinder- und Jugendtheater: Durch Zufall belauschen Lars und Robbie Großvater und seinen Enkel. Sie sprechen über Weihnachtsbäume und wie sie geschmückt werden, über Geschenke und über Lieder die man singt… und als wäre das Alles nicht schon aufregend genug, verlieren die beiden auch noch einen Tannenbaum! Die Neugier von Lars und Robbie ist geweckt: Sie wollen unbedingt herausfinden, was es eigentlich auf sich hat mit diesem „Weihnachten“. Sie beschließen eine abenteuerliche Reise in Richtung Menschenstadt anzutreten. Denn dort wohnt Nanuk der Schlittenhund, ein alter Freund von Lars, und der weiß ziemlich genau, was es mit diesem „Weihnachten“ auf sich hat. Dienstag, 21. Januar 2025, 16 Uhr: „Der Fischer und seine Frau“ Niederrhein Theater: Der Fischer Timpe Te lebt mit seiner Frau Ilsebill in einem alten Topf am Meer. Sie leben bescheiden aber glücklich. Eines Tages angelt Timpe Te einen Butt der sprechen kann. Schnell stellt sich heraus, dass es sich bei dem Fisch um einen verwunschenen Prinzen handelt. Der Butt bettelt um sein Leben und Timpe Te lässt ihn schwimmen. Als Ilsebill davon erfährt, fragt sie ihren Mann, ob er sich denn im Tausch gegen die Freiheit nichts erbeten habe. Sie drängt ihn, den Butt erneut an Land zu rufen und ihn um ein richtiges Haus zu bitten. Der dankbare Zauberfisch erfüllt diesen Wunsch. Doch Ilsebill ist nicht zufrieden. Wieder und wieder verlangt sie von Timpe Te immer größere und maßlosere Gefälligkeiten beim Butt einzufordern. Mittwoch, 5. März 2025, 16 Uhr: „Kleiner Eisbär – nimm mich mit“ Die Veranstaltung fällt aus. Das Wittener Kinder- und Jugendtheater stellte überraschend seinen Betrieb ein, teilte die Stadt am Donnerstag (5.12.2024) mit. Wittener Kinder- und Jugendtheater: Ein Wiedersehen mit dem kleinen Eisbären. Lars ist Tierfängern in die Falle gegangen! Aber mit dem Braunbärmädchen Lea und dem Walross Walli gelingt ihm die Flucht und er will nur eins: nach Hause! Lea aber hat kein zu Hause mehr und einen Freund lässt man nicht zurück, weiß Lars. Und so beginnt eine abenteuerliche Reise, und eine liebenswerte Geschichte über Freundschaft und was Heimat alles sein kann. Die Abo-Reihe „Gänseblümchen“ richtet sich an Kinder ab sechs Jahren und umfasst ebenfalls vier Stücke. Mit „Peppa Wutz“, einer Weihnachtsgeschichte, „Die Schöne und das Biest“ und „Die Schule der magischen Tiere“ erleben die Kinder die Abenteuer ihrer Heldinnen und Helden. Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16 Uhr, Peppa Wutz auf Abenteuer „Peppa Wutz auf Abenteuer“. Mach dich bereit für ein fantastisches Outdoor-Abenteuer! Das beliebte Schweinchen Peppa, ihr kleiner Bruder George und ihre Freunde bereiten sich auf einen spannenden Campingausflug in den Wald vor. Mit vorbereiteten Lunchpaketen und Papa Wutz am Steuer des Busses freuen sich Peppa und ihre Freunde darauf, loszufahren. Es wird ein großartiges Outdoor-Abenteuer mit viel Gesang, Tanz, Spielen und Humor. Lausche dem klopfenden Geräusch des Regens und freue dich mit Peppa auf tolle Schlammpfützen! Dienstag, 17. Dezember 2024, 16 Uhr: „Morgen, Rinder, wird’s was geben“ Esel und sein Kumpel Ochse wollen nicht brav herumsitzen und Weihnachtsstern basteln. Sie wollen was erleben! Also mopsen sie kurzerhand einen der Schlitten, die bei der Weihnachtsfrau Henrietta Lametta vor der Tür parken. Doch als es immer Kälter wird und der Magen knurrt, ist ihr Abenteuer plötzlich gar nicht mehr so lustig. Am Ende hilft nur noch ein kleines Weihnachtswunder… Eine herrlich schräge Weihnachtsgeschichte vom Erfolgsteam hinter „Ritter Rost“ und „Der Schweinnachtsmann“. Mit acht tollen neuen Weihnachtssongs, eingesungen und aufgeführt vom A Cappella Ensemble „Quintense“. Dienstag, 11. Februar 2025, 16 Uhr: „Die Schöne und das Biest – das Musical“ Als sich eines Tages ein armer Kaufmann in einen verzauberten Schlossgarten verirrt und dort eine Rose pflückt, fordert der in ein Biest verwandelte Schlossherr dafür einen hohen Preis. Fortan muss die jüngste Tochter Belle im verwunschenen Schloss leben. Belles anfängliche Angst weicht jedoch schnell der Neugier, als sie feststellt, dass hinter der harten Schale des Biestes ein weicher Kern steckt und dass sie mit ihm sogar lachen und tanzen kann. Doch Belle ist hin- und hergerissen, denn sie stellt sich viele Fragen: Was hat es mit dem geheimnisvollen Prinzen im Spiegel auf sich? Und warum gibt es diese verzauberten Wesen im Schloss? Belle begibt sich auf die Suche nach Antworten… Mittwoch, 30. April 2025, 16 Uhr: „Die Schule der magischen Tiere“ Als Ida auf ihre neue Schule, die Wintersteinschule, kommt fühlt sie sich gar nicht wohl. Sie vermisst ihre beste Freundin und ihre neuen Mitschüler*innen sind teils ziemlich anstrengend. Doch tatsächlich ist Ida nicht der einzige Neuankömmling in der Klasse: Auch die Lehrerin Miss Cornfield ist neu an der Schule. Eines Tages lädt diese ihren Bruder Mortimer Morrison ein und plötzlich ändert sich alles: Mr. Morrison ist nämlich Inhaber einer magischen Zoohandlung und verkündet, dass einige Kinder der Klasse ein magisches Tier erhalten werden. Ein magisches Tier bleibt seinem Menschen ein Leben lang treu und kann nur von den Auserwählten gehört und gesehen werden. Und dann steht Mister Morrison plötzlich mit dem Fuchs Rabbat vor Ida. Es dauert nicht lange, und im Klassenzimmer tummelt sich ein kleiner Zoo. Und dann geht das Abenteuer erst richtig los… Zwei Aufführungen bietet die Reihe „Sonnenblume“ an: „Gleich ungleich Gleich“ und „Kapitän Nemo – 20.000 Meilen unter dem Meer“, die sich an Kinder ab zehn Jahren richten. Abonnements sind ab sofort beim Kulturbüro der Stadt Herne erhältlich. Ansprechpartnerin Denise Goldhahn nimmt Anmeldungen unter Tel 02323 / 16 - 23 45 oder per E-Mail an denise.goldhahn@herne.de entgegen Dienstag, 8. Oktober 2024, 16 Uhr: „Gleich ungleich Gleich“. Melina und Lukas streiten schon nach ihrer ersten Begegnung. Männer und Frauen sind eben grundverschieden, sie passen nicht zusammen. Dabei will Melina nicht Gleichheit, sondern Gleichberechtigung. Am Höhepunkt der Eskalation wünscht sich Melina die Vormacht der Frauen, und Lukas sehnt sich nach den 1950er Jahren, in denen die Wünsche der Männer unwidersprochen erfüllt wurden. Da erscheint die Wünsch-dir-was-Fee und fordert sie auf, beide Modelle durchzuspielen. Das Desaster ist vorprogrammiert. Wann ist man endlich auf Augenhöhe? Auch wenn gleich ungleich gleich bedeutet? Raoul Biltgens stößt einen Denkprozess über fatale Rollenbilder von Frauen und Männern an. Mittwoch, 21. Mai 2025, 16 Uhr: „Kapitän Nemo – 20.000 Meilen unter dem Meer“ Wir befinden uns im Jahre 1868. Die neuesten Zeitungsnachrichten berichten vom unheimlichen Verschwinden von Schiffen auf hoher See! Wo sind die Schiffe hin? Ist da ein Ungeheuer im Meer? Frisst dieses Ungeheuer die Schiffe? Wer hat das Ungeheuer gesehen? Die jungen Forschenden Nadine und Pierre haben viele Theorien, was dahinterstecken könnte: Eine riesige Ur-Krake, ein Meeresstrudel? Sie schleichen sich heimlich zum Hafen und gehen als blinde Passagiere an Bord. Es dauert nicht lange, da wird ihr Boot von dem „Ungeheuer“ angegriffen. Die beiden kommen erst an Bord eines seltsamen Schiffes wieder zu sich. Das vielgesuchte mordende Ungeheuer ist in Wirklichkeit ein unglaubliches U-Boot, sagenhaft und wunderschön. Die „Nautilus“! Ein U-Boot der Sonderklasse! Pierre und Nadine lernen den unheimlichen, hochbegabten Kapitän Nemo kennen. Doch wer sein U-Boot einmal gesehen hat, darf nie mehr an die Oberfläche zurückkehren. Es gäbe ja sowieso keinen Weg nach oben. Wer kann schon 20.000 Meilen die Luft anhalten? Westfälisches Landestheater Castrop e. V.

16 Uhr

Feierabendmarkt startet mit frischem Wind und neuer Leitung

Das Sodinger Bergfest wechselt den Termin

Gemeinsam anstoßen: So sah es beim Sodinger Bergfest, dem Feierabendmarkt, Anfang Mai 2024 aus. 2025 gibt es einen neuen monatlichen Termin und eine neue Leitung (Archivbild).

Das Sodinger Bergfest, der beliebte Feierabendmarkt auf dem Marktplatz direkt vor der Akademie Mont-Cenis, startet mit frischem Wind und neuem Termin ins vierte Jahr in Sodingen. Künftig findet das Fest am letzten Mittwoch im Monat statt, sonst war es am ersten. Der erste Termin steigt am Mittwoch, 30. April 2025, von 16 bis 21:45 Uhr. „Wenn der Monat sich dem Ende neigt und die Woche sich teilt, wird es Zeit für das Sodinger Bergfest – mit einem Glas Wein und vielen Schlemmereien“, ist das Motto für 2025. Dieses Motto steht für das beliebte Herner Highlight in Sodingen. Der Feierabendmarkt, der sich zu einem festen Treffpunkt für Genießer, Familien, Kreative und Engagierte entwickelt hat, geht mit neuem Elan und frischen Ideen in die Saison 2025. Ins Leben gerufen wurde das Bergfest vor vier Jahren vom Verein Herner Förderturm, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Institutionen aus Kultur, Bildung und Wirtschaft in Herne zu unterstützen. Was als kleine Initiative begann, hat sich längst zu einem lebendigen und beliebten Treffpunkt im Stadtteil entwickelt. Doch wie so oft bei ehrenamtlichem Engagement, stoßen auch gute Ideen irgendwann an organisatorische Grenzen. „Markus Lülf hat gemeinsam mit dem gesamten Team des Herner Förderturms und mit Unterstützung zahlreicher Beschicker das Sodinger Bergfest zu einer Institution und einem echten Stück Heimat gemacht. Einmal im Monat wurde der Marktplatz zum Wohnzimmer für alle Sodinger – offen, quirlig und einladend. Für diesen Einsatz, das Engagement und die spürbare Liebe zum Stadtteil gebührt ihm unser aller Anerkennung“, sagt Matthias Grunert, Bezirksbürgermeister von Sodingen. Ab 2025 übernimmt nun Christian Richter, Mitglied im Förderturm und erfahrener Gastronom und Eventorganisator, die komplette Organisation. Dabei hilft ihm seine Frau Daniela. Sie betreiben das Wirtshaus Herner Mark an der Sodinger Straße. Grunert sagt dazu: „Ich freue mich sehr, dass die Eheleute Richter als erfahrene Herner Gastronomen und Event-Experten künftig die Verantwortung für unser Sodinger Bergfest tragen. Mit ihrem Gespür für gute Veranstaltungen und ihrer lokalen Verwurzelung bin ich überzeugt, dass das Fest weiterhin ein voller Erfolg bleibt. Als Bezirksbürgermeister sage ich: Wir stehen hinter ihnen und freuen uns auf frische Impulse und neue Akzente.“ Die Besucher können sich weiterhin auf regionale Köstlichkeiten und abwechslungsreiches Streetfood, kreatives Handwerk sowie besondere Unikate freuen. Zudem stellen sich weiterhin lokale Anbieter und soziale Projekte vor. Ebenso soll für Unterhaltung für die kleinen Gäste gesorgt sein, laut den Organisatoren ist es auch ein Treffpunkt für Herner Vereine. „Das Bergfest soll auch in Zukunft ein Ort der Begegnung für das Herner Vereinsleben sein. Vereine sind herzlich eingeladen, sich einen Tisch zu reservieren – zum gemütlichen Austausch mit Vereinsmitgliedern oder um sich dem Publikum vorzustellen“, sagt Christian Richter. Kontakt und Anmeldung per E-Mail an richtereventverleih@gmail.com, per Tel: 0176 44278534 ober über die Website: www.richtereventverleih.de. „Das Organisationsteam freut sich auf zahlreiche Besucher beim ersten Sodinger Bergfest der Saison am 30. April – für einen genussvollen Feierabend mitten in Sodingen“, heißt es abschließend dazu.

16 Uhr

Informationsreihe startet mit zwei Gruppen am 29. und 30. April

Angehörige von psychisch erkrankten Menschen treffen sich

In Selbsthilfegruppen erfahren zahlreiche Menschen Unterstützung.

Herten. Die LWL-Klinik Herten für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) lädt seit vielen Jahren zu ihrer Informationsreihe für Angehörige von psychisch erkrankten Menschen ein. Die nächste Reihe, die sich mit affektiven Störungen wie Depressionen oder bipolaren Erkrankungen befasst, startet nach den Osterferien am 29. April 2025, die zweite Reihe zu Psychosen und Schizophrenien am 30. April 2025. Die LWL-Klinik ermöglicht mit ihrer Informationsreihe seit vielen Jahren einen Austausch zwischen betroffenen Angehörigen und Expert:innen der Klinik. In den Gesprächen erfahren sie nicht nur Entlastung, sondern erlangen zudem ein besseres Verständnis für die psychische Erkrankung eines Elternteils, eines Kindes oder des Lebenspartners. An fünf Themenabenden erhalten die Teilnehmenden grundlegende Informationen über psychische Erkrankungen, außerdem über Symptome, Ursachen, Entwicklungen, Verlauf und Umgang mit Belastungen und Krisen. Auch Fragen zum Umgang mit Medikamenten und zu Behandlungsmöglichkeiten werden von einem Facharzt oder einer Fachärztin beantwortet. Ganz wichtig ist der Erfahrungsaustausch untereinander. Neben den Angehörigen und dem Fachpersonal der Klinik sind auch Genesungsbegleiter:innen dabei. Sie sind Expert:innen in eigener Sache und reden als Betroffene zu verschiedenen psychischen Erkrankungen. Durch die erste Gruppe „Affektive Störungen/Depressionen“ führen die Sozialarbeiter:innen Linda Ueckeroth, Diana Chafranov, Alexander Krause und Annika Bruggink sowie Genesungsbegleiterin Hildegard Kofoth. Die zweite Gruppe mit dem Schwerpunkt „Psychosen/Schizophrenien“ leiten die Psychiatrie-Pflegefachkräfte Dirk Ahmann, Hannah Herde, Isabell Leister und Anna Hasenjürgen. Interessierte Angehörige sind zu den fünf Themenabenden im Zeitraum vom 29. April bis 27. Mai 2025 (1. Gruppe) und vom 30. April 2025 bis 28. Mai 2025 (2. Gruppe), jeweils von 17 Uhr bis 18:30 Uhr, im Konferenzraum der LWL-Klinik Herten (Im Schloßpark 20) eingeladen. Eine Anmeldung ist erforderlich und ab sofort möglich über das Kontaktformular der Klinik-Homepage oder per E-Mail angehoerigenreihe.herten@lwl.org. Ansprechpartner sind Linda Ueckeroth, Diana Chafranov und Alexander Krause. Die Teilnahme ist kostenlos und unabhängig davon, ob sich ein Familienmitglied in stationärer, teilstationärer oder ambulanter Behandlung befindet.

17 Uhr

Diskussion mit dem Motto 'Wachsen mit Weitsicht'

Bürgerdialog zur städtebaulichen Transformation

Den nächsten Bürgerdialog gibt es zum Thema „Wachsen mit Weitsicht“ zur städtebaulichen Transformation.

Am Mittwoch, 30. April 2025, gibt es im Stadt Forum in den Neuen Höfen an der Bahnhofstraße 65 von 17 bis 19 Uhr den nächsten Bürgerdialog. Unter dem Motto „Wachsen mit Weitsicht“ geht es um die Themen städtebauliche Transformation und Innenentwicklung. Wie und wo kann der erforderliche Wohnungsbau in Herne realisiert und gleichzeitig mit einer hohen städtebaulichen Qualität, dem Freiraumschutz, der Klimaanpassung und der Mobilitätswende in Einklang gebracht werden? Antworten auf diese Fragen will das Konzept zur städtebaulichen Transformation und Innenentwicklung geben. Städtebauliche Leitlinien, Umsetzungsinstrumente und Flächen der Innenentwicklung in Herne stehen bei diesem Bürgerdialog zur Diskussion. Alle weiteren Termine zum Bürgerdialog gibt es bald auf der Webseite zu diesem Format unter www.buergerdialog-herne.de.

17 Uhr

Ort des Geschehens ist das Forum im City-Center

Tanz in den Mai bei wewole

Das wewole FORUM lädt zur Tanz in den Mai-Veranstaltung ein

Das wewole FORUM lädt am Mittwoch, 30. April 2025, von 17 bis 18 Uhr zur Tanz in den Mai-Veranstaltung ein. In fröhlicher Atmosphäre wird gemeinsam gefeiert und getanzt. Herr Monreal sorgt mit unterhaltsamen Geschichten und schwungvoller Akkordeonmusik für gute Stimmung. Der Eintritt ist frei. Getränke sind vor Ort gegen einen kleinen Kostenbeitrag erhältlich.

17 Uhr

Verschiedene Streifen wie 'September 5' und 'Der Brutalist'

Preisgekröntes Kino im vhs-Filmforum

Szene aus "Der Brutalist": Harrison Lee Van Buren (Guy Pearce) ist der Prototyp eines US-Tycoons, der nichts und niemanden zu fürchten braucht. Dieser Film ist Teil des vhs-Filmforums im zweiten Quartal 2025.

Eine Filmreihe voller künstlerischer und thematischer Vielfalt bietet das neuste Programm des vhs-Filmforums im zweiten Quartal 2025. Auf „September 5“, der den Anschlag auf das israelische Olympiateam 1972 aus Sicht eines Fernsehteams schildert, folgt Anfang Mai mit dem 210-Minuten-Epos „Der Brutalist“ einer der großen Oscar-Gewinner dieses Jahres. Der Film erzählt die Geschichte eines ungarischen Architekten, der in den USA der Nachkriegszeit um Anerkennung kämpft. Mit dem faszinierenden Animationsfilm „Flow“ und dem brasilianischen Politdrama „Für immer hier“ zählen zwei weiter Oscar-Preisträger zu den Höhepunkten der Filmreihe. Den Abschluss macht im Juni Tom Tykwers aktuelle Gesellschaftsstudie „Das Licht“, der auch als Eröffnungsfilm auf der Berlinale gezeigt wurde. Die Filme sind wie gewohnt sonntags, montags und mittwochs in der Filmwelt Herne am Berliner Platz zu sehen. Weitere Informationen zu Titeln und Terminen gibt es online unter vhs-herne.de und filmwelt-herne.de sowie im druckfrischen Programmflyer unter diesem Link. Die Zeiten sind sonntags 12.30 Uhr, montags 20.15 Uhr und mittwochs 17.30 Uhr. Der Eintritt kostet sechs Euro auf allen Plätzen.

17:30 Uhr

Elternschule des Marien Hospitals

Aqua-Fit für Schwangere

Symbolfotos Aqua Fitness.

Die Elternschule des Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum bietet ab Mittwoch, 30. April 2025, Aqua-Fit Kurse für Schwangere an. Die Kurse finden immer mittwochs jeweils in der Zeit von 18 bis 18:45 Uhr, 19 bis 19:45 Uhr und von 20 bis 20:45 Uhr Uhr statt. Kursort ist das Thermalbad im ehemaligen Rheumazentrum, Am Solbad. Aqua-Fit in der Schwangerschaft ist eine Kombination aus Aquajogging, Wassergymnastik und Wasser-Shiatsu zur Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens für die Mutter und das ungeborene Kind. Schwangerschaftsbedingte Probleme wie Rückenschmerzen können gelindert und Krampfadern vorgebeugt werden. Außerdem fördern die Übungen die Körperwahrnehmung und die gezielten Atemübungen bereichern die klassische Geburtsvorbereitung. Die Kosten betragen 80 Euro für acht Termine. Informationen und Anmeldung unter Tel 0 23 23 - 499 - 27 47 oder unter bildungswerk@elisabethgruppe.de. Alternativ ist auch eine Anmeldung über die Website der Elternschule möglich.

18 Uhr

Erneute Wiederaufnahme

Zauberhafte 'Zauberflöte'

Barrie Koskys „Zauberflöte“: Traumpaar wie in den buntschillernden Zwanzigern: Anke Krabbe als Pamina (nun Lavinia Dames) und Richard Šveda als Papageno.

Sie läuft und läuft und läuft und wird am 24. April 2025 im Düsseldorfer Opernhaus wiederaufgenommen: Die verblüffend andere, großartig-multimediale Inszenierung der letzten Mozart-Oper des damaligen Intendanten Barrie Kosky, die am 25. November 2012 an „seiner“ Komischen Oper Berlin herauskam und dem heute umbaubedingt im Charlottenburger Schiller-Theater gastierenden Haus einen Sensationserfolg bescherte, der inzwischen seit 13 Jahren für ausverkaufte Vorstellungen sorgt. Der spektakuläre Versuch, „E“ und „U“ unterm Musiktheater-Dach zu vereinen, wird auch bei der koproduzierenden Rheinoper derart nachgefragt, dass für einige Vorstellungen der neuen Aufführungsserie nur noch Restkarten erhältlich sind. Kosky hat das Konzept der „Zauberflöte“ zusammen mit Suzanne Andrade und Paul Barritt erarbeitet, nachdem er eine Aufführung von „Between the Devil and the Deep Blue Sea“, der ersten Show des Künstlerduos „1927“, sah und fasziniert war von der Mischung aus Live-Performance und Animation. „1927“, benannt nach dem Jahr des ersten Tonfilms „The Jazz Singer“, inszeniert Theater und Film Hand in Hand – und das Resultat erinnert wie in ihrer ersten Opernproduktion jetzt in Berlin an die Welt des Stummfilms. Dabei findet Paul Barritt Anregungen zu seinen Animationen aus den Kupferstichen des 18. Jahrhunderts wie aus den Comics der Gegenwart und nennt im Programmheft-Gespräch ein Beispiel: Papageno, dem vor seiner Arie „Ein Mädchen oder Weibchen“ im zweiten Akt ein Glas Wein serviert wird, trinkt hier einen rosafarbenen Cocktail aus einem riesigen Glas. Und sieht nach den ersten Schlucken gleich ein halbes Dutzend rosa Elefanten, die sich in den Kelchen lümmeln und bald zu fliegen beginnen. „Da denke ich natürlich sofort an den berühmtesten aller fliegenden Elefanten: an Dumbo! Der stammt aus den 40er Jahren. Wichtig ist, dass am Ende alles zu einer gemeinsamen Ästhetik verschmilzt.“ Wofür der Rhythmus von Text und Musik eine entscheidende Rolle spielt. Barrie Kosky hat das Libretto Emanuel Schikaneders zu knappen Dialogen in Stummfilm-Manier verkürzt, die zu Hammerklavierbegleitung (Mozarts Fantasien in c-Moll und d-Moll) wie Comic-Textblasen an die durch Balkone, Fenster und Treppen ungemein wandlungsfähige Vertikalbühne der Ausstatterin Esther Bialas geworfen werden. „Diese Konzentration auf die Bilder“, so der regieführende Intendant des innovationsfreudigsten Musiktheaters der Hauptstadt, „macht es möglich, dass jeder Zuschauer die Show auf seine ganz eigene Weise erleben kann: als ein magisches, lebendiges Märchenbuch, als eine merkwürdige, zeitgenössische Meditation über den Stummfilm, einen singenden Stummfilm gewissermaßen, oder als ein lebendig gewordenes Gemälde.“ Man kann freilich auch die Augen schließen und den phantastischen Gesangssolisten lauschen – jetzt in Düsseldorf Anna Sophia Theils Pamina und Jussi Myllys Tamino über Tetiana Zhuravels Königin der Nacht und Luke Stokers Sarastro bis hin zu Tae-Hwan Yuhs Monostatos, Jake Muffetts Papageno und Charlotte Langners Papagena. Dann hätte man sich jedoch um das Vergnügen herumsausender, einen Notenschweif hinter sich her ziehender Flöten, gewaltiger Spinnen und ihrer weit verzweigten Netze, bedrohlicher Fantasy-Drachenwesen, farbenprächtiger Blütenteppiche, altertümlich anmutender, chaplinesk-nervtötender frühindustrieller Gerätschaften, Schwärmen von Pfeilen über abgrundtiefen Felsvorsprüngen, bissiger Wolfsrudel und liebreizender Gartenlaubenhaine gebracht, vom slapstickhaften Spaß im Fahrstuhl in die Hölle ganz zu schweigen. Barrie Koskys „Zauberflöte“ konzentriert sich auf die Traumwelten (und Traumbilder) der drei Protagonisten Pamina, Tamino und Papageno. Er thematisiert bei aller Heiterkeit der animierten Szenerie (rote Herzen und rote Lippen, die sich zum Kussmund formen) auch die Einsamkeit, den Verlust (des geliebten Partners), die Sehnsucht nach und den Traum von einer neuen Liebe. Und zeigt die Kraft der Musik, die hier im wahren Wortsinn Berge zu versetzen vermag. Dass die verschwurbelte Handlung Schikaneders nicht ohne manche Wiederholungen und Längen abgehen kann, kennen wir von konventionellen Inszenierungen. Hier aber kann binnen knapper drei Stunden erst gar keine Langeweile aufkommen. Und dafür sorgen nicht nur „1927“ und Barrie Kosky, sondern jetzt an der Rheinoper auch Axel Kober am Pult: kräftige, dynamische, bisweilen geradezu explosive Töne kommen aus dem Graben. Barrie Kosky: „Obwohl Suzanne und Paul zum ersten Mal in Berlin arbeiten, gibt es eine innere künstlerische Beziehung zu dieser Stadt, von der gerade in den 20er Jahren viele kreative Impulse auf dem Gebiet der Malerei, des Kabaretts, des Stummfilms, aber auch des Animationsfilms ausgingen. Suzanne, Paul und ich teilen die Liebe für Revue. Vaudeville, Music Hall und ähnliche Theaterformen. Und natürlich für den Stummfilm. So trägt unser Papageno Züge von Buster Keaton, Monostratos ist ein bisschen Nosferatu, und Pamina erinnert vielleicht ein wenig an Louise Brooks. Das alles aber ist keine Hommage an den Stummfilm, dafür gibt es viel zu viele Einflüsse aus anderen Bereichen. Die Welt des Stummfilms hat uns vielmehr mit einem Vokabular versorgt, das wir nach Belieben benutzen können.“ Insgesamt stehen mit der Wiederaufnahme acht Aufführungstermine auf dem Spielplan der Rheinoper im Düsseldorfer Opernhaus. Karten unter operamrhein.de oder Tel 0211 – 8925211.

19:30 Uhr

vhs Kursus im Kulturzentrum

Die Aktienbörse: Investmentpraxis und Strategien

Wo und wie kann das Geld gewinnbringend angelegt werden?

In der vhs im Kulturzentrum findet am Mittwoch, 30. April 2025, in der Zeit von 19:30 bis 20 Uhr, ein Kurus statt, der sich mit der Aktienbörse beschäftigt. Der Dozent ist Dr. Stefan Roggenbuck. Der Kursus bietet keine Anlageberatung. In Deutschland ist das Interesse an Aktienbörsen gestiegen. Nicht zuletzt durch niedrige Zinsen und Inflation ist eine oft gestellte Frage: Wo kann ich mein Geld noch gewinnbringend anlegen? Angesichts dieses Anlagenotstands und unsicherer Renten entdecken immer mehr Menschen die Chancen des Aktienmarktes. Doch wie funktioniert die Börse und wie kann ich hier agieren? Altmeister André Kostolany meinte, der Erfolg beim Aktienhandel bestehe zu 90 Prozent aus Erfahrung und Psychologie. Doch es gibt auch Strategien, die Erfolg versprechen, wie am Beispiel prominenter Börsianer gezeigt wird. Elementar ist die Analyse der eigenen Anlagepraxis, um aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen: Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Kauf und Verkauf von Aktien? Wie strukturiere und verwalte ich ein ausgewogenes Depot? Worin besteht die Kunst des „Stock Pickings“? Wie interessant sind Neuemissionen? Der Vortrag versucht anhand konkreter Beispiele der jüngsten Börsenhistorie, ein erhellendes Licht auf das komplexe Geschehen an den Aktienmärkten zu werfen. Anmeldungen zu dem Kursus mit der Nummer 25A4260 bitte online hier oder unter Tel 02323 / 16-2920 oder 02323 / 16-3584 Die Gebühr beträgt 8 / 6 Euro.

19:30 Uhr

Tanz in den Mai im Volkshaus Röhlinghausen

Tanz in den Mai im Volkshaus Röhlinghausen (Archivfoto).

Das Volkshaus Röhlinghausen lädt auch in diesem Jahr wieder zum Tanz in den Mai ein. Die Party steigt am Mittwoch, 30.April 2025, ab 19 Uhr. Show und Unterhaltung, das garantieren FrankLindner und die Soulistics Pop-Ensemble. Die Besucher können sich auf aktuelle Songs, Evergreens und in jedem Fall tanzbare Musik freuen. Der Veranstalter, der Verein zur Förderung der Stadtteilarbeit, verspricht unter dem Motto – Hauptsache Tanzen – rundum gute Stimmung. Einlass der Veranstaltung ist um 19 Uhr, die Feier beginnt um 20 Uhr. Der Eintritt beträgt 15 Euro.Ticketbestellung unter: 02325 33970 (AB) oder aber per E-Mail info@volkshaus-röhlinghausen.de

20 Uhr

Picasso-Museum zum 40. Todestag des russisch-französischen Künstlers

Neuer Blick auf Marc Chagall

Besucherinnen in der Chagall-Ausstellung im Picasso-Museum

Münster. Der Todestag von Marc Chagall jährte sich am Freitag, 28. März 2025, zum 40. Mal. Er hinterließ ein Gesamtwerk von über 10.000 Gemälden, Grafiken, Skizzen und farbigen Kirchenfenstern. 120 seiner Werke sind bis 9. Juni 2025 in der aktuellen Ausstellung „Marc Chagall – Bildsprachen“ im Münsteraner Picasso-Museum zu sehen. Die Schau untersucht die Verbindung zwischen Bildender Kunst und Literatur in Chagalls Werk. Der in Weißrussland geborene und später in Paris lebende Künstler blieb den jüdischen Traditionen seiner Heimat motivisch eng verbunden und gilt beim Publikum als großer Farbpoet. „Vierzig Jahre nach dem Tod von Marc Chagall ist die Zeit einer Neueinschätzung seines Werks angesagt, wodurch die langjährige Mystifikation des Künstlers mehr oder minder hinterfragt wird“, betont Meret Meyer, die Enkeltochter des Künstlers und Vizepräsidentin des Comité Chagall in Paris. „Frühe Biografen haben sich allzu oft in Superlativen überboten, um ein idealistisch überspitztes Bild, jedoch entfremdendes Profil des Malers zu entwerfen. Seit dem Anfang des 21. Jahrhunderts konnte sein Oeuvre durch die Wertschätzung von historischer Kontextualisierung an Tiefendimension gewinnen. Somit zeichnen sich Konturen eines Künstlers ab, der weitaus kritischer, realitätsnaher, engagierter und politischer war, als dies vor 40 Jahren geahnt werden konnte.“ Meyer erwähnt in diesem Zusammenhang die Arbeit des „Marc und Ida Chagall Archivs“ in Paris, das mehrere Tausende Briefe, Dokumente und Fotos des Ehepaares inventarisiert, digitalisiert und auswertet und damit einen differenzierteren Blick auf den Künstler ermöglicht. Meret Meyer ist seit 2020 Mitglied im Kuratorium des Picasso-Museums und war an der Konzeption der aktuellen Ausstellung beteiligt. Zum diesjährigen 25jährigen Jubiläum schenkte sie dem Münsteraner Museum 300 Werke ihres Großvaters aus ihrem Privatbesitz. Die Ausstellung ist noch bis zum 9. Juni 2025 täglich von 10 bis 18 Uhr (außer montags) im Münsteraner Kunstmuseum zu sehen.

seit 8. März

'Evolution der Striche'

Farbexplosionen in der vhs-Galerie

Werke der Essener Malerin Lea Carla Diestelhorst – Evolution der Striche – werden in der vhs-Galerie im Haus am Grünen Ring gezeigt.

Die Essener Malerin Lea Carla Diestelhorst macht in ihrer Kunst selten mal einen Punkt, dafür aber viele Striche. In der vhs-Galerie, Wilhelmstraße 37, zeigt sie ihre Werke in der Ausstellung „Evolution der Striche“. Beim Pressegespräch am Dienstag (8.4.2025) gab sie Einblicke in die Inspirationsquelle zu ihrer Kunst. Warum es Striche geworden sind, erklärt Diestelhorst so: „Es hat sich ergeben, da habe ich zu Beginn ja nicht drüber nachgedacht. Ich wollte abstrakt malen und zeichnen und habe angefangen, Edding-Stifte leerzukritzeln. In der Vitrine am Anfang der Ausstellung sind davon einige Zeichnungen zu sehen.“ Die „Evolution der Striche“ zeigt das kontinuierliche Schaffen der Künstlerin. „Die Arbeiten stammen aus den letzten zehn Jahren und sind tatsächlich chronologisch aufgehängt. Die Bilder aus dem Jahr 2015 zeigen, dass ich damals noch farbig gemalt habe. Im Laufe der Zeit wurde die Farbigkeit weniger und zum Schluss sind wieder mehr Farben in meine Werke geflossen“, sagte Diestelhorst. Natalie Dilekli, Kuratorin der vhs-Galerie, über „Die Evolution der Striche“: „Als ich Lea Carla Diestelhorsts Malerei das erste Mal sah, hat mich das schon von der Form her angesprochen. Ich hatte direkt eine Vorstellung davon, wie ihre großformatigen Bilder in der vhs-Galerie aussehen würden. Die dunklen Wände der Galerie setzen die großformatigen Bilder perfekt in Szene und die Gegebenheiten sind gut für eine chronologische Hängung mit Schaffenskapiteln geeignet.“ Die Bilder der Künstlerin regen die Fantasie an. Was möchte uns die Künstlerin mit ihrem Werk zeigen? Sind es brennende Baumstämme? Japanische Schriftzeichen oder gar der Blick durch ein Elektronenmikroskop auf neue Viren? Die Antwort ist für die Betrachtenden immer individuell anders. Diestelhorst sieht die Ausstellung als Chance, etwas Neus zu beginnen. „Ich habe bereits angefangen die Striche zu verändern. Sie brechen, sie brennen oder explodieren. Nach zehn Jahren des Aufbaus habe ich sie wieder auseinandergenommen. Das letzte Bild, das in der Ausstellung zu sehen ist, zeigt gar keine Striche mehr, sondern Farbexplosionen, die das Bild schaffen. Was jetzt kommt, weiß ich selbst nicht“, sagte die Künstlerin abschließend. Die Ausstellung „Evolution der Striche“ ist von Freitag, 11. April, bis Mittwoch, 4. Juni 2025, in der vhs-Galerie, Wilhelmstraße 37, zu sehen. Die Eröffnung findet am Freitag, 11. April 2025, um 19 Uhr statt. Die vhs-Galerie in Wanne ist montags bis freitags von 9 bis 20 Uhr geöffnet. In den Osterferien gelten folgende Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 9 bis 15:30 Uhr und Freitag von 9 bis 12 Uhr.

seit 14. April

80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs

'Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen'

Die Ausstellung – 'Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen' – in der Martin-Opitz-Bibliothek zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegsriegs wurde von der Klasse FOS 13 des Mulvany-Berufskollegs erstellt.

Anlässlich des 80. Jahrestags des Endes des Zweiten Weltkriegs hat die Klasse FOS 13 des Mulvany-Berufskollegs im Rahmen des Europakurses eine Ausstellung mit dem Titel „Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen: Erinnern – Erzählen – Weitergeben“ gestaltet. Diese Ausstellung gedenkt all jener, die den Krieg erleben mussten und deren Leben durch die Folgen des Krieges geprägt wurde. Während des Projekts haben die Schüler mit Zeitzeugen gesprochen, die den Zweiten Weltkrieg am eigenen Leib erfahren haben, sowie mit Zweitzeugen, die durch Erzählungen geprägt wurden oder in der Zeit des Kriegsendes geboren wurden. Die persönlichen Geschichten und Erinnerungen dieser Menschen haben die Schüler tief bewegt und verdeutlichen die Bedeutung der Erinnerungskultur. „Unser Ziel ist es, die Geschichte lebendig zu halten und ein Zeichen für Frieden und Versöhnung zu setzen“, erklärt Jolina Schwartz, Klassensprecherin der FOS 13. Die Martin-Opitz-Bibliothek (MOB) und das Mulvany-Berufskolleg pflegen seit vielen Jahren eine Bildungspartnerschaft, die über den Unterricht hinausgeht und die Bedeutung eines Blicks in die Geschichte für die Sicherung der Demokratie in Europa sensibilisiert. In diesem Jahr steht die 80. Wiederkehr des Endes des Zweiten Weltkrieges im Mittelpunkt der Zusammenarbeit. Die MOB ist eine direkte Folge des verheerendsten Krieges, den Europa je erlebt hat, und das fortwährende Ringen um den Erhalt einer stabilen Demokratie ist eine zentrale Aufgabe schulischer Arbeit. Die Schüler haben sich intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt und dabei auch die Herausforderungen bei der Suche nach Zeitzeugen erfahren. Um den Kreis der Befragten zu erweitern, wurden auch Zweitzeugen einbezogen. Die Vorbereitungsarbeit fand sowohl in der Bibliothek als auch in der Schule statt, wo Fragen und Gesprächsimpulse entwickelt und Gesprächsführungsstrategien erarbeitet wurden. Zusätzlich unternahm die Klasse eine viertägige Studienfahrt nach Berlin, um sich vor Ort mit der Geschichte des Zweiten Weltkriegs auseinanderzusetzen. Die Ergebnisse der Projektarbeit werden nun in der Martin-Opitz-Bibliothek präsentiert. Die Schüler haben die Antworten der Befragten so authentisch wie möglich wiedergegeben, und die Texte zeugen von einem einschneidenden Moment der Geschichte. Die Ausstellung „Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen“ ist seit Montag (14.4.2025) in der Martin-Opitz-Bibliothek zu sehen. Alle Interessierten sind eingeladen, die Ergebnisse dieser wichtigen Projektarbeit zu entdecken und sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen. Der Eintritt zu dieser Ausstellung ist frei. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten der Bibliothek zu sehen: montags bis donnerstags von 10 bis 18 Uhr und freitags von 10 bis 14 Uhr

seit 14. April

Donnerstag, 1. Mai

Zum Tag der Arbeit

Änderung der Abfuhrtermine am 1. Mai

Am Maifeiertag haben auch die Müllwerker frei.

Durch den Maifeiertag, dem 'Tag der Arbeit', am Donnerstag, 1. Mai2025, ergeben sich Änderungen bei den Abfuhrterminen für die Restmülltonne, die Biotonne, die Papiertonne und die Wertstofftonne. Statt Donnerstag, 1. Mai, werden die Tonnen am Freitag, 2. Mai 2025, geleert und statt Freitag, 2. Mai, werden die Tonnen am Samstag, 3. Mai 2025, geleert.

7 Uhr

Thema: Goldene Hochzeit der Städte-Ehe zwischen Herne und Wanne-Eickel

Neue Ausstellung 'This is not a love song'

Die Ausstellung 'This is not a love song' wird im Heimatmuseum Unser Fritz gezeigt.

50 Jahre ist es mittlerweile her, dass die Städte-Ehe am 1. Januar 1975 zwischen Wanne-Eickel und Herne geschlossen wurde. Wie sich das für eine Goldene Hochzeit gehört, wird selbstverständlich auf die vergangenen Jahre zurückgeblickt. Dabei widmen sich die Verantwortlichen des Heimatmuseums Unser Fritz mit einer ganzen Ausstellung dieser Thematik. In der Sonderausstellung „This is not a love song – 50 Jahre Städte-Ehe Herne + Wanne-Eickel“ wird das Augenmerk nicht nur auf Harmonie und Wohlklang gelegt, sondern auch auf emotionale Minenfelder und heftige Beziehungskonflikte der vergangenen Jahrzehnte. Die Ausstellungseröffnung ist am Donnerstag, 3. April 2025, um 18 Uhr. Bei einer Pressekonferenz am Mittwoch (2.4.2025) berichten Dr. Oliver Doetzer-Berweger vom Emschertal-Museum und Kurator Ralf Piorr vorab, was die Besucher erwartet. „Wir wollten eine zentrale Ausstellung schaffen, aber das Thema war nicht leicht umzusetzen“, macht Piorr deutlich. Hierbei spielt er darauf an, dass um die Städte-Ehe Herne zwischen Wanne-Eickel viele Gerüchte und Legenden ragen. Besonders die Wanner fühlen sich und ihre Bedürfnisse oftmals in den Hintergrund gerückt. In der Ausstellung können die Besucher neben Exponaten wie alte Zeitungsartikel, Fotos, aber auch Teller mit alten Stadtwappen bewundern. Aber nicht nur das, auf den zwei Etagen des Heimatmuseums wird sich mit allerlei Fakten und dem Ausräumen von Fake-News dieser komplexen Thematik genähert. Um nur ein paar Highlights der Ausstellung zu nennen: Im oberen Teil der Ausstellung ist ein abgetrennter Bereich, der an das Wartezimmer eines Paartherapeuten erinnern soll. Ferner gibt es dann noch Verweise auf den im Jahr 2024 verstorbenen Wanne-Eickeler Künstler Peter Grzan. Dieser hat damals für eine Kunstaktion kurzerhand den „Freistaat Wanne-Eickel“ gegründet und sein Manifest verlesen. Außerdem habe er geplant, bei der Kommunalwahl als Oberbürgermeister zu kandidieren. Diesen Plan verwarf er aber später. Symbolisch steht das in der Ausstellung gezeigte Bild „Wahlhürde“ für diese Idee. Ebenso haben Menschen ihre Hochzeitsfotos zur Verfügung gestellt. Der Clou: Einer der Ehepartner kommt aus Herne und der andere aus Wanne-Eickel. Bis heute seien alle Ehepaare noch glücklich, versichern die Aussteller. Ein besonderes Augenmerk werden die Besucher sicherlich auf eine Kaktee im unteren Teil des Ausstellungsbereiches werfen. „Dies geht auf eine Karikatur aus der Waz kurz nach dem Zusammenschluss 1975 zurück. Beide Oberbürgermeister stehen jeweils auf einem getrennten Teil einer Brücke und überreichen sich als Geschenk einen Kaktus“, erläutert Kurator Ralf Piorr. Das Plakat zur Ausstellung sowie ein paar andere Werke wurden vom Cartoonisten Oli Hilbring, der über sich selbst sagt, dass er in Herne groß und in Bochum dick geworden ist, angefertigt. Außerdem können die Besucher noch in kurzen Videos Zeitzeugen bewundern, die ihre Meinung zur Entwicklung von Herne und Wanne-Eickel kundtun. Bei der Eröffnung am Donnerstag, 3. April 2025, können sich die Gäste neben den Ausstellungsstücken auch auf einen spannenden Austausch sowie Musik freuen. Die Ausstellung kann noch bis Sonntag, 31. August 2025 zu den Öffnungszeiten des Heimatmuseums besucht werden. Diese sind immer von Dienstag bis Freitag von 10 bis 13 und von 14 bis 17 Uhr sowie Samstag von 14 bis 17 Uhr. An Sonn- und Feiertag ist das Museum von 11 bis 17 Uhr durchgehend geöffnet.

10 Uhr

1. Mai: Der Meiler in Haltern wird entzündet

Altes Handwerk der Köhlerei zu besichtigen

Das Familienwochenende und der Mitmachmarkt locken am 10. und 11. Mai 2025 zum Köhler in die Haardt.

Haltern. Ab Donnerstag, 1. Mai 2025, wird in der Haard bei Haltern im traditionellen Meiler Holzkohle gemacht. Etwa zwei Wochen lang lebt das alte Handwerk der Köhlerei neu auf. So lange dauert es, bis das zu einem Meiler aufgeschichtete Holz verkohlt ist. Organisiert wird die Aktion vom Eigenbetrieb Ruhr Grün des Regionalverbandes Ruhr (RVR). Nach dem erfolgreichen Start im letzten Jahr organisiert der Regionalverband Ruhr (RVR) dieses seltene Schauspiel in Haltern-Flaesheim. Köhler Andre Verheyen aus Ennepetal führt das Traditionshandwerk fort. Während der zwei Wochen muss Verheyen Tag und Nacht Wache halten und die Luftzufuhr regeln. In dieser Zeit können Besucher miterleben, dass das alte Handwerk aus dem 18. Jahrhundert dem Köhler Wissen und Geschick, aber auch eine karge Lebensweise abverlangte. Während des gesamten Verkohlungsprozesses lebt der Köhler nahe dem Meilerplatz. Die Arbeit von Köhler Andre Verheyen aus Ennepetal beginnt bereits am 25. April mit dem Aufschichten des Meilers. Am Donnerstag, 1. Mai 2025, um 11 Uhr entzünden Landrat Bodo Klimpel und Carsten Uhlenbrock, der neue Betriebsleiter von RVR Ruhr Grün, den Meiler mit dem traditionellen Köhler-Gruß "Gut Brand". Zwischen 10 und 17 Uhr findet das Meilerfest mit Handwerkermarkt und Mitmachaktionen statt. Für Essen und Trinken ist gesorgt. Während der kommenden zwei Wochen ist Andre Verheyen Tag und Nacht vor Ort, um den Meiler zu überwachen und die Luftzufuhr zu regeln. In dieser Zeit können Besucher ihm über die Schulter schauen und das alte Handwerk aus dem 18. Jahrhundert kennenlernen, das dem Köhler Wissen und Geschick, aber auch eine karge Lebensweise abverlangte. Während des gesamten Verkohlungsprozesses lebt der Köhler nahe dem Meilerplatz.kennenlernen. Am Wochenende, Samstag und Sonntag, 10. und 11. Mai 2025, 10 bis 17 Uhr, lockt beim Familienwochenende der Mitmachmarkt mit Workshops und Aktionen zum Meilerplatz. Dabei dreht sich alles um den Wald und seine Bewohner sowie um altes Handwerk. Von Dienstag bis Donnerstag, 13. bis 15. Mai 2025, schließlich öffnet der Köhler den Meiler und zieht die Holzkohle heraus. Danach gibt es sie fertig verpackt in Säcken zu zehn Kilogramm am 16. und am 23. Mai 2025, 13 bis 18 Uhr, am Forsthof Haard, Recklinghäuser Straße 291 in Haltern, zu kaufen. Die Kohle kann auch nach vorheriger telefonischer Anmeldung werktags zwischen 9 und 15 Uhr am Rangerstützpunkt Hof Punsmann, Im Höltken 9 in Dorsten, abgeholt werden – solange der Vorrat reicht. Ein Sack kostet 15 Euro.

10 Uhr

Besondere Ausstellung im Schollbrockhaus

'Kunst im Koffer' zum 1. Mai

Der Kunstverein Schollbrockhaus öffnet den Ausstellungsort im Strünkeder Park zu "Kunst im Koffer" am Donnerstag, 1. Mai 2025.

Zum 5. Mal öffnet der Kunstverein Schollbrockhaus am „Tag der Arbeit“, Donnerstag, 1. Mai 2025, Fenster, Türen und Koffer - eine bunte Kunstausstellung in und vor der alten Mühle im Schlosspark Strünkede. Die Kunstausstellung trägt den Titel „Kunst im Koffer“. Vor Ort können erneut wieder kreative Entstehungsprozesse verfolgt werden. Geöffnet ist von 11 bis 17 Uhr, der Eintritt ist frei.

11 Uhr

Schloss Strünkede und Heimatmuseum

Emschertal-Museum hat am 1. Mai geöffnet

Neben dem Heimatmuseum Unser Fritz hat auch das Schloss Strünkede am 1. Mai 2025 geöffnet.

Zwei Häuser des Emschertal-Museums sind am Donnerstag, 1. Mai 2025, geöffnet. Das Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, und das Heimatmuseum Unser Fritz, Unser-Fritz-Straße 108, können von 11 bis 17 Uhr besucht werden.

11 Uhr

Pottporus präsentiert: „Jukebox Cowboys“

Graffic Traffic - Von Schriftzügen und Zügen

Die Jukebox Cowboys stellen im Alten Wartesaal aus.

In Kooperation mit der Stadt Herne zeigen die Herner Hip Hop-Aktivisten von Pottporus einen Monat lang bei freiem Eintritt stilprägende, aktuelle und authentische Graffitkunst des Kollektivs Jukebox Cowboys im historischen Gewölbe des Alten Wartesaals im Bahnhof Herne. Eröffnung ist am Samstag, 12. April, um 18 Uhr. Bis zum Sonntag, 11. Mai, öffnet sich an zentraler und historischer Stelle des Ruhrgebietes jeweils donnerstags bis sonntags von 14 Uhr bis 22 Uhr die Welt der Jukebox Cowboys (JBCB), eine legendäre Crew, die für klassisches Graffiti auf Güter- und Personenzügen ebenso bekannt ist wie für avantgardistische Konzeptwände sowie Street Bombings und Tags. Die Ausstellungsname gebende Crew wurde 2010 in Hamburg St. Pauli gegründet und besteht aus einigen der innovativsten Akteure der deutschen und europäischen Graffiti-Bewegung. Im Zentrum ihrer Arbeit stehen die grafische und farbliche Gestaltung von Schriftzügen in Kombination mit Figuren und Comic-Elementen. Ihre Bildsprache ist innerhalb der Graffiti-Szene ikonografisch und stilprägend und wurde oft kopiert. Jukebox Cowboys ist eine Ausstellung von Pottporus in Kooperation mit Alter Wartesaal im Bahnhof Herne und wird gefördert durch die Kulturinitiative Herne der Stadt Herne. Der neuen Ausstellung gehen über zwanzig weitere voraus, die der Verein Pottporus bei freiem Eintritt in Zusammenarbeit mit der Stadt Herne an der Schnittstelle von Graffiti und Street Art in der industriell geprägten Lokalität auf die Beine gestellt hat. Los ging es mit der Bespielung des Gewölbes bereits im europäischen Kulturhauptstadtjahr zu RUHR.2010 mit einer Schau von Pottporus. Seitdem zeigen die Urban Arts-SpezialistInnen halbjährlich Ausstellungen im Bahnhofsgebäudeteil, der offiziell von der Stadt als Alter Wartesaal 2017 eröffnet und zunächst an das Emschertal-Museum angeschlossen wurde. Seit 2024 wird der Ausstellungs- und Veranstaltungsort mit verschiedenen Ausstellungsformaten, Lesungen, Theaterproduktionen oder kleinen Konzerten programmatisch durch das städtische Kulturbüro mit den Flottmann-Hallen bespielt. Der Herner Verein Pottporus wird durch die Stadt Herne gefördert und hat seit Jahrzehnten in zahlreichen Tanzbattles, abendfüllenden Tanztheaterstücken, Festivals, Konzerten, Ausstellungen, Workshops und Aktionen als Pioniere international bewiesen, dass der Pott und seine urbane Szene brodeln. Weithin sichtbar ist Pottporus zudem durch Deutschlands im Rahmen von Neue Künste Ruhr erstes landesgefördertes und global erfolgreiche Hip Hop-Tanzensemble, dem Urban Arts Ensemble Ruhr. In diesem Jahr organisiert Pottporus zudem in Herne und dem Ruhrgebiet einen Pop-Up Live-Hip Hop-Club, ein Festival, Workshops, einen internationalen Tanzbattle und Hip Hop-Tanztheateraufführungen.

14 Uhr

Neue Ausstellung zum Jubiläum '150 Jahre Kreuzkirche'

'Die Kreuzkirche in der Kunst'

Die Ausstellung „Die Kreuzkirche in der Kunst“ wird in der Kreuzkirche am Sonntag, 13. April 2025, eröffnet.

Am Sonntag, 13. April 2025, findet in der Kreuzkirche in Herne-Mitte (Bahnhofstraße 8/ Europaplatz) um 9.30 Uhr im Rahmen eines Gottesdienstes die Eröffnung einer Ausstellung mit dem Titel „Die Kreuzkirche in der Kunst“ statt, die gleichzeitig das Jubiläumsjahr „150 Jahre Kreuzkirche“ einleitet. Es werden Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Druckgraphik von bekannten Herner Künstlern wie Wilhelm Imhof, Hermann und Jupp Gesing, Rolf Pötter und anderen gezeigt, die die für die Herner Stadtgeschichte bedeutende Kirche zu unterschiedlichen Zeiten und in einer sich ständig verändernden städtischen Umgebung darstellen. Die Ausstellung ist bis Sonntag, 8. Juni 2025 zu sehen, und zwar zu den Zeiten der Offenen Kirche (dienstags und donnerstags von 16 bis 18 Uhr und mittwochs und freitags von 10.30 bis 12.30 Uhr) sowie nach den Gottesdiensten. Der Eintritt ist frei.

16 Uhr

Die Fidelen Horster im Mondpalast

Und ewig rauschen die Gelder

Sebastian Krug, René Lehringer und die Debütantin Manu Krempin stehen ab 25. April 2025 auf der Bühne des Mondpalastes.

Erik lässt nichts aus – und Carsten ist tot: Nach drei turbulenten, die Lachmuskeln beinahe ununterbrochen strapazierenden Stunden ist die Neuproduktion des Theatervereins Fidele Horst am Freitag (25. April) mit stehenden Ovationen im Wanne-Eickeler Mondpalast gefeiert worden. Für die weiteren sechs Vorstellungen an der Wilhelmstraße 26 gibt es noch Karten an der Abendkasse bzw. ab Montag, 28. April 2025, auch unter Tel. 02325 – 3776315 (Mo 17-19, Mi 18-20 Uhr) sowie rund um die Uhr auf der Homepage theater-fidele-horst.de. „Ich wär so gerne Millionär“: In Michael Cooneys aberwitziger Verwechslungs- und Verwandlungskomödie „Und ewig rauschen die Gelder“, von Tobias Weichert mit einem brillanten zehnköpfigen Amateurensemble inszeniert, bringt es Erik Schultz (rastellihafter Überlebenskünstler: René Lehringer) schon seit zwei Jahren nicht übers Herz, seiner Gattin Linda (eine Bank: Manu Kempin) zu gestehen, dass er seinen Job bei den Stadtwerken verloren hat. Als mit Karl-Heinz Weber (stocksteifer Bürokrat: Norbert Mechnig) ein Außenprüfer des Sozialamtes naturgemäß unangekündigt auf der Matte steht, bricht nicht nur das Kartenhaus linkerhand des Sofas, zentrales Requisit der einmal mehr gediegenen Ausstattung von Dennis Fabri, Daniel Grundmann und Jens Kempin (Bühne) sowie Annette Holz (Kostüme), zusammen. Denn mit Eriks schier grenzenlos kreativem Sozialbetrug scheint es nun schlagartig vorbei zu sein. Hat er doch beim Bezug von Alters-, Invaliden-, Unfall- und Frührente über Schlechtwetter-, Kranken-, Wohn- und Kindergeld bis hin zur Schulmilch nichts ausgelassen, um bei den Ämtern kräftig abzukassieren. Für Personen, die es gar nicht (mehr) gibt wie der vor Jahren nach Kanada ausgewanderte Untermieter Thomas Meier. Oder solche, die es noch nie gegeben hat wie die vielköpfige Familie von Carsten Bach (atemberaubender Verwandlungskünstler: Sebastian Krug), dem angeblich taub gewordenen und daher dauerarbeitslosen Klavierstimmer als Meier-Nachmieter im Dachgeschoss. Der im wahren Leben einen Kiosk führt und kurz vor der Hochzeit mit Carla Kluge (Yvonne Grundmann) steht. Da wiehert doch der Amtsschimmel: Der gutgläubige, nicht aus der Ruhe zu bringende Karl-Heinz Weber behauptet, dass „sämtliche Ämter eng miteinander vernetzt“ sind, weshalb er die unwahrscheinlichsten Geschichten für bare Münze nimmt. Dabei hat Erik Schultz eine Viertel Million im Jahr steuerfrei kassiert und zusammen mit seinem „Geschäftspartner“ Onkel Jupp (gewiefter Hausmeister im Krankenhaus: Fidele Horst-Urgestein Klaus-Dieter Twiehoff) die ergaunerten medizinischen Hilfsmittel auch noch übers Internet verhökert. Der nackte Wahnsinn, um den Boulevardautor Michael Frayn zu zitieren, zieht immer weitere Kreise, als mit Sandra Gonczak (empathische Kümmerin: Melina Weichert) eine Familienfürsorgerin, mit der jungen Gothic-Lady Lilli Ford („Wir kommen wenn sie gehen“: Isa Fabri) eine Bestatterin und mit Dr. Petra Krappmann (beflissene Therapeutin: Annette Holz) eine Partnerschaftsmoderatorin die Schultz-Wohnung bevölkern, womit zumindest annähernd die amtlich gemeldete Bewohnerzahl erreicht wird. Für den Höhepunkt – und einen hier natürlich nicht gespoilerten Knalleffekt – sorgt Publikumsliebling Yasmin Pabst… „Haltet die Leiche!“: Frühstückskorn spielt beim „Hammer-Finale“ eines Stücks, das schon 2020 auf dem Spielplan der fidelen Horster gestanden hat, eine nicht unwichtige Rolle. „Und ewig rauschen die Gelder“ musste einen Monat vor der Premiere wegen Corona abgesagt werden. Die 143. Inszenierung in der über einhundertjährigen Geschichte des 1919 in Wanne-Eickel gegründeten Theatervereins ist nun fünf Jahre später mit sieben Neubesetzungen herausgekommen – ein Bombenerfolg, bei dem kein Auge trocken geblieben ist. Er sollte den Thespisjüngern Mut für die Zukunft machen, auch wenn der Kartenvorverkauf in den Osterferien enttäuschend verlief. Bis jetzt: die Mund-zu-Mund-Propaganda nach der gefeierten Premiere wird sicherlich einiges bewirken. Nach den beiden Erfolgsproduktionen „Doppelt leben hält besser“ (2007) und „Funny Money“ (2011) von Ray Cooney hat Fidele Horst auch mit dem bekanntesten Drama seines Sohnes Michael Cooney reüssiert. Der gebürtige Londoner des Jahrgangs 1967 ist auch ein gefragter Drehbuchautor und Regisseur, seine bekanntesten Filme sind „Identity“ (2003), „The I Inside“ (2004) und „Shelter“ (2010). Die Farce „Cash on Delivery“ („Zahlung per Nachnahme“), so der Originaltitel, ist am 7. September 1993 am Theatre Royal Windsor uraufgeführt worden, die Deutschsprachige Erstaufführung fand unter dem Titel „Und ewig rauschen die Gelder“ bereits am 2. Dezember 1993 in der Kleinen Komödie Wien statt. Karten unter theater-fidele-horst.de, im Stadtmarketing-Ticketshop Kirchhofstraße 5, bei Optik Jörden, Hauptstraße 242 und im Reisebüro Wieczorek, Edmund-Weber-Straße 193-195.

17 Uhr

Fidele Horst vor Premiere im Mondpalast

'Co-Regie hat Spaß gemacht'

Leseprobe im Vereinsheim des Theatervereins Fidele Horst.

„Es war zwar Neuland, aber mir hat es Spaß gemacht!“ Das sagt Isa Fabri zu ihrer Rolle als Interims-Regisseurin beim Theater Fidele Horst, die sie kurzfristig angenommen hat. Sie gehört eigentlich dem Ensemble des Vereins an, der am 25. April 2025 im Mondpalast die Premiere der Komödie „Und ewig rauschen die Gelder“ feiert. Doch weil der Vereinsvorsitzende Tobias Weichert im März ausgefallen war, hat Isa Fabri als Co-Regisseurin und Schauspielerin die für sie zusätzliche Rolle übernommen. So konnten die Proben für diese Verwechslungskomödie nahtlos weitergehen. Isa Fabri hatte den Verlauf der Proben mit Tobias Weichert abgesprochen und die Mitglieder des Ensembles haben die veränderte Lage akzeptiert und angenommen. „Isa hat das alles gut im Griff“, betonen René Lehringer und Sebastian Krug, die die männlichen Hauptrollen in der Farce des englischen Erfolgsautors Michael Cooney innehaben. Diese beiden gehörten schon seit Jahren zum Ensemble der Fidelen Horster, mit Manu Kempin, Yvonne Grundmann und Norbert Mechnig stehen drei Debütanten erstmals auf der Bühne des Mondpalastes. Für Yvonne Grundmann und Norbert Mechnig ist der Auftritt bei der Premiere ein echtes Debüt, während Manu Kempin schon im „Kleinen Theater Herne“ Bühnen-Erfahrung gesammelt hat, aber erstmals im „Trikot“ der Fidelen Horster auftritt. Auf ihr Debüt im Mondpalast freut sie sich sehr: „Vor 400 oder mehr Zuschauern zu spielen ist schon etwas anderes als auf der intimen Bühne im Kleinen Theater“ betont sie. Doch die bei Schauspielern übliche Nervosität will sie nicht ausschließen. „Das gehört dazu“ weiß sie aus Erfahrung. Und das wird bei Yvonne Grundmann und Norbert Mechnig ganz gewiss nicht anders sein. Die Premiere des Stückes ist am Freitag, 25. April 2025, weitere Termine folgen am Samstag und Sonntag, 26. und 27. April 2025, sowie Donnerstag,1. Mai 2025 , Freitag, 2. Mai 2025, Samstag, 3. Mai 2025, und Sonntag, 4. Mai 2025. Die Karten zu 17 Euro, donnerstags 15 Euro, gibt es im Vorverkauf bei Wiecorek-Reisen, Edmund-Weber-Straße 193-195 Tel 02325/62420; Optik Jörgen, Hauptstraße 242, Tel 02325/73549 und Stadtmarketing Herne, Kirchhofstraße 5, Tel 02323/9190514. Online hier theater-fidele-horst.de sowie im Vorverkaufsbüro des Vereins Tel 02325/3776315 (montags 17 bis 19 Uhr und mittwochs 18 bis 20 Uhr.

17 Uhr

Picasso-Museum zum 40. Todestag des russisch-französischen Künstlers

Neuer Blick auf Marc Chagall

Besucherinnen in der Chagall-Ausstellung im Picasso-Museum

Münster. Der Todestag von Marc Chagall jährte sich am Freitag, 28. März 2025, zum 40. Mal. Er hinterließ ein Gesamtwerk von über 10.000 Gemälden, Grafiken, Skizzen und farbigen Kirchenfenstern. 120 seiner Werke sind bis 9. Juni 2025 in der aktuellen Ausstellung „Marc Chagall – Bildsprachen“ im Münsteraner Picasso-Museum zu sehen. Die Schau untersucht die Verbindung zwischen Bildender Kunst und Literatur in Chagalls Werk. Der in Weißrussland geborene und später in Paris lebende Künstler blieb den jüdischen Traditionen seiner Heimat motivisch eng verbunden und gilt beim Publikum als großer Farbpoet. „Vierzig Jahre nach dem Tod von Marc Chagall ist die Zeit einer Neueinschätzung seines Werks angesagt, wodurch die langjährige Mystifikation des Künstlers mehr oder minder hinterfragt wird“, betont Meret Meyer, die Enkeltochter des Künstlers und Vizepräsidentin des Comité Chagall in Paris. „Frühe Biografen haben sich allzu oft in Superlativen überboten, um ein idealistisch überspitztes Bild, jedoch entfremdendes Profil des Malers zu entwerfen. Seit dem Anfang des 21. Jahrhunderts konnte sein Oeuvre durch die Wertschätzung von historischer Kontextualisierung an Tiefendimension gewinnen. Somit zeichnen sich Konturen eines Künstlers ab, der weitaus kritischer, realitätsnaher, engagierter und politischer war, als dies vor 40 Jahren geahnt werden konnte.“ Meyer erwähnt in diesem Zusammenhang die Arbeit des „Marc und Ida Chagall Archivs“ in Paris, das mehrere Tausende Briefe, Dokumente und Fotos des Ehepaares inventarisiert, digitalisiert und auswertet und damit einen differenzierteren Blick auf den Künstler ermöglicht. Meret Meyer ist seit 2020 Mitglied im Kuratorium des Picasso-Museums und war an der Konzeption der aktuellen Ausstellung beteiligt. Zum diesjährigen 25jährigen Jubiläum schenkte sie dem Münsteraner Museum 300 Werke ihres Großvaters aus ihrem Privatbesitz. Die Ausstellung ist noch bis zum 9. Juni 2025 täglich von 10 bis 18 Uhr (außer montags) im Münsteraner Kunstmuseum zu sehen.

seit 8. März

'Evolution der Striche'

Farbexplosionen in der vhs-Galerie

Werke der Essener Malerin Lea Carla Diestelhorst – Evolution der Striche – werden in der vhs-Galerie im Haus am Grünen Ring gezeigt.

Die Essener Malerin Lea Carla Diestelhorst macht in ihrer Kunst selten mal einen Punkt, dafür aber viele Striche. In der vhs-Galerie, Wilhelmstraße 37, zeigt sie ihre Werke in der Ausstellung „Evolution der Striche“. Beim Pressegespräch am Dienstag (8.4.2025) gab sie Einblicke in die Inspirationsquelle zu ihrer Kunst. Warum es Striche geworden sind, erklärt Diestelhorst so: „Es hat sich ergeben, da habe ich zu Beginn ja nicht drüber nachgedacht. Ich wollte abstrakt malen und zeichnen und habe angefangen, Edding-Stifte leerzukritzeln. In der Vitrine am Anfang der Ausstellung sind davon einige Zeichnungen zu sehen.“ Die „Evolution der Striche“ zeigt das kontinuierliche Schaffen der Künstlerin. „Die Arbeiten stammen aus den letzten zehn Jahren und sind tatsächlich chronologisch aufgehängt. Die Bilder aus dem Jahr 2015 zeigen, dass ich damals noch farbig gemalt habe. Im Laufe der Zeit wurde die Farbigkeit weniger und zum Schluss sind wieder mehr Farben in meine Werke geflossen“, sagte Diestelhorst. Natalie Dilekli, Kuratorin der vhs-Galerie, über „Die Evolution der Striche“: „Als ich Lea Carla Diestelhorsts Malerei das erste Mal sah, hat mich das schon von der Form her angesprochen. Ich hatte direkt eine Vorstellung davon, wie ihre großformatigen Bilder in der vhs-Galerie aussehen würden. Die dunklen Wände der Galerie setzen die großformatigen Bilder perfekt in Szene und die Gegebenheiten sind gut für eine chronologische Hängung mit Schaffenskapiteln geeignet.“ Die Bilder der Künstlerin regen die Fantasie an. Was möchte uns die Künstlerin mit ihrem Werk zeigen? Sind es brennende Baumstämme? Japanische Schriftzeichen oder gar der Blick durch ein Elektronenmikroskop auf neue Viren? Die Antwort ist für die Betrachtenden immer individuell anders. Diestelhorst sieht die Ausstellung als Chance, etwas Neus zu beginnen. „Ich habe bereits angefangen die Striche zu verändern. Sie brechen, sie brennen oder explodieren. Nach zehn Jahren des Aufbaus habe ich sie wieder auseinandergenommen. Das letzte Bild, das in der Ausstellung zu sehen ist, zeigt gar keine Striche mehr, sondern Farbexplosionen, die das Bild schaffen. Was jetzt kommt, weiß ich selbst nicht“, sagte die Künstlerin abschließend. Die Ausstellung „Evolution der Striche“ ist von Freitag, 11. April, bis Mittwoch, 4. Juni 2025, in der vhs-Galerie, Wilhelmstraße 37, zu sehen. Die Eröffnung findet am Freitag, 11. April 2025, um 19 Uhr statt. Die vhs-Galerie in Wanne ist montags bis freitags von 9 bis 20 Uhr geöffnet. In den Osterferien gelten folgende Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 9 bis 15:30 Uhr und Freitag von 9 bis 12 Uhr.

seit 14. April

80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs

'Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen'

Die Ausstellung – 'Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen' – in der Martin-Opitz-Bibliothek zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegsriegs wurde von der Klasse FOS 13 des Mulvany-Berufskollegs erstellt.

Anlässlich des 80. Jahrestags des Endes des Zweiten Weltkriegs hat die Klasse FOS 13 des Mulvany-Berufskollegs im Rahmen des Europakurses eine Ausstellung mit dem Titel „Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen: Erinnern – Erzählen – Weitergeben“ gestaltet. Diese Ausstellung gedenkt all jener, die den Krieg erleben mussten und deren Leben durch die Folgen des Krieges geprägt wurde. Während des Projekts haben die Schüler mit Zeitzeugen gesprochen, die den Zweiten Weltkrieg am eigenen Leib erfahren haben, sowie mit Zweitzeugen, die durch Erzählungen geprägt wurden oder in der Zeit des Kriegsendes geboren wurden. Die persönlichen Geschichten und Erinnerungen dieser Menschen haben die Schüler tief bewegt und verdeutlichen die Bedeutung der Erinnerungskultur. „Unser Ziel ist es, die Geschichte lebendig zu halten und ein Zeichen für Frieden und Versöhnung zu setzen“, erklärt Jolina Schwartz, Klassensprecherin der FOS 13. Die Martin-Opitz-Bibliothek (MOB) und das Mulvany-Berufskolleg pflegen seit vielen Jahren eine Bildungspartnerschaft, die über den Unterricht hinausgeht und die Bedeutung eines Blicks in die Geschichte für die Sicherung der Demokratie in Europa sensibilisiert. In diesem Jahr steht die 80. Wiederkehr des Endes des Zweiten Weltkrieges im Mittelpunkt der Zusammenarbeit. Die MOB ist eine direkte Folge des verheerendsten Krieges, den Europa je erlebt hat, und das fortwährende Ringen um den Erhalt einer stabilen Demokratie ist eine zentrale Aufgabe schulischer Arbeit. Die Schüler haben sich intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt und dabei auch die Herausforderungen bei der Suche nach Zeitzeugen erfahren. Um den Kreis der Befragten zu erweitern, wurden auch Zweitzeugen einbezogen. Die Vorbereitungsarbeit fand sowohl in der Bibliothek als auch in der Schule statt, wo Fragen und Gesprächsimpulse entwickelt und Gesprächsführungsstrategien erarbeitet wurden. Zusätzlich unternahm die Klasse eine viertägige Studienfahrt nach Berlin, um sich vor Ort mit der Geschichte des Zweiten Weltkriegs auseinanderzusetzen. Die Ergebnisse der Projektarbeit werden nun in der Martin-Opitz-Bibliothek präsentiert. Die Schüler haben die Antworten der Befragten so authentisch wie möglich wiedergegeben, und die Texte zeugen von einem einschneidenden Moment der Geschichte. Die Ausstellung „Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen“ ist seit Montag (14.4.2025) in der Martin-Opitz-Bibliothek zu sehen. Alle Interessierten sind eingeladen, die Ergebnisse dieser wichtigen Projektarbeit zu entdecken und sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen. Der Eintritt zu dieser Ausstellung ist frei. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten der Bibliothek zu sehen: montags bis donnerstags von 10 bis 18 Uhr und freitags von 10 bis 14 Uhr

seit 14. April

Freitag, 2. Mai

Stadtmarketing Herne informiert

Ticketshop am Brückentag geschlossen

Der Ticketshop vom Stadtmarketing Herne bleibt am Brückentag am 2. Mai 2025 geschlossen.

Am Freitag, 2. Mai 2025, bleibt der Ticketshop des Stadtmarketings an der Kirchhofstraße 5 aufgrund von Wartungsarbeiten der EDV geschlossen. Am Montag, 5. Mai 2025, ist der Ticketshop dann wie gewohnt für den Kundenverkehr geöffnet und bietet neben Tickets und Souvenirs auch touristische Beratung an. Montag bis Mittwoch, 9 bis 12.30 Uhr und 13 bis 16.30 Uhr, Donnerstag, 13 bis 18 Uhr, Freitag, 9 bis 12.30 Uhr und 13 bis 16.30 Uhr, Samstag geschlossen. Kontakt: Tel 02323 919 05 14, E-Mail: ticketshop@stadtmarketing-herne.de.

Robert-Brauner-Schule sammelt für Kinder in Ruanda und Uganda

Traditioneller Sponsorenlauf steht an

Die Schüler der Robert-Brauner-Schule werden sich am Teich am Birkenweg einfinden, um beim Sponsorenlauf Geld für Kinder in Ruanda und Uganda zu sammeln (Symbolbild).

Auch im Jahr 2025 werden sich im Rahmen der Kampagne „Dein Tag für Afrika“ wieder hunderttausende Schüler für Gleichaltrige in Afrika einsetzen, indem sie ihre Schultasche und Schulbücher zuhause lassen und einen Tag lang jobben gehen oder andere Aktionen veranstalten, bei denen sie Spenden sammeln. Denn jede Aktion zählt. Daran nimmt auch die Robert-Brauner-Schule mit ihrem traditionellen Sponsorenlauf teil. Dieser ist am Freitag, 2. Mai 2025, von 10 bis 11 Uhr. Die Schülerschaft der Robert-Brauner-Schule läuft um den Teich am Birkenweg. Nicht der sportliche Aspekt allein steht dabei im Mittelpunkt, sondern die Hilfe für Kinder und Jugendliche in Ruanda und Uganda. So werden beispielsweise im Süden Ruandas Kinder und Jugendliche, die ohne Eltern leben, sogenannte Kinderfamilien, unterstützt. Sie erhalten eine Krankenversicherung, landwirtschaftliche Beratung und ihnen wird der Schulbesuch ermöglicht. Für jede Runde, die die Schüler laufen, bekommen sie Geld von ihrem Sponsor, das über den gemeinnützigen Verein „Aktion Tagwerk“ für Bildungs- und Gesundheitsprojekte in Afrika eingesetzt wird. Wer die Aktion unterstützen möchte, kann sich im Schulsekretariat unter Tel 02323/ 943327 melden. Auch Zuschauer sind am Tag des Laufes herzlich willkommen. Wichtig: Bei starkem Regen oder Gewitter findet der Lauf nicht statt.

10 Uhr

Thema: Goldene Hochzeit der Städte-Ehe zwischen Herne und Wanne-Eickel

Neue Ausstellung 'This is not a love song'

Die Ausstellung 'This is not a love song' wird im Heimatmuseum Unser Fritz gezeigt.

50 Jahre ist es mittlerweile her, dass die Städte-Ehe am 1. Januar 1975 zwischen Wanne-Eickel und Herne geschlossen wurde. Wie sich das für eine Goldene Hochzeit gehört, wird selbstverständlich auf die vergangenen Jahre zurückgeblickt. Dabei widmen sich die Verantwortlichen des Heimatmuseums Unser Fritz mit einer ganzen Ausstellung dieser Thematik. In der Sonderausstellung „This is not a love song – 50 Jahre Städte-Ehe Herne + Wanne-Eickel“ wird das Augenmerk nicht nur auf Harmonie und Wohlklang gelegt, sondern auch auf emotionale Minenfelder und heftige Beziehungskonflikte der vergangenen Jahrzehnte. Die Ausstellungseröffnung ist am Donnerstag, 3. April 2025, um 18 Uhr. Bei einer Pressekonferenz am Mittwoch (2.4.2025) berichten Dr. Oliver Doetzer-Berweger vom Emschertal-Museum und Kurator Ralf Piorr vorab, was die Besucher erwartet. „Wir wollten eine zentrale Ausstellung schaffen, aber das Thema war nicht leicht umzusetzen“, macht Piorr deutlich. Hierbei spielt er darauf an, dass um die Städte-Ehe Herne zwischen Wanne-Eickel viele Gerüchte und Legenden ragen. Besonders die Wanner fühlen sich und ihre Bedürfnisse oftmals in den Hintergrund gerückt. In der Ausstellung können die Besucher neben Exponaten wie alte Zeitungsartikel, Fotos, aber auch Teller mit alten Stadtwappen bewundern. Aber nicht nur das, auf den zwei Etagen des Heimatmuseums wird sich mit allerlei Fakten und dem Ausräumen von Fake-News dieser komplexen Thematik genähert. Um nur ein paar Highlights der Ausstellung zu nennen: Im oberen Teil der Ausstellung ist ein abgetrennter Bereich, der an das Wartezimmer eines Paartherapeuten erinnern soll. Ferner gibt es dann noch Verweise auf den im Jahr 2024 verstorbenen Wanne-Eickeler Künstler Peter Grzan. Dieser hat damals für eine Kunstaktion kurzerhand den „Freistaat Wanne-Eickel“ gegründet und sein Manifest verlesen. Außerdem habe er geplant, bei der Kommunalwahl als Oberbürgermeister zu kandidieren. Diesen Plan verwarf er aber später. Symbolisch steht das in der Ausstellung gezeigte Bild „Wahlhürde“ für diese Idee. Ebenso haben Menschen ihre Hochzeitsfotos zur Verfügung gestellt. Der Clou: Einer der Ehepartner kommt aus Herne und der andere aus Wanne-Eickel. Bis heute seien alle Ehepaare noch glücklich, versichern die Aussteller. Ein besonderes Augenmerk werden die Besucher sicherlich auf eine Kaktee im unteren Teil des Ausstellungsbereiches werfen. „Dies geht auf eine Karikatur aus der Waz kurz nach dem Zusammenschluss 1975 zurück. Beide Oberbürgermeister stehen jeweils auf einem getrennten Teil einer Brücke und überreichen sich als Geschenk einen Kaktus“, erläutert Kurator Ralf Piorr. Das Plakat zur Ausstellung sowie ein paar andere Werke wurden vom Cartoonisten Oli Hilbring, der über sich selbst sagt, dass er in Herne groß und in Bochum dick geworden ist, angefertigt. Außerdem können die Besucher noch in kurzen Videos Zeitzeugen bewundern, die ihre Meinung zur Entwicklung von Herne und Wanne-Eickel kundtun. Bei der Eröffnung am Donnerstag, 3. April 2025, können sich die Gäste neben den Ausstellungsstücken auch auf einen spannenden Austausch sowie Musik freuen. Die Ausstellung kann noch bis Sonntag, 31. August 2025 zu den Öffnungszeiten des Heimatmuseums besucht werden. Diese sind immer von Dienstag bis Freitag von 10 bis 13 und von 14 bis 17 Uhr sowie Samstag von 14 bis 17 Uhr. An Sonn- und Feiertag ist das Museum von 11 bis 17 Uhr durchgehend geöffnet.

10 Uhr

Neue Ausstellung zum Jubiläum '150 Jahre Kreuzkirche'

'Die Kreuzkirche in der Kunst'

Die Ausstellung „Die Kreuzkirche in der Kunst“ wird in der Kreuzkirche am Sonntag, 13. April 2025, eröffnet.

Am Sonntag, 13. April 2025, findet in der Kreuzkirche in Herne-Mitte (Bahnhofstraße 8/ Europaplatz) um 9.30 Uhr im Rahmen eines Gottesdienstes die Eröffnung einer Ausstellung mit dem Titel „Die Kreuzkirche in der Kunst“ statt, die gleichzeitig das Jubiläumsjahr „150 Jahre Kreuzkirche“ einleitet. Es werden Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Druckgraphik von bekannten Herner Künstlern wie Wilhelm Imhof, Hermann und Jupp Gesing, Rolf Pötter und anderen gezeigt, die die für die Herner Stadtgeschichte bedeutende Kirche zu unterschiedlichen Zeiten und in einer sich ständig verändernden städtischen Umgebung darstellen. Die Ausstellung ist bis Sonntag, 8. Juni 2025 zu sehen, und zwar zu den Zeiten der Offenen Kirche (dienstags und donnerstags von 16 bis 18 Uhr und mittwochs und freitags von 10.30 bis 12.30 Uhr) sowie nach den Gottesdiensten. Der Eintritt ist frei.

10:30 Uhr

Pottporus präsentiert: „Jukebox Cowboys“

Graffic Traffic - Von Schriftzügen und Zügen

Die Jukebox Cowboys stellen im Alten Wartesaal aus.

In Kooperation mit der Stadt Herne zeigen die Herner Hip Hop-Aktivisten von Pottporus einen Monat lang bei freiem Eintritt stilprägende, aktuelle und authentische Graffitkunst des Kollektivs Jukebox Cowboys im historischen Gewölbe des Alten Wartesaals im Bahnhof Herne. Eröffnung ist am Samstag, 12. April, um 18 Uhr. Bis zum Sonntag, 11. Mai, öffnet sich an zentraler und historischer Stelle des Ruhrgebietes jeweils donnerstags bis sonntags von 14 Uhr bis 22 Uhr die Welt der Jukebox Cowboys (JBCB), eine legendäre Crew, die für klassisches Graffiti auf Güter- und Personenzügen ebenso bekannt ist wie für avantgardistische Konzeptwände sowie Street Bombings und Tags. Die Ausstellungsname gebende Crew wurde 2010 in Hamburg St. Pauli gegründet und besteht aus einigen der innovativsten Akteure der deutschen und europäischen Graffiti-Bewegung. Im Zentrum ihrer Arbeit stehen die grafische und farbliche Gestaltung von Schriftzügen in Kombination mit Figuren und Comic-Elementen. Ihre Bildsprache ist innerhalb der Graffiti-Szene ikonografisch und stilprägend und wurde oft kopiert. Jukebox Cowboys ist eine Ausstellung von Pottporus in Kooperation mit Alter Wartesaal im Bahnhof Herne und wird gefördert durch die Kulturinitiative Herne der Stadt Herne. Der neuen Ausstellung gehen über zwanzig weitere voraus, die der Verein Pottporus bei freiem Eintritt in Zusammenarbeit mit der Stadt Herne an der Schnittstelle von Graffiti und Street Art in der industriell geprägten Lokalität auf die Beine gestellt hat. Los ging es mit der Bespielung des Gewölbes bereits im europäischen Kulturhauptstadtjahr zu RUHR.2010 mit einer Schau von Pottporus. Seitdem zeigen die Urban Arts-SpezialistInnen halbjährlich Ausstellungen im Bahnhofsgebäudeteil, der offiziell von der Stadt als Alter Wartesaal 2017 eröffnet und zunächst an das Emschertal-Museum angeschlossen wurde. Seit 2024 wird der Ausstellungs- und Veranstaltungsort mit verschiedenen Ausstellungsformaten, Lesungen, Theaterproduktionen oder kleinen Konzerten programmatisch durch das städtische Kulturbüro mit den Flottmann-Hallen bespielt. Der Herner Verein Pottporus wird durch die Stadt Herne gefördert und hat seit Jahrzehnten in zahlreichen Tanzbattles, abendfüllenden Tanztheaterstücken, Festivals, Konzerten, Ausstellungen, Workshops und Aktionen als Pioniere international bewiesen, dass der Pott und seine urbane Szene brodeln. Weithin sichtbar ist Pottporus zudem durch Deutschlands im Rahmen von Neue Künste Ruhr erstes landesgefördertes und global erfolgreiche Hip Hop-Tanzensemble, dem Urban Arts Ensemble Ruhr. In diesem Jahr organisiert Pottporus zudem in Herne und dem Ruhrgebiet einen Pop-Up Live-Hip Hop-Club, ein Festival, Workshops, einen internationalen Tanzbattle und Hip Hop-Tanztheateraufführungen.

14 Uhr

Kulturküche Sodingen

Dr.Mojo – Oldies, Blues & Folksongs

Dr. Mojo

Solo & unplugged wird Dr. Mojo am Freitag, 2. Mai 2025, ab 19 Uhr in der Kulturküche in Sodingen die 'One-Man-Band' Dr. Mojo die Liebhaber von Oldies, erdigem Blues, Balladen und Folksongs beglücken. Mit dem kleinen „Urlaub vom Alltag“ bietet Dr. Mojo ein abwechslungsreiches Programm mit unterhaltsamer Moderation. Zwischen den einzelnen Songs gibt es kurze Erklärungen zu den Texten, unterhaltsame Anekdoten und interessante Geschichten über die Songs und deren Interpreten. Mit Gesang, Gitarre, Bluesharp im Rack, Hi-Hat und Stompin’ Bass – oft gleichzeitig gespielt – zählt Dr. Mojo zu den besten Musikern dieser Art. Mit seiner ebenso kraft- wie gefühlvollen Stimme, der variantenreich gespielten Bluesharp, dazu Gitarre und Foot-Percussion erzeugt er eine Klangfülle, wie sie von einem einzelnen Musiker nur ganz selten erreicht wird. hier geht es zur Anmeldung

19 Uhr

Fidele Horst vor Premiere im Mondpalast

'Co-Regie hat Spaß gemacht'

Leseprobe im Vereinsheim des Theatervereins Fidele Horst.

„Es war zwar Neuland, aber mir hat es Spaß gemacht!“ Das sagt Isa Fabri zu ihrer Rolle als Interims-Regisseurin beim Theater Fidele Horst, die sie kurzfristig angenommen hat. Sie gehört eigentlich dem Ensemble des Vereins an, der am 25. April 2025 im Mondpalast die Premiere der Komödie „Und ewig rauschen die Gelder“ feiert. Doch weil der Vereinsvorsitzende Tobias Weichert im März ausgefallen war, hat Isa Fabri als Co-Regisseurin und Schauspielerin die für sie zusätzliche Rolle übernommen. So konnten die Proben für diese Verwechslungskomödie nahtlos weitergehen. Isa Fabri hatte den Verlauf der Proben mit Tobias Weichert abgesprochen und die Mitglieder des Ensembles haben die veränderte Lage akzeptiert und angenommen. „Isa hat das alles gut im Griff“, betonen René Lehringer und Sebastian Krug, die die männlichen Hauptrollen in der Farce des englischen Erfolgsautors Michael Cooney innehaben. Diese beiden gehörten schon seit Jahren zum Ensemble der Fidelen Horster, mit Manu Kempin, Yvonne Grundmann und Norbert Mechnig stehen drei Debütanten erstmals auf der Bühne des Mondpalastes. Für Yvonne Grundmann und Norbert Mechnig ist der Auftritt bei der Premiere ein echtes Debüt, während Manu Kempin schon im „Kleinen Theater Herne“ Bühnen-Erfahrung gesammelt hat, aber erstmals im „Trikot“ der Fidelen Horster auftritt. Auf ihr Debüt im Mondpalast freut sie sich sehr: „Vor 400 oder mehr Zuschauern zu spielen ist schon etwas anderes als auf der intimen Bühne im Kleinen Theater“ betont sie. Doch die bei Schauspielern übliche Nervosität will sie nicht ausschließen. „Das gehört dazu“ weiß sie aus Erfahrung. Und das wird bei Yvonne Grundmann und Norbert Mechnig ganz gewiss nicht anders sein. Die Premiere des Stückes ist am Freitag, 25. April 2025, weitere Termine folgen am Samstag und Sonntag, 26. und 27. April 2025, sowie Donnerstag,1. Mai 2025 , Freitag, 2. Mai 2025, Samstag, 3. Mai 2025, und Sonntag, 4. Mai 2025. Die Karten zu 17 Euro, donnerstags 15 Euro, gibt es im Vorverkauf bei Wiecorek-Reisen, Edmund-Weber-Straße 193-195 Tel 02325/62420; Optik Jörgen, Hauptstraße 242, Tel 02325/73549 und Stadtmarketing Herne, Kirchhofstraße 5, Tel 02323/9190514. Online hier theater-fidele-horst.de sowie im Vorverkaufsbüro des Vereins Tel 02325/3776315 (montags 17 bis 19 Uhr und mittwochs 18 bis 20 Uhr.

19 Uhr

Die Fidelen Horster im Mondpalast

Und ewig rauschen die Gelder

Sebastian Krug, René Lehringer und die Debütantin Manu Krempin stehen ab 25. April 2025 auf der Bühne des Mondpalastes.

Erik lässt nichts aus – und Carsten ist tot: Nach drei turbulenten, die Lachmuskeln beinahe ununterbrochen strapazierenden Stunden ist die Neuproduktion des Theatervereins Fidele Horst am Freitag (25. April) mit stehenden Ovationen im Wanne-Eickeler Mondpalast gefeiert worden. Für die weiteren sechs Vorstellungen an der Wilhelmstraße 26 gibt es noch Karten an der Abendkasse bzw. ab Montag, 28. April 2025, auch unter Tel. 02325 – 3776315 (Mo 17-19, Mi 18-20 Uhr) sowie rund um die Uhr auf der Homepage theater-fidele-horst.de. „Ich wär so gerne Millionär“: In Michael Cooneys aberwitziger Verwechslungs- und Verwandlungskomödie „Und ewig rauschen die Gelder“, von Tobias Weichert mit einem brillanten zehnköpfigen Amateurensemble inszeniert, bringt es Erik Schultz (rastellihafter Überlebenskünstler: René Lehringer) schon seit zwei Jahren nicht übers Herz, seiner Gattin Linda (eine Bank: Manu Kempin) zu gestehen, dass er seinen Job bei den Stadtwerken verloren hat. Als mit Karl-Heinz Weber (stocksteifer Bürokrat: Norbert Mechnig) ein Außenprüfer des Sozialamtes naturgemäß unangekündigt auf der Matte steht, bricht nicht nur das Kartenhaus linkerhand des Sofas, zentrales Requisit der einmal mehr gediegenen Ausstattung von Dennis Fabri, Daniel Grundmann und Jens Kempin (Bühne) sowie Annette Holz (Kostüme), zusammen. Denn mit Eriks schier grenzenlos kreativem Sozialbetrug scheint es nun schlagartig vorbei zu sein. Hat er doch beim Bezug von Alters-, Invaliden-, Unfall- und Frührente über Schlechtwetter-, Kranken-, Wohn- und Kindergeld bis hin zur Schulmilch nichts ausgelassen, um bei den Ämtern kräftig abzukassieren. Für Personen, die es gar nicht (mehr) gibt wie der vor Jahren nach Kanada ausgewanderte Untermieter Thomas Meier. Oder solche, die es noch nie gegeben hat wie die vielköpfige Familie von Carsten Bach (atemberaubender Verwandlungskünstler: Sebastian Krug), dem angeblich taub gewordenen und daher dauerarbeitslosen Klavierstimmer als Meier-Nachmieter im Dachgeschoss. Der im wahren Leben einen Kiosk führt und kurz vor der Hochzeit mit Carla Kluge (Yvonne Grundmann) steht. Da wiehert doch der Amtsschimmel: Der gutgläubige, nicht aus der Ruhe zu bringende Karl-Heinz Weber behauptet, dass „sämtliche Ämter eng miteinander vernetzt“ sind, weshalb er die unwahrscheinlichsten Geschichten für bare Münze nimmt. Dabei hat Erik Schultz eine Viertel Million im Jahr steuerfrei kassiert und zusammen mit seinem „Geschäftspartner“ Onkel Jupp (gewiefter Hausmeister im Krankenhaus: Fidele Horst-Urgestein Klaus-Dieter Twiehoff) die ergaunerten medizinischen Hilfsmittel auch noch übers Internet verhökert. Der nackte Wahnsinn, um den Boulevardautor Michael Frayn zu zitieren, zieht immer weitere Kreise, als mit Sandra Gonczak (empathische Kümmerin: Melina Weichert) eine Familienfürsorgerin, mit der jungen Gothic-Lady Lilli Ford („Wir kommen wenn sie gehen“: Isa Fabri) eine Bestatterin und mit Dr. Petra Krappmann (beflissene Therapeutin: Annette Holz) eine Partnerschaftsmoderatorin die Schultz-Wohnung bevölkern, womit zumindest annähernd die amtlich gemeldete Bewohnerzahl erreicht wird. Für den Höhepunkt – und einen hier natürlich nicht gespoilerten Knalleffekt – sorgt Publikumsliebling Yasmin Pabst… „Haltet die Leiche!“: Frühstückskorn spielt beim „Hammer-Finale“ eines Stücks, das schon 2020 auf dem Spielplan der fidelen Horster gestanden hat, eine nicht unwichtige Rolle. „Und ewig rauschen die Gelder“ musste einen Monat vor der Premiere wegen Corona abgesagt werden. Die 143. Inszenierung in der über einhundertjährigen Geschichte des 1919 in Wanne-Eickel gegründeten Theatervereins ist nun fünf Jahre später mit sieben Neubesetzungen herausgekommen – ein Bombenerfolg, bei dem kein Auge trocken geblieben ist. Er sollte den Thespisjüngern Mut für die Zukunft machen, auch wenn der Kartenvorverkauf in den Osterferien enttäuschend verlief. Bis jetzt: die Mund-zu-Mund-Propaganda nach der gefeierten Premiere wird sicherlich einiges bewirken. Nach den beiden Erfolgsproduktionen „Doppelt leben hält besser“ (2007) und „Funny Money“ (2011) von Ray Cooney hat Fidele Horst auch mit dem bekanntesten Drama seines Sohnes Michael Cooney reüssiert. Der gebürtige Londoner des Jahrgangs 1967 ist auch ein gefragter Drehbuchautor und Regisseur, seine bekanntesten Filme sind „Identity“ (2003), „The I Inside“ (2004) und „Shelter“ (2010). Die Farce „Cash on Delivery“ („Zahlung per Nachnahme“), so der Originaltitel, ist am 7. September 1993 am Theatre Royal Windsor uraufgeführt worden, die Deutschsprachige Erstaufführung fand unter dem Titel „Und ewig rauschen die Gelder“ bereits am 2. Dezember 1993 in der Kleinen Komödie Wien statt. Karten unter theater-fidele-horst.de, im Stadtmarketing-Ticketshop Kirchhofstraße 5, bei Optik Jörden, Hauptstraße 242 und im Reisebüro Wieczorek, Edmund-Weber-Straße 193-195.

19 Uhr

Feministische Brecht-Adaption

'Trommeln in der Nacht' in Bochum

Linde Dercon als Anna Balicke und Jele Brückner als Marie haben in der Bochumer Adaption mehr Gemeinsamkeiten als im Stück Bertolt Brechts.

Bertolt Brechts nach „Baal“ zweites Stück, im September 1919 an den Münchner Kammerspielen uraufgeführt, dessen ursprünglicher Titel „Spartakus“ hieß, gehörte seinerzeit nicht zum Repertoire deutschsprachiger Bühnen in Ost und West, als Frank-Patrick Steckel es 1987 am Schauspielhaus Bochum auf den Spielplan setzte. „Trommeln in der Nacht“ erzählt die Geschichte des vier Jahre als vermisst geltenden Kriegsheimkehrers Andreas Kragler, der zurückkehrt, als seine Braut Anna Balicke, von ihren Eltern Karl und Amalie gedrängt, die Verlobung mit dem Aufsteiger und baldigen Kindsvater Friedrich Murk feiert. Sie war beim Autor selbst in Ungnade gefallen, weshalb er mehrfach den Schluss seines Frühwerks veränderte: Kragler, der in die Verlobungsfeier platzt, die in der mondänen, zum Café Vaterland umbenannten Picadillybar stattfindet, während sich draußen das Berliner Proletariat unter Führung des kommunistischen Spartacusbundes formiert, kehrt nach einer durchzechten Nacht in Glubbs Schnapsdestille, wo aufrührerische Reden gehalten werden und auch Kragler dazu aufruft, die Aufständischen, die sich im Zeitungsviertel verschanzt haben, zu unterstützen, mit Anna heim ins weiße, weiche Bett, nachdem diese sich von Murk losgesagt hat. Dieser zutiefst pessimistische Schluss behagte Brecht, nachdem er in Ost-Berlin das Theater am Schiffbauerdamm (das heutige Berliner Ensemble) übernommen hatte, gar nicht mehr. Er passte nicht zur ideologischen Ost-West-Auseinandersetzung während des Kalten Krieges, wo in der Hauptstadt der DDR Friedrich Wolf und sowjetische Revolutionsepen die Spielpläne bestimmten, während im Hebbel-Theater und anderen Bühnen West-Berlins Sartre und die Existentialisten gespielt wurden. Wie aber knapp siebzig Jahre nach der Uraufführung „Trommeln in der Nacht“ inszenieren? Als weitere weinerliche Reminiszenz der 1968er an vergangene, fruchtlose Zeiten der studentischen APO-Bewegung? Götz Loepelmann, seit Peter Zadeks Zeiten in Bochum kein Unbekannter, ließ den Dramaturgen Wolfgang M. Schwiedrzik im Ost-Berliner Brecht-Archiv nach der ungedruckten Fassung der Uraufführung fahnden. Doch Loepelmanns Regiekonzept stieß auf Widerstand des Intendanten Frank-Patrick Steckel, der die Proben stoppte und selbst die Regie übernahm. Er strich wesentliche Passagen, darunter den dritten Akt, und radikalisierte die Spielfassung zu einem immer wieder ironisch gebrochenen Volkstheater-Realismus, basierend auf der holzschnittartigen Expressivität des jungen, ungestümen Brecht, schwankend zwischen grotesker Parodie beim Heimkehrer Kragler und blankem Zynismus beim Schnapshändler Glubb und beim Journalisten Babusch. Weitere 38 Jahre später hat die im Bereich feministisch-marxistischer Kapitalismuskritik firme Bochumer Dramaturgin Leonie Ute Maria Adam zusammen mit der Regisseurin Felicitas Bruckner eine Fassung „nach Bertolt Brecht“ erstellt und mit Texten von Şeyda Kurt angereichert: „Wer profitiert vom Krieg und wer lehnt sich auf? An der Front, im Ehebett und auf der Straße?“ Die Kölner Autorin Şeyda Kurt, die ihre publizistische Arbeit ebenfalls im Spannungsfeld von Marxismus und queerfeministischer Theorie verortet, erweitert Brechts frühes Stück um den Kriegsheimkehrer Kragler „mit Texten von Frauen, die sich weder verkaufen noch warten wollen“, so die Ankündigung aus dem Theaterschiff an der Bochumer „Kö“. „Glotzt nicht so romantisch“: In Felicitas Bruckers Lesart des Brecht-Stoffs sehnt sich die „Nachwuchsschauspielerin des Jahres“ Linde Dercon in der erheblich aufgewerteten Rolle der Anna Balicke („Jetzt rede ich!“) nicht nach dem „großen, weißen Bett” des Brecht-Stücks. Sondern, so die Dramaturgie in der Synopsis, „nach Familie, die nicht in Blut, Boden und einem Erbe von Leichen wurzelt.“ Annas Vater Karl Balicke, wie die „Sexarbeiterin“ Marie von Jele Brückner verkörpert, gehört als Hersteller von Geschosskörben für die Artillerie schließlich zu den Kriegsgewinnlern: „Der Sau Ende ist der Wurst Anfang! Richtig betrachtet, war der Krieg ein Glück für uns! Wir haben das Unsere in Sicherheit, rund, voll, behaglich. Wir können in aller Ruhe Kinderwägen machen“, so der wendige Unternehmer. Anna sympathisiert vielmehr offen mit den Spartakisten, welche zum Sturz der Regierung aufrufen. Freilich nicht am Ende des Ersten Weltkriegs, was man angesichts der typischen Gesichtsverletzung des von Stefan Hunstein verkörperten, erheblich älteren Andreas Kragler vermuten könnte. Sondern in unserer Gegenwart, wie die kulissenhaft-verfremdete Multimedia-Bühne Viva Schudts, die Kostüme Henriette Müllers und die Selfie-Kamera des vom quirligen Jakob Schmidt eher als Social-Media-Influencer denn Reporter gegebenen Babusch offenbaren. Und nicht zuletzt auch Şeyda Kurts Texte, die sich mit dem im woken Intellektuellen-Milieu verhassten Begriff des Deutschseins kritisch bis herablassend-feindselig auseinandersetzen. Wie auf Johan Simons‘ Bochumer Brettern üblich, werden die Geschlechterrollen durchmischt, so gibt Oliver Möller sowohl Annas Mutter Amalie als auch den Zeitungskolporteur Bulltrotter. Dafür darf, mit albernen Manieriertheiten, Vincent Redetzki sowohl Annas Kurzzeit-Verlobten Murk als auch Glubb spielen, dessen Destille in Bochum ausgepolstert ist wie eine Gummizelle – naturgemäß farblich dem Türkis-Design der Produktion angepasst. Am Ende kommt es, warum auch immer, zu einem Blutbad. Von dem Kragler („Ich bin ein Schwein und das Schwein geht heim.“) verschont bleibt: Stefan Hunstein hat sich zuvor mitten durchs Parkett davongemacht. „Hundert Jahre später sind die Themen rund um Kriegstüchtigkeit, Profit und Klassenzugehörigkeit in ‚Trommeln in der Nacht‘ aktuell wie nie“ behauptet die Bochumer Dramaturgie. Was noch zu beweisen bleibt.

19:30 Uhr

Picasso-Museum zum 40. Todestag des russisch-französischen Künstlers

Neuer Blick auf Marc Chagall

Besucherinnen in der Chagall-Ausstellung im Picasso-Museum

Münster. Der Todestag von Marc Chagall jährte sich am Freitag, 28. März 2025, zum 40. Mal. Er hinterließ ein Gesamtwerk von über 10.000 Gemälden, Grafiken, Skizzen und farbigen Kirchenfenstern. 120 seiner Werke sind bis 9. Juni 2025 in der aktuellen Ausstellung „Marc Chagall – Bildsprachen“ im Münsteraner Picasso-Museum zu sehen. Die Schau untersucht die Verbindung zwischen Bildender Kunst und Literatur in Chagalls Werk. Der in Weißrussland geborene und später in Paris lebende Künstler blieb den jüdischen Traditionen seiner Heimat motivisch eng verbunden und gilt beim Publikum als großer Farbpoet. „Vierzig Jahre nach dem Tod von Marc Chagall ist die Zeit einer Neueinschätzung seines Werks angesagt, wodurch die langjährige Mystifikation des Künstlers mehr oder minder hinterfragt wird“, betont Meret Meyer, die Enkeltochter des Künstlers und Vizepräsidentin des Comité Chagall in Paris. „Frühe Biografen haben sich allzu oft in Superlativen überboten, um ein idealistisch überspitztes Bild, jedoch entfremdendes Profil des Malers zu entwerfen. Seit dem Anfang des 21. Jahrhunderts konnte sein Oeuvre durch die Wertschätzung von historischer Kontextualisierung an Tiefendimension gewinnen. Somit zeichnen sich Konturen eines Künstlers ab, der weitaus kritischer, realitätsnaher, engagierter und politischer war, als dies vor 40 Jahren geahnt werden konnte.“ Meyer erwähnt in diesem Zusammenhang die Arbeit des „Marc und Ida Chagall Archivs“ in Paris, das mehrere Tausende Briefe, Dokumente und Fotos des Ehepaares inventarisiert, digitalisiert und auswertet und damit einen differenzierteren Blick auf den Künstler ermöglicht. Meret Meyer ist seit 2020 Mitglied im Kuratorium des Picasso-Museums und war an der Konzeption der aktuellen Ausstellung beteiligt. Zum diesjährigen 25jährigen Jubiläum schenkte sie dem Münsteraner Museum 300 Werke ihres Großvaters aus ihrem Privatbesitz. Die Ausstellung ist noch bis zum 9. Juni 2025 täglich von 10 bis 18 Uhr (außer montags) im Münsteraner Kunstmuseum zu sehen.

seit 8. März

'Evolution der Striche'

Farbexplosionen in der vhs-Galerie

Werke der Essener Malerin Lea Carla Diestelhorst – Evolution der Striche – werden in der vhs-Galerie im Haus am Grünen Ring gezeigt.

Die Essener Malerin Lea Carla Diestelhorst macht in ihrer Kunst selten mal einen Punkt, dafür aber viele Striche. In der vhs-Galerie, Wilhelmstraße 37, zeigt sie ihre Werke in der Ausstellung „Evolution der Striche“. Beim Pressegespräch am Dienstag (8.4.2025) gab sie Einblicke in die Inspirationsquelle zu ihrer Kunst. Warum es Striche geworden sind, erklärt Diestelhorst so: „Es hat sich ergeben, da habe ich zu Beginn ja nicht drüber nachgedacht. Ich wollte abstrakt malen und zeichnen und habe angefangen, Edding-Stifte leerzukritzeln. In der Vitrine am Anfang der Ausstellung sind davon einige Zeichnungen zu sehen.“ Die „Evolution der Striche“ zeigt das kontinuierliche Schaffen der Künstlerin. „Die Arbeiten stammen aus den letzten zehn Jahren und sind tatsächlich chronologisch aufgehängt. Die Bilder aus dem Jahr 2015 zeigen, dass ich damals noch farbig gemalt habe. Im Laufe der Zeit wurde die Farbigkeit weniger und zum Schluss sind wieder mehr Farben in meine Werke geflossen“, sagte Diestelhorst. Natalie Dilekli, Kuratorin der vhs-Galerie, über „Die Evolution der Striche“: „Als ich Lea Carla Diestelhorsts Malerei das erste Mal sah, hat mich das schon von der Form her angesprochen. Ich hatte direkt eine Vorstellung davon, wie ihre großformatigen Bilder in der vhs-Galerie aussehen würden. Die dunklen Wände der Galerie setzen die großformatigen Bilder perfekt in Szene und die Gegebenheiten sind gut für eine chronologische Hängung mit Schaffenskapiteln geeignet.“ Die Bilder der Künstlerin regen die Fantasie an. Was möchte uns die Künstlerin mit ihrem Werk zeigen? Sind es brennende Baumstämme? Japanische Schriftzeichen oder gar der Blick durch ein Elektronenmikroskop auf neue Viren? Die Antwort ist für die Betrachtenden immer individuell anders. Diestelhorst sieht die Ausstellung als Chance, etwas Neus zu beginnen. „Ich habe bereits angefangen die Striche zu verändern. Sie brechen, sie brennen oder explodieren. Nach zehn Jahren des Aufbaus habe ich sie wieder auseinandergenommen. Das letzte Bild, das in der Ausstellung zu sehen ist, zeigt gar keine Striche mehr, sondern Farbexplosionen, die das Bild schaffen. Was jetzt kommt, weiß ich selbst nicht“, sagte die Künstlerin abschließend. Die Ausstellung „Evolution der Striche“ ist von Freitag, 11. April, bis Mittwoch, 4. Juni 2025, in der vhs-Galerie, Wilhelmstraße 37, zu sehen. Die Eröffnung findet am Freitag, 11. April 2025, um 19 Uhr statt. Die vhs-Galerie in Wanne ist montags bis freitags von 9 bis 20 Uhr geöffnet. In den Osterferien gelten folgende Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 9 bis 15:30 Uhr und Freitag von 9 bis 12 Uhr.

seit 14. April

80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs

'Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen'

Die Ausstellung – 'Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen' – in der Martin-Opitz-Bibliothek zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegsriegs wurde von der Klasse FOS 13 des Mulvany-Berufskollegs erstellt.

Anlässlich des 80. Jahrestags des Endes des Zweiten Weltkriegs hat die Klasse FOS 13 des Mulvany-Berufskollegs im Rahmen des Europakurses eine Ausstellung mit dem Titel „Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen: Erinnern – Erzählen – Weitergeben“ gestaltet. Diese Ausstellung gedenkt all jener, die den Krieg erleben mussten und deren Leben durch die Folgen des Krieges geprägt wurde. Während des Projekts haben die Schüler mit Zeitzeugen gesprochen, die den Zweiten Weltkrieg am eigenen Leib erfahren haben, sowie mit Zweitzeugen, die durch Erzählungen geprägt wurden oder in der Zeit des Kriegsendes geboren wurden. Die persönlichen Geschichten und Erinnerungen dieser Menschen haben die Schüler tief bewegt und verdeutlichen die Bedeutung der Erinnerungskultur. „Unser Ziel ist es, die Geschichte lebendig zu halten und ein Zeichen für Frieden und Versöhnung zu setzen“, erklärt Jolina Schwartz, Klassensprecherin der FOS 13. Die Martin-Opitz-Bibliothek (MOB) und das Mulvany-Berufskolleg pflegen seit vielen Jahren eine Bildungspartnerschaft, die über den Unterricht hinausgeht und die Bedeutung eines Blicks in die Geschichte für die Sicherung der Demokratie in Europa sensibilisiert. In diesem Jahr steht die 80. Wiederkehr des Endes des Zweiten Weltkrieges im Mittelpunkt der Zusammenarbeit. Die MOB ist eine direkte Folge des verheerendsten Krieges, den Europa je erlebt hat, und das fortwährende Ringen um den Erhalt einer stabilen Demokratie ist eine zentrale Aufgabe schulischer Arbeit. Die Schüler haben sich intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt und dabei auch die Herausforderungen bei der Suche nach Zeitzeugen erfahren. Um den Kreis der Befragten zu erweitern, wurden auch Zweitzeugen einbezogen. Die Vorbereitungsarbeit fand sowohl in der Bibliothek als auch in der Schule statt, wo Fragen und Gesprächsimpulse entwickelt und Gesprächsführungsstrategien erarbeitet wurden. Zusätzlich unternahm die Klasse eine viertägige Studienfahrt nach Berlin, um sich vor Ort mit der Geschichte des Zweiten Weltkriegs auseinanderzusetzen. Die Ergebnisse der Projektarbeit werden nun in der Martin-Opitz-Bibliothek präsentiert. Die Schüler haben die Antworten der Befragten so authentisch wie möglich wiedergegeben, und die Texte zeugen von einem einschneidenden Moment der Geschichte. Die Ausstellung „Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen“ ist seit Montag (14.4.2025) in der Martin-Opitz-Bibliothek zu sehen. Alle Interessierten sind eingeladen, die Ergebnisse dieser wichtigen Projektarbeit zu entdecken und sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen. Der Eintritt zu dieser Ausstellung ist frei. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten der Bibliothek zu sehen: montags bis donnerstags von 10 bis 18 Uhr und freitags von 10 bis 14 Uhr

seit 14. April

Zum Tag der Arbeit

Änderung der Abfuhrtermine am 1. Mai

Am Maifeiertag haben auch die Müllwerker frei.

Durch den Maifeiertag, dem 'Tag der Arbeit', am Donnerstag, 1. Mai2025, ergeben sich Änderungen bei den Abfuhrterminen für die Restmülltonne, die Biotonne, die Papiertonne und die Wertstofftonne. Statt Donnerstag, 1. Mai, werden die Tonnen am Freitag, 2. Mai 2025, geleert und statt Freitag, 2. Mai, werden die Tonnen am Samstag, 3. Mai 2025, geleert.

seit 1. Mai

Samstag, 3. Mai

Karten für die Ruhrfestspiele ab 8. März 2025

Zweifel und Zusammenhalt

Stück des Jahres, Inszenierung des Jahres und Schauspielerin des Jahres: Lina Beckmann gastiert mit „Laios“ ab 18. Mai 2025 im Großen Haus und ist damit Teil der Ruhrfestspiele 2025.

Die Ruhrfestspiele, die wie gewohnt am Donnerstag, 1. Mai 2025 mit einem großen Fest auf Recklinghausens grünem Hügel starten und in diesem Jahr bis Sonntag, 8. Juni 2025 gehen, stehen unter dem Motto „Zweifel und Zusammenhalt“. In diesem Spannungsfeld haben Intendant Olaf Kröck und sein Team ein Programm zusammengestellt, das eine große Bandbreite hochkarätiger Produktionen aus den Genres Schauspiel und Tanz, Literatur, Neuer Zirkus, Junges Theater, Musik, Kabarett und Dialog präsentiert, die sich aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit einer Vielfalt künstlerischer Sprachen den Themen von heute nähern. Start des Karten-Vorverkaufs ist am Samstag, 8. März 2025, um 9 Uhr. Olaf Kröck: „Zweifel und Zusammenhalt gehören untrennbar zum Wesen unserer Demokratie. Zweifel fördert die Erkenntnis und schützt vor falschen Gewissheiten, aber wenn er gezielt geschürt wird, kann er das Vertrauen in Institutionen und Demokratie untergraben. Zusammenhalt bedeutet nicht nur Einigkeit, sondern die Fähigkeit, trotz aller Unterschiede gemeinsame Lösungen für globale Herausforderungen zu finden. Im Theater treffen beide Kräfte aufeinander: Machtstrukturen können hinterfragt, reflektiert und neue Perspektiven sichtbar gemacht werden.” Mit Schauspiel, Literatur und Bildender Kunst sowie der Eröffnungsrede der französischen Autorin Cécile Wajsbrot startet am Samstag, 3. Mai 2025 das Eröffnungswochenende vielschichtig. Die 1954 in Paris geborene Schriftstellerin, Tochter polnischer Juden, beschäftigt sich in ihrem literarischen Werk mit den Themen Erinnerung, Vergessen und der Verantwortung, aus der Geschichte zu lernen. In ihrer Rede wird sie von der Kraft der Sprache und der Notwendigkeit des Erinnerns erzählen. In der Eröffnungsinszenierung will Luk Perceval dem Klassiker der Moderne „Warten auf Godot“ von Samuel Beckett neue Facetten abgewinnen, in der Produktion des Berliner Ensembles sind u. a. Matthias Brandt und Paul Herwig zu erleben. Eine außergewöhnliche Dokumentar-Inszenierung ist „Das geheime Leben der Alten“ des französischen Regisseurs und Autors Mohamed El Khatib ab Sonntag, 4. Mai 2025 im Kleinen Haus. Mit Feingefühl und Humor eröffnet das Stück intime Einblicke in Themen, die selten im Theater Platz finden: Begehren, Zärtlichkeit und die Kraft der Liebe im hohen Alter, erzählt und gespielt von Menschen zwischen 75 und 100 Jahren. „Judy Chicago: Revelations“ in der Kunsthalle Recklinghausen ist die erste umfassende Retrospektive der amerikanischen Künstlerin Judy Chicago mit rund 160 Exponaten, darunter Arbeiten auf Papier, Stickereien sowie Foto- und Videoarbeiten. Sie wird am Sonntag, 4. Mai 2025 um 15 Uhr im „Bunker“ am Hauptbahnhof eröffnet. Zentrale Produktionen der Ruhrfestspiele 2025 sind in internationalen Kontexten entstanden und zum Teil mit den Ruhrfestspielen koproduziert. „The Great Yes, The Great No“ des südafrikanischen Künstlers William Kentridge vereint ab Freitag, 6. Juni 2025 Theater, surrealistische Kammeroper und Bildende Kunst in einem einzigartigen Gesamtkunstwerk. Zum 70. Geburtstag des Multi-Künstlers zeigt das Essener Museum Folkwang ab Donnerstag, 4. September 2025 unter dem Titel „Listen to the Echo“ eine große Retrospektive. Guido Wertheimer, Nachkomme jüdisch-deutscher Exilanten in Buenos Aires und Hausautor am Theater Münster, hat sich in private und städtische Archive begeben und jüdische Opfer- und deutsche Tätergeschichten zu Tage gefördert. Sein doku-fiktionales Stück „Es ist nie Sommer im Ruhrgebiet“ feiert am Dienstag, 27. Mai 2025, Uraufführung im Kleinen Haus. Koproduziert mit dem Théâtre Vidy-Lausanne ist die neue Inszenierung „Der Gipfel“ („Le Sommet“) von Christoph Marthaler, Deutschlandpremiere ist am Montag, 2. Juni im Kleinen Haus. In der Tanzarbeit „Theatre of Dreams” erforscht Hofesh Shechter eine Traumlandschaft, in der Ängste und Sehnsüchte aufeinandertreffen, und schafft dabei hypnotische Bilder, die von pulsierenden Rhythmen begleitet werden. Deutschlandpremiere ist am Freitag, 30. Mai im Großen Haus. Als große internationale Arbeit im Genre „Neuer Zirkus“ feiert „KA-IN“, die neue Inszenierung der Groupe Acrobatique de Tanger am 10. Mai Deutschlandpremiere im Theater Marl. Weitere Höhepunkte, ganz subjektiv ausgewählt, im Schnelldurchgang, bei denen die Kartennachfrage das Angebot übertreffen werden: Eva Mattes und Roberto Ciulli in „S wie Schädel“ ab 9. Mai im Kleinen Haus, Wolfram Koch mit einen Daniil Charms-Solo „Zack. Eine Sinfonie“ am 11. Mai im Großen Haus, Maren Eggert und Ulrich Matthes in „Das Dinner“ nach Herman Koch als Gastspiel des Deutschen Theaters Berlin ab 13. Mai im Großen Haus, die neue Musiktheaterproduktion „Bülowstraße“ des Berliner Grips-Theaters ab 15. Mai im Kleinen Haus, Lina Beckmanns vielfach preisgekröntes Schimmelpfennig-Solo „Laios“ als Gastspiel des Deutschen Schauspielhauses Hamburg ab 18. Mai im Großen Haus. Weiter geht's mit Norbert Lammers Lesung zum Festspielmotto „Zweifel und Zusammenhalt“ am 25. Mai im Großen Haus, das Sinfoniekonzert „Credo“ der Neuen Philharmonie Westfalen unter Rasmus Baumann u.a. mit Bruckners „Fünfter“ am 7. Mai im Großen Haus und nicht zuletzt die „Schlussinventur“ nach 20 Programmen des Kabarett-Dreigestirns „Storno“ am 26. und 27. Mai im Großen Haus. Apropos Brettl: Auch Gayle Tufts, die unvergleichliche Amerikanerin in Berlin, die am 20. Mai im Theater Marl zu Gast ist, gehört für den Autoren zu den absoluten Highlights. Vorverkauf-Beginn ist am Samstag, 8. März 2025, von 9 bis 18 Uhr, in der ersten VVK-Woche bereits ab 9 Uhr sowie an den beiden Sonntagen, 9. und 16. März 2025, zwischen 12 und 18 Uhr, danach Mo-Fr 14 bis 18 Uhr und Sa 10 bis 14 Uhr unter der Ticket-Hotline Tel 02361 – 92180. Der gesamte Spielplan online unter www.ruhrfestspiele.de.

Thema: Goldene Hochzeit der Städte-Ehe zwischen Herne und Wanne-Eickel

Neue Ausstellung 'This is not a love song'

Die Ausstellung 'This is not a love song' wird im Heimatmuseum Unser Fritz gezeigt.

50 Jahre ist es mittlerweile her, dass die Städte-Ehe am 1. Januar 1975 zwischen Wanne-Eickel und Herne geschlossen wurde. Wie sich das für eine Goldene Hochzeit gehört, wird selbstverständlich auf die vergangenen Jahre zurückgeblickt. Dabei widmen sich die Verantwortlichen des Heimatmuseums Unser Fritz mit einer ganzen Ausstellung dieser Thematik. In der Sonderausstellung „This is not a love song – 50 Jahre Städte-Ehe Herne + Wanne-Eickel“ wird das Augenmerk nicht nur auf Harmonie und Wohlklang gelegt, sondern auch auf emotionale Minenfelder und heftige Beziehungskonflikte der vergangenen Jahrzehnte. Die Ausstellungseröffnung ist am Donnerstag, 3. April 2025, um 18 Uhr. Bei einer Pressekonferenz am Mittwoch (2.4.2025) berichten Dr. Oliver Doetzer-Berweger vom Emschertal-Museum und Kurator Ralf Piorr vorab, was die Besucher erwartet. „Wir wollten eine zentrale Ausstellung schaffen, aber das Thema war nicht leicht umzusetzen“, macht Piorr deutlich. Hierbei spielt er darauf an, dass um die Städte-Ehe Herne zwischen Wanne-Eickel viele Gerüchte und Legenden ragen. Besonders die Wanner fühlen sich und ihre Bedürfnisse oftmals in den Hintergrund gerückt. In der Ausstellung können die Besucher neben Exponaten wie alte Zeitungsartikel, Fotos, aber auch Teller mit alten Stadtwappen bewundern. Aber nicht nur das, auf den zwei Etagen des Heimatmuseums wird sich mit allerlei Fakten und dem Ausräumen von Fake-News dieser komplexen Thematik genähert. Um nur ein paar Highlights der Ausstellung zu nennen: Im oberen Teil der Ausstellung ist ein abgetrennter Bereich, der an das Wartezimmer eines Paartherapeuten erinnern soll. Ferner gibt es dann noch Verweise auf den im Jahr 2024 verstorbenen Wanne-Eickeler Künstler Peter Grzan. Dieser hat damals für eine Kunstaktion kurzerhand den „Freistaat Wanne-Eickel“ gegründet und sein Manifest verlesen. Außerdem habe er geplant, bei der Kommunalwahl als Oberbürgermeister zu kandidieren. Diesen Plan verwarf er aber später. Symbolisch steht das in der Ausstellung gezeigte Bild „Wahlhürde“ für diese Idee. Ebenso haben Menschen ihre Hochzeitsfotos zur Verfügung gestellt. Der Clou: Einer der Ehepartner kommt aus Herne und der andere aus Wanne-Eickel. Bis heute seien alle Ehepaare noch glücklich, versichern die Aussteller. Ein besonderes Augenmerk werden die Besucher sicherlich auf eine Kaktee im unteren Teil des Ausstellungsbereiches werfen. „Dies geht auf eine Karikatur aus der Waz kurz nach dem Zusammenschluss 1975 zurück. Beide Oberbürgermeister stehen jeweils auf einem getrennten Teil einer Brücke und überreichen sich als Geschenk einen Kaktus“, erläutert Kurator Ralf Piorr. Das Plakat zur Ausstellung sowie ein paar andere Werke wurden vom Cartoonisten Oli Hilbring, der über sich selbst sagt, dass er in Herne groß und in Bochum dick geworden ist, angefertigt. Außerdem können die Besucher noch in kurzen Videos Zeitzeugen bewundern, die ihre Meinung zur Entwicklung von Herne und Wanne-Eickel kundtun. Bei der Eröffnung am Donnerstag, 3. April 2025, können sich die Gäste neben den Ausstellungsstücken auch auf einen spannenden Austausch sowie Musik freuen. Die Ausstellung kann noch bis Sonntag, 31. August 2025 zu den Öffnungszeiten des Heimatmuseums besucht werden. Diese sind immer von Dienstag bis Freitag von 10 bis 13 und von 14 bis 17 Uhr sowie Samstag von 14 bis 17 Uhr. An Sonn- und Feiertag ist das Museum von 11 bis 17 Uhr durchgehend geöffnet.

14 Uhr

Pottporus präsentiert: „Jukebox Cowboys“

Graffic Traffic - Von Schriftzügen und Zügen

Die Jukebox Cowboys stellen im Alten Wartesaal aus.

In Kooperation mit der Stadt Herne zeigen die Herner Hip Hop-Aktivisten von Pottporus einen Monat lang bei freiem Eintritt stilprägende, aktuelle und authentische Graffitkunst des Kollektivs Jukebox Cowboys im historischen Gewölbe des Alten Wartesaals im Bahnhof Herne. Eröffnung ist am Samstag, 12. April, um 18 Uhr. Bis zum Sonntag, 11. Mai, öffnet sich an zentraler und historischer Stelle des Ruhrgebietes jeweils donnerstags bis sonntags von 14 Uhr bis 22 Uhr die Welt der Jukebox Cowboys (JBCB), eine legendäre Crew, die für klassisches Graffiti auf Güter- und Personenzügen ebenso bekannt ist wie für avantgardistische Konzeptwände sowie Street Bombings und Tags. Die Ausstellungsname gebende Crew wurde 2010 in Hamburg St. Pauli gegründet und besteht aus einigen der innovativsten Akteure der deutschen und europäischen Graffiti-Bewegung. Im Zentrum ihrer Arbeit stehen die grafische und farbliche Gestaltung von Schriftzügen in Kombination mit Figuren und Comic-Elementen. Ihre Bildsprache ist innerhalb der Graffiti-Szene ikonografisch und stilprägend und wurde oft kopiert. Jukebox Cowboys ist eine Ausstellung von Pottporus in Kooperation mit Alter Wartesaal im Bahnhof Herne und wird gefördert durch die Kulturinitiative Herne der Stadt Herne. Der neuen Ausstellung gehen über zwanzig weitere voraus, die der Verein Pottporus bei freiem Eintritt in Zusammenarbeit mit der Stadt Herne an der Schnittstelle von Graffiti und Street Art in der industriell geprägten Lokalität auf die Beine gestellt hat. Los ging es mit der Bespielung des Gewölbes bereits im europäischen Kulturhauptstadtjahr zu RUHR.2010 mit einer Schau von Pottporus. Seitdem zeigen die Urban Arts-SpezialistInnen halbjährlich Ausstellungen im Bahnhofsgebäudeteil, der offiziell von der Stadt als Alter Wartesaal 2017 eröffnet und zunächst an das Emschertal-Museum angeschlossen wurde. Seit 2024 wird der Ausstellungs- und Veranstaltungsort mit verschiedenen Ausstellungsformaten, Lesungen, Theaterproduktionen oder kleinen Konzerten programmatisch durch das städtische Kulturbüro mit den Flottmann-Hallen bespielt. Der Herner Verein Pottporus wird durch die Stadt Herne gefördert und hat seit Jahrzehnten in zahlreichen Tanzbattles, abendfüllenden Tanztheaterstücken, Festivals, Konzerten, Ausstellungen, Workshops und Aktionen als Pioniere international bewiesen, dass der Pott und seine urbane Szene brodeln. Weithin sichtbar ist Pottporus zudem durch Deutschlands im Rahmen von Neue Künste Ruhr erstes landesgefördertes und global erfolgreiche Hip Hop-Tanzensemble, dem Urban Arts Ensemble Ruhr. In diesem Jahr organisiert Pottporus zudem in Herne und dem Ruhrgebiet einen Pop-Up Live-Hip Hop-Club, ein Festival, Workshops, einen internationalen Tanzbattle und Hip Hop-Tanztheateraufführungen.

14 Uhr

Kinder von vier bis zehn Jahren sind eingeladen

Kinderkarneval in Hl. Familie

Der Kinderkarneval findet in der Gemeinde Hl. Familie statt (Symbolbild).

Kinder von vier bis zehn Jahren sind zu Kinderspielen und mehr am Rosenmontag, 3. März 2025, von 16 bis 18 Uhr in das Gemeindehaus der Hl. Familie an der Rotbruchstraße eingeladen. Der Eintritt ist frei.

16 Uhr

Fidele Horst vor Premiere im Mondpalast

'Co-Regie hat Spaß gemacht'

Leseprobe im Vereinsheim des Theatervereins Fidele Horst.

„Es war zwar Neuland, aber mir hat es Spaß gemacht!“ Das sagt Isa Fabri zu ihrer Rolle als Interims-Regisseurin beim Theater Fidele Horst, die sie kurzfristig angenommen hat. Sie gehört eigentlich dem Ensemble des Vereins an, der am 25. April 2025 im Mondpalast die Premiere der Komödie „Und ewig rauschen die Gelder“ feiert. Doch weil der Vereinsvorsitzende Tobias Weichert im März ausgefallen war, hat Isa Fabri als Co-Regisseurin und Schauspielerin die für sie zusätzliche Rolle übernommen. So konnten die Proben für diese Verwechslungskomödie nahtlos weitergehen. Isa Fabri hatte den Verlauf der Proben mit Tobias Weichert abgesprochen und die Mitglieder des Ensembles haben die veränderte Lage akzeptiert und angenommen. „Isa hat das alles gut im Griff“, betonen René Lehringer und Sebastian Krug, die die männlichen Hauptrollen in der Farce des englischen Erfolgsautors Michael Cooney innehaben. Diese beiden gehörten schon seit Jahren zum Ensemble der Fidelen Horster, mit Manu Kempin, Yvonne Grundmann und Norbert Mechnig stehen drei Debütanten erstmals auf der Bühne des Mondpalastes. Für Yvonne Grundmann und Norbert Mechnig ist der Auftritt bei der Premiere ein echtes Debüt, während Manu Kempin schon im „Kleinen Theater Herne“ Bühnen-Erfahrung gesammelt hat, aber erstmals im „Trikot“ der Fidelen Horster auftritt. Auf ihr Debüt im Mondpalast freut sie sich sehr: „Vor 400 oder mehr Zuschauern zu spielen ist schon etwas anderes als auf der intimen Bühne im Kleinen Theater“ betont sie. Doch die bei Schauspielern übliche Nervosität will sie nicht ausschließen. „Das gehört dazu“ weiß sie aus Erfahrung. Und das wird bei Yvonne Grundmann und Norbert Mechnig ganz gewiss nicht anders sein. Die Premiere des Stückes ist am Freitag, 25. April 2025, weitere Termine folgen am Samstag und Sonntag, 26. und 27. April 2025, sowie Donnerstag,1. Mai 2025 , Freitag, 2. Mai 2025, Samstag, 3. Mai 2025, und Sonntag, 4. Mai 2025. Die Karten zu 17 Euro, donnerstags 15 Euro, gibt es im Vorverkauf bei Wiecorek-Reisen, Edmund-Weber-Straße 193-195 Tel 02325/62420; Optik Jörgen, Hauptstraße 242, Tel 02325/73549 und Stadtmarketing Herne, Kirchhofstraße 5, Tel 02323/9190514. Online hier theater-fidele-horst.de sowie im Vorverkaufsbüro des Vereins Tel 02325/3776315 (montags 17 bis 19 Uhr und mittwochs 18 bis 20 Uhr.

19 Uhr

Die Fidelen Horster im Mondpalast

Und ewig rauschen die Gelder

Sebastian Krug, René Lehringer und die Debütantin Manu Krempin stehen ab 25. April 2025 auf der Bühne des Mondpalastes.

Erik lässt nichts aus – und Carsten ist tot: Nach drei turbulenten, die Lachmuskeln beinahe ununterbrochen strapazierenden Stunden ist die Neuproduktion des Theatervereins Fidele Horst am Freitag (25. April) mit stehenden Ovationen im Wanne-Eickeler Mondpalast gefeiert worden. Für die weiteren sechs Vorstellungen an der Wilhelmstraße 26 gibt es noch Karten an der Abendkasse bzw. ab Montag, 28. April 2025, auch unter Tel. 02325 – 3776315 (Mo 17-19, Mi 18-20 Uhr) sowie rund um die Uhr auf der Homepage theater-fidele-horst.de. „Ich wär so gerne Millionär“: In Michael Cooneys aberwitziger Verwechslungs- und Verwandlungskomödie „Und ewig rauschen die Gelder“, von Tobias Weichert mit einem brillanten zehnköpfigen Amateurensemble inszeniert, bringt es Erik Schultz (rastellihafter Überlebenskünstler: René Lehringer) schon seit zwei Jahren nicht übers Herz, seiner Gattin Linda (eine Bank: Manu Kempin) zu gestehen, dass er seinen Job bei den Stadtwerken verloren hat. Als mit Karl-Heinz Weber (stocksteifer Bürokrat: Norbert Mechnig) ein Außenprüfer des Sozialamtes naturgemäß unangekündigt auf der Matte steht, bricht nicht nur das Kartenhaus linkerhand des Sofas, zentrales Requisit der einmal mehr gediegenen Ausstattung von Dennis Fabri, Daniel Grundmann und Jens Kempin (Bühne) sowie Annette Holz (Kostüme), zusammen. Denn mit Eriks schier grenzenlos kreativem Sozialbetrug scheint es nun schlagartig vorbei zu sein. Hat er doch beim Bezug von Alters-, Invaliden-, Unfall- und Frührente über Schlechtwetter-, Kranken-, Wohn- und Kindergeld bis hin zur Schulmilch nichts ausgelassen, um bei den Ämtern kräftig abzukassieren. Für Personen, die es gar nicht (mehr) gibt wie der vor Jahren nach Kanada ausgewanderte Untermieter Thomas Meier. Oder solche, die es noch nie gegeben hat wie die vielköpfige Familie von Carsten Bach (atemberaubender Verwandlungskünstler: Sebastian Krug), dem angeblich taub gewordenen und daher dauerarbeitslosen Klavierstimmer als Meier-Nachmieter im Dachgeschoss. Der im wahren Leben einen Kiosk führt und kurz vor der Hochzeit mit Carla Kluge (Yvonne Grundmann) steht. Da wiehert doch der Amtsschimmel: Der gutgläubige, nicht aus der Ruhe zu bringende Karl-Heinz Weber behauptet, dass „sämtliche Ämter eng miteinander vernetzt“ sind, weshalb er die unwahrscheinlichsten Geschichten für bare Münze nimmt. Dabei hat Erik Schultz eine Viertel Million im Jahr steuerfrei kassiert und zusammen mit seinem „Geschäftspartner“ Onkel Jupp (gewiefter Hausmeister im Krankenhaus: Fidele Horst-Urgestein Klaus-Dieter Twiehoff) die ergaunerten medizinischen Hilfsmittel auch noch übers Internet verhökert. Der nackte Wahnsinn, um den Boulevardautor Michael Frayn zu zitieren, zieht immer weitere Kreise, als mit Sandra Gonczak (empathische Kümmerin: Melina Weichert) eine Familienfürsorgerin, mit der jungen Gothic-Lady Lilli Ford („Wir kommen wenn sie gehen“: Isa Fabri) eine Bestatterin und mit Dr. Petra Krappmann (beflissene Therapeutin: Annette Holz) eine Partnerschaftsmoderatorin die Schultz-Wohnung bevölkern, womit zumindest annähernd die amtlich gemeldete Bewohnerzahl erreicht wird. Für den Höhepunkt – und einen hier natürlich nicht gespoilerten Knalleffekt – sorgt Publikumsliebling Yasmin Pabst… „Haltet die Leiche!“: Frühstückskorn spielt beim „Hammer-Finale“ eines Stücks, das schon 2020 auf dem Spielplan der fidelen Horster gestanden hat, eine nicht unwichtige Rolle. „Und ewig rauschen die Gelder“ musste einen Monat vor der Premiere wegen Corona abgesagt werden. Die 143. Inszenierung in der über einhundertjährigen Geschichte des 1919 in Wanne-Eickel gegründeten Theatervereins ist nun fünf Jahre später mit sieben Neubesetzungen herausgekommen – ein Bombenerfolg, bei dem kein Auge trocken geblieben ist. Er sollte den Thespisjüngern Mut für die Zukunft machen, auch wenn der Kartenvorverkauf in den Osterferien enttäuschend verlief. Bis jetzt: die Mund-zu-Mund-Propaganda nach der gefeierten Premiere wird sicherlich einiges bewirken. Nach den beiden Erfolgsproduktionen „Doppelt leben hält besser“ (2007) und „Funny Money“ (2011) von Ray Cooney hat Fidele Horst auch mit dem bekanntesten Drama seines Sohnes Michael Cooney reüssiert. Der gebürtige Londoner des Jahrgangs 1967 ist auch ein gefragter Drehbuchautor und Regisseur, seine bekanntesten Filme sind „Identity“ (2003), „The I Inside“ (2004) und „Shelter“ (2010). Die Farce „Cash on Delivery“ („Zahlung per Nachnahme“), so der Originaltitel, ist am 7. September 1993 am Theatre Royal Windsor uraufgeführt worden, die Deutschsprachige Erstaufführung fand unter dem Titel „Und ewig rauschen die Gelder“ bereits am 2. Dezember 1993 in der Kleinen Komödie Wien statt. Karten unter theater-fidele-horst.de, im Stadtmarketing-Ticketshop Kirchhofstraße 5, bei Optik Jörden, Hauptstraße 242 und im Reisebüro Wieczorek, Edmund-Weber-Straße 193-195.

19 Uhr

Live an der Rheinoper und im Stream

Schostakowitschs „Lady Macbeth von Mzensk“

Izabela Matula (Katerina Ismailowa), Sergey Polyakov (Sergej), Torben Jürgens (Hausknecht/Alter Zwangsarbeiter) und Sergej Khomov (Der Schäbige) in „Lady Macbeth von Mzensk“ an der Deutschen Oper am Rhein.

Katerina Ismailowa (die polnische Sopranistin Izabela Matula als Gast) ist mit dem langweiligen und zudem noch impotenten Kaufmann Sinowi Borissowitsch Ismailow (der finnische Tenor Jussi Myllys) verheiratet. Sie muss zudem ihren tyrannischen Schwiegervater Boris Timofejewitsch (der Bassist Andreas Bauer Kanabas als Gast von der Oper Frankfurt/Main) ertragen, weshalb sie der erbarmungslosen Rohheit, Despotie und Grausamkeit ihres Goldenen Käfigs entfliehen will. Die lebens- und liebeslustige Frau gibt ihrer rauen Sehnsucht nach Freiheit Raum, als Sergej (der russische Tenor Sergey Polyakov als Gast) bei der Familie Ismailow zu arbeiten beginnt. Sie wirft sich in eine leidenschaftliche Affäre mit ihm - und mischt dem Schwiegervater Gift ins Essen. Doch die zunehmende Radikalität ihres Verlangens nach Selbstbestimmung wird weitere Opfer fordern... Wie weit darf ein Mensch gehen, um sich aus unwürdigen Verhältnissen zu befreien? Hier wird eine Frau niederträchtig zur Mörderin, und doch gilt ihr die Sympathie des 26-jährigen Komponisten Dmitri Schostakowitsch in seiner am 22. Januar 1934 im Leningrader Maly-Theater uraufgeführten Oper „Lady Macbeth von Mzensk“. Seine groß angelegte, expressive Partitur zwischen tragischer Wucht und Satire, praller Groteske und erschütterndem Realismus, die nichts beschönigt und doch alles fühlbar macht, ist ein Meisterwerk des 20. Jahrhunderts. Regisseurin Elisabeth Stöppler und ihr Team (Bühne: Annika Haller, Kostüme: Su Sigmund) erzählen nach der „Jungfrau von Orléans“ von Peter I. Tschaikowsky an der Deutschen Oper am Rhein eine weitere radikal widersprüchliche Frauenfigur. Nach der gefeierten Premiere am 22. Februar 2025 im Opernhaus Düsseldorf steht die dreistündige Aufführung unter der musikalischen Leitung von Chefdirigent Vitali Alekseenok noch zwei Mal, am 18. April und am 3. Mai 2025 auf dem Spielplan. Tickets unter operamrhein.de oder im Opernshop unter Tel. 0211-89 25 211. Die Deutsche Oper am Rhein macht mit einer ihrer neuesten Opernproduktionen ein kostenfreies Streaming-Angebot: Ab sofort ist Dmitri Schostakowitschs Vierakter nach der gleichnamigen Erzählung von Nikolai Leskow für sechs Monate – bis zum 28. September 2025 – in voller Länge über die Online-Plattform operavision.eu kostenlos abrufbar. Unterstützt durch das Creative Europe Programm der EU vereint OperaVision kostenlos Live-Streams und Videos-on-demand von Opernhäusern und Festivals aus ganz Europa. Im Rahmen des Programms Opera Europa Next Generation stehen die Sichtbarkeit und Entwicklungsmöglichkeiten von Nachwuchs­künstlern besonders im Fokus. 44 Opernhäuser und Talentförderorganisationen aus 17 Ländern sind daran beteiligt. So bietet die Deutsche Oper am Rhein ergänzend zum Streaming von „Lady Macbeth von Mzensk“ u. a. einen Trailer, der das Augenmerk auf die drei jungen Solisten Constantin Moţei, Maria Polańska und Valentin Ruckebier lenkt.

19:30 Uhr

Picasso-Museum zum 40. Todestag des russisch-französischen Künstlers

Neuer Blick auf Marc Chagall

Besucherinnen in der Chagall-Ausstellung im Picasso-Museum

Münster. Der Todestag von Marc Chagall jährte sich am Freitag, 28. März 2025, zum 40. Mal. Er hinterließ ein Gesamtwerk von über 10.000 Gemälden, Grafiken, Skizzen und farbigen Kirchenfenstern. 120 seiner Werke sind bis 9. Juni 2025 in der aktuellen Ausstellung „Marc Chagall – Bildsprachen“ im Münsteraner Picasso-Museum zu sehen. Die Schau untersucht die Verbindung zwischen Bildender Kunst und Literatur in Chagalls Werk. Der in Weißrussland geborene und später in Paris lebende Künstler blieb den jüdischen Traditionen seiner Heimat motivisch eng verbunden und gilt beim Publikum als großer Farbpoet. „Vierzig Jahre nach dem Tod von Marc Chagall ist die Zeit einer Neueinschätzung seines Werks angesagt, wodurch die langjährige Mystifikation des Künstlers mehr oder minder hinterfragt wird“, betont Meret Meyer, die Enkeltochter des Künstlers und Vizepräsidentin des Comité Chagall in Paris. „Frühe Biografen haben sich allzu oft in Superlativen überboten, um ein idealistisch überspitztes Bild, jedoch entfremdendes Profil des Malers zu entwerfen. Seit dem Anfang des 21. Jahrhunderts konnte sein Oeuvre durch die Wertschätzung von historischer Kontextualisierung an Tiefendimension gewinnen. Somit zeichnen sich Konturen eines Künstlers ab, der weitaus kritischer, realitätsnaher, engagierter und politischer war, als dies vor 40 Jahren geahnt werden konnte.“ Meyer erwähnt in diesem Zusammenhang die Arbeit des „Marc und Ida Chagall Archivs“ in Paris, das mehrere Tausende Briefe, Dokumente und Fotos des Ehepaares inventarisiert, digitalisiert und auswertet und damit einen differenzierteren Blick auf den Künstler ermöglicht. Meret Meyer ist seit 2020 Mitglied im Kuratorium des Picasso-Museums und war an der Konzeption der aktuellen Ausstellung beteiligt. Zum diesjährigen 25jährigen Jubiläum schenkte sie dem Münsteraner Museum 300 Werke ihres Großvaters aus ihrem Privatbesitz. Die Ausstellung ist noch bis zum 9. Juni 2025 täglich von 10 bis 18 Uhr (außer montags) im Münsteraner Kunstmuseum zu sehen.

seit 8. März

'Evolution der Striche'

Farbexplosionen in der vhs-Galerie

Werke der Essener Malerin Lea Carla Diestelhorst – Evolution der Striche – werden in der vhs-Galerie im Haus am Grünen Ring gezeigt.

Die Essener Malerin Lea Carla Diestelhorst macht in ihrer Kunst selten mal einen Punkt, dafür aber viele Striche. In der vhs-Galerie, Wilhelmstraße 37, zeigt sie ihre Werke in der Ausstellung „Evolution der Striche“. Beim Pressegespräch am Dienstag (8.4.2025) gab sie Einblicke in die Inspirationsquelle zu ihrer Kunst. Warum es Striche geworden sind, erklärt Diestelhorst so: „Es hat sich ergeben, da habe ich zu Beginn ja nicht drüber nachgedacht. Ich wollte abstrakt malen und zeichnen und habe angefangen, Edding-Stifte leerzukritzeln. In der Vitrine am Anfang der Ausstellung sind davon einige Zeichnungen zu sehen.“ Die „Evolution der Striche“ zeigt das kontinuierliche Schaffen der Künstlerin. „Die Arbeiten stammen aus den letzten zehn Jahren und sind tatsächlich chronologisch aufgehängt. Die Bilder aus dem Jahr 2015 zeigen, dass ich damals noch farbig gemalt habe. Im Laufe der Zeit wurde die Farbigkeit weniger und zum Schluss sind wieder mehr Farben in meine Werke geflossen“, sagte Diestelhorst. Natalie Dilekli, Kuratorin der vhs-Galerie, über „Die Evolution der Striche“: „Als ich Lea Carla Diestelhorsts Malerei das erste Mal sah, hat mich das schon von der Form her angesprochen. Ich hatte direkt eine Vorstellung davon, wie ihre großformatigen Bilder in der vhs-Galerie aussehen würden. Die dunklen Wände der Galerie setzen die großformatigen Bilder perfekt in Szene und die Gegebenheiten sind gut für eine chronologische Hängung mit Schaffenskapiteln geeignet.“ Die Bilder der Künstlerin regen die Fantasie an. Was möchte uns die Künstlerin mit ihrem Werk zeigen? Sind es brennende Baumstämme? Japanische Schriftzeichen oder gar der Blick durch ein Elektronenmikroskop auf neue Viren? Die Antwort ist für die Betrachtenden immer individuell anders. Diestelhorst sieht die Ausstellung als Chance, etwas Neus zu beginnen. „Ich habe bereits angefangen die Striche zu verändern. Sie brechen, sie brennen oder explodieren. Nach zehn Jahren des Aufbaus habe ich sie wieder auseinandergenommen. Das letzte Bild, das in der Ausstellung zu sehen ist, zeigt gar keine Striche mehr, sondern Farbexplosionen, die das Bild schaffen. Was jetzt kommt, weiß ich selbst nicht“, sagte die Künstlerin abschließend. Die Ausstellung „Evolution der Striche“ ist von Freitag, 11. April, bis Mittwoch, 4. Juni 2025, in der vhs-Galerie, Wilhelmstraße 37, zu sehen. Die Eröffnung findet am Freitag, 11. April 2025, um 19 Uhr statt. Die vhs-Galerie in Wanne ist montags bis freitags von 9 bis 20 Uhr geöffnet. In den Osterferien gelten folgende Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 9 bis 15:30 Uhr und Freitag von 9 bis 12 Uhr.

seit 14. April

80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs

'Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen'

Die Ausstellung – 'Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen' – in der Martin-Opitz-Bibliothek zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegsriegs wurde von der Klasse FOS 13 des Mulvany-Berufskollegs erstellt.

Anlässlich des 80. Jahrestags des Endes des Zweiten Weltkriegs hat die Klasse FOS 13 des Mulvany-Berufskollegs im Rahmen des Europakurses eine Ausstellung mit dem Titel „Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen: Erinnern – Erzählen – Weitergeben“ gestaltet. Diese Ausstellung gedenkt all jener, die den Krieg erleben mussten und deren Leben durch die Folgen des Krieges geprägt wurde. Während des Projekts haben die Schüler mit Zeitzeugen gesprochen, die den Zweiten Weltkrieg am eigenen Leib erfahren haben, sowie mit Zweitzeugen, die durch Erzählungen geprägt wurden oder in der Zeit des Kriegsendes geboren wurden. Die persönlichen Geschichten und Erinnerungen dieser Menschen haben die Schüler tief bewegt und verdeutlichen die Bedeutung der Erinnerungskultur. „Unser Ziel ist es, die Geschichte lebendig zu halten und ein Zeichen für Frieden und Versöhnung zu setzen“, erklärt Jolina Schwartz, Klassensprecherin der FOS 13. Die Martin-Opitz-Bibliothek (MOB) und das Mulvany-Berufskolleg pflegen seit vielen Jahren eine Bildungspartnerschaft, die über den Unterricht hinausgeht und die Bedeutung eines Blicks in die Geschichte für die Sicherung der Demokratie in Europa sensibilisiert. In diesem Jahr steht die 80. Wiederkehr des Endes des Zweiten Weltkrieges im Mittelpunkt der Zusammenarbeit. Die MOB ist eine direkte Folge des verheerendsten Krieges, den Europa je erlebt hat, und das fortwährende Ringen um den Erhalt einer stabilen Demokratie ist eine zentrale Aufgabe schulischer Arbeit. Die Schüler haben sich intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt und dabei auch die Herausforderungen bei der Suche nach Zeitzeugen erfahren. Um den Kreis der Befragten zu erweitern, wurden auch Zweitzeugen einbezogen. Die Vorbereitungsarbeit fand sowohl in der Bibliothek als auch in der Schule statt, wo Fragen und Gesprächsimpulse entwickelt und Gesprächsführungsstrategien erarbeitet wurden. Zusätzlich unternahm die Klasse eine viertägige Studienfahrt nach Berlin, um sich vor Ort mit der Geschichte des Zweiten Weltkriegs auseinanderzusetzen. Die Ergebnisse der Projektarbeit werden nun in der Martin-Opitz-Bibliothek präsentiert. Die Schüler haben die Antworten der Befragten so authentisch wie möglich wiedergegeben, und die Texte zeugen von einem einschneidenden Moment der Geschichte. Die Ausstellung „Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen“ ist seit Montag (14.4.2025) in der Martin-Opitz-Bibliothek zu sehen. Alle Interessierten sind eingeladen, die Ergebnisse dieser wichtigen Projektarbeit zu entdecken und sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen. Der Eintritt zu dieser Ausstellung ist frei. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten der Bibliothek zu sehen: montags bis donnerstags von 10 bis 18 Uhr und freitags von 10 bis 14 Uhr

seit 14. April

Sonntag, 4. Mai

Karten für die Ruhrfestspiele ab 8. März 2025

Zweifel und Zusammenhalt

Stück des Jahres, Inszenierung des Jahres und Schauspielerin des Jahres: Lina Beckmann gastiert mit „Laios“ ab 18. Mai 2025 im Großen Haus und ist damit Teil der Ruhrfestspiele 2025.

Die Ruhrfestspiele, die wie gewohnt am Donnerstag, 1. Mai 2025 mit einem großen Fest auf Recklinghausens grünem Hügel starten und in diesem Jahr bis Sonntag, 8. Juni 2025 gehen, stehen unter dem Motto „Zweifel und Zusammenhalt“. In diesem Spannungsfeld haben Intendant Olaf Kröck und sein Team ein Programm zusammengestellt, das eine große Bandbreite hochkarätiger Produktionen aus den Genres Schauspiel und Tanz, Literatur, Neuer Zirkus, Junges Theater, Musik, Kabarett und Dialog präsentiert, die sich aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit einer Vielfalt künstlerischer Sprachen den Themen von heute nähern. Start des Karten-Vorverkaufs ist am Samstag, 8. März 2025, um 9 Uhr. Olaf Kröck: „Zweifel und Zusammenhalt gehören untrennbar zum Wesen unserer Demokratie. Zweifel fördert die Erkenntnis und schützt vor falschen Gewissheiten, aber wenn er gezielt geschürt wird, kann er das Vertrauen in Institutionen und Demokratie untergraben. Zusammenhalt bedeutet nicht nur Einigkeit, sondern die Fähigkeit, trotz aller Unterschiede gemeinsame Lösungen für globale Herausforderungen zu finden. Im Theater treffen beide Kräfte aufeinander: Machtstrukturen können hinterfragt, reflektiert und neue Perspektiven sichtbar gemacht werden.” Mit Schauspiel, Literatur und Bildender Kunst sowie der Eröffnungsrede der französischen Autorin Cécile Wajsbrot startet am Samstag, 3. Mai 2025 das Eröffnungswochenende vielschichtig. Die 1954 in Paris geborene Schriftstellerin, Tochter polnischer Juden, beschäftigt sich in ihrem literarischen Werk mit den Themen Erinnerung, Vergessen und der Verantwortung, aus der Geschichte zu lernen. In ihrer Rede wird sie von der Kraft der Sprache und der Notwendigkeit des Erinnerns erzählen. In der Eröffnungsinszenierung will Luk Perceval dem Klassiker der Moderne „Warten auf Godot“ von Samuel Beckett neue Facetten abgewinnen, in der Produktion des Berliner Ensembles sind u. a. Matthias Brandt und Paul Herwig zu erleben. Eine außergewöhnliche Dokumentar-Inszenierung ist „Das geheime Leben der Alten“ des französischen Regisseurs und Autors Mohamed El Khatib ab Sonntag, 4. Mai 2025 im Kleinen Haus. Mit Feingefühl und Humor eröffnet das Stück intime Einblicke in Themen, die selten im Theater Platz finden: Begehren, Zärtlichkeit und die Kraft der Liebe im hohen Alter, erzählt und gespielt von Menschen zwischen 75 und 100 Jahren. „Judy Chicago: Revelations“ in der Kunsthalle Recklinghausen ist die erste umfassende Retrospektive der amerikanischen Künstlerin Judy Chicago mit rund 160 Exponaten, darunter Arbeiten auf Papier, Stickereien sowie Foto- und Videoarbeiten. Sie wird am Sonntag, 4. Mai 2025 um 15 Uhr im „Bunker“ am Hauptbahnhof eröffnet. Zentrale Produktionen der Ruhrfestspiele 2025 sind in internationalen Kontexten entstanden und zum Teil mit den Ruhrfestspielen koproduziert. „The Great Yes, The Great No“ des südafrikanischen Künstlers William Kentridge vereint ab Freitag, 6. Juni 2025 Theater, surrealistische Kammeroper und Bildende Kunst in einem einzigartigen Gesamtkunstwerk. Zum 70. Geburtstag des Multi-Künstlers zeigt das Essener Museum Folkwang ab Donnerstag, 4. September 2025 unter dem Titel „Listen to the Echo“ eine große Retrospektive. Guido Wertheimer, Nachkomme jüdisch-deutscher Exilanten in Buenos Aires und Hausautor am Theater Münster, hat sich in private und städtische Archive begeben und jüdische Opfer- und deutsche Tätergeschichten zu Tage gefördert. Sein doku-fiktionales Stück „Es ist nie Sommer im Ruhrgebiet“ feiert am Dienstag, 27. Mai 2025, Uraufführung im Kleinen Haus. Koproduziert mit dem Théâtre Vidy-Lausanne ist die neue Inszenierung „Der Gipfel“ („Le Sommet“) von Christoph Marthaler, Deutschlandpremiere ist am Montag, 2. Juni im Kleinen Haus. In der Tanzarbeit „Theatre of Dreams” erforscht Hofesh Shechter eine Traumlandschaft, in der Ängste und Sehnsüchte aufeinandertreffen, und schafft dabei hypnotische Bilder, die von pulsierenden Rhythmen begleitet werden. Deutschlandpremiere ist am Freitag, 30. Mai im Großen Haus. Als große internationale Arbeit im Genre „Neuer Zirkus“ feiert „KA-IN“, die neue Inszenierung der Groupe Acrobatique de Tanger am 10. Mai Deutschlandpremiere im Theater Marl. Weitere Höhepunkte, ganz subjektiv ausgewählt, im Schnelldurchgang, bei denen die Kartennachfrage das Angebot übertreffen werden: Eva Mattes und Roberto Ciulli in „S wie Schädel“ ab 9. Mai im Kleinen Haus, Wolfram Koch mit einen Daniil Charms-Solo „Zack. Eine Sinfonie“ am 11. Mai im Großen Haus, Maren Eggert und Ulrich Matthes in „Das Dinner“ nach Herman Koch als Gastspiel des Deutschen Theaters Berlin ab 13. Mai im Großen Haus, die neue Musiktheaterproduktion „Bülowstraße“ des Berliner Grips-Theaters ab 15. Mai im Kleinen Haus, Lina Beckmanns vielfach preisgekröntes Schimmelpfennig-Solo „Laios“ als Gastspiel des Deutschen Schauspielhauses Hamburg ab 18. Mai im Großen Haus. Weiter geht's mit Norbert Lammers Lesung zum Festspielmotto „Zweifel und Zusammenhalt“ am 25. Mai im Großen Haus, das Sinfoniekonzert „Credo“ der Neuen Philharmonie Westfalen unter Rasmus Baumann u.a. mit Bruckners „Fünfter“ am 7. Mai im Großen Haus und nicht zuletzt die „Schlussinventur“ nach 20 Programmen des Kabarett-Dreigestirns „Storno“ am 26. und 27. Mai im Großen Haus. Apropos Brettl: Auch Gayle Tufts, die unvergleichliche Amerikanerin in Berlin, die am 20. Mai im Theater Marl zu Gast ist, gehört für den Autoren zu den absoluten Highlights. Vorverkauf-Beginn ist am Samstag, 8. März 2025, von 9 bis 18 Uhr, in der ersten VVK-Woche bereits ab 9 Uhr sowie an den beiden Sonntagen, 9. und 16. März 2025, zwischen 12 und 18 Uhr, danach Mo-Fr 14 bis 18 Uhr und Sa 10 bis 14 Uhr unter der Ticket-Hotline Tel 02361 – 92180. Der gesamte Spielplan online unter www.ruhrfestspiele.de.

Angebot des DRK Kreisverband Herne und Wanne-Eickel

Lebensrettende Erste-Hilfe-Kurse

Der DRK Kreisverband Herne und Wanne-Eickel e.V. bietet in diesem Jahr ein besonderes Schulungsangebot: An mehreren Sonntagen haben Arbeitnehmer, Schüler, Studierende und alle Interessierten die Möglichkeit, eine Erste-Hilfe-Ausbildung zu absolvieren.

Der DRK Kreisverband Herne und Wanne-Eickel e.V. bietet in diesem Jahr ein besonderes Schulungsangebot: An mehreren Sonntagen haben Arbeitnehmer, Schüler, Studierende und alle Interessierten die Möglichkeit, eine Erste-Hilfe-Ausbildung zu absolvieren – ohne Zeitdruck durch berufliche oder schulische Verpflichtungen unter der Woche. Die erfahrenen Ausbilder stellen dafür ihren freien Sonntag zur Verfügung, um möglichst vielen Menschen die lebensrettenden Maßnahmen zu vermitteln. Ein Engagement, das Leben retten kann! Die Termine sind immer von 9 bis 16:30 Uhr am 6. April, 4. Mai, 1. Juni, 6. Juli, 3. August, 7. September, 5. Oktober, 2. November und 7. Dezember Anmelden kann man sich per Mail, über die Homepage oder bei Martin Haller unter Tel 02325 969-1554. Die Kursgebühr beträgt 45 Euro.

9 Uhr

'Nichts kann uns trennen'

Schlussgottesdienst vom 39. Kirchentag Hannover

Der 39. Evangelische Kirchentag steht im Jahr 2025 in Hannover unter dem Motto: Nichts kann uns trennen – Mutig - stark - beherzt.

Das ZDF überträgt am Sonntag, 4. Mai 2025, ab 10 Uhr, den Schlussgottesdienst vom 39. Deutschen Evangelischen Kirchentag aus Hannover. Übertragen wird der Evangelische Gottesdienst beim Kirchentag vom Platz der Menschenrechte in Hannover mit Kirchentagspastorin Dr. Anne Helene Kratzert, Diakon Gilbert Krüger und Prof. Dr. Hanna Reichel. Tausende Christen versammeln sich zum Deutschen Evangelischen Kirchentag in Hannover. Vier Tage lang wird die Stadt zum Treffpunkt für Begegnung, Gebet und Inspiration. Unter dem Motto „Mutig - stark - beherzt“ diskutieren Vertreter aus Kirche, Politik und Gesellschaft über Glauben und die aktuellen Herausforderungen. Der feierliche Abschlussgottesdienst am fünften Tag auf dem Platz der Menschenrechte setzt ein starkes Zeichen: Christen gestalten die Welt aktiv mit – mutig, stark und verbunden mit Gott. Die Posaunenchöre des Deutschen Evangelischen Kirchentages (Landesposaunenwart Christian Fuchs und Landesposaunenwart Henning Herzog), ein Projektchor (Leitung Popkantorin Oldenburg Sarina Lal) und Komponist und Pianist Jan Simowitsch mit Band laden zum Mitsingen bekannter Choräle und Kirchentagslieder ein.

10 Uhr

Route führt nach Haltern-Flaesheim und zurück

ADFC-Tour zum Holzkohlemeiler

Die ADFC-Tour führt bis zum Holzkohlenmeiler in Haltern-Flaesheim (Archivbild).

Am Sonntag, 4. Mai 2025, bietet der ADFC Herne eine geführte Radtour nach Haltern-Flaesheim an. In Flaesheim wird von einem Köhler die Holzkohleherstellung auf historische Art und Weise vorgestellt (halloherne berichtete). Gestartet wird um 10 Uhr am Haus der Natur. Geradelt wird zur Zeche Ewald in Herten und von da aus vorbei am Flughafen Loemühle, weiter nach Marl an den Wesel-Datteln-Kanal und anschließend nach Flaesheim zum Holzkohlemeiler. Beim Holzkohlemeiler macht die Gruppe eine längere Mittagspause. Frisch gestärkt treten sie den Rückweg nach Herne an. Durch die Haard an „Mutter Wehner“ vorbei geht es zur „König-Ludwig-Trasse“. In Herne wird die Tour an der Schleuse-Ost in Herne gegen 17 Uhr enden. Die mittelschwere Tagestour mit einer Länge von ca. 65 Kilometern ist teilweise flach und bergig. Die durchschnittliche Geschwindigkeit beträgt ca. 15 km/h. Eine Anmeldung ist erforderlich. Sie muss über das Tourenportal des ADFC erfolgen (www.adfc-herne.de) und ist in wenigen Schritten schnell erledigt. Anmeldeschluss ist Samstag, der 3. Mai 2025 um 16 Uhr. Für ADFC-Mitglieder ist die Teilnahme kostenlos, Nicht-Mitglieder zahlen einen Betrag von 3 Euro.

10 Uhr

Familien mit Kindern sind eingeladen

Sonntagstreffs – Natur entdecken

Herzlich willkommen.

An fünf Sonntagen finden auf der „Wildnis“-Fläche in Herne-Mitte Sonntagstreffs für Familien mit Kindern im Alter von ca. 4 bis12 Jahren statt. Jüngere Geschwisterkinder sind natürlich ebenfalls willkommen. Gemeinsam wir die Natur entdeckt, Tiere beobachtet, gematscht, getobt und gespielt. Kostenfrei, ohne Anmeldung. Termine: 23. März, 6. April, 27. April, 4. Mai, 25. Mai, jeweils von 11-14 Uhr. Treffpunkt ist das Haus der Natur, Vinckestraße 91, 44623 Herne. Gefördert durch den Stadtumbau Herne-Mitte.

11 Uhr

Thema: Goldene Hochzeit der Städte-Ehe zwischen Herne und Wanne-Eickel

Neue Ausstellung 'This is not a love song'

Die Ausstellung 'This is not a love song' wird im Heimatmuseum Unser Fritz gezeigt.

50 Jahre ist es mittlerweile her, dass die Städte-Ehe am 1. Januar 1975 zwischen Wanne-Eickel und Herne geschlossen wurde. Wie sich das für eine Goldene Hochzeit gehört, wird selbstverständlich auf die vergangenen Jahre zurückgeblickt. Dabei widmen sich die Verantwortlichen des Heimatmuseums Unser Fritz mit einer ganzen Ausstellung dieser Thematik. In der Sonderausstellung „This is not a love song – 50 Jahre Städte-Ehe Herne + Wanne-Eickel“ wird das Augenmerk nicht nur auf Harmonie und Wohlklang gelegt, sondern auch auf emotionale Minenfelder und heftige Beziehungskonflikte der vergangenen Jahrzehnte. Die Ausstellungseröffnung ist am Donnerstag, 3. April 2025, um 18 Uhr. Bei einer Pressekonferenz am Mittwoch (2.4.2025) berichten Dr. Oliver Doetzer-Berweger vom Emschertal-Museum und Kurator Ralf Piorr vorab, was die Besucher erwartet. „Wir wollten eine zentrale Ausstellung schaffen, aber das Thema war nicht leicht umzusetzen“, macht Piorr deutlich. Hierbei spielt er darauf an, dass um die Städte-Ehe Herne zwischen Wanne-Eickel viele Gerüchte und Legenden ragen. Besonders die Wanner fühlen sich und ihre Bedürfnisse oftmals in den Hintergrund gerückt. In der Ausstellung können die Besucher neben Exponaten wie alte Zeitungsartikel, Fotos, aber auch Teller mit alten Stadtwappen bewundern. Aber nicht nur das, auf den zwei Etagen des Heimatmuseums wird sich mit allerlei Fakten und dem Ausräumen von Fake-News dieser komplexen Thematik genähert. Um nur ein paar Highlights der Ausstellung zu nennen: Im oberen Teil der Ausstellung ist ein abgetrennter Bereich, der an das Wartezimmer eines Paartherapeuten erinnern soll. Ferner gibt es dann noch Verweise auf den im Jahr 2024 verstorbenen Wanne-Eickeler Künstler Peter Grzan. Dieser hat damals für eine Kunstaktion kurzerhand den „Freistaat Wanne-Eickel“ gegründet und sein Manifest verlesen. Außerdem habe er geplant, bei der Kommunalwahl als Oberbürgermeister zu kandidieren. Diesen Plan verwarf er aber später. Symbolisch steht das in der Ausstellung gezeigte Bild „Wahlhürde“ für diese Idee. Ebenso haben Menschen ihre Hochzeitsfotos zur Verfügung gestellt. Der Clou: Einer der Ehepartner kommt aus Herne und der andere aus Wanne-Eickel. Bis heute seien alle Ehepaare noch glücklich, versichern die Aussteller. Ein besonderes Augenmerk werden die Besucher sicherlich auf eine Kaktee im unteren Teil des Ausstellungsbereiches werfen. „Dies geht auf eine Karikatur aus der Waz kurz nach dem Zusammenschluss 1975 zurück. Beide Oberbürgermeister stehen jeweils auf einem getrennten Teil einer Brücke und überreichen sich als Geschenk einen Kaktus“, erläutert Kurator Ralf Piorr. Das Plakat zur Ausstellung sowie ein paar andere Werke wurden vom Cartoonisten Oli Hilbring, der über sich selbst sagt, dass er in Herne groß und in Bochum dick geworden ist, angefertigt. Außerdem können die Besucher noch in kurzen Videos Zeitzeugen bewundern, die ihre Meinung zur Entwicklung von Herne und Wanne-Eickel kundtun. Bei der Eröffnung am Donnerstag, 3. April 2025, können sich die Gäste neben den Ausstellungsstücken auch auf einen spannenden Austausch sowie Musik freuen. Die Ausstellung kann noch bis Sonntag, 31. August 2025 zu den Öffnungszeiten des Heimatmuseums besucht werden. Diese sind immer von Dienstag bis Freitag von 10 bis 13 und von 14 bis 17 Uhr sowie Samstag von 14 bis 17 Uhr. An Sonn- und Feiertag ist das Museum von 11 bis 17 Uhr durchgehend geöffnet.

11 Uhr

Gemeinschaftsausstellung im Schollbrockhaus

'Ruhrpott - Wat 'n Ding'

Im Schollbrockhaus ist die Ausstellung "Ruhrpott - Wat 'n Ding' mit verschiedenen Motiven aus dem Ruhrgebiet zu sehen (Symbolbild).

Der Kunstverein Schollbrockhaus stellt zusammen mit Gästen die neue Gemeinschaftsausstellung "Ruhrpott - Wat 'n Ding" im Schollbrockhaus (Karl-Brandt-Weg 1) aus. Gezeigt werden die Werke von Sonntag, 4. Mai, bis Sonntag, 18. Mai 2025. Die Künstler des Vereins und Gastaussteller präsentieren dabei ihren persönlichen Blick auf den Ruhrpott. Abgerundet wird die Ausstellung mit einem kreativen Rahmenprogramm. So gibt es am Montag, 5. Mai 2025, die „literarische Ma(h)lzeit“ mit Ruhrpott-Geschichten, Malen mit Kohle und einem Bohnengericht. Am Samstag, 10. Mai (14 bis 18 Uhr) und Sonntag, 11. Mai 2025 (11 bis 18 Uhr) gibt es ein Fotoshooting mit Peter Knauf. Den Abschluss des Programms stellt am Freitag, 16. Mai 2025, ab 20 Uhr die Lesung mit Roland von Rauxel unter dem Titel „Bleibense Mensch - Eine Hommage an Jürgen von Manger“ dar. Nähere Infos unter www.schollbrockhaus.de.

11 Uhr

Pottporus präsentiert: „Jukebox Cowboys“

Graffic Traffic - Von Schriftzügen und Zügen

Die Jukebox Cowboys stellen im Alten Wartesaal aus.

In Kooperation mit der Stadt Herne zeigen die Herner Hip Hop-Aktivisten von Pottporus einen Monat lang bei freiem Eintritt stilprägende, aktuelle und authentische Graffitkunst des Kollektivs Jukebox Cowboys im historischen Gewölbe des Alten Wartesaals im Bahnhof Herne. Eröffnung ist am Samstag, 12. April, um 18 Uhr. Bis zum Sonntag, 11. Mai, öffnet sich an zentraler und historischer Stelle des Ruhrgebietes jeweils donnerstags bis sonntags von 14 Uhr bis 22 Uhr die Welt der Jukebox Cowboys (JBCB), eine legendäre Crew, die für klassisches Graffiti auf Güter- und Personenzügen ebenso bekannt ist wie für avantgardistische Konzeptwände sowie Street Bombings und Tags. Die Ausstellungsname gebende Crew wurde 2010 in Hamburg St. Pauli gegründet und besteht aus einigen der innovativsten Akteure der deutschen und europäischen Graffiti-Bewegung. Im Zentrum ihrer Arbeit stehen die grafische und farbliche Gestaltung von Schriftzügen in Kombination mit Figuren und Comic-Elementen. Ihre Bildsprache ist innerhalb der Graffiti-Szene ikonografisch und stilprägend und wurde oft kopiert. Jukebox Cowboys ist eine Ausstellung von Pottporus in Kooperation mit Alter Wartesaal im Bahnhof Herne und wird gefördert durch die Kulturinitiative Herne der Stadt Herne. Der neuen Ausstellung gehen über zwanzig weitere voraus, die der Verein Pottporus bei freiem Eintritt in Zusammenarbeit mit der Stadt Herne an der Schnittstelle von Graffiti und Street Art in der industriell geprägten Lokalität auf die Beine gestellt hat. Los ging es mit der Bespielung des Gewölbes bereits im europäischen Kulturhauptstadtjahr zu RUHR.2010 mit einer Schau von Pottporus. Seitdem zeigen die Urban Arts-SpezialistInnen halbjährlich Ausstellungen im Bahnhofsgebäudeteil, der offiziell von der Stadt als Alter Wartesaal 2017 eröffnet und zunächst an das Emschertal-Museum angeschlossen wurde. Seit 2024 wird der Ausstellungs- und Veranstaltungsort mit verschiedenen Ausstellungsformaten, Lesungen, Theaterproduktionen oder kleinen Konzerten programmatisch durch das städtische Kulturbüro mit den Flottmann-Hallen bespielt. Der Herner Verein Pottporus wird durch die Stadt Herne gefördert und hat seit Jahrzehnten in zahlreichen Tanzbattles, abendfüllenden Tanztheaterstücken, Festivals, Konzerten, Ausstellungen, Workshops und Aktionen als Pioniere international bewiesen, dass der Pott und seine urbane Szene brodeln. Weithin sichtbar ist Pottporus zudem durch Deutschlands im Rahmen von Neue Künste Ruhr erstes landesgefördertes und global erfolgreiche Hip Hop-Tanzensemble, dem Urban Arts Ensemble Ruhr. In diesem Jahr organisiert Pottporus zudem in Herne und dem Ruhrgebiet einen Pop-Up Live-Hip Hop-Club, ein Festival, Workshops, einen internationalen Tanzbattle und Hip Hop-Tanztheateraufführungen.

14 Uhr

Kindergartenstück am WLT

Theodor Storms „Der kleine Häwelmann“

Der kleine Häwelmann: Mare Kraus führt in der woken WLT-Adaption des Stormschen Märchenklassikers das Häwelmenschlein in Form einer Klappmaulpuppe durch das dreißigminütige Abenteuer.

„Ich lebe auf dem Mond. Hier ist es ruhig, ein bisschen kühl, aber wunderschön“ sagt Lumo, der Mondmensch, dessen Zuhause aus silbrigem Gestein besteht und im Garten lauter Sterne funkeln. Er kann sehen, was auf der Erde passiert, wo das kleine Häwelmenschlein nicht genug kriegen kann und „mehr, mehr, mehr!“ ruft. Als die Mutter eingeschlafen ist, will es die Welt erkunden: „Ich will reisen – und bis in den Himmel fahren.“ Schon ist aus dem Bettlaken ein Segel geworden und los geht’s auf dem Lichtstrahl des Mondes, der durch das Schlüsselloch des Kinderzimmers scheint, hinaus. Zur Verwunderung des Wetterhahns auf der Kirchturmspitze fliegt das Häwelmenschlein über die Dächer der nun stillen Stadt hinein in den vergleichsweise lauten, da im Schlaf schnarchenden Wald. Wo es von einer kleinen, auf dem Ast einer Eiche liegenden Katze mit funkelnden Augen beobachtet wird: „Ich illuminiere.“ Nichts wie weg im Segel-Bett hinauf in den Himmel zwischen die Sterne. Doch das Häwelmenschlein will immer noch mehr, was die Gestirne am Himmel so verärgert, dass sie die Augen schließen und es stockfinster wird. Doch ganz in der Ferne kündigt sich das warme Leuchten der Sonne an… Die nach ihrer Ausbildung in Mainz und einem Festengagement im Theater Dortmund freischaffende Kölner Film- und Theaterschauspielerin Talisa Lara Schmid hat Theodor Storms 1849 für seinen Sohn Hans geschriebenes und im Jahr darauf publiziertes Märchen für die Bühne adaptiert, inszeniert und liebevoll ausgestattet als abenteuerliche, aber gänzlich gruselfreie Nachtfahrt in eine zauberhafte Welt voller Magie. „Als Kind habe ich mir sehr gerne Bettenburgen gebaut und mir mit meinen Kuscheltieren Geschichten ausgedacht“, so die gebürtige Pforzheimerin des Jahrgangs 1990: „Davon ausgehend hat sich die Idee des Bühnenbildes etabliert.“ In ihrem wundervoll poetischen Regiedebüt am Westfälischen Landestheater (WLT) erzählt Talisa Lara Schmidt die fantastische Geschichte um die bei allen Menschen egal welchen Alters bestehende Sehnsucht nach Freiheit, um die Kraft der Fantasie und den Mut, seine Träume zu verwirklichen, in fünf Szenen. Die in fünf kreisrund in der Mitte der Aufführungsstätte angeordneten Betten aus Kissen und Stofftieren, Sternen, Himmelswölkchen spielen und einer bunten Stadtlandschaft, welche für die unterschiedlichen Lebenswelten stehen. „Beim Mondmenschen war mir wichtig, dass es eine Figur ist, die die Kinder einlädt und abholt“, so Regisseurin Schmid. Was bei der Premiere in einem Henrichenburger Kindergarten nach anfänglichen Irritationen auch gelang beim immer ‘mal wieder tröstungsbedürftigen Publikum ab drei Jahren. Was auch und gerade das Verdienst des sehr spontan-bühnenpräsenten, erstmals am WLT gastierenden Mare Kraus ist, der ein großes Einfühlungsvermögen für das ganz junge Publikum offenbart. Die 1992 in Karlsruhe geborene und nach einer klassischen Ballett- und Schauspielausbildung in Köln lebende Künstlerin versteht sich als non-binärer Mensch und möchte als Mann angesprochen werden. Mare Kraus verkörpert die Rolle des Mondmenschen Lumo, schlüpft aber zwischendurch immer wieder auch in andere Rollen wie die der Mutter und sogar die eines Wetterhahns. Und führt die in der woken Storm-Adaption vom kleinen Häwelmann zum Häwelmenschlein mutierte Titelfigur in Form einer Klappmaulpuppe durch das gut dreißigminütige Abenteuer. Die nächste Familienvorstellung des Kindergartenstücks findet am Sonntag, 4. Mai 2025, um 15 Uhr im WLT-Studio am Europaplatz in Castrop-Rauxel statt, Karten unter Tel 02325 – 978024. Kindergärten und Tagesstätten, die Interesse daran haben, die nach wie vor „Der kleine Häwelmann“ genannten Produktion zu buchen, wenden sich bitte an Jutta Dahlhausen von der Theaterpädagogik des Westfälischen Landestheaters unter: theaterpaedagogik@westfaelisches-landestheater.de

15 Uhr

Doris Krämer beim Herner Künstlerbund

Neue Ausstellung 'In Stein und Bild'

So kennt und schätzt man sie seit vielen Jahren: Doris Krämer vor ihren farbenfrohen abstrakten Acrylgemälden.

Skulpturen, Malerei, Collagen und (Druck-) Graphik: Die künstlerischen Techniken der 22 Werke, die Doris Krämer in der Ausstellung „In Stein und Bild“ zeigt, die am Sonntag, 16. März 2025, um 11.30 Uhr in der Galerie Kunstpunkt des Herner Künstlerbundes an der Mont-Cenis-Straße 296 in Sodingen eröffnet wird, könnten vielfältiger kaum sein. Vor allem farbenfrohe abstrakte Acryl-Gemälde auf Leinwand bringt man mit der gebürtigen Hernerin, seit rund zwanzig Jahren Mitglied im HKB ’90, in Verbindung. Kunstfreunde kennen sie von zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen an unterschiedlichsten Orten unserer Stadt, vom Schollbrockhaus, wo 2007 mit frühen Arbeiten auf Holz alles begann, über den Revierpark Gysenberg, die Ter Hell Galerie, die Stadtwerke und die Volkshochschule bis hin zum Herner Rathaus und zur Galerie Kunstpunkt. In der Ausstellung mit dem programmatischen Titel „In Stein und Bild“ sind Werke zu sehen, die zwischen 2013 und 2025 entstanden sind. Die ältesten sind zwei gegenständliche Linolschnitte, „Zollverein“ und „Häusle“, Letzterer kombiniert mit Acrylmalerei. Doris Krämer, die aus einer Handwerkerfamilie stammt, ist seit frühester Jugend kreativ tätig, hat aber erst relativ spät über Christa Jakubeit den Weg in die Bildende Kunst und zum Herner Künstlerbund gefunden. Die gelernte Kauffrau, die ihr berufliches Leben im Büro des großen elterlichen Möbelhauses in Baukau verbrachte, hat nicht zufällig mit Tafelbildern begonnen: Abfallholz aus der Werkstatt des Vaters erwies sich als höchst strapazierfähiger Malgrund. Doris Krämer hat, wie sie im halloherne-Gespräch unterstreicht, von vielen Herner Künstlern profitiert. Von besagter Christa Jakubeit, die ihr überhaupt erst Mut machen musste, sich bildkünstlerisch auszudrücken und die so entstandenen Arbeiten außerhalb der eigenen vier Wände zu präsentieren. Aber auch von Regine Bergmann, die sie zur Skulptur gebracht hat: Arbeiten mit Speckstein ist bis heute Doris Krämers eigentliche Leidenschaft. Was zum einen an der Materialität, der vergleichsweise leichten Bearbeitbarkeit des Minerals liegt und andererseits an seiner in Verbindung mit anderen Mineralen großen Vielfalt an Farben und Strukturen. In der Ausstellung sind figurative Skulpturen mit Titeln wie „Hasper“, „Kasper“ oder „Peule“ zu sehen, aber auch eine ungleich schwerer umzusetzende Sandstein-Skulptur, der doppelgesichtige „Eumel“. Von Willi Zehrt hat sie gelernt, aus Wasser, Papierfasern und einem Bindemittel selbst große Pappmaché-Figuren zu formen: „Egon und seine Liebe“ von 2021 misst 170 x 80 x 50 Zentimeter. Er war es auch, der sie dazu inspirierte, sich ohne vorheriges Konzept rein impulsiv an die alte Monotypie-Technik zu wagen: Gezeichnet oder gemalt wird statt auf Papier oder Leinwand auf Glas- oder Metallplatten. Mittels händischer Abreibung wird das Motiv anschließend auf Papier gedruckt, was aber nur möglich ist, wenn die Farbe noch feucht ist. Stoff-Acryl-Collagen auf Papier und Leinwand runden die Vielfalt der ausgestellten Werke ab, wobei zahlreiche kleinformatige Arbeiten gar nicht mehr auf die Kunstpunkt-Wände passten und daher im Karton auf interessierte Besucher warten. „In Stein und Bild“ wird am Sonntag, 16. März 2025, um 11.30 Uhr durch den HKB ’90-Vorsitzenden Hassan Jelveh eröffnet, einführende Worte spricht der Herner Kunsthistoriker Dr. Falko Herlemann. Die Ausstellung in der Galerie Kunstpunkt an der Mont-Cenis-Straße 296 (neben dem Hochbunker) ist danach noch bis zum 4. Mai 2025 zu sehen, Öffnungszeiten sind mittwochs und sonntags jeweils zwischen 15 und 18 Uhr.

15 Uhr

Die Fidelen Horster im Mondpalast

Und ewig rauschen die Gelder

Sebastian Krug, René Lehringer und die Debütantin Manu Krempin stehen ab 25. April 2025 auf der Bühne des Mondpalastes.

Erik lässt nichts aus – und Carsten ist tot: Nach drei turbulenten, die Lachmuskeln beinahe ununterbrochen strapazierenden Stunden ist die Neuproduktion des Theatervereins Fidele Horst am Freitag (25. April) mit stehenden Ovationen im Wanne-Eickeler Mondpalast gefeiert worden. Für die weiteren sechs Vorstellungen an der Wilhelmstraße 26 gibt es noch Karten an der Abendkasse bzw. ab Montag, 28. April 2025, auch unter Tel. 02325 – 3776315 (Mo 17-19, Mi 18-20 Uhr) sowie rund um die Uhr auf der Homepage theater-fidele-horst.de. „Ich wär so gerne Millionär“: In Michael Cooneys aberwitziger Verwechslungs- und Verwandlungskomödie „Und ewig rauschen die Gelder“, von Tobias Weichert mit einem brillanten zehnköpfigen Amateurensemble inszeniert, bringt es Erik Schultz (rastellihafter Überlebenskünstler: René Lehringer) schon seit zwei Jahren nicht übers Herz, seiner Gattin Linda (eine Bank: Manu Kempin) zu gestehen, dass er seinen Job bei den Stadtwerken verloren hat. Als mit Karl-Heinz Weber (stocksteifer Bürokrat: Norbert Mechnig) ein Außenprüfer des Sozialamtes naturgemäß unangekündigt auf der Matte steht, bricht nicht nur das Kartenhaus linkerhand des Sofas, zentrales Requisit der einmal mehr gediegenen Ausstattung von Dennis Fabri, Daniel Grundmann und Jens Kempin (Bühne) sowie Annette Holz (Kostüme), zusammen. Denn mit Eriks schier grenzenlos kreativem Sozialbetrug scheint es nun schlagartig vorbei zu sein. Hat er doch beim Bezug von Alters-, Invaliden-, Unfall- und Frührente über Schlechtwetter-, Kranken-, Wohn- und Kindergeld bis hin zur Schulmilch nichts ausgelassen, um bei den Ämtern kräftig abzukassieren. Für Personen, die es gar nicht (mehr) gibt wie der vor Jahren nach Kanada ausgewanderte Untermieter Thomas Meier. Oder solche, die es noch nie gegeben hat wie die vielköpfige Familie von Carsten Bach (atemberaubender Verwandlungskünstler: Sebastian Krug), dem angeblich taub gewordenen und daher dauerarbeitslosen Klavierstimmer als Meier-Nachmieter im Dachgeschoss. Der im wahren Leben einen Kiosk führt und kurz vor der Hochzeit mit Carla Kluge (Yvonne Grundmann) steht. Da wiehert doch der Amtsschimmel: Der gutgläubige, nicht aus der Ruhe zu bringende Karl-Heinz Weber behauptet, dass „sämtliche Ämter eng miteinander vernetzt“ sind, weshalb er die unwahrscheinlichsten Geschichten für bare Münze nimmt. Dabei hat Erik Schultz eine Viertel Million im Jahr steuerfrei kassiert und zusammen mit seinem „Geschäftspartner“ Onkel Jupp (gewiefter Hausmeister im Krankenhaus: Fidele Horst-Urgestein Klaus-Dieter Twiehoff) die ergaunerten medizinischen Hilfsmittel auch noch übers Internet verhökert. Der nackte Wahnsinn, um den Boulevardautor Michael Frayn zu zitieren, zieht immer weitere Kreise, als mit Sandra Gonczak (empathische Kümmerin: Melina Weichert) eine Familienfürsorgerin, mit der jungen Gothic-Lady Lilli Ford („Wir kommen wenn sie gehen“: Isa Fabri) eine Bestatterin und mit Dr. Petra Krappmann (beflissene Therapeutin: Annette Holz) eine Partnerschaftsmoderatorin die Schultz-Wohnung bevölkern, womit zumindest annähernd die amtlich gemeldete Bewohnerzahl erreicht wird. Für den Höhepunkt – und einen hier natürlich nicht gespoilerten Knalleffekt – sorgt Publikumsliebling Yasmin Pabst… „Haltet die Leiche!“: Frühstückskorn spielt beim „Hammer-Finale“ eines Stücks, das schon 2020 auf dem Spielplan der fidelen Horster gestanden hat, eine nicht unwichtige Rolle. „Und ewig rauschen die Gelder“ musste einen Monat vor der Premiere wegen Corona abgesagt werden. Die 143. Inszenierung in der über einhundertjährigen Geschichte des 1919 in Wanne-Eickel gegründeten Theatervereins ist nun fünf Jahre später mit sieben Neubesetzungen herausgekommen – ein Bombenerfolg, bei dem kein Auge trocken geblieben ist. Er sollte den Thespisjüngern Mut für die Zukunft machen, auch wenn der Kartenvorverkauf in den Osterferien enttäuschend verlief. Bis jetzt: die Mund-zu-Mund-Propaganda nach der gefeierten Premiere wird sicherlich einiges bewirken. Nach den beiden Erfolgsproduktionen „Doppelt leben hält besser“ (2007) und „Funny Money“ (2011) von Ray Cooney hat Fidele Horst auch mit dem bekanntesten Drama seines Sohnes Michael Cooney reüssiert. Der gebürtige Londoner des Jahrgangs 1967 ist auch ein gefragter Drehbuchautor und Regisseur, seine bekanntesten Filme sind „Identity“ (2003), „The I Inside“ (2004) und „Shelter“ (2010). Die Farce „Cash on Delivery“ („Zahlung per Nachnahme“), so der Originaltitel, ist am 7. September 1993 am Theatre Royal Windsor uraufgeführt worden, die Deutschsprachige Erstaufführung fand unter dem Titel „Und ewig rauschen die Gelder“ bereits am 2. Dezember 1993 in der Kleinen Komödie Wien statt. Karten unter theater-fidele-horst.de, im Stadtmarketing-Ticketshop Kirchhofstraße 5, bei Optik Jörden, Hauptstraße 242 und im Reisebüro Wieczorek, Edmund-Weber-Straße 193-195.

17 Uhr

Fidele Horst vor Premiere im Mondpalast

'Co-Regie hat Spaß gemacht'

Leseprobe im Vereinsheim des Theatervereins Fidele Horst.

„Es war zwar Neuland, aber mir hat es Spaß gemacht!“ Das sagt Isa Fabri zu ihrer Rolle als Interims-Regisseurin beim Theater Fidele Horst, die sie kurzfristig angenommen hat. Sie gehört eigentlich dem Ensemble des Vereins an, der am 25. April 2025 im Mondpalast die Premiere der Komödie „Und ewig rauschen die Gelder“ feiert. Doch weil der Vereinsvorsitzende Tobias Weichert im März ausgefallen war, hat Isa Fabri als Co-Regisseurin und Schauspielerin die für sie zusätzliche Rolle übernommen. So konnten die Proben für diese Verwechslungskomödie nahtlos weitergehen. Isa Fabri hatte den Verlauf der Proben mit Tobias Weichert abgesprochen und die Mitglieder des Ensembles haben die veränderte Lage akzeptiert und angenommen. „Isa hat das alles gut im Griff“, betonen René Lehringer und Sebastian Krug, die die männlichen Hauptrollen in der Farce des englischen Erfolgsautors Michael Cooney innehaben. Diese beiden gehörten schon seit Jahren zum Ensemble der Fidelen Horster, mit Manu Kempin, Yvonne Grundmann und Norbert Mechnig stehen drei Debütanten erstmals auf der Bühne des Mondpalastes. Für Yvonne Grundmann und Norbert Mechnig ist der Auftritt bei der Premiere ein echtes Debüt, während Manu Kempin schon im „Kleinen Theater Herne“ Bühnen-Erfahrung gesammelt hat, aber erstmals im „Trikot“ der Fidelen Horster auftritt. Auf ihr Debüt im Mondpalast freut sie sich sehr: „Vor 400 oder mehr Zuschauern zu spielen ist schon etwas anderes als auf der intimen Bühne im Kleinen Theater“ betont sie. Doch die bei Schauspielern übliche Nervosität will sie nicht ausschließen. „Das gehört dazu“ weiß sie aus Erfahrung. Und das wird bei Yvonne Grundmann und Norbert Mechnig ganz gewiss nicht anders sein. Die Premiere des Stückes ist am Freitag, 25. April 2025, weitere Termine folgen am Samstag und Sonntag, 26. und 27. April 2025, sowie Donnerstag,1. Mai 2025 , Freitag, 2. Mai 2025, Samstag, 3. Mai 2025, und Sonntag, 4. Mai 2025. Die Karten zu 17 Euro, donnerstags 15 Euro, gibt es im Vorverkauf bei Wiecorek-Reisen, Edmund-Weber-Straße 193-195 Tel 02325/62420; Optik Jörgen, Hauptstraße 242, Tel 02325/73549 und Stadtmarketing Herne, Kirchhofstraße 5, Tel 02323/9190514. Online hier theater-fidele-horst.de sowie im Vorverkaufsbüro des Vereins Tel 02325/3776315 (montags 17 bis 19 Uhr und mittwochs 18 bis 20 Uhr.

17 Uhr

Schmackhafter Brei vieler Köche

„Hoffmanns Erzählungen“ in Düsseldorf

Hoffmann (Ovidiu Purcel) wehrt sich gegen die Ratschläge seiner Muse (Kimberley Boettger-Soller).

Jacques Offenbachs unvollendet gebliebene phantastische Oper „Les Contes d' Hoffmann“, ein Jahr nach dem Tod des in Köln geborenen Komponisten 1881 an der Opera Comique in Paris uraufgeführt, ist noch im gleichen Jahr am Wiener Ringtheater erstmals auf Deutsch gesungen worden, da die Direktoren beider Häuser, Cavalho und Jauner, begeisterte Teilnehmer eines Hauskonzertes am Boulevard des Capucins waren, in dem der bereits sehr geschwächte Komponist am 18. Mai 1879 erstmals die Musik zu seiner einzigen Oper, „Hoffmanns Erzählungen“, vorstellte. Die Opera fantastique stellt hohe Anforderungen an die Theatermacher vor und hinter den Kulissen. Sie spielt an vier verschiedenen Orten und vereint die entsprechende Anzahl von Handlungssträngen - in Lutters Weinkeller, der nach der Wiedervereinigung als Lutter & Wegner am Berliner Gendarmenmarkt zu neuem Leben erweckt worden. ist. Einst sind hier der Schauspieler Ludwig Devirent und der Regierungsrat E.T.A. Hoffmann, der am Kammergericht im Kreuzberger Collegienhaus tätig war, zusammengekommen. Und auch Heinrich Heine, Carl Maria von Weber, Christian Grabbe und Richard Wagner zeigten sich hier einem guten Tropfen nicht abgeneigt. Der Weinkeller ist freilich in Düsseldorf gestrichen worden wie so manch‘ anderes liebgewonnene Detail. Dafür hat sich unsere Landeshauptstadt erneut als ein gutes Pflaster für wagemutige Bearbeitungen der deutschen Schauerromantik entpuppt: Nachdem im April 2013 eine knapp zweistündige Adaption des Regisseurs Markus Bothe mit dem unvergleichlichen Christian Ehrlich in der Titelrolle des Hoffmann im Schauspielhaus herausgekommen war, wurde nun zwölf Jahre später das Offenbachsche Original im Opernhaus gefeiert – nach fast dreieinhalb szenisch immer wieder neu überraschenden und musikalisch beglückenden Stunden. Obwohl nicht nur Dapertuttos Arie „Scintille diamante“ auf der Verlustliste einer Produktion steht, die bereits am 30. September 2023 an der Oper Graz Premiere feierte. Viele Köche verderben den Brei? Kann man in diesem besonderen Fall nicht sagen, setzt er sich doch aus nicht weniger als fünf in sich abgeschlossenen Erzählungen der Schwarzen Romantik zusammen. Die in den Akten 1 und 5 von Tobias Ribitzki inszenierte Rahmenhandlung bezieht sich auf „Don Juan“ und „Klein Zaches genannt Zinnober“, der von der britischen Theatergruppe „1927“ multimedial gestaltete Olympia-Akt auf „Der Sandmann“ (Robert Wilsons Düsseldorfer Musical-Version von 2017 ist unvergessen), die vom australischen Figurentheater-Guru Neville Tranter mit lebensgroßen Klappmaul-Puppen ausgestaltete Antonia-Geschichte auf „Rat Krespel“ und das von der niederländische Choreographin Nanine Linning im vom Acqua alta überspülten Venedig angesiedelte Giulietta-Fragment auf „Die Abenteuer in der Sylvester-Nacht“. Unter der straff-fordernden musikalischen Leitung des französischen Komponisten, weltweit gefragten Dirigenten und Pianisten Frédéric Chaslin, dessen Karriere im zarten Alter von zehn Jahren als Orgel-Wunderkind in der Pariser Kathedrale Notre-Dame begann, führen Hoffmann (Rollendebüt für den bisweilen an seine Grenzen stoßenden rumänischen Tenor Ovidiu Purcel) und seine Muse in Gestalt des Freundes Niklaus (die wundervolle Mezzosopranistin Kimberley Boettger-Soller) als „Ankerfiguren“ in unverändertem Outfit (Kostüme: Silke Fischer, Irina Shaposhnikova) durch die Geschichten. Als weiterer Roter Faden dient der Vorhang als „das“ Theater-Element bereits in der Kammer des einsamen Dichters, der zu Beginn neben dem Weinglas auf seinem Schreibtisch eine Kerze anzündet. Die am Ende im versöhnlich stimmenden 5. Akt durch Niklaus erneut zum Leuchten gebracht wird. Hoffmanns abgöttische Bewunderung für seine einstige Geliebte, die Opernsängerin Stella, die bei Offenbach zu Beginn als Donna Anna in Mozarts „Don Giovanni“ zumindest zu hören ist, hier aber stumm bleibt als heimliche Beobachterin der Schreibbemühungen des Dichters (die Statistin Justine Ritters), spielt erst im Schlussakt eine Rolle. Wie Ribitzki auch beim nur aus dem Off zu hörenden Herrenchor zum Notbehelf greifen muss, damit Ovidiu Purcel wenigstens das Lied von Klein Zaches, „Il etait une fois a la cour d'Eisenach“, anstimmen kann. Das sind Verluste, die das britische Trio aus Paul Barritt, Esme Appleton und Jennie Dunne im Olympia-Akt optisch und Elena Sancho Pereg mit ihrer Koloratur-Arie „Les oiseaux dans la charmille“ musikalisch rasch vergessen machen. Die Szene ist nun on stage (Bühne: Stefan Rieckhoff), die Olympia als Projektionsfläche Hoffmanns bis auf den Kopf der spanischen Sopranistin animiert – und Hoffmanns VR-Brille nostalgisch retro-designt. Backstage dann die Antonia-Tragödie, wobei Neville Tranter überflüssigerweise mit „Min“ eine Klappmaul-Puppe eines auch biologisch alten Verehrers der von der jungen kroatischen Sopranistin Darija Auguštan verkörperten todkranken Sängerin hinzuerfunden hat. Hier sind die Sänger, die jeweils mit einem Statisten auch die lebensgroßen Puppen führen, bisweilen szenisch arg gefordert. Da ist die Lösung mit gelernten Puppenspielern, wie sie das Gelsenkirchener Musiktheater im Revier praktiziert, eindeutig die bessere. Apropos gefordert: Besonders im Giulietta-Akt mit der deutsch-äthiopische Mezzosopranistin Sarah Ferede als verführerische Kurtisane, die mit Hilfe von Schlémihl (der mexikanische Bariton Jorge Espino) und Pitichinaccio (aus Venezuela stammende Tenor Andrés Sulbarán) die Eifersucht Hoffmanns entfacht, glänzt der Chor der Rheinoper einmal mehr auch szenisch – und hier auch choreografisch. Aus dem reinen Haus-Ensemble unbedingt noch zu nennen der rumänische Bass Bogdan Taloş als Hoffmanns Gegenspieler, Stadtrat Lindorf, der auch den Partien der drei Bösewichter, des geheimnisvollen Augenhändlers Coppélius, des manipulativen Arzt Dr. Miracle sowie des dämonischen Dapertutto, überzeugt. Wie auch der Bass Thorsten Grümbel als Luther und Crespel sowie der Tenor Florian Simson als Nathanaël und Spalanzani. Die weiteren Vorstellungen im Opernhaus Düsseldorf: Karten unter operamrhein.de oder Tel. 0211 – 8935211.

18:30 Uhr

Picasso-Museum zum 40. Todestag des russisch-französischen Künstlers

Neuer Blick auf Marc Chagall

Besucherinnen in der Chagall-Ausstellung im Picasso-Museum

Münster. Der Todestag von Marc Chagall jährte sich am Freitag, 28. März 2025, zum 40. Mal. Er hinterließ ein Gesamtwerk von über 10.000 Gemälden, Grafiken, Skizzen und farbigen Kirchenfenstern. 120 seiner Werke sind bis 9. Juni 2025 in der aktuellen Ausstellung „Marc Chagall – Bildsprachen“ im Münsteraner Picasso-Museum zu sehen. Die Schau untersucht die Verbindung zwischen Bildender Kunst und Literatur in Chagalls Werk. Der in Weißrussland geborene und später in Paris lebende Künstler blieb den jüdischen Traditionen seiner Heimat motivisch eng verbunden und gilt beim Publikum als großer Farbpoet. „Vierzig Jahre nach dem Tod von Marc Chagall ist die Zeit einer Neueinschätzung seines Werks angesagt, wodurch die langjährige Mystifikation des Künstlers mehr oder minder hinterfragt wird“, betont Meret Meyer, die Enkeltochter des Künstlers und Vizepräsidentin des Comité Chagall in Paris. „Frühe Biografen haben sich allzu oft in Superlativen überboten, um ein idealistisch überspitztes Bild, jedoch entfremdendes Profil des Malers zu entwerfen. Seit dem Anfang des 21. Jahrhunderts konnte sein Oeuvre durch die Wertschätzung von historischer Kontextualisierung an Tiefendimension gewinnen. Somit zeichnen sich Konturen eines Künstlers ab, der weitaus kritischer, realitätsnaher, engagierter und politischer war, als dies vor 40 Jahren geahnt werden konnte.“ Meyer erwähnt in diesem Zusammenhang die Arbeit des „Marc und Ida Chagall Archivs“ in Paris, das mehrere Tausende Briefe, Dokumente und Fotos des Ehepaares inventarisiert, digitalisiert und auswertet und damit einen differenzierteren Blick auf den Künstler ermöglicht. Meret Meyer ist seit 2020 Mitglied im Kuratorium des Picasso-Museums und war an der Konzeption der aktuellen Ausstellung beteiligt. Zum diesjährigen 25jährigen Jubiläum schenkte sie dem Münsteraner Museum 300 Werke ihres Großvaters aus ihrem Privatbesitz. Die Ausstellung ist noch bis zum 9. Juni 2025 täglich von 10 bis 18 Uhr (außer montags) im Münsteraner Kunstmuseum zu sehen.

seit 8. März

'Evolution der Striche'

Farbexplosionen in der vhs-Galerie

Werke der Essener Malerin Lea Carla Diestelhorst – Evolution der Striche – werden in der vhs-Galerie im Haus am Grünen Ring gezeigt.

Die Essener Malerin Lea Carla Diestelhorst macht in ihrer Kunst selten mal einen Punkt, dafür aber viele Striche. In der vhs-Galerie, Wilhelmstraße 37, zeigt sie ihre Werke in der Ausstellung „Evolution der Striche“. Beim Pressegespräch am Dienstag (8.4.2025) gab sie Einblicke in die Inspirationsquelle zu ihrer Kunst. Warum es Striche geworden sind, erklärt Diestelhorst so: „Es hat sich ergeben, da habe ich zu Beginn ja nicht drüber nachgedacht. Ich wollte abstrakt malen und zeichnen und habe angefangen, Edding-Stifte leerzukritzeln. In der Vitrine am Anfang der Ausstellung sind davon einige Zeichnungen zu sehen.“ Die „Evolution der Striche“ zeigt das kontinuierliche Schaffen der Künstlerin. „Die Arbeiten stammen aus den letzten zehn Jahren und sind tatsächlich chronologisch aufgehängt. Die Bilder aus dem Jahr 2015 zeigen, dass ich damals noch farbig gemalt habe. Im Laufe der Zeit wurde die Farbigkeit weniger und zum Schluss sind wieder mehr Farben in meine Werke geflossen“, sagte Diestelhorst. Natalie Dilekli, Kuratorin der vhs-Galerie, über „Die Evolution der Striche“: „Als ich Lea Carla Diestelhorsts Malerei das erste Mal sah, hat mich das schon von der Form her angesprochen. Ich hatte direkt eine Vorstellung davon, wie ihre großformatigen Bilder in der vhs-Galerie aussehen würden. Die dunklen Wände der Galerie setzen die großformatigen Bilder perfekt in Szene und die Gegebenheiten sind gut für eine chronologische Hängung mit Schaffenskapiteln geeignet.“ Die Bilder der Künstlerin regen die Fantasie an. Was möchte uns die Künstlerin mit ihrem Werk zeigen? Sind es brennende Baumstämme? Japanische Schriftzeichen oder gar der Blick durch ein Elektronenmikroskop auf neue Viren? Die Antwort ist für die Betrachtenden immer individuell anders. Diestelhorst sieht die Ausstellung als Chance, etwas Neus zu beginnen. „Ich habe bereits angefangen die Striche zu verändern. Sie brechen, sie brennen oder explodieren. Nach zehn Jahren des Aufbaus habe ich sie wieder auseinandergenommen. Das letzte Bild, das in der Ausstellung zu sehen ist, zeigt gar keine Striche mehr, sondern Farbexplosionen, die das Bild schaffen. Was jetzt kommt, weiß ich selbst nicht“, sagte die Künstlerin abschließend. Die Ausstellung „Evolution der Striche“ ist von Freitag, 11. April, bis Mittwoch, 4. Juni 2025, in der vhs-Galerie, Wilhelmstraße 37, zu sehen. Die Eröffnung findet am Freitag, 11. April 2025, um 19 Uhr statt. Die vhs-Galerie in Wanne ist montags bis freitags von 9 bis 20 Uhr geöffnet. In den Osterferien gelten folgende Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 9 bis 15:30 Uhr und Freitag von 9 bis 12 Uhr.

seit 14. April

80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs

'Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen'

Die Ausstellung – 'Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen' – in der Martin-Opitz-Bibliothek zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegsriegs wurde von der Klasse FOS 13 des Mulvany-Berufskollegs erstellt.

Anlässlich des 80. Jahrestags des Endes des Zweiten Weltkriegs hat die Klasse FOS 13 des Mulvany-Berufskollegs im Rahmen des Europakurses eine Ausstellung mit dem Titel „Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen: Erinnern – Erzählen – Weitergeben“ gestaltet. Diese Ausstellung gedenkt all jener, die den Krieg erleben mussten und deren Leben durch die Folgen des Krieges geprägt wurde. Während des Projekts haben die Schüler mit Zeitzeugen gesprochen, die den Zweiten Weltkrieg am eigenen Leib erfahren haben, sowie mit Zweitzeugen, die durch Erzählungen geprägt wurden oder in der Zeit des Kriegsendes geboren wurden. Die persönlichen Geschichten und Erinnerungen dieser Menschen haben die Schüler tief bewegt und verdeutlichen die Bedeutung der Erinnerungskultur. „Unser Ziel ist es, die Geschichte lebendig zu halten und ein Zeichen für Frieden und Versöhnung zu setzen“, erklärt Jolina Schwartz, Klassensprecherin der FOS 13. Die Martin-Opitz-Bibliothek (MOB) und das Mulvany-Berufskolleg pflegen seit vielen Jahren eine Bildungspartnerschaft, die über den Unterricht hinausgeht und die Bedeutung eines Blicks in die Geschichte für die Sicherung der Demokratie in Europa sensibilisiert. In diesem Jahr steht die 80. Wiederkehr des Endes des Zweiten Weltkrieges im Mittelpunkt der Zusammenarbeit. Die MOB ist eine direkte Folge des verheerendsten Krieges, den Europa je erlebt hat, und das fortwährende Ringen um den Erhalt einer stabilen Demokratie ist eine zentrale Aufgabe schulischer Arbeit. Die Schüler haben sich intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt und dabei auch die Herausforderungen bei der Suche nach Zeitzeugen erfahren. Um den Kreis der Befragten zu erweitern, wurden auch Zweitzeugen einbezogen. Die Vorbereitungsarbeit fand sowohl in der Bibliothek als auch in der Schule statt, wo Fragen und Gesprächsimpulse entwickelt und Gesprächsführungsstrategien erarbeitet wurden. Zusätzlich unternahm die Klasse eine viertägige Studienfahrt nach Berlin, um sich vor Ort mit der Geschichte des Zweiten Weltkriegs auseinanderzusetzen. Die Ergebnisse der Projektarbeit werden nun in der Martin-Opitz-Bibliothek präsentiert. Die Schüler haben die Antworten der Befragten so authentisch wie möglich wiedergegeben, und die Texte zeugen von einem einschneidenden Moment der Geschichte. Die Ausstellung „Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen“ ist seit Montag (14.4.2025) in der Martin-Opitz-Bibliothek zu sehen. Alle Interessierten sind eingeladen, die Ergebnisse dieser wichtigen Projektarbeit zu entdecken und sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen. Der Eintritt zu dieser Ausstellung ist frei. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten der Bibliothek zu sehen: montags bis donnerstags von 10 bis 18 Uhr und freitags von 10 bis 14 Uhr

seit 14. April

Montag, 5. Mai

Gemeinschaftsausstellung im Schollbrockhaus

'Ruhrpott - Wat 'n Ding'

Im Schollbrockhaus ist die Ausstellung "Ruhrpott - Wat 'n Ding' mit verschiedenen Motiven aus dem Ruhrgebiet zu sehen (Symbolbild).

Der Kunstverein Schollbrockhaus stellt zusammen mit Gästen die neue Gemeinschaftsausstellung "Ruhrpott - Wat 'n Ding" im Schollbrockhaus (Karl-Brandt-Weg 1) aus. Gezeigt werden die Werke von Sonntag, 4. Mai, bis Sonntag, 18. Mai 2025. Die Künstler des Vereins und Gastaussteller präsentieren dabei ihren persönlichen Blick auf den Ruhrpott. Abgerundet wird die Ausstellung mit einem kreativen Rahmenprogramm. So gibt es am Montag, 5. Mai 2025, die „literarische Ma(h)lzeit“ mit Ruhrpott-Geschichten, Malen mit Kohle und einem Bohnengericht. Am Samstag, 10. Mai (14 bis 18 Uhr) und Sonntag, 11. Mai 2025 (11 bis 18 Uhr) gibt es ein Fotoshooting mit Peter Knauf. Den Abschluss des Programms stellt am Freitag, 16. Mai 2025, ab 20 Uhr die Lesung mit Roland von Rauxel unter dem Titel „Bleibense Mensch - Eine Hommage an Jürgen von Manger“ dar. Nähere Infos unter www.schollbrockhaus.de.

16 Uhr

Neue Ausstellung in der vhs im Kulturzentrum

Über die Verschmutzung mit Plastikmüll weltweit

Die Ausstellung "PlasticPlanet" gibt Einblicke über die Verschmutzung mit Plastikmüll weltweit.

Am Montag, 5. Mai 2025, 18 Uhr, wird die Ausstellung „PlasticPlanet“ in der vhs im Kulturzentrum (Willi-Pohlmann-Platz 1) mit einem Vortrag zum Thema „Plastikmüll weltweit“ offiziell eröffnet. Den Einführungsvortrag hält die Kuratorin der Ausstellung, Steffi Neumann vom Verein Vamos Münster. Die Ausstellung selbst ist bereits ab Dienstag, 29. April 2025, im Foyer der Volkshochschule im Kulturzentrum Herne zu sehen. Dazu heißt es: „Experten schlagen Alarm und warnen davor, dass die Plastikproduktion bis zum Jahr 2040 auf 700 Millionen Tonnen ansteigen könnte. Plastik zerfällt nur sehr langsam und ist inzwischen überall auf der Welt zu finden, vom Gipfel des Mount Everest bis in die tiefsten Tiefen der Ozeane. Die Auswirkungen auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit sind gravierend.“ Und weiter: „Zudem trägt die Herstellung von Plastik, die auf fossilen Brennstoffen basiert, zur Beschleunigung des Klimawandels bei. Kein Lebensbereich, in dem wir nicht auf Plastik und Erdölanteile treffen. Wollen wir das? Und was können wir tun, wenn nicht wir? Mehr Engagement? Weniger Konsum? Leichter gesagt als getan...“ Auch in Herne engagieren sich Menschen zum Thema Plastikmüll. Seit 2016 setzt sich das Aktionsbündnis „Setzt die Segel: Stoppt die Plastikflut“ mit Aktionen und Informationen mit Thema Plastikmüll auseinander. Das Bündnis wird getragen vom Project Blue Sea, Entsorgung Herne, Verbraucherzentrale Herne und dem städtischen Fachbereich Umwelt und Stadtplanung. Mit einem eigenen Beitrag beteiligt sich das Bündnis an der Ausstellung. Diese endet am Montag, 19. Mai 2025, und ist zu den Öffnungszeiten von vhs und Stadtbibliothek zugänglich. Eine Anmeldung zur Ausstellungseröffnung am 5. Mail ist erwünscht per E-Mail an: markus.heissler@ekvw.de. Die Ausstellung von Vamos Münster wird in Herne von der Fachstelle Eine Welt des Ev. Kirchenkreises Herne und der Volkshochschule Herne präsentiert.

18 Uhr

Picasso-Museum zum 40. Todestag des russisch-französischen Künstlers

Neuer Blick auf Marc Chagall

Besucherinnen in der Chagall-Ausstellung im Picasso-Museum

Münster. Der Todestag von Marc Chagall jährte sich am Freitag, 28. März 2025, zum 40. Mal. Er hinterließ ein Gesamtwerk von über 10.000 Gemälden, Grafiken, Skizzen und farbigen Kirchenfenstern. 120 seiner Werke sind bis 9. Juni 2025 in der aktuellen Ausstellung „Marc Chagall – Bildsprachen“ im Münsteraner Picasso-Museum zu sehen. Die Schau untersucht die Verbindung zwischen Bildender Kunst und Literatur in Chagalls Werk. Der in Weißrussland geborene und später in Paris lebende Künstler blieb den jüdischen Traditionen seiner Heimat motivisch eng verbunden und gilt beim Publikum als großer Farbpoet. „Vierzig Jahre nach dem Tod von Marc Chagall ist die Zeit einer Neueinschätzung seines Werks angesagt, wodurch die langjährige Mystifikation des Künstlers mehr oder minder hinterfragt wird“, betont Meret Meyer, die Enkeltochter des Künstlers und Vizepräsidentin des Comité Chagall in Paris. „Frühe Biografen haben sich allzu oft in Superlativen überboten, um ein idealistisch überspitztes Bild, jedoch entfremdendes Profil des Malers zu entwerfen. Seit dem Anfang des 21. Jahrhunderts konnte sein Oeuvre durch die Wertschätzung von historischer Kontextualisierung an Tiefendimension gewinnen. Somit zeichnen sich Konturen eines Künstlers ab, der weitaus kritischer, realitätsnaher, engagierter und politischer war, als dies vor 40 Jahren geahnt werden konnte.“ Meyer erwähnt in diesem Zusammenhang die Arbeit des „Marc und Ida Chagall Archivs“ in Paris, das mehrere Tausende Briefe, Dokumente und Fotos des Ehepaares inventarisiert, digitalisiert und auswertet und damit einen differenzierteren Blick auf den Künstler ermöglicht. Meret Meyer ist seit 2020 Mitglied im Kuratorium des Picasso-Museums und war an der Konzeption der aktuellen Ausstellung beteiligt. Zum diesjährigen 25jährigen Jubiläum schenkte sie dem Münsteraner Museum 300 Werke ihres Großvaters aus ihrem Privatbesitz. Die Ausstellung ist noch bis zum 9. Juni 2025 täglich von 10 bis 18 Uhr (außer montags) im Münsteraner Kunstmuseum zu sehen.

seit 8. März

'Evolution der Striche'

Farbexplosionen in der vhs-Galerie

Werke der Essener Malerin Lea Carla Diestelhorst – Evolution der Striche – werden in der vhs-Galerie im Haus am Grünen Ring gezeigt.

Die Essener Malerin Lea Carla Diestelhorst macht in ihrer Kunst selten mal einen Punkt, dafür aber viele Striche. In der vhs-Galerie, Wilhelmstraße 37, zeigt sie ihre Werke in der Ausstellung „Evolution der Striche“. Beim Pressegespräch am Dienstag (8.4.2025) gab sie Einblicke in die Inspirationsquelle zu ihrer Kunst. Warum es Striche geworden sind, erklärt Diestelhorst so: „Es hat sich ergeben, da habe ich zu Beginn ja nicht drüber nachgedacht. Ich wollte abstrakt malen und zeichnen und habe angefangen, Edding-Stifte leerzukritzeln. In der Vitrine am Anfang der Ausstellung sind davon einige Zeichnungen zu sehen.“ Die „Evolution der Striche“ zeigt das kontinuierliche Schaffen der Künstlerin. „Die Arbeiten stammen aus den letzten zehn Jahren und sind tatsächlich chronologisch aufgehängt. Die Bilder aus dem Jahr 2015 zeigen, dass ich damals noch farbig gemalt habe. Im Laufe der Zeit wurde die Farbigkeit weniger und zum Schluss sind wieder mehr Farben in meine Werke geflossen“, sagte Diestelhorst. Natalie Dilekli, Kuratorin der vhs-Galerie, über „Die Evolution der Striche“: „Als ich Lea Carla Diestelhorsts Malerei das erste Mal sah, hat mich das schon von der Form her angesprochen. Ich hatte direkt eine Vorstellung davon, wie ihre großformatigen Bilder in der vhs-Galerie aussehen würden. Die dunklen Wände der Galerie setzen die großformatigen Bilder perfekt in Szene und die Gegebenheiten sind gut für eine chronologische Hängung mit Schaffenskapiteln geeignet.“ Die Bilder der Künstlerin regen die Fantasie an. Was möchte uns die Künstlerin mit ihrem Werk zeigen? Sind es brennende Baumstämme? Japanische Schriftzeichen oder gar der Blick durch ein Elektronenmikroskop auf neue Viren? Die Antwort ist für die Betrachtenden immer individuell anders. Diestelhorst sieht die Ausstellung als Chance, etwas Neus zu beginnen. „Ich habe bereits angefangen die Striche zu verändern. Sie brechen, sie brennen oder explodieren. Nach zehn Jahren des Aufbaus habe ich sie wieder auseinandergenommen. Das letzte Bild, das in der Ausstellung zu sehen ist, zeigt gar keine Striche mehr, sondern Farbexplosionen, die das Bild schaffen. Was jetzt kommt, weiß ich selbst nicht“, sagte die Künstlerin abschließend. Die Ausstellung „Evolution der Striche“ ist von Freitag, 11. April, bis Mittwoch, 4. Juni 2025, in der vhs-Galerie, Wilhelmstraße 37, zu sehen. Die Eröffnung findet am Freitag, 11. April 2025, um 19 Uhr statt. Die vhs-Galerie in Wanne ist montags bis freitags von 9 bis 20 Uhr geöffnet. In den Osterferien gelten folgende Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 9 bis 15:30 Uhr und Freitag von 9 bis 12 Uhr.

seit 14. April

80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs

'Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen'

Die Ausstellung – 'Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen' – in der Martin-Opitz-Bibliothek zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegsriegs wurde von der Klasse FOS 13 des Mulvany-Berufskollegs erstellt.

Anlässlich des 80. Jahrestags des Endes des Zweiten Weltkriegs hat die Klasse FOS 13 des Mulvany-Berufskollegs im Rahmen des Europakurses eine Ausstellung mit dem Titel „Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen: Erinnern – Erzählen – Weitergeben“ gestaltet. Diese Ausstellung gedenkt all jener, die den Krieg erleben mussten und deren Leben durch die Folgen des Krieges geprägt wurde. Während des Projekts haben die Schüler mit Zeitzeugen gesprochen, die den Zweiten Weltkrieg am eigenen Leib erfahren haben, sowie mit Zweitzeugen, die durch Erzählungen geprägt wurden oder in der Zeit des Kriegsendes geboren wurden. Die persönlichen Geschichten und Erinnerungen dieser Menschen haben die Schüler tief bewegt und verdeutlichen die Bedeutung der Erinnerungskultur. „Unser Ziel ist es, die Geschichte lebendig zu halten und ein Zeichen für Frieden und Versöhnung zu setzen“, erklärt Jolina Schwartz, Klassensprecherin der FOS 13. Die Martin-Opitz-Bibliothek (MOB) und das Mulvany-Berufskolleg pflegen seit vielen Jahren eine Bildungspartnerschaft, die über den Unterricht hinausgeht und die Bedeutung eines Blicks in die Geschichte für die Sicherung der Demokratie in Europa sensibilisiert. In diesem Jahr steht die 80. Wiederkehr des Endes des Zweiten Weltkrieges im Mittelpunkt der Zusammenarbeit. Die MOB ist eine direkte Folge des verheerendsten Krieges, den Europa je erlebt hat, und das fortwährende Ringen um den Erhalt einer stabilen Demokratie ist eine zentrale Aufgabe schulischer Arbeit. Die Schüler haben sich intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt und dabei auch die Herausforderungen bei der Suche nach Zeitzeugen erfahren. Um den Kreis der Befragten zu erweitern, wurden auch Zweitzeugen einbezogen. Die Vorbereitungsarbeit fand sowohl in der Bibliothek als auch in der Schule statt, wo Fragen und Gesprächsimpulse entwickelt und Gesprächsführungsstrategien erarbeitet wurden. Zusätzlich unternahm die Klasse eine viertägige Studienfahrt nach Berlin, um sich vor Ort mit der Geschichte des Zweiten Weltkriegs auseinanderzusetzen. Die Ergebnisse der Projektarbeit werden nun in der Martin-Opitz-Bibliothek präsentiert. Die Schüler haben die Antworten der Befragten so authentisch wie möglich wiedergegeben, und die Texte zeugen von einem einschneidenden Moment der Geschichte. Die Ausstellung „Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen“ ist seit Montag (14.4.2025) in der Martin-Opitz-Bibliothek zu sehen. Alle Interessierten sind eingeladen, die Ergebnisse dieser wichtigen Projektarbeit zu entdecken und sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen. Der Eintritt zu dieser Ausstellung ist frei. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten der Bibliothek zu sehen: montags bis donnerstags von 10 bis 18 Uhr und freitags von 10 bis 14 Uhr

seit 14. April

Dienstag, 6. Mai

Thema: Goldene Hochzeit der Städte-Ehe zwischen Herne und Wanne-Eickel

Neue Ausstellung 'This is not a love song'

Die Ausstellung 'This is not a love song' wird im Heimatmuseum Unser Fritz gezeigt.

50 Jahre ist es mittlerweile her, dass die Städte-Ehe am 1. Januar 1975 zwischen Wanne-Eickel und Herne geschlossen wurde. Wie sich das für eine Goldene Hochzeit gehört, wird selbstverständlich auf die vergangenen Jahre zurückgeblickt. Dabei widmen sich die Verantwortlichen des Heimatmuseums Unser Fritz mit einer ganzen Ausstellung dieser Thematik. In der Sonderausstellung „This is not a love song – 50 Jahre Städte-Ehe Herne + Wanne-Eickel“ wird das Augenmerk nicht nur auf Harmonie und Wohlklang gelegt, sondern auch auf emotionale Minenfelder und heftige Beziehungskonflikte der vergangenen Jahrzehnte. Die Ausstellungseröffnung ist am Donnerstag, 3. April 2025, um 18 Uhr. Bei einer Pressekonferenz am Mittwoch (2.4.2025) berichten Dr. Oliver Doetzer-Berweger vom Emschertal-Museum und Kurator Ralf Piorr vorab, was die Besucher erwartet. „Wir wollten eine zentrale Ausstellung schaffen, aber das Thema war nicht leicht umzusetzen“, macht Piorr deutlich. Hierbei spielt er darauf an, dass um die Städte-Ehe Herne zwischen Wanne-Eickel viele Gerüchte und Legenden ragen. Besonders die Wanner fühlen sich und ihre Bedürfnisse oftmals in den Hintergrund gerückt. In der Ausstellung können die Besucher neben Exponaten wie alte Zeitungsartikel, Fotos, aber auch Teller mit alten Stadtwappen bewundern. Aber nicht nur das, auf den zwei Etagen des Heimatmuseums wird sich mit allerlei Fakten und dem Ausräumen von Fake-News dieser komplexen Thematik genähert. Um nur ein paar Highlights der Ausstellung zu nennen: Im oberen Teil der Ausstellung ist ein abgetrennter Bereich, der an das Wartezimmer eines Paartherapeuten erinnern soll. Ferner gibt es dann noch Verweise auf den im Jahr 2024 verstorbenen Wanne-Eickeler Künstler Peter Grzan. Dieser hat damals für eine Kunstaktion kurzerhand den „Freistaat Wanne-Eickel“ gegründet und sein Manifest verlesen. Außerdem habe er geplant, bei der Kommunalwahl als Oberbürgermeister zu kandidieren. Diesen Plan verwarf er aber später. Symbolisch steht das in der Ausstellung gezeigte Bild „Wahlhürde“ für diese Idee. Ebenso haben Menschen ihre Hochzeitsfotos zur Verfügung gestellt. Der Clou: Einer der Ehepartner kommt aus Herne und der andere aus Wanne-Eickel. Bis heute seien alle Ehepaare noch glücklich, versichern die Aussteller. Ein besonderes Augenmerk werden die Besucher sicherlich auf eine Kaktee im unteren Teil des Ausstellungsbereiches werfen. „Dies geht auf eine Karikatur aus der Waz kurz nach dem Zusammenschluss 1975 zurück. Beide Oberbürgermeister stehen jeweils auf einem getrennten Teil einer Brücke und überreichen sich als Geschenk einen Kaktus“, erläutert Kurator Ralf Piorr. Das Plakat zur Ausstellung sowie ein paar andere Werke wurden vom Cartoonisten Oli Hilbring, der über sich selbst sagt, dass er in Herne groß und in Bochum dick geworden ist, angefertigt. Außerdem können die Besucher noch in kurzen Videos Zeitzeugen bewundern, die ihre Meinung zur Entwicklung von Herne und Wanne-Eickel kundtun. Bei der Eröffnung am Donnerstag, 3. April 2025, können sich die Gäste neben den Ausstellungsstücken auch auf einen spannenden Austausch sowie Musik freuen. Die Ausstellung kann noch bis Sonntag, 31. August 2025 zu den Öffnungszeiten des Heimatmuseums besucht werden. Diese sind immer von Dienstag bis Freitag von 10 bis 13 und von 14 bis 17 Uhr sowie Samstag von 14 bis 17 Uhr. An Sonn- und Feiertag ist das Museum von 11 bis 17 Uhr durchgehend geöffnet.

10 Uhr

Gemeinschaftsausstellung im Schollbrockhaus

'Ruhrpott - Wat 'n Ding'

Im Schollbrockhaus ist die Ausstellung "Ruhrpott - Wat 'n Ding' mit verschiedenen Motiven aus dem Ruhrgebiet zu sehen (Symbolbild).

Der Kunstverein Schollbrockhaus stellt zusammen mit Gästen die neue Gemeinschaftsausstellung "Ruhrpott - Wat 'n Ding" im Schollbrockhaus (Karl-Brandt-Weg 1) aus. Gezeigt werden die Werke von Sonntag, 4. Mai, bis Sonntag, 18. Mai 2025. Die Künstler des Vereins und Gastaussteller präsentieren dabei ihren persönlichen Blick auf den Ruhrpott. Abgerundet wird die Ausstellung mit einem kreativen Rahmenprogramm. So gibt es am Montag, 5. Mai 2025, die „literarische Ma(h)lzeit“ mit Ruhrpott-Geschichten, Malen mit Kohle und einem Bohnengericht. Am Samstag, 10. Mai (14 bis 18 Uhr) und Sonntag, 11. Mai 2025 (11 bis 18 Uhr) gibt es ein Fotoshooting mit Peter Knauf. Den Abschluss des Programms stellt am Freitag, 16. Mai 2025, ab 20 Uhr die Lesung mit Roland von Rauxel unter dem Titel „Bleibense Mensch - Eine Hommage an Jürgen von Manger“ dar. Nähere Infos unter www.schollbrockhaus.de.

15 Uhr

Termine in der Biologischen Station

Projekt „Wildnis für Kinder“ geht weiter

Das Projekt Wildnis für Kinder geht weiter.

Von Mai bis Juli 2025 finden auf den „Wildnis für Kinder“-Flächen in Herne wieder offene Wildnistreffs statt. Kostenfrei, ohne Anmeldung. Kinder von fünf bis zwölf Jahren können ohne Begleitung teilnehmen, jüngere Kinder mit Begleitung. Aufgrund der offenen Gestaltung verbleibt die Aufsichtspflicht jedoch bei den Erziehungsberechtigten. Mehr Infos auf wildnis-fuer-kinder.de oder bei Instagram unter wildnisfuerkinder. Gemeinsam wollen wir Spielen, Matschen, Abenteuer erleben und die Natur mitten in der Stadt entdecken Herne-Holsterhausen: dienstags, 6. Mai bis 1. Juli 2025, 15:30 bis 17:30 Uhr, „Wildnis“-Fläche an der Dorstener Straße, Zugang Hinterhof Höhe Hausnummer 139. Herne-Mitte: freitags, 9. Mai bis 4. Juli 2025 (außer am 13. Juni), 15:30 bis 17:30 Uhr, „Wildnis“-Fläche an der Biostation, Zugang über Wendekreis Juri-Gerus-Weg 11, 44623 Herne

15:30 Uhr

Neue Ausstellung zum Jubiläum '150 Jahre Kreuzkirche'

'Die Kreuzkirche in der Kunst'

Die Ausstellung „Die Kreuzkirche in der Kunst“ wird in der Kreuzkirche am Sonntag, 13. April 2025, eröffnet.

Am Sonntag, 13. April 2025, findet in der Kreuzkirche in Herne-Mitte (Bahnhofstraße 8/ Europaplatz) um 9.30 Uhr im Rahmen eines Gottesdienstes die Eröffnung einer Ausstellung mit dem Titel „Die Kreuzkirche in der Kunst“ statt, die gleichzeitig das Jubiläumsjahr „150 Jahre Kreuzkirche“ einleitet. Es werden Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Druckgraphik von bekannten Herner Künstlern wie Wilhelm Imhof, Hermann und Jupp Gesing, Rolf Pötter und anderen gezeigt, die die für die Herner Stadtgeschichte bedeutende Kirche zu unterschiedlichen Zeiten und in einer sich ständig verändernden städtischen Umgebung darstellen. Die Ausstellung ist bis Sonntag, 8. Juni 2025 zu sehen, und zwar zu den Zeiten der Offenen Kirche (dienstags und donnerstags von 16 bis 18 Uhr und mittwochs und freitags von 10.30 bis 12.30 Uhr) sowie nach den Gottesdiensten. Der Eintritt ist frei.

16 Uhr

vhs-Seminar

Überblick über das Persönlichkeitsmerkmal der Hochsensibilität

Das Seminar findet im Haus am Grünen Ring, Wilhelmstraße 37, statt.

In diesem Seminar, das am Dienstag, 29. April 2025, von 17:30 bis 20:30 Uhr sowie am Dienstag, 6. Mai 2025, von 17: 30 bis 20 Uhr stattfindet, gibt Ute Wellmann einen allgemeinen Überblick über das Persönlichkeitsmerkmal der Hochsensibilität / Neurosensitivität und die erfolgreiche Nutzung der sozialen und emotionalen Intelligenz durch eigene Achtsamkeit und Selbstfürsorge. Ort des Geschehens ist das Haus am Grünen Ring, Wilhelmstraße 37. Die Teilnahmegebühr beträgt 25 Euro. Die amerikanische Autorin Elaine Aron prägte den Begriff der Hochsensibilität in den 90er Jahren. Nach ihren Forschungen gelten ca. 15 bis 20 Prozent der Bevölkerung als hochsensibel. Viele Menschen entdecken erst als Erwachsene, dass sie anders denken und fühlen als der Großteil der Gesellschaft bzw. die "Norm". Aufgrund der aktuellen Ergebnisse der internationalen Hirnforschung etabliert sich auch der Begriff Neurosensitivität immer mehr. Damit hochsensible Menschen ihr Talent voll entfalten können, sind zwei Dinge wichtig: Ermutigung und Sicherheit. Im Praxisteil werden in der Gruppe die Anhaltspunkte für Hochsensibilität sowie die besonderen Wahrnehmungsfähigkeiten, Ressourcen und Herausforderungen erarbeitet. Schwerpunkt des Seminars ist, den Fokus auf die vielfältigen Fähigkeiten zu legen, mit denen hochsensible Menschen beschenkt sind, wie zum Beispiel Einfühlungsvermögen, Intuition, vernetztes Denken sowie die Fähigkeit zum selbständigen Arbeiten. Im Rahmen von praktischen Übungen werden mit den Teilnehmer Lösungen für eine gelungene Selbstfürsorge im Alltag entwickelt.

17 Uhr

Romanpräsentation im vhs-Saal im Kulturzentrum

Bestsellerautor Pierre Jarawan liest

Pierre Jarawan liest in der vhs im Kulturzentrum.

Die Stadtbibliothek Herne und die Volkshochschule Herne laden am Dienstag, 6. Mai 2025, um 19 Uhr zur Lesung von Pierre Jarawan im VHS-Saal des Kulturzentrums Herne ein. Der preisgekrönte Autor präsentiert seinen neuen Roman „Frau im Mond“ und ergänzt die Lesung durch eine Bildpräsentation mit eigenen Fotografien aus dem Libanon. „Frau im Mond“, erzählt von der Lebanese Rocket Society, einer Gruppe libanesischer Studierender aus den 1960er Jahren, die von einem Wettlauf ins All träumten. Die Geschichte verbindet historische Ereignisse mit der Familiengeschichte der Zwillingsschwestern Lilit und Lina, die in Montréal die Vergangenheit ihrer armenischen Großmutter Anoush entdecken. Die Veranstaltung verspricht eine eindrucksvolle Reise durch Zeit und Raum. Pierre Jarawan wird Passagen aus dem Roman lesen und Einblicke in seine Reisen geben. Eintrittskarten kosten fünf Euro und sind in den Bibliotheken Herne- Mitte und Herne-Wanne, Wanner Straße 21, sowie bei der Volkshochschule Herne, Willi-Pohlmann-Platz 1, erhältlich. Die Mayersche Buchhandlung bietet einen Büchertisch an, an dem „Frau im Mond“ und Jarawans frühere Werke erworben werden können. Nach der Lesung steht der Autor für Gespräche und Autogramme zur Verfügung.

19 Uhr

Picasso-Museum zum 40. Todestag des russisch-französischen Künstlers

Neuer Blick auf Marc Chagall

Besucherinnen in der Chagall-Ausstellung im Picasso-Museum

Münster. Der Todestag von Marc Chagall jährte sich am Freitag, 28. März 2025, zum 40. Mal. Er hinterließ ein Gesamtwerk von über 10.000 Gemälden, Grafiken, Skizzen und farbigen Kirchenfenstern. 120 seiner Werke sind bis 9. Juni 2025 in der aktuellen Ausstellung „Marc Chagall – Bildsprachen“ im Münsteraner Picasso-Museum zu sehen. Die Schau untersucht die Verbindung zwischen Bildender Kunst und Literatur in Chagalls Werk. Der in Weißrussland geborene und später in Paris lebende Künstler blieb den jüdischen Traditionen seiner Heimat motivisch eng verbunden und gilt beim Publikum als großer Farbpoet. „Vierzig Jahre nach dem Tod von Marc Chagall ist die Zeit einer Neueinschätzung seines Werks angesagt, wodurch die langjährige Mystifikation des Künstlers mehr oder minder hinterfragt wird“, betont Meret Meyer, die Enkeltochter des Künstlers und Vizepräsidentin des Comité Chagall in Paris. „Frühe Biografen haben sich allzu oft in Superlativen überboten, um ein idealistisch überspitztes Bild, jedoch entfremdendes Profil des Malers zu entwerfen. Seit dem Anfang des 21. Jahrhunderts konnte sein Oeuvre durch die Wertschätzung von historischer Kontextualisierung an Tiefendimension gewinnen. Somit zeichnen sich Konturen eines Künstlers ab, der weitaus kritischer, realitätsnaher, engagierter und politischer war, als dies vor 40 Jahren geahnt werden konnte.“ Meyer erwähnt in diesem Zusammenhang die Arbeit des „Marc und Ida Chagall Archivs“ in Paris, das mehrere Tausende Briefe, Dokumente und Fotos des Ehepaares inventarisiert, digitalisiert und auswertet und damit einen differenzierteren Blick auf den Künstler ermöglicht. Meret Meyer ist seit 2020 Mitglied im Kuratorium des Picasso-Museums und war an der Konzeption der aktuellen Ausstellung beteiligt. Zum diesjährigen 25jährigen Jubiläum schenkte sie dem Münsteraner Museum 300 Werke ihres Großvaters aus ihrem Privatbesitz. Die Ausstellung ist noch bis zum 9. Juni 2025 täglich von 10 bis 18 Uhr (außer montags) im Münsteraner Kunstmuseum zu sehen.

seit 8. März

'Evolution der Striche'

Farbexplosionen in der vhs-Galerie

Werke der Essener Malerin Lea Carla Diestelhorst – Evolution der Striche – werden in der vhs-Galerie im Haus am Grünen Ring gezeigt.

Die Essener Malerin Lea Carla Diestelhorst macht in ihrer Kunst selten mal einen Punkt, dafür aber viele Striche. In der vhs-Galerie, Wilhelmstraße 37, zeigt sie ihre Werke in der Ausstellung „Evolution der Striche“. Beim Pressegespräch am Dienstag (8.4.2025) gab sie Einblicke in die Inspirationsquelle zu ihrer Kunst. Warum es Striche geworden sind, erklärt Diestelhorst so: „Es hat sich ergeben, da habe ich zu Beginn ja nicht drüber nachgedacht. Ich wollte abstrakt malen und zeichnen und habe angefangen, Edding-Stifte leerzukritzeln. In der Vitrine am Anfang der Ausstellung sind davon einige Zeichnungen zu sehen.“ Die „Evolution der Striche“ zeigt das kontinuierliche Schaffen der Künstlerin. „Die Arbeiten stammen aus den letzten zehn Jahren und sind tatsächlich chronologisch aufgehängt. Die Bilder aus dem Jahr 2015 zeigen, dass ich damals noch farbig gemalt habe. Im Laufe der Zeit wurde die Farbigkeit weniger und zum Schluss sind wieder mehr Farben in meine Werke geflossen“, sagte Diestelhorst. Natalie Dilekli, Kuratorin der vhs-Galerie, über „Die Evolution der Striche“: „Als ich Lea Carla Diestelhorsts Malerei das erste Mal sah, hat mich das schon von der Form her angesprochen. Ich hatte direkt eine Vorstellung davon, wie ihre großformatigen Bilder in der vhs-Galerie aussehen würden. Die dunklen Wände der Galerie setzen die großformatigen Bilder perfekt in Szene und die Gegebenheiten sind gut für eine chronologische Hängung mit Schaffenskapiteln geeignet.“ Die Bilder der Künstlerin regen die Fantasie an. Was möchte uns die Künstlerin mit ihrem Werk zeigen? Sind es brennende Baumstämme? Japanische Schriftzeichen oder gar der Blick durch ein Elektronenmikroskop auf neue Viren? Die Antwort ist für die Betrachtenden immer individuell anders. Diestelhorst sieht die Ausstellung als Chance, etwas Neus zu beginnen. „Ich habe bereits angefangen die Striche zu verändern. Sie brechen, sie brennen oder explodieren. Nach zehn Jahren des Aufbaus habe ich sie wieder auseinandergenommen. Das letzte Bild, das in der Ausstellung zu sehen ist, zeigt gar keine Striche mehr, sondern Farbexplosionen, die das Bild schaffen. Was jetzt kommt, weiß ich selbst nicht“, sagte die Künstlerin abschließend. Die Ausstellung „Evolution der Striche“ ist von Freitag, 11. April, bis Mittwoch, 4. Juni 2025, in der vhs-Galerie, Wilhelmstraße 37, zu sehen. Die Eröffnung findet am Freitag, 11. April 2025, um 19 Uhr statt. Die vhs-Galerie in Wanne ist montags bis freitags von 9 bis 20 Uhr geöffnet. In den Osterferien gelten folgende Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 9 bis 15:30 Uhr und Freitag von 9 bis 12 Uhr.

seit 14. April

80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs

'Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen'

Die Ausstellung – 'Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen' – in der Martin-Opitz-Bibliothek zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegsriegs wurde von der Klasse FOS 13 des Mulvany-Berufskollegs erstellt.

Anlässlich des 80. Jahrestags des Endes des Zweiten Weltkriegs hat die Klasse FOS 13 des Mulvany-Berufskollegs im Rahmen des Europakurses eine Ausstellung mit dem Titel „Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen: Erinnern – Erzählen – Weitergeben“ gestaltet. Diese Ausstellung gedenkt all jener, die den Krieg erleben mussten und deren Leben durch die Folgen des Krieges geprägt wurde. Während des Projekts haben die Schüler mit Zeitzeugen gesprochen, die den Zweiten Weltkrieg am eigenen Leib erfahren haben, sowie mit Zweitzeugen, die durch Erzählungen geprägt wurden oder in der Zeit des Kriegsendes geboren wurden. Die persönlichen Geschichten und Erinnerungen dieser Menschen haben die Schüler tief bewegt und verdeutlichen die Bedeutung der Erinnerungskultur. „Unser Ziel ist es, die Geschichte lebendig zu halten und ein Zeichen für Frieden und Versöhnung zu setzen“, erklärt Jolina Schwartz, Klassensprecherin der FOS 13. Die Martin-Opitz-Bibliothek (MOB) und das Mulvany-Berufskolleg pflegen seit vielen Jahren eine Bildungspartnerschaft, die über den Unterricht hinausgeht und die Bedeutung eines Blicks in die Geschichte für die Sicherung der Demokratie in Europa sensibilisiert. In diesem Jahr steht die 80. Wiederkehr des Endes des Zweiten Weltkrieges im Mittelpunkt der Zusammenarbeit. Die MOB ist eine direkte Folge des verheerendsten Krieges, den Europa je erlebt hat, und das fortwährende Ringen um den Erhalt einer stabilen Demokratie ist eine zentrale Aufgabe schulischer Arbeit. Die Schüler haben sich intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt und dabei auch die Herausforderungen bei der Suche nach Zeitzeugen erfahren. Um den Kreis der Befragten zu erweitern, wurden auch Zweitzeugen einbezogen. Die Vorbereitungsarbeit fand sowohl in der Bibliothek als auch in der Schule statt, wo Fragen und Gesprächsimpulse entwickelt und Gesprächsführungsstrategien erarbeitet wurden. Zusätzlich unternahm die Klasse eine viertägige Studienfahrt nach Berlin, um sich vor Ort mit der Geschichte des Zweiten Weltkriegs auseinanderzusetzen. Die Ergebnisse der Projektarbeit werden nun in der Martin-Opitz-Bibliothek präsentiert. Die Schüler haben die Antworten der Befragten so authentisch wie möglich wiedergegeben, und die Texte zeugen von einem einschneidenden Moment der Geschichte. Die Ausstellung „Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen“ ist seit Montag (14.4.2025) in der Martin-Opitz-Bibliothek zu sehen. Alle Interessierten sind eingeladen, die Ergebnisse dieser wichtigen Projektarbeit zu entdecken und sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen. Der Eintritt zu dieser Ausstellung ist frei. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten der Bibliothek zu sehen: montags bis donnerstags von 10 bis 18 Uhr und freitags von 10 bis 14 Uhr

seit 14. April

Mittwoch, 7. Mai

Infos über Wadenwickel und Co. für Kinder

Familienbüro lädt zum Familienfrühstück

Das Familienbüro lädt zum Frühstück, thematisch geht es um Wadenwickel und Co. für Kinder (Symbolbild).

Das Familienbüro der Stadt Herne lädt am Mittwoch, 7. Mai 2025, von 10 bis 11:30 Uhr zum Familienfrühstück in das Familienbüro der Stadt Herne, Hauptstraße 241, ein. Das kostenfreie Angebot richtet sich an Herner Familien mit ihren Kindern im Alter von null bis drei Jahren. „Wadenwickel und Co. - traditionelle Hausmittel der Naturheilkunde für Kinder“ lautet der Titel der Veranstaltung. In gemütlicher Atmosphäre wird die Dozentin und Heilpraktikerin Kira Busch über das Thema informieren und für Fragen zur Verfügung stehen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

10 Uhr

Thema: Goldene Hochzeit der Städte-Ehe zwischen Herne und Wanne-Eickel

Neue Ausstellung 'This is not a love song'

Die Ausstellung 'This is not a love song' wird im Heimatmuseum Unser Fritz gezeigt.

50 Jahre ist es mittlerweile her, dass die Städte-Ehe am 1. Januar 1975 zwischen Wanne-Eickel und Herne geschlossen wurde. Wie sich das für eine Goldene Hochzeit gehört, wird selbstverständlich auf die vergangenen Jahre zurückgeblickt. Dabei widmen sich die Verantwortlichen des Heimatmuseums Unser Fritz mit einer ganzen Ausstellung dieser Thematik. In der Sonderausstellung „This is not a love song – 50 Jahre Städte-Ehe Herne + Wanne-Eickel“ wird das Augenmerk nicht nur auf Harmonie und Wohlklang gelegt, sondern auch auf emotionale Minenfelder und heftige Beziehungskonflikte der vergangenen Jahrzehnte. Die Ausstellungseröffnung ist am Donnerstag, 3. April 2025, um 18 Uhr. Bei einer Pressekonferenz am Mittwoch (2.4.2025) berichten Dr. Oliver Doetzer-Berweger vom Emschertal-Museum und Kurator Ralf Piorr vorab, was die Besucher erwartet. „Wir wollten eine zentrale Ausstellung schaffen, aber das Thema war nicht leicht umzusetzen“, macht Piorr deutlich. Hierbei spielt er darauf an, dass um die Städte-Ehe Herne zwischen Wanne-Eickel viele Gerüchte und Legenden ragen. Besonders die Wanner fühlen sich und ihre Bedürfnisse oftmals in den Hintergrund gerückt. In der Ausstellung können die Besucher neben Exponaten wie alte Zeitungsartikel, Fotos, aber auch Teller mit alten Stadtwappen bewundern. Aber nicht nur das, auf den zwei Etagen des Heimatmuseums wird sich mit allerlei Fakten und dem Ausräumen von Fake-News dieser komplexen Thematik genähert. Um nur ein paar Highlights der Ausstellung zu nennen: Im oberen Teil der Ausstellung ist ein abgetrennter Bereich, der an das Wartezimmer eines Paartherapeuten erinnern soll. Ferner gibt es dann noch Verweise auf den im Jahr 2024 verstorbenen Wanne-Eickeler Künstler Peter Grzan. Dieser hat damals für eine Kunstaktion kurzerhand den „Freistaat Wanne-Eickel“ gegründet und sein Manifest verlesen. Außerdem habe er geplant, bei der Kommunalwahl als Oberbürgermeister zu kandidieren. Diesen Plan verwarf er aber später. Symbolisch steht das in der Ausstellung gezeigte Bild „Wahlhürde“ für diese Idee. Ebenso haben Menschen ihre Hochzeitsfotos zur Verfügung gestellt. Der Clou: Einer der Ehepartner kommt aus Herne und der andere aus Wanne-Eickel. Bis heute seien alle Ehepaare noch glücklich, versichern die Aussteller. Ein besonderes Augenmerk werden die Besucher sicherlich auf eine Kaktee im unteren Teil des Ausstellungsbereiches werfen. „Dies geht auf eine Karikatur aus der Waz kurz nach dem Zusammenschluss 1975 zurück. Beide Oberbürgermeister stehen jeweils auf einem getrennten Teil einer Brücke und überreichen sich als Geschenk einen Kaktus“, erläutert Kurator Ralf Piorr. Das Plakat zur Ausstellung sowie ein paar andere Werke wurden vom Cartoonisten Oli Hilbring, der über sich selbst sagt, dass er in Herne groß und in Bochum dick geworden ist, angefertigt. Außerdem können die Besucher noch in kurzen Videos Zeitzeugen bewundern, die ihre Meinung zur Entwicklung von Herne und Wanne-Eickel kundtun. Bei der Eröffnung am Donnerstag, 3. April 2025, können sich die Gäste neben den Ausstellungsstücken auch auf einen spannenden Austausch sowie Musik freuen. Die Ausstellung kann noch bis Sonntag, 31. August 2025 zu den Öffnungszeiten des Heimatmuseums besucht werden. Diese sind immer von Dienstag bis Freitag von 10 bis 13 und von 14 bis 17 Uhr sowie Samstag von 14 bis 17 Uhr. An Sonn- und Feiertag ist das Museum von 11 bis 17 Uhr durchgehend geöffnet.

10 Uhr

HAGAR – Café für Frauen aus aller Welt

Eine Stunde Auszeit – gratis Yoga

Das HAGAR-Team der Diakonie: Presbyter Werner Hütter, Pfarrerin und Hagar-Projektleiterin Dr. Zuzanna Hanussek, Diakonie-Geschäftsführer Jörg Kasbrink, Hagar-Projektkoordinatorin Annika Tegeler und Presbyter Rainer Gießmann.

Im HAGAR –Café für Frauen aus aller Welt wird am Mittwoch, 7. Mai 2025, in der zeit von 10:30 bis 11:30 Uhr ein gratis Yoga-Stunde angeboten. Diese Probestunde wird von der Techniker Krankenkasse gesponsert. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, darum wird um eine vorherige Anmeldung gebeten und Tel 0152/56790009 oder a.tegeler@diakonie-herne.de. Da diese Stunde eine kurze Auszeit vom stressigen Alltag sein soll, wäre es super, wenn sie ohne Kinder stattfinden könnte.

10:30 Uhr

Neue Ausstellung zum Jubiläum '150 Jahre Kreuzkirche'

'Die Kreuzkirche in der Kunst'

Die Ausstellung „Die Kreuzkirche in der Kunst“ wird in der Kreuzkirche am Sonntag, 13. April 2025, eröffnet.

Am Sonntag, 13. April 2025, findet in der Kreuzkirche in Herne-Mitte (Bahnhofstraße 8/ Europaplatz) um 9.30 Uhr im Rahmen eines Gottesdienstes die Eröffnung einer Ausstellung mit dem Titel „Die Kreuzkirche in der Kunst“ statt, die gleichzeitig das Jubiläumsjahr „150 Jahre Kreuzkirche“ einleitet. Es werden Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Druckgraphik von bekannten Herner Künstlern wie Wilhelm Imhof, Hermann und Jupp Gesing, Rolf Pötter und anderen gezeigt, die die für die Herner Stadtgeschichte bedeutende Kirche zu unterschiedlichen Zeiten und in einer sich ständig verändernden städtischen Umgebung darstellen. Die Ausstellung ist bis Sonntag, 8. Juni 2025 zu sehen, und zwar zu den Zeiten der Offenen Kirche (dienstags und donnerstags von 16 bis 18 Uhr und mittwochs und freitags von 10.30 bis 12.30 Uhr) sowie nach den Gottesdiensten. Der Eintritt ist frei.

10:30 Uhr

Yoga und Entspannung – auf dem Stuhl

Yoga im wewole-Forum (Symbolfoto).

Im wewole FORUM finden zwei Yoga- und Entspannungsübungen in ruhiger Atmosphäre statt – einfach auf dem Stuhl, ohne besondere Vorkenntnisse. Dieses Angebot richtet sich an alle, die eine kleine Auszeit vom Alltag suchen und dem Körper etwas Gutes tun möchten. Mittwochs, 16. April und 7. Mai 2025, jeweils in der Zeit von 16:30 bis 17:15 Uhr. Die Teilnahme bietet die Gelegenheit, verschiedene Methoden kennenzulernen, neue Energie zu tanken und zur Ruhe zu kommen. Die Teilnamegebühr beträgt 6 Euro. Eine Anmeldung ist erforderlich unter Tel 02323 / 934-567 oder per E-Mail: zentrale.FORUM@wewole.de

16:30 Uhr

vhs-Vortrag

'Sie warnten vor Hitler'

Die vhs am Willi-Pohlmann-Platz.

Die vhs Herne bietet am Mittwoch, 7. Mai 2025, von 18.30 bis 20.00 Uhr im Kulturzentrum den Vortrag "Sie warnten vor Hitler: Leo Lania, Paula Schlier, Bella Fromm". Darum geht es: „Bereits im Jahr 1923 erkannten Leo Lania als auch Paula Schlier die Gefahr, die vom Hitlerputsch in München weit über dieses Ereignis hinausging. Bella Fromm schrieb nach ihrer Emigration in die USA all ihre Eindrücke über die Entwicklungen seit 1933 in Deutschland nieder und betonte die vom NS-Regimes ausgehenden Gefahren. Leo Lania schlich sich vorübergehend in die Redaktion des Völkischen Beobachters ein und erlebte hautnah mit, wie die NS-Propaganda funktionierte. In ihrer Haltung zum Arbeitgeber distanziert, arbeitete auch Paula eine Zeit lang für den Völkischen Beobachter. All drei Frauen haben ihre Eindrücke und Erlebnisse in Tagebüchern und anderen Aufzeichnungen verarbeitet.“ Die Teilnahmegebühr beträgt 7 Euro. Online geht es zur Anmeldung.

18:30 Uhr

Picasso-Museum zum 40. Todestag des russisch-französischen Künstlers

Neuer Blick auf Marc Chagall

Besucherinnen in der Chagall-Ausstellung im Picasso-Museum

Münster. Der Todestag von Marc Chagall jährte sich am Freitag, 28. März 2025, zum 40. Mal. Er hinterließ ein Gesamtwerk von über 10.000 Gemälden, Grafiken, Skizzen und farbigen Kirchenfenstern. 120 seiner Werke sind bis 9. Juni 2025 in der aktuellen Ausstellung „Marc Chagall – Bildsprachen“ im Münsteraner Picasso-Museum zu sehen. Die Schau untersucht die Verbindung zwischen Bildender Kunst und Literatur in Chagalls Werk. Der in Weißrussland geborene und später in Paris lebende Künstler blieb den jüdischen Traditionen seiner Heimat motivisch eng verbunden und gilt beim Publikum als großer Farbpoet. „Vierzig Jahre nach dem Tod von Marc Chagall ist die Zeit einer Neueinschätzung seines Werks angesagt, wodurch die langjährige Mystifikation des Künstlers mehr oder minder hinterfragt wird“, betont Meret Meyer, die Enkeltochter des Künstlers und Vizepräsidentin des Comité Chagall in Paris. „Frühe Biografen haben sich allzu oft in Superlativen überboten, um ein idealistisch überspitztes Bild, jedoch entfremdendes Profil des Malers zu entwerfen. Seit dem Anfang des 21. Jahrhunderts konnte sein Oeuvre durch die Wertschätzung von historischer Kontextualisierung an Tiefendimension gewinnen. Somit zeichnen sich Konturen eines Künstlers ab, der weitaus kritischer, realitätsnaher, engagierter und politischer war, als dies vor 40 Jahren geahnt werden konnte.“ Meyer erwähnt in diesem Zusammenhang die Arbeit des „Marc und Ida Chagall Archivs“ in Paris, das mehrere Tausende Briefe, Dokumente und Fotos des Ehepaares inventarisiert, digitalisiert und auswertet und damit einen differenzierteren Blick auf den Künstler ermöglicht. Meret Meyer ist seit 2020 Mitglied im Kuratorium des Picasso-Museums und war an der Konzeption der aktuellen Ausstellung beteiligt. Zum diesjährigen 25jährigen Jubiläum schenkte sie dem Münsteraner Museum 300 Werke ihres Großvaters aus ihrem Privatbesitz. Die Ausstellung ist noch bis zum 9. Juni 2025 täglich von 10 bis 18 Uhr (außer montags) im Münsteraner Kunstmuseum zu sehen.

seit 8. März

'Evolution der Striche'

Farbexplosionen in der vhs-Galerie

Werke der Essener Malerin Lea Carla Diestelhorst – Evolution der Striche – werden in der vhs-Galerie im Haus am Grünen Ring gezeigt.

Die Essener Malerin Lea Carla Diestelhorst macht in ihrer Kunst selten mal einen Punkt, dafür aber viele Striche. In der vhs-Galerie, Wilhelmstraße 37, zeigt sie ihre Werke in der Ausstellung „Evolution der Striche“. Beim Pressegespräch am Dienstag (8.4.2025) gab sie Einblicke in die Inspirationsquelle zu ihrer Kunst. Warum es Striche geworden sind, erklärt Diestelhorst so: „Es hat sich ergeben, da habe ich zu Beginn ja nicht drüber nachgedacht. Ich wollte abstrakt malen und zeichnen und habe angefangen, Edding-Stifte leerzukritzeln. In der Vitrine am Anfang der Ausstellung sind davon einige Zeichnungen zu sehen.“ Die „Evolution der Striche“ zeigt das kontinuierliche Schaffen der Künstlerin. „Die Arbeiten stammen aus den letzten zehn Jahren und sind tatsächlich chronologisch aufgehängt. Die Bilder aus dem Jahr 2015 zeigen, dass ich damals noch farbig gemalt habe. Im Laufe der Zeit wurde die Farbigkeit weniger und zum Schluss sind wieder mehr Farben in meine Werke geflossen“, sagte Diestelhorst. Natalie Dilekli, Kuratorin der vhs-Galerie, über „Die Evolution der Striche“: „Als ich Lea Carla Diestelhorsts Malerei das erste Mal sah, hat mich das schon von der Form her angesprochen. Ich hatte direkt eine Vorstellung davon, wie ihre großformatigen Bilder in der vhs-Galerie aussehen würden. Die dunklen Wände der Galerie setzen die großformatigen Bilder perfekt in Szene und die Gegebenheiten sind gut für eine chronologische Hängung mit Schaffenskapiteln geeignet.“ Die Bilder der Künstlerin regen die Fantasie an. Was möchte uns die Künstlerin mit ihrem Werk zeigen? Sind es brennende Baumstämme? Japanische Schriftzeichen oder gar der Blick durch ein Elektronenmikroskop auf neue Viren? Die Antwort ist für die Betrachtenden immer individuell anders. Diestelhorst sieht die Ausstellung als Chance, etwas Neus zu beginnen. „Ich habe bereits angefangen die Striche zu verändern. Sie brechen, sie brennen oder explodieren. Nach zehn Jahren des Aufbaus habe ich sie wieder auseinandergenommen. Das letzte Bild, das in der Ausstellung zu sehen ist, zeigt gar keine Striche mehr, sondern Farbexplosionen, die das Bild schaffen. Was jetzt kommt, weiß ich selbst nicht“, sagte die Künstlerin abschließend. Die Ausstellung „Evolution der Striche“ ist von Freitag, 11. April, bis Mittwoch, 4. Juni 2025, in der vhs-Galerie, Wilhelmstraße 37, zu sehen. Die Eröffnung findet am Freitag, 11. April 2025, um 19 Uhr statt. Die vhs-Galerie in Wanne ist montags bis freitags von 9 bis 20 Uhr geöffnet. In den Osterferien gelten folgende Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 9 bis 15:30 Uhr und Freitag von 9 bis 12 Uhr.

seit 14. April

80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs

'Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen'

Die Ausstellung – 'Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen' – in der Martin-Opitz-Bibliothek zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegsriegs wurde von der Klasse FOS 13 des Mulvany-Berufskollegs erstellt.

Anlässlich des 80. Jahrestags des Endes des Zweiten Weltkriegs hat die Klasse FOS 13 des Mulvany-Berufskollegs im Rahmen des Europakurses eine Ausstellung mit dem Titel „Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen: Erinnern – Erzählen – Weitergeben“ gestaltet. Diese Ausstellung gedenkt all jener, die den Krieg erleben mussten und deren Leben durch die Folgen des Krieges geprägt wurde. Während des Projekts haben die Schüler mit Zeitzeugen gesprochen, die den Zweiten Weltkrieg am eigenen Leib erfahren haben, sowie mit Zweitzeugen, die durch Erzählungen geprägt wurden oder in der Zeit des Kriegsendes geboren wurden. Die persönlichen Geschichten und Erinnerungen dieser Menschen haben die Schüler tief bewegt und verdeutlichen die Bedeutung der Erinnerungskultur. „Unser Ziel ist es, die Geschichte lebendig zu halten und ein Zeichen für Frieden und Versöhnung zu setzen“, erklärt Jolina Schwartz, Klassensprecherin der FOS 13. Die Martin-Opitz-Bibliothek (MOB) und das Mulvany-Berufskolleg pflegen seit vielen Jahren eine Bildungspartnerschaft, die über den Unterricht hinausgeht und die Bedeutung eines Blicks in die Geschichte für die Sicherung der Demokratie in Europa sensibilisiert. In diesem Jahr steht die 80. Wiederkehr des Endes des Zweiten Weltkrieges im Mittelpunkt der Zusammenarbeit. Die MOB ist eine direkte Folge des verheerendsten Krieges, den Europa je erlebt hat, und das fortwährende Ringen um den Erhalt einer stabilen Demokratie ist eine zentrale Aufgabe schulischer Arbeit. Die Schüler haben sich intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt und dabei auch die Herausforderungen bei der Suche nach Zeitzeugen erfahren. Um den Kreis der Befragten zu erweitern, wurden auch Zweitzeugen einbezogen. Die Vorbereitungsarbeit fand sowohl in der Bibliothek als auch in der Schule statt, wo Fragen und Gesprächsimpulse entwickelt und Gesprächsführungsstrategien erarbeitet wurden. Zusätzlich unternahm die Klasse eine viertägige Studienfahrt nach Berlin, um sich vor Ort mit der Geschichte des Zweiten Weltkriegs auseinanderzusetzen. Die Ergebnisse der Projektarbeit werden nun in der Martin-Opitz-Bibliothek präsentiert. Die Schüler haben die Antworten der Befragten so authentisch wie möglich wiedergegeben, und die Texte zeugen von einem einschneidenden Moment der Geschichte. Die Ausstellung „Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen“ ist seit Montag (14.4.2025) in der Martin-Opitz-Bibliothek zu sehen. Alle Interessierten sind eingeladen, die Ergebnisse dieser wichtigen Projektarbeit zu entdecken und sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen. Der Eintritt zu dieser Ausstellung ist frei. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten der Bibliothek zu sehen: montags bis donnerstags von 10 bis 18 Uhr und freitags von 10 bis 14 Uhr

seit 14. April

Donnerstag, 8. Mai

Bundesweites Netzwerktreffen in Dortmund

Handwerkerinnen treffen sich zum Austausch

Das Bundesweite Netzwerktreffen für Frauen im Handwerk findet im Mai 2025 in Dortmund statt

Kammerbezirk. Das Bundesweite Netzwerktreffen für Frauen im Handwerk findet im Mai 2025 in Dortmund statt. Handwerkerinnen und Interessierte aus ganz Deutschland sind eingeladen, sich bei dem Treffen auszutauschen und zu vernetzen. In Anwesenheit von NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur findet die Veranstaltung im Bildungszentrum Hansemann der Handwerkskammer Dortmund statt. Netzwerk für Frauen im Handwerk Der Anteil an Handwerkerinnen wird immer größer. Um noch mehr Frauen für das Handwerk zu begeistern, finden seit einigen Jahren die Bundesweiten Netzwerktreffen für Frauen im Handwerk statt. Gemeinsam mit dem Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) und den UnternehmerFrauen im Handwerk (UFH) organisiert in diesem Jahr die Handwerkskammer Dortmund das Treffen. Unter dem Motto „Starke Frauen. Starkes Handwerk.“ findet die Veranstaltung am Donnerstag, 8. Mai 2025, von 10 bis 16 Uhr in der Kaue der Zeche Hansemann in Dortmund Mengede statt. Neben interessanten Keynotes, u. a. von Autorin und Unternehmerin Tijen Onaran, und verschiedenen Workshops steht vor allem der Aufbau eines Netzwerks im Vordergrund. Am Vorabend des Netzwerktreffens findet die Vernissage des Photo.Awards „Starke Frauen. Starkes Handwerk.“ der Handwerkskammer Dortmund gleicher Location statt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, an beiden Veranstaltungen teilzunehmen. Über das Formular auf der Website können sich Interessierte für beide Veranstaltungen anmelden: hwk-do.de/netzwerktreffen.

10 Uhr

Thema: Goldene Hochzeit der Städte-Ehe zwischen Herne und Wanne-Eickel

Neue Ausstellung 'This is not a love song'

Die Ausstellung 'This is not a love song' wird im Heimatmuseum Unser Fritz gezeigt.

50 Jahre ist es mittlerweile her, dass die Städte-Ehe am 1. Januar 1975 zwischen Wanne-Eickel und Herne geschlossen wurde. Wie sich das für eine Goldene Hochzeit gehört, wird selbstverständlich auf die vergangenen Jahre zurückgeblickt. Dabei widmen sich die Verantwortlichen des Heimatmuseums Unser Fritz mit einer ganzen Ausstellung dieser Thematik. In der Sonderausstellung „This is not a love song – 50 Jahre Städte-Ehe Herne + Wanne-Eickel“ wird das Augenmerk nicht nur auf Harmonie und Wohlklang gelegt, sondern auch auf emotionale Minenfelder und heftige Beziehungskonflikte der vergangenen Jahrzehnte. Die Ausstellungseröffnung ist am Donnerstag, 3. April 2025, um 18 Uhr. Bei einer Pressekonferenz am Mittwoch (2.4.2025) berichten Dr. Oliver Doetzer-Berweger vom Emschertal-Museum und Kurator Ralf Piorr vorab, was die Besucher erwartet. „Wir wollten eine zentrale Ausstellung schaffen, aber das Thema war nicht leicht umzusetzen“, macht Piorr deutlich. Hierbei spielt er darauf an, dass um die Städte-Ehe Herne zwischen Wanne-Eickel viele Gerüchte und Legenden ragen. Besonders die Wanner fühlen sich und ihre Bedürfnisse oftmals in den Hintergrund gerückt. In der Ausstellung können die Besucher neben Exponaten wie alte Zeitungsartikel, Fotos, aber auch Teller mit alten Stadtwappen bewundern. Aber nicht nur das, auf den zwei Etagen des Heimatmuseums wird sich mit allerlei Fakten und dem Ausräumen von Fake-News dieser komplexen Thematik genähert. Um nur ein paar Highlights der Ausstellung zu nennen: Im oberen Teil der Ausstellung ist ein abgetrennter Bereich, der an das Wartezimmer eines Paartherapeuten erinnern soll. Ferner gibt es dann noch Verweise auf den im Jahr 2024 verstorbenen Wanne-Eickeler Künstler Peter Grzan. Dieser hat damals für eine Kunstaktion kurzerhand den „Freistaat Wanne-Eickel“ gegründet und sein Manifest verlesen. Außerdem habe er geplant, bei der Kommunalwahl als Oberbürgermeister zu kandidieren. Diesen Plan verwarf er aber später. Symbolisch steht das in der Ausstellung gezeigte Bild „Wahlhürde“ für diese Idee. Ebenso haben Menschen ihre Hochzeitsfotos zur Verfügung gestellt. Der Clou: Einer der Ehepartner kommt aus Herne und der andere aus Wanne-Eickel. Bis heute seien alle Ehepaare noch glücklich, versichern die Aussteller. Ein besonderes Augenmerk werden die Besucher sicherlich auf eine Kaktee im unteren Teil des Ausstellungsbereiches werfen. „Dies geht auf eine Karikatur aus der Waz kurz nach dem Zusammenschluss 1975 zurück. Beide Oberbürgermeister stehen jeweils auf einem getrennten Teil einer Brücke und überreichen sich als Geschenk einen Kaktus“, erläutert Kurator Ralf Piorr. Das Plakat zur Ausstellung sowie ein paar andere Werke wurden vom Cartoonisten Oli Hilbring, der über sich selbst sagt, dass er in Herne groß und in Bochum dick geworden ist, angefertigt. Außerdem können die Besucher noch in kurzen Videos Zeitzeugen bewundern, die ihre Meinung zur Entwicklung von Herne und Wanne-Eickel kundtun. Bei der Eröffnung am Donnerstag, 3. April 2025, können sich die Gäste neben den Ausstellungsstücken auch auf einen spannenden Austausch sowie Musik freuen. Die Ausstellung kann noch bis Sonntag, 31. August 2025 zu den Öffnungszeiten des Heimatmuseums besucht werden. Diese sind immer von Dienstag bis Freitag von 10 bis 13 und von 14 bis 17 Uhr sowie Samstag von 14 bis 17 Uhr. An Sonn- und Feiertag ist das Museum von 11 bis 17 Uhr durchgehend geöffnet.

10 Uhr

Pottporus präsentiert: „Jukebox Cowboys“

Graffic Traffic - Von Schriftzügen und Zügen

Die Jukebox Cowboys stellen im Alten Wartesaal aus.

In Kooperation mit der Stadt Herne zeigen die Herner Hip Hop-Aktivisten von Pottporus einen Monat lang bei freiem Eintritt stilprägende, aktuelle und authentische Graffitkunst des Kollektivs Jukebox Cowboys im historischen Gewölbe des Alten Wartesaals im Bahnhof Herne. Eröffnung ist am Samstag, 12. April, um 18 Uhr. Bis zum Sonntag, 11. Mai, öffnet sich an zentraler und historischer Stelle des Ruhrgebietes jeweils donnerstags bis sonntags von 14 Uhr bis 22 Uhr die Welt der Jukebox Cowboys (JBCB), eine legendäre Crew, die für klassisches Graffiti auf Güter- und Personenzügen ebenso bekannt ist wie für avantgardistische Konzeptwände sowie Street Bombings und Tags. Die Ausstellungsname gebende Crew wurde 2010 in Hamburg St. Pauli gegründet und besteht aus einigen der innovativsten Akteure der deutschen und europäischen Graffiti-Bewegung. Im Zentrum ihrer Arbeit stehen die grafische und farbliche Gestaltung von Schriftzügen in Kombination mit Figuren und Comic-Elementen. Ihre Bildsprache ist innerhalb der Graffiti-Szene ikonografisch und stilprägend und wurde oft kopiert. Jukebox Cowboys ist eine Ausstellung von Pottporus in Kooperation mit Alter Wartesaal im Bahnhof Herne und wird gefördert durch die Kulturinitiative Herne der Stadt Herne. Der neuen Ausstellung gehen über zwanzig weitere voraus, die der Verein Pottporus bei freiem Eintritt in Zusammenarbeit mit der Stadt Herne an der Schnittstelle von Graffiti und Street Art in der industriell geprägten Lokalität auf die Beine gestellt hat. Los ging es mit der Bespielung des Gewölbes bereits im europäischen Kulturhauptstadtjahr zu RUHR.2010 mit einer Schau von Pottporus. Seitdem zeigen die Urban Arts-SpezialistInnen halbjährlich Ausstellungen im Bahnhofsgebäudeteil, der offiziell von der Stadt als Alter Wartesaal 2017 eröffnet und zunächst an das Emschertal-Museum angeschlossen wurde. Seit 2024 wird der Ausstellungs- und Veranstaltungsort mit verschiedenen Ausstellungsformaten, Lesungen, Theaterproduktionen oder kleinen Konzerten programmatisch durch das städtische Kulturbüro mit den Flottmann-Hallen bespielt. Der Herner Verein Pottporus wird durch die Stadt Herne gefördert und hat seit Jahrzehnten in zahlreichen Tanzbattles, abendfüllenden Tanztheaterstücken, Festivals, Konzerten, Ausstellungen, Workshops und Aktionen als Pioniere international bewiesen, dass der Pott und seine urbane Szene brodeln. Weithin sichtbar ist Pottporus zudem durch Deutschlands im Rahmen von Neue Künste Ruhr erstes landesgefördertes und global erfolgreiche Hip Hop-Tanzensemble, dem Urban Arts Ensemble Ruhr. In diesem Jahr organisiert Pottporus zudem in Herne und dem Ruhrgebiet einen Pop-Up Live-Hip Hop-Club, ein Festival, Workshops, einen internationalen Tanzbattle und Hip Hop-Tanztheateraufführungen.

14 Uhr

Gemeinschaftsausstellung im Schollbrockhaus

'Ruhrpott - Wat 'n Ding'

Im Schollbrockhaus ist die Ausstellung "Ruhrpott - Wat 'n Ding' mit verschiedenen Motiven aus dem Ruhrgebiet zu sehen (Symbolbild).

Der Kunstverein Schollbrockhaus stellt zusammen mit Gästen die neue Gemeinschaftsausstellung "Ruhrpott - Wat 'n Ding" im Schollbrockhaus (Karl-Brandt-Weg 1) aus. Gezeigt werden die Werke von Sonntag, 4. Mai, bis Sonntag, 18. Mai 2025. Die Künstler des Vereins und Gastaussteller präsentieren dabei ihren persönlichen Blick auf den Ruhrpott. Abgerundet wird die Ausstellung mit einem kreativen Rahmenprogramm. So gibt es am Montag, 5. Mai 2025, die „literarische Ma(h)lzeit“ mit Ruhrpott-Geschichten, Malen mit Kohle und einem Bohnengericht. Am Samstag, 10. Mai (14 bis 18 Uhr) und Sonntag, 11. Mai 2025 (11 bis 18 Uhr) gibt es ein Fotoshooting mit Peter Knauf. Den Abschluss des Programms stellt am Freitag, 16. Mai 2025, ab 20 Uhr die Lesung mit Roland von Rauxel unter dem Titel „Bleibense Mensch - Eine Hommage an Jürgen von Manger“ dar. Nähere Infos unter www.schollbrockhaus.de.

15 Uhr

Neue Ausstellung zum Jubiläum '150 Jahre Kreuzkirche'

'Die Kreuzkirche in der Kunst'

Die Ausstellung „Die Kreuzkirche in der Kunst“ wird in der Kreuzkirche am Sonntag, 13. April 2025, eröffnet.

Am Sonntag, 13. April 2025, findet in der Kreuzkirche in Herne-Mitte (Bahnhofstraße 8/ Europaplatz) um 9.30 Uhr im Rahmen eines Gottesdienstes die Eröffnung einer Ausstellung mit dem Titel „Die Kreuzkirche in der Kunst“ statt, die gleichzeitig das Jubiläumsjahr „150 Jahre Kreuzkirche“ einleitet. Es werden Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Druckgraphik von bekannten Herner Künstlern wie Wilhelm Imhof, Hermann und Jupp Gesing, Rolf Pötter und anderen gezeigt, die die für die Herner Stadtgeschichte bedeutende Kirche zu unterschiedlichen Zeiten und in einer sich ständig verändernden städtischen Umgebung darstellen. Die Ausstellung ist bis Sonntag, 8. Juni 2025 zu sehen, und zwar zu den Zeiten der Offenen Kirche (dienstags und donnerstags von 16 bis 18 Uhr und mittwochs und freitags von 10.30 bis 12.30 Uhr) sowie nach den Gottesdiensten. Der Eintritt ist frei.

16 Uhr

Picasso-Museum zum 40. Todestag des russisch-französischen Künstlers

Neuer Blick auf Marc Chagall

Besucherinnen in der Chagall-Ausstellung im Picasso-Museum

Münster. Der Todestag von Marc Chagall jährte sich am Freitag, 28. März 2025, zum 40. Mal. Er hinterließ ein Gesamtwerk von über 10.000 Gemälden, Grafiken, Skizzen und farbigen Kirchenfenstern. 120 seiner Werke sind bis 9. Juni 2025 in der aktuellen Ausstellung „Marc Chagall – Bildsprachen“ im Münsteraner Picasso-Museum zu sehen. Die Schau untersucht die Verbindung zwischen Bildender Kunst und Literatur in Chagalls Werk. Der in Weißrussland geborene und später in Paris lebende Künstler blieb den jüdischen Traditionen seiner Heimat motivisch eng verbunden und gilt beim Publikum als großer Farbpoet. „Vierzig Jahre nach dem Tod von Marc Chagall ist die Zeit einer Neueinschätzung seines Werks angesagt, wodurch die langjährige Mystifikation des Künstlers mehr oder minder hinterfragt wird“, betont Meret Meyer, die Enkeltochter des Künstlers und Vizepräsidentin des Comité Chagall in Paris. „Frühe Biografen haben sich allzu oft in Superlativen überboten, um ein idealistisch überspitztes Bild, jedoch entfremdendes Profil des Malers zu entwerfen. Seit dem Anfang des 21. Jahrhunderts konnte sein Oeuvre durch die Wertschätzung von historischer Kontextualisierung an Tiefendimension gewinnen. Somit zeichnen sich Konturen eines Künstlers ab, der weitaus kritischer, realitätsnaher, engagierter und politischer war, als dies vor 40 Jahren geahnt werden konnte.“ Meyer erwähnt in diesem Zusammenhang die Arbeit des „Marc und Ida Chagall Archivs“ in Paris, das mehrere Tausende Briefe, Dokumente und Fotos des Ehepaares inventarisiert, digitalisiert und auswertet und damit einen differenzierteren Blick auf den Künstler ermöglicht. Meret Meyer ist seit 2020 Mitglied im Kuratorium des Picasso-Museums und war an der Konzeption der aktuellen Ausstellung beteiligt. Zum diesjährigen 25jährigen Jubiläum schenkte sie dem Münsteraner Museum 300 Werke ihres Großvaters aus ihrem Privatbesitz. Die Ausstellung ist noch bis zum 9. Juni 2025 täglich von 10 bis 18 Uhr (außer montags) im Münsteraner Kunstmuseum zu sehen.

seit 8. März

'Evolution der Striche'

Farbexplosionen in der vhs-Galerie

Werke der Essener Malerin Lea Carla Diestelhorst – Evolution der Striche – werden in der vhs-Galerie im Haus am Grünen Ring gezeigt.

Die Essener Malerin Lea Carla Diestelhorst macht in ihrer Kunst selten mal einen Punkt, dafür aber viele Striche. In der vhs-Galerie, Wilhelmstraße 37, zeigt sie ihre Werke in der Ausstellung „Evolution der Striche“. Beim Pressegespräch am Dienstag (8.4.2025) gab sie Einblicke in die Inspirationsquelle zu ihrer Kunst. Warum es Striche geworden sind, erklärt Diestelhorst so: „Es hat sich ergeben, da habe ich zu Beginn ja nicht drüber nachgedacht. Ich wollte abstrakt malen und zeichnen und habe angefangen, Edding-Stifte leerzukritzeln. In der Vitrine am Anfang der Ausstellung sind davon einige Zeichnungen zu sehen.“ Die „Evolution der Striche“ zeigt das kontinuierliche Schaffen der Künstlerin. „Die Arbeiten stammen aus den letzten zehn Jahren und sind tatsächlich chronologisch aufgehängt. Die Bilder aus dem Jahr 2015 zeigen, dass ich damals noch farbig gemalt habe. Im Laufe der Zeit wurde die Farbigkeit weniger und zum Schluss sind wieder mehr Farben in meine Werke geflossen“, sagte Diestelhorst. Natalie Dilekli, Kuratorin der vhs-Galerie, über „Die Evolution der Striche“: „Als ich Lea Carla Diestelhorsts Malerei das erste Mal sah, hat mich das schon von der Form her angesprochen. Ich hatte direkt eine Vorstellung davon, wie ihre großformatigen Bilder in der vhs-Galerie aussehen würden. Die dunklen Wände der Galerie setzen die großformatigen Bilder perfekt in Szene und die Gegebenheiten sind gut für eine chronologische Hängung mit Schaffenskapiteln geeignet.“ Die Bilder der Künstlerin regen die Fantasie an. Was möchte uns die Künstlerin mit ihrem Werk zeigen? Sind es brennende Baumstämme? Japanische Schriftzeichen oder gar der Blick durch ein Elektronenmikroskop auf neue Viren? Die Antwort ist für die Betrachtenden immer individuell anders. Diestelhorst sieht die Ausstellung als Chance, etwas Neus zu beginnen. „Ich habe bereits angefangen die Striche zu verändern. Sie brechen, sie brennen oder explodieren. Nach zehn Jahren des Aufbaus habe ich sie wieder auseinandergenommen. Das letzte Bild, das in der Ausstellung zu sehen ist, zeigt gar keine Striche mehr, sondern Farbexplosionen, die das Bild schaffen. Was jetzt kommt, weiß ich selbst nicht“, sagte die Künstlerin abschließend. Die Ausstellung „Evolution der Striche“ ist von Freitag, 11. April, bis Mittwoch, 4. Juni 2025, in der vhs-Galerie, Wilhelmstraße 37, zu sehen. Die Eröffnung findet am Freitag, 11. April 2025, um 19 Uhr statt. Die vhs-Galerie in Wanne ist montags bis freitags von 9 bis 20 Uhr geöffnet. In den Osterferien gelten folgende Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 9 bis 15:30 Uhr und Freitag von 9 bis 12 Uhr.

seit 14. April

80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs

'Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen'

Die Ausstellung – 'Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen' – in der Martin-Opitz-Bibliothek zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegsriegs wurde von der Klasse FOS 13 des Mulvany-Berufskollegs erstellt.

Anlässlich des 80. Jahrestags des Endes des Zweiten Weltkriegs hat die Klasse FOS 13 des Mulvany-Berufskollegs im Rahmen des Europakurses eine Ausstellung mit dem Titel „Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen: Erinnern – Erzählen – Weitergeben“ gestaltet. Diese Ausstellung gedenkt all jener, die den Krieg erleben mussten und deren Leben durch die Folgen des Krieges geprägt wurde. Während des Projekts haben die Schüler mit Zeitzeugen gesprochen, die den Zweiten Weltkrieg am eigenen Leib erfahren haben, sowie mit Zweitzeugen, die durch Erzählungen geprägt wurden oder in der Zeit des Kriegsendes geboren wurden. Die persönlichen Geschichten und Erinnerungen dieser Menschen haben die Schüler tief bewegt und verdeutlichen die Bedeutung der Erinnerungskultur. „Unser Ziel ist es, die Geschichte lebendig zu halten und ein Zeichen für Frieden und Versöhnung zu setzen“, erklärt Jolina Schwartz, Klassensprecherin der FOS 13. Die Martin-Opitz-Bibliothek (MOB) und das Mulvany-Berufskolleg pflegen seit vielen Jahren eine Bildungspartnerschaft, die über den Unterricht hinausgeht und die Bedeutung eines Blicks in die Geschichte für die Sicherung der Demokratie in Europa sensibilisiert. In diesem Jahr steht die 80. Wiederkehr des Endes des Zweiten Weltkrieges im Mittelpunkt der Zusammenarbeit. Die MOB ist eine direkte Folge des verheerendsten Krieges, den Europa je erlebt hat, und das fortwährende Ringen um den Erhalt einer stabilen Demokratie ist eine zentrale Aufgabe schulischer Arbeit. Die Schüler haben sich intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt und dabei auch die Herausforderungen bei der Suche nach Zeitzeugen erfahren. Um den Kreis der Befragten zu erweitern, wurden auch Zweitzeugen einbezogen. Die Vorbereitungsarbeit fand sowohl in der Bibliothek als auch in der Schule statt, wo Fragen und Gesprächsimpulse entwickelt und Gesprächsführungsstrategien erarbeitet wurden. Zusätzlich unternahm die Klasse eine viertägige Studienfahrt nach Berlin, um sich vor Ort mit der Geschichte des Zweiten Weltkriegs auseinanderzusetzen. Die Ergebnisse der Projektarbeit werden nun in der Martin-Opitz-Bibliothek präsentiert. Die Schüler haben die Antworten der Befragten so authentisch wie möglich wiedergegeben, und die Texte zeugen von einem einschneidenden Moment der Geschichte. Die Ausstellung „Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen“ ist seit Montag (14.4.2025) in der Martin-Opitz-Bibliothek zu sehen. Alle Interessierten sind eingeladen, die Ergebnisse dieser wichtigen Projektarbeit zu entdecken und sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen. Der Eintritt zu dieser Ausstellung ist frei. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten der Bibliothek zu sehen: montags bis donnerstags von 10 bis 18 Uhr und freitags von 10 bis 14 Uhr

seit 14. April

Freitag, 9. Mai

Ausstellung in der Haranni Zahnmedizin, Herne

DU + ICH = WIR – im Ruhrgebiet unterwegs

Die Haranni-Clinic an der Schulstraße.

Kunst trifft Alltag – erneut lädt Haranni Zahnmedizin in Herne zur Ausstellung in ihren Praxisräumen ein. Unter dem Titel „DU + ICH = WIR – im Ruhrgebiet unterwegs“ zeigen Günter und Heidrun Mottyll, beide Mitglieder im Herner Künstlerbund, eine Auswahl ihrer Werke, die geprägt sind von kreativer Partnerschaft und einer tiefen Verbundenheit mit dem Ruhrgebiet. Günter Mottyll, mehrfach ausgezeichneter DVF-Fotograf, überzeugt mit einer breiten künstlerischen Palette – von eindrucksvollen Porträts über urbane Architekturen bis hin zu experimentellen Kompositionen. Seine Bildsprache ist feinfühlig und durchdacht – sie erzählt Geschichten über Menschen, Orte und das, was dazwischen liegt. Durch seine Mitwirkung am „Würdeprojekt“ mit Diakon Ralf Knoblauch und seine fotografische Arbeit für den KSR zeigt er auch gesellschaftliche Verantwortung und dokumentarisches Gespür. Heidrun Mottyll widmet sich mit großer Leidenschaft der expressiven Ölmalerei. Ihr Fokus liegt auf Themen wie Heimat, Strukturwandel und regionaler Identität. Ihre oft farbintensiven Werke verbinden Emotion und Landschaft, Realität und Abstraktion. Dabei schöpft sie regelmäßig aus den Fotografien ihres Mannes – eine kreative Wechselwirkung, die sich auch im Ausstellungstitel widerspiegelt: DU + ICH = WIR. Die Ausstellung ist Teil des Projekts WERK23, das Kunst an Alltagsorten sichtbar macht. Die Vernissage am 9. Mai ab 18 Uhr lädt ein zu einer inspirierenden Reise durchs Revier – begleitet von Gesprächen, Getränken und kleinen Snacks in offener Atmosphäre. Die Ausstellung läuft bis zum 26. Oktober 2025. Besuchszeiten für die Ausstellung sind Montags bis Donnerstag von 7:30 bis 19:30 Uhr und Freitag von7:30 bis 15:00 Uhr. Ein besonderes Augenmerk gilt dem Engagement von Haranni Zahnmedizin für Kunst und Kultur in der Region. Seit vielen Jahren unterstützt die moderne Zahnarztpraxis nicht nur die Gesundheit ihrer Patienten, sondern auch die lokale Kunstszene – mit regelmäßig wechselnden Ausstellungen in den Praxisräumen. Jährlich finden hier zwei kuratierte Ausstellungen statt. Zu den bislang vertretenen Künstlern gehören unter anderem Ralf Schindler, Doris Raecke, Sophia Kühn, Sonja Leukefeld, Melanie Solbach, Robert Schiborr und Sören Scholle. Die Praxis versteht sich dabei als Schnittstellezwischen medizinischem Anspruch und kultureller Offenheit – Kunst als Teil des Alltags, zugänglich für alle.

7:30 Uhr

Thema: Goldene Hochzeit der Städte-Ehe zwischen Herne und Wanne-Eickel

Neue Ausstellung 'This is not a love song'

Die Ausstellung 'This is not a love song' wird im Heimatmuseum Unser Fritz gezeigt.

50 Jahre ist es mittlerweile her, dass die Städte-Ehe am 1. Januar 1975 zwischen Wanne-Eickel und Herne geschlossen wurde. Wie sich das für eine Goldene Hochzeit gehört, wird selbstverständlich auf die vergangenen Jahre zurückgeblickt. Dabei widmen sich die Verantwortlichen des Heimatmuseums Unser Fritz mit einer ganzen Ausstellung dieser Thematik. In der Sonderausstellung „This is not a love song – 50 Jahre Städte-Ehe Herne + Wanne-Eickel“ wird das Augenmerk nicht nur auf Harmonie und Wohlklang gelegt, sondern auch auf emotionale Minenfelder und heftige Beziehungskonflikte der vergangenen Jahrzehnte. Die Ausstellungseröffnung ist am Donnerstag, 3. April 2025, um 18 Uhr. Bei einer Pressekonferenz am Mittwoch (2.4.2025) berichten Dr. Oliver Doetzer-Berweger vom Emschertal-Museum und Kurator Ralf Piorr vorab, was die Besucher erwartet. „Wir wollten eine zentrale Ausstellung schaffen, aber das Thema war nicht leicht umzusetzen“, macht Piorr deutlich. Hierbei spielt er darauf an, dass um die Städte-Ehe Herne zwischen Wanne-Eickel viele Gerüchte und Legenden ragen. Besonders die Wanner fühlen sich und ihre Bedürfnisse oftmals in den Hintergrund gerückt. In der Ausstellung können die Besucher neben Exponaten wie alte Zeitungsartikel, Fotos, aber auch Teller mit alten Stadtwappen bewundern. Aber nicht nur das, auf den zwei Etagen des Heimatmuseums wird sich mit allerlei Fakten und dem Ausräumen von Fake-News dieser komplexen Thematik genähert. Um nur ein paar Highlights der Ausstellung zu nennen: Im oberen Teil der Ausstellung ist ein abgetrennter Bereich, der an das Wartezimmer eines Paartherapeuten erinnern soll. Ferner gibt es dann noch Verweise auf den im Jahr 2024 verstorbenen Wanne-Eickeler Künstler Peter Grzan. Dieser hat damals für eine Kunstaktion kurzerhand den „Freistaat Wanne-Eickel“ gegründet und sein Manifest verlesen. Außerdem habe er geplant, bei der Kommunalwahl als Oberbürgermeister zu kandidieren. Diesen Plan verwarf er aber später. Symbolisch steht das in der Ausstellung gezeigte Bild „Wahlhürde“ für diese Idee. Ebenso haben Menschen ihre Hochzeitsfotos zur Verfügung gestellt. Der Clou: Einer der Ehepartner kommt aus Herne und der andere aus Wanne-Eickel. Bis heute seien alle Ehepaare noch glücklich, versichern die Aussteller. Ein besonderes Augenmerk werden die Besucher sicherlich auf eine Kaktee im unteren Teil des Ausstellungsbereiches werfen. „Dies geht auf eine Karikatur aus der Waz kurz nach dem Zusammenschluss 1975 zurück. Beide Oberbürgermeister stehen jeweils auf einem getrennten Teil einer Brücke und überreichen sich als Geschenk einen Kaktus“, erläutert Kurator Ralf Piorr. Das Plakat zur Ausstellung sowie ein paar andere Werke wurden vom Cartoonisten Oli Hilbring, der über sich selbst sagt, dass er in Herne groß und in Bochum dick geworden ist, angefertigt. Außerdem können die Besucher noch in kurzen Videos Zeitzeugen bewundern, die ihre Meinung zur Entwicklung von Herne und Wanne-Eickel kundtun. Bei der Eröffnung am Donnerstag, 3. April 2025, können sich die Gäste neben den Ausstellungsstücken auch auf einen spannenden Austausch sowie Musik freuen. Die Ausstellung kann noch bis Sonntag, 31. August 2025 zu den Öffnungszeiten des Heimatmuseums besucht werden. Diese sind immer von Dienstag bis Freitag von 10 bis 13 und von 14 bis 17 Uhr sowie Samstag von 14 bis 17 Uhr. An Sonn- und Feiertag ist das Museum von 11 bis 17 Uhr durchgehend geöffnet.

10 Uhr

Neue Ausstellung zum Jubiläum '150 Jahre Kreuzkirche'

'Die Kreuzkirche in der Kunst'

Die Ausstellung „Die Kreuzkirche in der Kunst“ wird in der Kreuzkirche am Sonntag, 13. April 2025, eröffnet.

Am Sonntag, 13. April 2025, findet in der Kreuzkirche in Herne-Mitte (Bahnhofstraße 8/ Europaplatz) um 9.30 Uhr im Rahmen eines Gottesdienstes die Eröffnung einer Ausstellung mit dem Titel „Die Kreuzkirche in der Kunst“ statt, die gleichzeitig das Jubiläumsjahr „150 Jahre Kreuzkirche“ einleitet. Es werden Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Druckgraphik von bekannten Herner Künstlern wie Wilhelm Imhof, Hermann und Jupp Gesing, Rolf Pötter und anderen gezeigt, die die für die Herner Stadtgeschichte bedeutende Kirche zu unterschiedlichen Zeiten und in einer sich ständig verändernden städtischen Umgebung darstellen. Die Ausstellung ist bis Sonntag, 8. Juni 2025 zu sehen, und zwar zu den Zeiten der Offenen Kirche (dienstags und donnerstags von 16 bis 18 Uhr und mittwochs und freitags von 10.30 bis 12.30 Uhr) sowie nach den Gottesdiensten. Der Eintritt ist frei.

10:30 Uhr

vhs Herne

Yin & Yang – für Körper, Geist und Seele

Die chs bietet in ihrem Haus im Kulturzentrum ab Freitag, 9. Mai 2025, in der Zeit von 10:45 bid 12:15 Uhr, einen Kursus für (Wieder-)Einsteiger und Yogis mit Vorkenntnissen an. Es finden acht Termine immer freitags statt. In dem Kursus geht es um Verschmelzung von Vinyasa und Yin Yoga. Während Vinyasa Yoga eher die Yang-Energie, -die Sonnenenergie aktiviert-, lässt uns Yin Yoga in die Mondenergie und tief in die Entspannung abtauchen. Der Kursus startet stets mit einer aktivierenden und kräftigenden Vinyasa Sequenz, welche dynamische Übergänge und kreative Sequenzen beinhalten wird. Verschiedene Pranayama-Techniken (Atemübungen) sowie Meditationseinheiten werden ebenfalls Bestandteil dieser Stunde sein. Die Vinyasa-Sequenz geht nach etwa der Hälfte der Zeit über in eine Yin -Yoga Sequenz, um auch die Faszien und das Bindegewebe zu bearbeiten und somit neben Kräftigung und Mobilisierung des Körpers einen weiteren Schwerpunkt auf Entspannung und Beweglichkeit zu setzen. Anmeldungen zu dem Kursus mit der Nummer 25A8328A können online hier oder telefonisch hier 02323 16 1643 vorgenommen werden. Die Gebühr beträgt 50 / 34 Euro.

10:45 Uhr

Pottporus präsentiert: „Jukebox Cowboys“

Graffic Traffic - Von Schriftzügen und Zügen

Die Jukebox Cowboys stellen im Alten Wartesaal aus.

In Kooperation mit der Stadt Herne zeigen die Herner Hip Hop-Aktivisten von Pottporus einen Monat lang bei freiem Eintritt stilprägende, aktuelle und authentische Graffitkunst des Kollektivs Jukebox Cowboys im historischen Gewölbe des Alten Wartesaals im Bahnhof Herne. Eröffnung ist am Samstag, 12. April, um 18 Uhr. Bis zum Sonntag, 11. Mai, öffnet sich an zentraler und historischer Stelle des Ruhrgebietes jeweils donnerstags bis sonntags von 14 Uhr bis 22 Uhr die Welt der Jukebox Cowboys (JBCB), eine legendäre Crew, die für klassisches Graffiti auf Güter- und Personenzügen ebenso bekannt ist wie für avantgardistische Konzeptwände sowie Street Bombings und Tags. Die Ausstellungsname gebende Crew wurde 2010 in Hamburg St. Pauli gegründet und besteht aus einigen der innovativsten Akteure der deutschen und europäischen Graffiti-Bewegung. Im Zentrum ihrer Arbeit stehen die grafische und farbliche Gestaltung von Schriftzügen in Kombination mit Figuren und Comic-Elementen. Ihre Bildsprache ist innerhalb der Graffiti-Szene ikonografisch und stilprägend und wurde oft kopiert. Jukebox Cowboys ist eine Ausstellung von Pottporus in Kooperation mit Alter Wartesaal im Bahnhof Herne und wird gefördert durch die Kulturinitiative Herne der Stadt Herne. Der neuen Ausstellung gehen über zwanzig weitere voraus, die der Verein Pottporus bei freiem Eintritt in Zusammenarbeit mit der Stadt Herne an der Schnittstelle von Graffiti und Street Art in der industriell geprägten Lokalität auf die Beine gestellt hat. Los ging es mit der Bespielung des Gewölbes bereits im europäischen Kulturhauptstadtjahr zu RUHR.2010 mit einer Schau von Pottporus. Seitdem zeigen die Urban Arts-SpezialistInnen halbjährlich Ausstellungen im Bahnhofsgebäudeteil, der offiziell von der Stadt als Alter Wartesaal 2017 eröffnet und zunächst an das Emschertal-Museum angeschlossen wurde. Seit 2024 wird der Ausstellungs- und Veranstaltungsort mit verschiedenen Ausstellungsformaten, Lesungen, Theaterproduktionen oder kleinen Konzerten programmatisch durch das städtische Kulturbüro mit den Flottmann-Hallen bespielt. Der Herner Verein Pottporus wird durch die Stadt Herne gefördert und hat seit Jahrzehnten in zahlreichen Tanzbattles, abendfüllenden Tanztheaterstücken, Festivals, Konzerten, Ausstellungen, Workshops und Aktionen als Pioniere international bewiesen, dass der Pott und seine urbane Szene brodeln. Weithin sichtbar ist Pottporus zudem durch Deutschlands im Rahmen von Neue Künste Ruhr erstes landesgefördertes und global erfolgreiche Hip Hop-Tanzensemble, dem Urban Arts Ensemble Ruhr. In diesem Jahr organisiert Pottporus zudem in Herne und dem Ruhrgebiet einen Pop-Up Live-Hip Hop-Club, ein Festival, Workshops, einen internationalen Tanzbattle und Hip Hop-Tanztheateraufführungen.

14 Uhr

Gemeinschaftsausstellung im Schollbrockhaus

'Ruhrpott - Wat 'n Ding'

Im Schollbrockhaus ist die Ausstellung "Ruhrpott - Wat 'n Ding' mit verschiedenen Motiven aus dem Ruhrgebiet zu sehen (Symbolbild).

Der Kunstverein Schollbrockhaus stellt zusammen mit Gästen die neue Gemeinschaftsausstellung "Ruhrpott - Wat 'n Ding" im Schollbrockhaus (Karl-Brandt-Weg 1) aus. Gezeigt werden die Werke von Sonntag, 4. Mai, bis Sonntag, 18. Mai 2025. Die Künstler des Vereins und Gastaussteller präsentieren dabei ihren persönlichen Blick auf den Ruhrpott. Abgerundet wird die Ausstellung mit einem kreativen Rahmenprogramm. So gibt es am Montag, 5. Mai 2025, die „literarische Ma(h)lzeit“ mit Ruhrpott-Geschichten, Malen mit Kohle und einem Bohnengericht. Am Samstag, 10. Mai (14 bis 18 Uhr) und Sonntag, 11. Mai 2025 (11 bis 18 Uhr) gibt es ein Fotoshooting mit Peter Knauf. Den Abschluss des Programms stellt am Freitag, 16. Mai 2025, ab 20 Uhr die Lesung mit Roland von Rauxel unter dem Titel „Bleibense Mensch - Eine Hommage an Jürgen von Manger“ dar. Nähere Infos unter www.schollbrockhaus.de.

15 Uhr

Termine in der Biologischen Station

Projekt „Wildnis für Kinder“ geht weiter

Das Projekt Wildnis für Kinder geht weiter.

Von Mai bis Juli 2025 finden auf den „Wildnis für Kinder“-Flächen in Herne wieder offene Wildnistreffs statt. Kostenfrei, ohne Anmeldung. Kinder von fünf bis zwölf Jahren können ohne Begleitung teilnehmen, jüngere Kinder mit Begleitung. Aufgrund der offenen Gestaltung verbleibt die Aufsichtspflicht jedoch bei den Erziehungsberechtigten. Mehr Infos auf wildnis-fuer-kinder.de oder bei Instagram unter wildnisfuerkinder. Gemeinsam wollen wir Spielen, Matschen, Abenteuer erleben und die Natur mitten in der Stadt entdecken Herne-Holsterhausen: dienstags, 6. Mai bis 1. Juli 2025, 15:30 bis 17:30 Uhr, „Wildnis“-Fläche an der Dorstener Straße, Zugang Hinterhof Höhe Hausnummer 139. Herne-Mitte: freitags, 9. Mai bis 4. Juli 2025 (außer am 13. Juni), 15:30 bis 17:30 Uhr, „Wildnis“-Fläche an der Biostation, Zugang über Wendekreis Juri-Gerus-Weg 11, 44623 Herne

15:30 Uhr

Picasso-Museum zum 40. Todestag des russisch-französischen Künstlers

Neuer Blick auf Marc Chagall

Besucherinnen in der Chagall-Ausstellung im Picasso-Museum

Münster. Der Todestag von Marc Chagall jährte sich am Freitag, 28. März 2025, zum 40. Mal. Er hinterließ ein Gesamtwerk von über 10.000 Gemälden, Grafiken, Skizzen und farbigen Kirchenfenstern. 120 seiner Werke sind bis 9. Juni 2025 in der aktuellen Ausstellung „Marc Chagall – Bildsprachen“ im Münsteraner Picasso-Museum zu sehen. Die Schau untersucht die Verbindung zwischen Bildender Kunst und Literatur in Chagalls Werk. Der in Weißrussland geborene und später in Paris lebende Künstler blieb den jüdischen Traditionen seiner Heimat motivisch eng verbunden und gilt beim Publikum als großer Farbpoet. „Vierzig Jahre nach dem Tod von Marc Chagall ist die Zeit einer Neueinschätzung seines Werks angesagt, wodurch die langjährige Mystifikation des Künstlers mehr oder minder hinterfragt wird“, betont Meret Meyer, die Enkeltochter des Künstlers und Vizepräsidentin des Comité Chagall in Paris. „Frühe Biografen haben sich allzu oft in Superlativen überboten, um ein idealistisch überspitztes Bild, jedoch entfremdendes Profil des Malers zu entwerfen. Seit dem Anfang des 21. Jahrhunderts konnte sein Oeuvre durch die Wertschätzung von historischer Kontextualisierung an Tiefendimension gewinnen. Somit zeichnen sich Konturen eines Künstlers ab, der weitaus kritischer, realitätsnaher, engagierter und politischer war, als dies vor 40 Jahren geahnt werden konnte.“ Meyer erwähnt in diesem Zusammenhang die Arbeit des „Marc und Ida Chagall Archivs“ in Paris, das mehrere Tausende Briefe, Dokumente und Fotos des Ehepaares inventarisiert, digitalisiert und auswertet und damit einen differenzierteren Blick auf den Künstler ermöglicht. Meret Meyer ist seit 2020 Mitglied im Kuratorium des Picasso-Museums und war an der Konzeption der aktuellen Ausstellung beteiligt. Zum diesjährigen 25jährigen Jubiläum schenkte sie dem Münsteraner Museum 300 Werke ihres Großvaters aus ihrem Privatbesitz. Die Ausstellung ist noch bis zum 9. Juni 2025 täglich von 10 bis 18 Uhr (außer montags) im Münsteraner Kunstmuseum zu sehen.

seit 8. März

'Evolution der Striche'

Farbexplosionen in der vhs-Galerie

Werke der Essener Malerin Lea Carla Diestelhorst – Evolution der Striche – werden in der vhs-Galerie im Haus am Grünen Ring gezeigt.

Die Essener Malerin Lea Carla Diestelhorst macht in ihrer Kunst selten mal einen Punkt, dafür aber viele Striche. In der vhs-Galerie, Wilhelmstraße 37, zeigt sie ihre Werke in der Ausstellung „Evolution der Striche“. Beim Pressegespräch am Dienstag (8.4.2025) gab sie Einblicke in die Inspirationsquelle zu ihrer Kunst. Warum es Striche geworden sind, erklärt Diestelhorst so: „Es hat sich ergeben, da habe ich zu Beginn ja nicht drüber nachgedacht. Ich wollte abstrakt malen und zeichnen und habe angefangen, Edding-Stifte leerzukritzeln. In der Vitrine am Anfang der Ausstellung sind davon einige Zeichnungen zu sehen.“ Die „Evolution der Striche“ zeigt das kontinuierliche Schaffen der Künstlerin. „Die Arbeiten stammen aus den letzten zehn Jahren und sind tatsächlich chronologisch aufgehängt. Die Bilder aus dem Jahr 2015 zeigen, dass ich damals noch farbig gemalt habe. Im Laufe der Zeit wurde die Farbigkeit weniger und zum Schluss sind wieder mehr Farben in meine Werke geflossen“, sagte Diestelhorst. Natalie Dilekli, Kuratorin der vhs-Galerie, über „Die Evolution der Striche“: „Als ich Lea Carla Diestelhorsts Malerei das erste Mal sah, hat mich das schon von der Form her angesprochen. Ich hatte direkt eine Vorstellung davon, wie ihre großformatigen Bilder in der vhs-Galerie aussehen würden. Die dunklen Wände der Galerie setzen die großformatigen Bilder perfekt in Szene und die Gegebenheiten sind gut für eine chronologische Hängung mit Schaffenskapiteln geeignet.“ Die Bilder der Künstlerin regen die Fantasie an. Was möchte uns die Künstlerin mit ihrem Werk zeigen? Sind es brennende Baumstämme? Japanische Schriftzeichen oder gar der Blick durch ein Elektronenmikroskop auf neue Viren? Die Antwort ist für die Betrachtenden immer individuell anders. Diestelhorst sieht die Ausstellung als Chance, etwas Neus zu beginnen. „Ich habe bereits angefangen die Striche zu verändern. Sie brechen, sie brennen oder explodieren. Nach zehn Jahren des Aufbaus habe ich sie wieder auseinandergenommen. Das letzte Bild, das in der Ausstellung zu sehen ist, zeigt gar keine Striche mehr, sondern Farbexplosionen, die das Bild schaffen. Was jetzt kommt, weiß ich selbst nicht“, sagte die Künstlerin abschließend. Die Ausstellung „Evolution der Striche“ ist von Freitag, 11. April, bis Mittwoch, 4. Juni 2025, in der vhs-Galerie, Wilhelmstraße 37, zu sehen. Die Eröffnung findet am Freitag, 11. April 2025, um 19 Uhr statt. Die vhs-Galerie in Wanne ist montags bis freitags von 9 bis 20 Uhr geöffnet. In den Osterferien gelten folgende Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 9 bis 15:30 Uhr und Freitag von 9 bis 12 Uhr.

seit 14. April

80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs

'Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen'

Die Ausstellung – 'Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen' – in der Martin-Opitz-Bibliothek zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegsriegs wurde von der Klasse FOS 13 des Mulvany-Berufskollegs erstellt.

Anlässlich des 80. Jahrestags des Endes des Zweiten Weltkriegs hat die Klasse FOS 13 des Mulvany-Berufskollegs im Rahmen des Europakurses eine Ausstellung mit dem Titel „Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen: Erinnern – Erzählen – Weitergeben“ gestaltet. Diese Ausstellung gedenkt all jener, die den Krieg erleben mussten und deren Leben durch die Folgen des Krieges geprägt wurde. Während des Projekts haben die Schüler mit Zeitzeugen gesprochen, die den Zweiten Weltkrieg am eigenen Leib erfahren haben, sowie mit Zweitzeugen, die durch Erzählungen geprägt wurden oder in der Zeit des Kriegsendes geboren wurden. Die persönlichen Geschichten und Erinnerungen dieser Menschen haben die Schüler tief bewegt und verdeutlichen die Bedeutung der Erinnerungskultur. „Unser Ziel ist es, die Geschichte lebendig zu halten und ein Zeichen für Frieden und Versöhnung zu setzen“, erklärt Jolina Schwartz, Klassensprecherin der FOS 13. Die Martin-Opitz-Bibliothek (MOB) und das Mulvany-Berufskolleg pflegen seit vielen Jahren eine Bildungspartnerschaft, die über den Unterricht hinausgeht und die Bedeutung eines Blicks in die Geschichte für die Sicherung der Demokratie in Europa sensibilisiert. In diesem Jahr steht die 80. Wiederkehr des Endes des Zweiten Weltkrieges im Mittelpunkt der Zusammenarbeit. Die MOB ist eine direkte Folge des verheerendsten Krieges, den Europa je erlebt hat, und das fortwährende Ringen um den Erhalt einer stabilen Demokratie ist eine zentrale Aufgabe schulischer Arbeit. Die Schüler haben sich intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt und dabei auch die Herausforderungen bei der Suche nach Zeitzeugen erfahren. Um den Kreis der Befragten zu erweitern, wurden auch Zweitzeugen einbezogen. Die Vorbereitungsarbeit fand sowohl in der Bibliothek als auch in der Schule statt, wo Fragen und Gesprächsimpulse entwickelt und Gesprächsführungsstrategien erarbeitet wurden. Zusätzlich unternahm die Klasse eine viertägige Studienfahrt nach Berlin, um sich vor Ort mit der Geschichte des Zweiten Weltkriegs auseinanderzusetzen. Die Ergebnisse der Projektarbeit werden nun in der Martin-Opitz-Bibliothek präsentiert. Die Schüler haben die Antworten der Befragten so authentisch wie möglich wiedergegeben, und die Texte zeugen von einem einschneidenden Moment der Geschichte. Die Ausstellung „Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen“ ist seit Montag (14.4.2025) in der Martin-Opitz-Bibliothek zu sehen. Alle Interessierten sind eingeladen, die Ergebnisse dieser wichtigen Projektarbeit zu entdecken und sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen. Der Eintritt zu dieser Ausstellung ist frei. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten der Bibliothek zu sehen: montags bis donnerstags von 10 bis 18 Uhr und freitags von 10 bis 14 Uhr

seit 14. April

Samstag, 10. Mai

Karten für die Ruhrfestspiele ab 8. März 2025

Zweifel und Zusammenhalt

Stück des Jahres, Inszenierung des Jahres und Schauspielerin des Jahres: Lina Beckmann gastiert mit „Laios“ ab 18. Mai 2025 im Großen Haus und ist damit Teil der Ruhrfestspiele 2025.

Die Ruhrfestspiele, die wie gewohnt am Donnerstag, 1. Mai 2025 mit einem großen Fest auf Recklinghausens grünem Hügel starten und in diesem Jahr bis Sonntag, 8. Juni 2025 gehen, stehen unter dem Motto „Zweifel und Zusammenhalt“. In diesem Spannungsfeld haben Intendant Olaf Kröck und sein Team ein Programm zusammengestellt, das eine große Bandbreite hochkarätiger Produktionen aus den Genres Schauspiel und Tanz, Literatur, Neuer Zirkus, Junges Theater, Musik, Kabarett und Dialog präsentiert, die sich aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit einer Vielfalt künstlerischer Sprachen den Themen von heute nähern. Start des Karten-Vorverkaufs ist am Samstag, 8. März 2025, um 9 Uhr. Olaf Kröck: „Zweifel und Zusammenhalt gehören untrennbar zum Wesen unserer Demokratie. Zweifel fördert die Erkenntnis und schützt vor falschen Gewissheiten, aber wenn er gezielt geschürt wird, kann er das Vertrauen in Institutionen und Demokratie untergraben. Zusammenhalt bedeutet nicht nur Einigkeit, sondern die Fähigkeit, trotz aller Unterschiede gemeinsame Lösungen für globale Herausforderungen zu finden. Im Theater treffen beide Kräfte aufeinander: Machtstrukturen können hinterfragt, reflektiert und neue Perspektiven sichtbar gemacht werden.” Mit Schauspiel, Literatur und Bildender Kunst sowie der Eröffnungsrede der französischen Autorin Cécile Wajsbrot startet am Samstag, 3. Mai 2025 das Eröffnungswochenende vielschichtig. Die 1954 in Paris geborene Schriftstellerin, Tochter polnischer Juden, beschäftigt sich in ihrem literarischen Werk mit den Themen Erinnerung, Vergessen und der Verantwortung, aus der Geschichte zu lernen. In ihrer Rede wird sie von der Kraft der Sprache und der Notwendigkeit des Erinnerns erzählen. In der Eröffnungsinszenierung will Luk Perceval dem Klassiker der Moderne „Warten auf Godot“ von Samuel Beckett neue Facetten abgewinnen, in der Produktion des Berliner Ensembles sind u. a. Matthias Brandt und Paul Herwig zu erleben. Eine außergewöhnliche Dokumentar-Inszenierung ist „Das geheime Leben der Alten“ des französischen Regisseurs und Autors Mohamed El Khatib ab Sonntag, 4. Mai 2025 im Kleinen Haus. Mit Feingefühl und Humor eröffnet das Stück intime Einblicke in Themen, die selten im Theater Platz finden: Begehren, Zärtlichkeit und die Kraft der Liebe im hohen Alter, erzählt und gespielt von Menschen zwischen 75 und 100 Jahren. „Judy Chicago: Revelations“ in der Kunsthalle Recklinghausen ist die erste umfassende Retrospektive der amerikanischen Künstlerin Judy Chicago mit rund 160 Exponaten, darunter Arbeiten auf Papier, Stickereien sowie Foto- und Videoarbeiten. Sie wird am Sonntag, 4. Mai 2025 um 15 Uhr im „Bunker“ am Hauptbahnhof eröffnet. Zentrale Produktionen der Ruhrfestspiele 2025 sind in internationalen Kontexten entstanden und zum Teil mit den Ruhrfestspielen koproduziert. „The Great Yes, The Great No“ des südafrikanischen Künstlers William Kentridge vereint ab Freitag, 6. Juni 2025 Theater, surrealistische Kammeroper und Bildende Kunst in einem einzigartigen Gesamtkunstwerk. Zum 70. Geburtstag des Multi-Künstlers zeigt das Essener Museum Folkwang ab Donnerstag, 4. September 2025 unter dem Titel „Listen to the Echo“ eine große Retrospektive. Guido Wertheimer, Nachkomme jüdisch-deutscher Exilanten in Buenos Aires und Hausautor am Theater Münster, hat sich in private und städtische Archive begeben und jüdische Opfer- und deutsche Tätergeschichten zu Tage gefördert. Sein doku-fiktionales Stück „Es ist nie Sommer im Ruhrgebiet“ feiert am Dienstag, 27. Mai 2025, Uraufführung im Kleinen Haus. Koproduziert mit dem Théâtre Vidy-Lausanne ist die neue Inszenierung „Der Gipfel“ („Le Sommet“) von Christoph Marthaler, Deutschlandpremiere ist am Montag, 2. Juni im Kleinen Haus. In der Tanzarbeit „Theatre of Dreams” erforscht Hofesh Shechter eine Traumlandschaft, in der Ängste und Sehnsüchte aufeinandertreffen, und schafft dabei hypnotische Bilder, die von pulsierenden Rhythmen begleitet werden. Deutschlandpremiere ist am Freitag, 30. Mai im Großen Haus. Als große internationale Arbeit im Genre „Neuer Zirkus“ feiert „KA-IN“, die neue Inszenierung der Groupe Acrobatique de Tanger am 10. Mai Deutschlandpremiere im Theater Marl. Weitere Höhepunkte, ganz subjektiv ausgewählt, im Schnelldurchgang, bei denen die Kartennachfrage das Angebot übertreffen werden: Eva Mattes und Roberto Ciulli in „S wie Schädel“ ab 9. Mai im Kleinen Haus, Wolfram Koch mit einen Daniil Charms-Solo „Zack. Eine Sinfonie“ am 11. Mai im Großen Haus, Maren Eggert und Ulrich Matthes in „Das Dinner“ nach Herman Koch als Gastspiel des Deutschen Theaters Berlin ab 13. Mai im Großen Haus, die neue Musiktheaterproduktion „Bülowstraße“ des Berliner Grips-Theaters ab 15. Mai im Kleinen Haus, Lina Beckmanns vielfach preisgekröntes Schimmelpfennig-Solo „Laios“ als Gastspiel des Deutschen Schauspielhauses Hamburg ab 18. Mai im Großen Haus. Weiter geht's mit Norbert Lammers Lesung zum Festspielmotto „Zweifel und Zusammenhalt“ am 25. Mai im Großen Haus, das Sinfoniekonzert „Credo“ der Neuen Philharmonie Westfalen unter Rasmus Baumann u.a. mit Bruckners „Fünfter“ am 7. Mai im Großen Haus und nicht zuletzt die „Schlussinventur“ nach 20 Programmen des Kabarett-Dreigestirns „Storno“ am 26. und 27. Mai im Großen Haus. Apropos Brettl: Auch Gayle Tufts, die unvergleichliche Amerikanerin in Berlin, die am 20. Mai im Theater Marl zu Gast ist, gehört für den Autoren zu den absoluten Highlights. Vorverkauf-Beginn ist am Samstag, 8. März 2025, von 9 bis 18 Uhr, in der ersten VVK-Woche bereits ab 9 Uhr sowie an den beiden Sonntagen, 9. und 16. März 2025, zwischen 12 und 18 Uhr, danach Mo-Fr 14 bis 18 Uhr und Sa 10 bis 14 Uhr unter der Ticket-Hotline Tel 02361 – 92180. Der gesamte Spielplan online unter www.ruhrfestspiele.de.

Das Jahresprogramm der Künstlerzeche Unser Fritz

Comic, Grafik und Illustration

Präsentierten das Jahresprogramm 2025 der Künstlerzeche Unser Fritz 2/3 (v.l.): Florian Kunath, 2. Vorsitzender und Pressesprecher, Marijke Brauckmann, UF-Künstlerin und Kuratorin, sowie Jürgen Hausmann, 1. Vorsitzender des Fördervereins.

Erstmals stellt die Künstlerzeche Unser Fritz 2/3 ihren Ausstellungsreigen unter ein Jahresmotto: „Comic, Grafik und Illustration“ lautet es für 2025. Diese Neuerung ist zunächst einmalig, da es für das kommende Jahr bereits Kontakte mit potentiellen Ausstellern gibt, die sich nicht unter ein übergeordnetes Thema einreihen lassen. Los geht’s am Samstag, 29. März 2025 mit dem belgischen Künstler Stefan Serneels und der bis zum 20. April 2025 laufenden Ausstellung „Continuous narratives – Fortlaufende Erzählung“. Am Samstag, 10. Mai 2025 wird Dr. Christine Vogt, Direktorin der Ludwig Galerie Oberhausen, die Gruppenausstellung „Bildgeschichten – Von heiter bis wolkig“ eröffnen. Ausnahmsweise fünf statt wie sonst vier Wochen werden Arbeiten von Jesse Krauß, Annika Nimz, Lo Graf von Blickensdorf, Wibke Brandes, Angelika Luise Stephan, Daniela Heller, Fabian Rough und der Unser-Fritz-Galeristin Marijke Brauckmann gezeigt. Radierungen, Monotypien und Druckgrafik präsentiert der heimische Jürgen Grislawski von Samstag, 28. Juni bis zum 20. Juli 2025, während Sabine Blömeke am Samstag, 2. August 2025 ein Projekt mit Kindern in Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe Bochum eröffnet: „Das Eis Hörnchen“. Zur Finissage am 24. August 2025 gibt’s eine Objekttheater-Aufführung unter dem Titel „Fruchteis Sorge“. Den Reigen der Ausstellungen beschließen Nico Pachali mit „Räume und Flächen“, der Worte und Texte zerschneidet und wieder neu zusammensetzt, sowie die traditionelle Gemeinschaftsschau der Kunsthochschulen und Akademien „Junge Positionen NRW“. Wie gewohnt wird der heimische Kunsthistoriker Dr. Falko Herlemann zu vier Ausstellungen Vorträge halten. Neu ist der „Schichtwechsel“ genannte abendliche Austausch zu den Ausstellungen: „Treffen mit Kunst“ ab dem 11. April 2025, immer freitags von 18 bis 22 Uhr. Zusammen mit zahlreichen städtischen Organisationen veranstaltet die Künstlerzeche am Samstag, 22. März 2025 von 11 bis 18 Uhr einen Buchbasar zugunsten des Frauenhauses Herne. Im Rahmen der Frauenwoche lädt Verena Schuh am gleichen Tag zum vierstündigen Workshop „Kunst meets Coaching: Stark im Leben stehen – mit meinen Werten“, der um 14 Uhr beginnt. Und am Freitag, 10. Oktober 2025 steigt wieder die Aktion „Bring Your Own Beamer“, bevor die Unser-Fritz-Künstler am Sonntag, 30. November 2025 zum jährlichen Tag der offenen Ateliers einladen. Zu den Höhepunkten des Ausstellungsjahrs 2025 auf Unser Fritz gehört neben der Gruppenausstellung „Bildgeschichten“ und dem traditionellen Heringsessen für eingeladene Gäste ein sechsstündiges Symposium zum politischen Comic „Maus – Die Geschichte eines Überlebenden“ von Art Spiegelmann und der Herner Vergangenheit im und nach dem Nationalsozialismus am Donnerstag, 23. Oktober 2025.

TV-Doppel mit Ehemann Charly Hübner

Lina Beckmann brilliert auf Hamburgs Brettern

Lina Beckmann (l.) und Linn Reusse in „Die Abweichlerin“ am Deutschen Schauspielhaus Hamburg nach dem Roman „Vilhelms Zimmer“ der dänischen Schriftstellerin Tove Ditlevsen.

Lina Beckmann ist vom Publikum und der Presse erneut mit Lob überschüttet worden nach der jüngsten Premiere im Deutschen Schauspielhaus Hamburg: „Die Abweichlerin“ ist die Adaption des 1975 erschienen Romans „Vilhelms Zimmer“ der gerade höchst angesagten dänischen Schriftstellerin Tove Ditlevsen, die sich 1976 im Alter von 58 Jahren das Leben genommen hat. In der deutschsprachigen Erstaufführung, die Adaption stammt von Karin Henkel (auch Regie), Finnja Denkewitz und Sybille Meier, verkörpert die Hernerin das literarische Alter Ego Ditlevsens, die Dichterin Lise Mundus: „Lina Beckmann ist das Zentrum des brillanten Ensembles. Mit einer Ehrlichkeit, die sprachlos macht“, jubelte Peter Helling im Norddeutschen Rundfunk. Und Peter Laudenbach lobte in der Süddeutschen Zeitung, Lina Beckmann spiele „die überwache, resolut auf der eigenen Wirklichkeit bestehende Schriftstellerin als radikal selbstbestimmte Frau. Beckmann gibt ihr mit all ihrer umwerfenden Warmherzigkeit, ihrer Lakonie und trockenen Komik eine trotzige Würde, mit der sie ihren Eigensinn, ihre Kunst, ihre Autarkie verteidigt.“ Die 135-minütige Aufführung steht wieder am 20. März, 16. und 30. April sowie am 10. und 23. Mai 2025 auf dem Spielplan, Karten unter schauspielhaus.de oder Tel. 040-248713. In Arne Feldhusens Verfilmung des Romans „Vorsicht vor Leuten“ von Ralf Husmann standen die Herner Schauspielerin Lina Beckmann und ihr Ensemblekollege am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, Charly Hübner, erstmals gemeinsam vor der Kamera. Im wahren Leben ein Ehepaar folgte die Hernerin später ihrem Gatten als Kommissarin an der Seite von Anneke Kim Sarnau im Hamburger „Polizeiruf 110“, eingeleitet von der Folge „Sabine“. Beide Filme werden jetzt im Fernsehen wiederholt. „Die Wahrheit ist manchmal so anstrengend wie Katrin“: Das Leben meint es nicht gut mit Lorenz Brahmkamp (Charly Hübner), Sachbearbeiter im Baureferat der kleinen Stadt Osthofen und notorischer Lügner, der es sich zwischen Ausreden und Unwahrheiten bequem gemacht hat. Die berufliche Karriere steckt in einer Sackgasse, zumal sein Bürochef Stefan Kleinert (Jörn Hentschel), ein magenkranker Nörgler, nicht gerade große Stücke auf ihn hält. Was noch vorsichtig ausgedrückt ist. Fortbildung? Angeblich liegt es an der Frauenquote, dass er nicht weiterkommt in der Verwaltung. In Wahrheit hat Lorenz den entsprechenden Antrag gar nicht abgegeben. Auch daheim lässt er es an Initiative fehlen, seit vier Monaten klemmt die Duschtür. Weshalb seine Frau Katrin (Lina Beckmann), die in einem anderen Amt am Rathaus-Schreibtisch sitzt, nun die Pappen dicke hat und auszieht: „Das hier kann nicht für den Rest meines Lebens mein Leben sein!“ Mit Kollege Jochen (Christian Hockenbrink) teilt Lorenz fortan nicht nur die Amtsstube, sondern auch den Kneipentresen und ab und an sogar den Küchenherd. Der redet ihm gut zu, alles zu versuchen, seine Gattin zurückzugewinnen. Da kommt ein unverhoffter Auftrag Kleinerts wie ein Geschenk des Himmels, auch wenn das zu Beginn nicht gerade so aussieht: weil alle sonst in Frage kommenden Sachbearbeiter erkrankt sind, soll Lorenz die Unterlagen eines Investors unter die Lupe nehmen, der das kleine Osthofen mit einem Megapark samt Golfplatz beglücken will. „Ich bin ein Ermöglicher. Wer klein denkt, wird klein bleiben“: der geradezu provozierend gutaussehende, charmante und ganz offensichtlich äußerst erfolgreiche Selfmade-Millionär Alexander Schönleben (Paraderolle für den Wiener „Burg“-Star Michael Maertens) ist auf den ersten Blick ein rotes Tuch für den so ganz anders gestrickten Lorenz („Ich bin der Aktenmann. Ich bin der Rächer mit dem Locher“). Hat aber mit Theresa (Natalia Belitzki) eine nette und ganz natürliche Freundin, die er nach einer gemeinsamen Aufwärmrunde beim Jogging mit Schönleben im Bad näher kennen lernt, freilich ohne ihr zu nahe zu kommen. Der Investor erkennt in dem „kleinen Licht aus der Stadtverwaltung“ mit akutem Eheproblem („Sie will, das ich will“) einen potentiellen Helfer, der ihm im Amt den Rücken freihalten kann. Zumal der Luxus-Wohnpark auf einer ehemaligen Deponie errichtet werden soll, in dessen Untergrund so manche Schweinerei früherer Zeiten zu finden sein dürfte. Wenn man denn nach ihnen sucht. Dafür, dass das nicht geschieht, will Schönleben für ein schöneres Leben von Lorenz sorgen. Und der kriegt tatsächlich die Kurve: „Solange ein Mann sich noch eine Bratwurst macht, hat er nicht aufgegeben“. Die erste brutzelt der Schmied hanebüchener Verse für die in der Nobelvilla Schönlebens versammelten Geldgeber, die zweite dann schon auf einer Finka auf Mallorca. Dazwischen liegt ein Geschäftsessen im Nobelrestaurant Papageno mit Schönleben, Kleinert und Bürgermeister Günter Olschewski (Alexander Hörbe), für Katrin der endgültige Beweis, dass Lorenz auf dem richtigen Weg ist, weshalb sie ihn auf „die“ Ferieninsel der Deutschen begleitet und Theresa ganz glücklich darüber ist, einmal zwei „normale Leute“ auf Malle zu Gast zu haben. Dort macht sich Lorenz mittels angeborener Unverfrorenheit, Hartnäckigkeit und kreativer Notlügen bald zum unverzichtbaren Vertrauten Schönlebens, was ihm – und vor allem der ganz begeisterten Büromaus Katrin – einen ganz neuen Lebensstil ermöglicht. „Ehrlich gesagt ist „ehrlich gesagt“ ein ganz schlechter Begriff für uns beide“: Der eloquente Schönling Schönlein und der vertrauenswürdige Beamte Brahmkamp bilden ein unschlagbares Team bald auch daheim in Osthofen. Denn: die Welt will betrogen sein. Und Lorenz plagt kein schlechtes Gewissen: „Wir haben es den Arschlöchern genommen und uns gegeben“... Die 90-minütige Hochstaplerkomödie „Vorsicht vor Leuten“ ist ein durchaus sehr realistischer Hauptspaß mit tollen Schauspielern, allen voran Michael Maertens und Charly Hübner. Wobei Hübner und seine Frau, die Herner Schauspielerin Lina Beckmann, erstmals gemeinsam und dann auch noch als Ehepaar, vor der Kamera (in diesem Fall Jan Fehses) standen. Zu sehen in der ARD-Mediathek sowie am Donnerstag, 20. März 2025, um 20:15 Uhr im ARD-Digitalkanal One. In der Polizeiruf 110-Folge „Sabine“ (halloherne berichtete) taucht mit Melly Böwe (Lina Beckmann) erstmals eine Halbschwester Sascha Buckows (Charly Hübner) auf. Beide Kinder Veits begegnen sich seit Jahrzehnten erstmals wieder – und haben sich an dessen Lieblingsplatz an der Ostsee vieles zu erzählen und einiges zu verzeihen. Sascha war offenbar schon in sehr jungen Jahren ein raubeiniger Egomane – und gesteht das nicht nur Melly, die als 16-Jährige ein Kind geboren und im Ruhrgebiet großgezogen hat, wo sie als Polizistin arbeitet, sondern auch Katrin König (Anneke Kim Sarnau) ein. Welche Sascha nun auch ganz offen im Dienst duzt – zur Überraschung, aber auch zur Freude der Kollegen. Die sich bald auch über einen Rollenwechsel freuen konnten: Lina Beckmann beerbte nach dieser Polizeiruf 110-Folge ihren Gatten Charly Hübner als Hamburger Kommissarin an der Seite Katrin Königs. „Sabine“ ist derzeit nicht in der ARD-Mediathek abrufbar, wird aber am Dienstag, 1. April 2025, um 22 Uhr im Dritten Programm des Norddeutschen Rundfunks ausgestrahlt.

Live-Musik, Männerballett und Kinderschminken

Pre-Muttertagsparty bei 'Oskar am Kanal'

Der Biergarten "Oskar am Kanal" von Oskar Steinmeister lädt am Samstag, 10. Mai 2025, zur Pre-Muttertagsparty mit verschiedenen Specials.

Während der Vatertag Jahr für Jahr mit großem Trubel und viel Aufmerksamkeit gefeiert wird, bleibt der Muttertag oft im Schatten - das möchte der Biergarten „Oskar am Kanal“ (halloherne berichtete) von Oskar Steinmeister 2025 ändern. Mit der Pre-Muttertagsparty am Samstag, 10. Mai 2025 - der eigentliche Muttertag ist einen Tag später am Sonntag, 11. Mai 2025 - am Kanal möchte der Gastronom ein Zeichen setzen. „Mütter verdienen genauso viel Bühne, Applaus und ausgelassene Stimmung wie die Herren der Schöpfung. Bei Oskar am Kanal feiern wir die Heldinnen des Alltags mit einem besonderen Event – voller Musik, Leichtigkeit und Liebe zum Detail. Ein Fest, das inspiriert, berührt und einfach Spaß macht“, sagt Steinmeister. Morgens geht es mit einem gemütlichen Muttertags-Frühstück los. Jede Mutter erhält außerdem eine Rose und ein kleines Geschenk – als Dankeschön für alles, was sie jeden Tag leisten. Zudem erwartet die vor allem weiblichen Besucherinnen Live-Musik von "Fresh & Fun": Die Energiebündel sollen für gute Stimmung sorgen. Außerdem sorgt ein Männerballett für Unterhaltung. Für die kleinen Gäste gibt es eine kreative Kinderschminkstation – umgesetzt von „Sisters Paintdreams“ aus Lüdenscheid.

9 Uhr

1. Mai: Der Meiler in Haltern wird entzündet

Altes Handwerk der Köhlerei zu besichtigen

Das Familienwochenende und der Mitmachmarkt locken am 10. und 11. Mai 2025 zum Köhler in die Haardt.

Haltern. Ab Donnerstag, 1. Mai 2025, wird in der Haard bei Haltern im traditionellen Meiler Holzkohle gemacht. Etwa zwei Wochen lang lebt das alte Handwerk der Köhlerei neu auf. So lange dauert es, bis das zu einem Meiler aufgeschichtete Holz verkohlt ist. Organisiert wird die Aktion vom Eigenbetrieb Ruhr Grün des Regionalverbandes Ruhr (RVR). Nach dem erfolgreichen Start im letzten Jahr organisiert der Regionalverband Ruhr (RVR) dieses seltene Schauspiel in Haltern-Flaesheim. Köhler Andre Verheyen aus Ennepetal führt das Traditionshandwerk fort. Während der zwei Wochen muss Verheyen Tag und Nacht Wache halten und die Luftzufuhr regeln. In dieser Zeit können Besucher miterleben, dass das alte Handwerk aus dem 18. Jahrhundert dem Köhler Wissen und Geschick, aber auch eine karge Lebensweise abverlangte. Während des gesamten Verkohlungsprozesses lebt der Köhler nahe dem Meilerplatz. Die Arbeit von Köhler Andre Verheyen aus Ennepetal beginnt bereits am 25. April mit dem Aufschichten des Meilers. Am Donnerstag, 1. Mai 2025, um 11 Uhr entzünden Landrat Bodo Klimpel und Carsten Uhlenbrock, der neue Betriebsleiter von RVR Ruhr Grün, den Meiler mit dem traditionellen Köhler-Gruß "Gut Brand". Zwischen 10 und 17 Uhr findet das Meilerfest mit Handwerkermarkt und Mitmachaktionen statt. Für Essen und Trinken ist gesorgt. Während der kommenden zwei Wochen ist Andre Verheyen Tag und Nacht vor Ort, um den Meiler zu überwachen und die Luftzufuhr zu regeln. In dieser Zeit können Besucher ihm über die Schulter schauen und das alte Handwerk aus dem 18. Jahrhundert kennenlernen, das dem Köhler Wissen und Geschick, aber auch eine karge Lebensweise abverlangte. Während des gesamten Verkohlungsprozesses lebt der Köhler nahe dem Meilerplatz.kennenlernen. Am Wochenende, Samstag und Sonntag, 10. und 11. Mai 2025, 10 bis 17 Uhr, lockt beim Familienwochenende der Mitmachmarkt mit Workshops und Aktionen zum Meilerplatz. Dabei dreht sich alles um den Wald und seine Bewohner sowie um altes Handwerk. Von Dienstag bis Donnerstag, 13. bis 15. Mai 2025, schließlich öffnet der Köhler den Meiler und zieht die Holzkohle heraus. Danach gibt es sie fertig verpackt in Säcken zu zehn Kilogramm am 16. und am 23. Mai 2025, 13 bis 18 Uhr, am Forsthof Haard, Recklinghäuser Straße 291 in Haltern, zu kaufen. Die Kohle kann auch nach vorheriger telefonischer Anmeldung werktags zwischen 9 und 15 Uhr am Rangerstützpunkt Hof Punsmann, Im Höltken 9 in Dorsten, abgeholt werden – solange der Vorrat reicht. Ein Sack kostet 15 Euro.

10 Uhr

'Crange Total': Alle Infos zu Line-Up, Tickets und Co.

Neue Schlager-Sause auf dem Kirmesplatz

Malle ist nicht nur einmal im Jahr, sondern liegt im Mai 2025 direkt auf Crange: Ballermann-Experte Peter Wackel ist mit dabei und einer der Headliner (Archivbild).

Mallorca ist nur einmal im Jahr: Wenn es nach Ballermann-Star Peter Wackel geht, haben die Herner und Wanner ihren Sommerurlaub für 2025 schon gebucht. Das Ziel: Der Cranger Kirmesplatz. Am Samstag, 10. Mai 2025, steigt dort ab 13 Uhr (Einlass ab 12 Uhr) die erste Auflage von „Crange Total“, einer neuen Malle-Sause, die deutschen Schlager und Ballermann-Partyhits sowie deren Stars vereinen will. Veranstalter ist die in Herne bestens bekannte Firma LM:V Veranstaltungsservice um Norbert Menzel sowie seine Söhne Mika und Jano. Bereits 2019 gab es erste Überlegungen für ein solches Event, dann kam aber Corona dazwischen. Zuerst war der Gysenberg-Park als Schlager-Zweitsitz angedacht, bevor die Idee nach Crange weiter wanderte - weil man an das Naturschutzgebiet und die Anwohner dachte. Nun steht die Premiere also vor der Tür. Wer ist alles mit dabei? Headliner sind der bereits erwähnte Peter Wackel („Inselfieber“, „Joana“), Tim Toupet („Fliegerlied“, „Du hast die Haare schön“), Norman Langen („Pures Gold“), Olaf Henning („Cowboy und Indianer“, „Blinder Passagier“), Ina Colada („Die Gummibärenbande“, „Wodka mit Irgendwas“) und Anna-Maria Zimmermann („1000 Träume weit“). Dazu gesellen sich Buddy („Ab in den Süden“) sowie die Schlager-Experten Neon („Phantombild“), Marc Koch („Kein Idiot“), Mia Weber („Herz Emoji“), die Herner Lokalmatadorin Angelique Sendzik („Mit dir vielleicht“) und Anny aus dem Megapark Mallorca. Letztere wird zusammen mit Jan Kunath durch das Programm und den Tag führen. Zwischen den Auftritten heizt DJ Daniel Hahn (Megapark) den Schlager-Fans ein. Damit sich alle gebührend den Fans präsentieren können, baut das LM:V-Team für das Festival eine 25 x 12 Meter große Bühne auf. „Wir haben das Material zur Verfügung, warum sollen wir es dann nicht für eine große Bühne nutzen?“, fragt Jano Menzel. Das eingezäunte Gelände bietet rund 3900 Quadratmeter Veranstaltungsfläche, dazu kommt ein Backstage-Bereich mit weiteren 900 Quadratmetern. Jeweils an den Seiten sollen 30 Meter lange Theken aufgebaut werden, im vorderen Bereich stehen unter anderem Toilettenwagen, auf Dixi-Klos wird verzichtet. Als kulinarische Varianten gibt es unter anderem Döner, Pizza, Asia-Food, Fischbrötchen, Burger, Arancini und Currywurst-Pommes. Um den Durst zu löschen, können sich die Teilzeit-Mallorquiner auf eine Auswahl mit Bier, Wein, Softdrinks, Longdrinks und Cocktails freuen. Um die Drinks oder auch die Verpflegung zu bezahlen, haben sich die Macher an manchen Festivals orientiert und eine Neuerung eingeführt: Die Bezahlung erfolgt „cashless“, also ohne Bargeld. „Es gibt beim Eintritt ein Bändchen, welches man bereits im Vorfeld oder direkt vor Ort, entweder per EC-Karte, mit Bargeld an einer Kasse oder per QR-Code direkt über das Handy, aufladen kann“, erläutert Mika Menzel. Damit sollen unter anderem lange Warteschlangen vermieden werden. „Wer am Ende des Tages noch Restguthaben hat, kann sich das nachher einfach online auszahlen lassen.“ Bis zu 5.000 Tickets dürfen für das Gelände verkauft werden – Jugendliche und Kinder müssen aber draußen bleiben, das Mindestalter liegt bei 18 Jahren. Die Veranstalter sind frohen Mutes, dass die Hütte brennen wird. Ob es ausverkauft sein wird, mag keiner abschätzen. Viel hängt auch vom Wetter ab. Fest steht aber, dass es mindestens 2026 noch eine weitere „Crange total“-Ausgabe geben wird. Ob weitere folgen, wird das LM:V-Team anschließend beraten. Fest steht, dass sich einige der Acts bereits „total“ auf den Samstag im Mai freuen. Norman Langen grüßte per Videobotschaft: „Es wird sicher total einschlagen, die Leute haben Lust und offene Ohren für deutschen Schlager.“ Sein Kollege Peter Wackel übermittelte ebenso per Video: „Ich bin schon im Crange-Fieber! Zusammen reißen wir die Hütte ab.“ Bei der Pressekonferenz am Donnerstag (6.2.2025) waren zudem noch Olaf Henning, Marc Koch und Angelique Sendzik anwesend. Letztere sagte: „Es ist ein Heimspiel für mich, ich habe früher lange am Kirmesplatz gewohnt. Die größte Herausforderung für mich ist es, das passende Outfit aus meinem Kleiderschrank herauszusuchen.“ Sie wird auch eine neue Cover-Version im Gepäck haben und zum Besten geben. Pop-Schlagersänger Marc Koch gilt als Senkrechtstarter in den vergangenen Jahren. Weil er solche Bühnen noch nicht Woche für Woche, Jahr für Jahr, gewohnt ist, gesteht er eine gewisse Nervosität ein. „Trotzdem freue ich mich absolut auf dieses Erlebnis“, sagt der Duisburger, der eher mit rockigen Liedern daherkommt. „Veteran“ Olaf Henning dürfte dagegen keine Nervosität mehr verspüren, wenn er die Bühnen in Deutschland betritt. Crange ist für ihn zudem etwas wie ein nach Hause kommen: „Hier gab es auf der Kirmes vor 26 Jahren meinen Startschuss. Auch wenn ich mittlerweile im Münsterland wohne, bin ich immer noch ein Kind des Ruhrpotts, deshalb freut es mich immer, hier aufzutreten.“ Wo wir gerade beim Thema Nerven sind: Die verspürt Mika Menzel ebenfalls ein bisschen. „Wir haben zwar schon einige Erfahrungen mit Events gesammelt, aber so etwas ist neu. Dennoch sind wir frohen Mutes, denn man wächst mit seinen Herausforderungen.“ Ein Sicherheits- sowie Sanitätsdienst soll im Mai für einen reibungslosen Ablauf und schnelle Hilfe im Notfall sorgen. Parkplätze gibt es dort, wo zur Cranger Kirmes die Achterbahn steht. Ein Feuerwerk ist für den Abschluss um 22 Uhr fest von den Machern eingeplant. Wie kann man nun dabei sein? Tickets gibt es ab rund 25 Euro zzgl. Gebühren über Eventim, www.wir-lieben-tickets.de, die Homepage sowie lmv-events.de/. Wer es etwas exklusiver mag, kann sich für VIP Tickets (ab rund 150 Euro) entscheiden – hierfür gibt es einen abgetrennten Bereich sowie ein gesondertes Buffet, Getränke sind ebenfalls enthalten. Als besonderes Extra haben sich die Festival-Macher noch etwas für den Schlager-Nachwuchs überlegt. In Kürze soll ein Wettbewerb an den Start gehen, um ein (möglichst unbekanntes) Mallorca-Talent für „Crange total“ zu finden. Nach einer Bewerbung an Viva Concepts (Mail an presse@viva-concepts-niederrhein.de) mit zwei Hörproben bis Montagabend, 31. März 2025, trifft eine Jury eine Vorauswahl, bevor ein Voting über Facebook entscheidet, welcher Künstler einen 15-Minuten-Zeitslot auf der Bühne erhält. Das Alter, das Geschlecht, die Liederauswahl: Alles egal. Wichtig sei nur, dass der- oder diejenige erst kürzlich Musik macht und im Schlager- oder Mallorcabusiness Fuß fassen will. Das kann also auch die Oma mit ihren 75 Jahren sein, oder der Auszubildende mit 19 Jahren.

13 Uhr

Herner-Turn-Club erwartet 35 JMC Formationen

Der HTC richtet das JMC-Tanzturnier aus

Der Herner-Turn-Club richtet das JMC - Tanzturnier im Mai 2025 aus. Mit dabei die HTC Tänzerinnen: FOURmation.

Die Jazz-und Modern/Contemporary (JMC) Saison ist schon im Februar gestartet und die beim Herner Turnier teilnehmenden Mannschaften des Herner Turnclubs (HTC) haben bislang bei allen Wettbewerben das Finale erreicht. Das sorgt am Wochenende, Samstag und Sonntag, 10. und 11. Mai 2025, für zwei spannende Turniertage in der Westringhalle. Der Ausrichter – HTC – erwartet dazu insgesamt 35 Mannschaften aus vier Ligen. Am Samstag findet ab 14:30 Uhr zuerst das Turnier der Jugendlandesliga mit unserer Mannschaft „Move!“ statt, bevor ab circa 16:30 Uhr die Fläche für die Verbandsliga frei ist. Neben den HTC-Mannschaft „sixPoint“, die schon 2024 in der Verbandsliga erfolgreich aktiv war, startet nach ihrem Aufstieg mit „Fourmation“ eine weitere HTC Mannschaft in dieser Liga. Der HTC mit seiner Tanzabteilung wünscht sich viele Fans und Zuschauer in der Westringhalle, die ordentlich Stimmung machen und mit Applaus hoffentlich nicht sparen. Sonntag gibt´s dann Nachschlag ab 13:30 Uhr mit der Kinderlandesliga. Für Herne am Start ist die Mannschaft „La melodia“, die ihre vierte Wettkampfsaison in einer Kinderliga bestreitet. La melodia hat in diesem Jahr bereits zwei Pokale eingesammelt. Diesen Lauf würden die 8-11-jährigen Tänzerinnen in Herne gerne weiter ausbauen. Anschließend ab ca. 15:30 Uhr wird das Turnierwochenende mit der Regionalliga beendet. In dieser Liga ist wegen des Aufstiegs von Be crazy in die zweite Bundesliga keine HTC-Mannschaft dabei. Sämtliche Infos über die HTC Tanzabteilung sowie über das Herner Turnier sind auf der HTC-Homepage nachzulesen. Der Eintritt für Erwachsene beträgt 8 Euro, Schüler oder Studenten zahlen 6 Euro (mit Ausweis!), Kinder unter sieben Jahren haben freien Eintritt.

14 Uhr

Thema: Goldene Hochzeit der Städte-Ehe zwischen Herne und Wanne-Eickel

Neue Ausstellung 'This is not a love song'

Die Ausstellung 'This is not a love song' wird im Heimatmuseum Unser Fritz gezeigt.

50 Jahre ist es mittlerweile her, dass die Städte-Ehe am 1. Januar 1975 zwischen Wanne-Eickel und Herne geschlossen wurde. Wie sich das für eine Goldene Hochzeit gehört, wird selbstverständlich auf die vergangenen Jahre zurückgeblickt. Dabei widmen sich die Verantwortlichen des Heimatmuseums Unser Fritz mit einer ganzen Ausstellung dieser Thematik. In der Sonderausstellung „This is not a love song – 50 Jahre Städte-Ehe Herne + Wanne-Eickel“ wird das Augenmerk nicht nur auf Harmonie und Wohlklang gelegt, sondern auch auf emotionale Minenfelder und heftige Beziehungskonflikte der vergangenen Jahrzehnte. Die Ausstellungseröffnung ist am Donnerstag, 3. April 2025, um 18 Uhr. Bei einer Pressekonferenz am Mittwoch (2.4.2025) berichten Dr. Oliver Doetzer-Berweger vom Emschertal-Museum und Kurator Ralf Piorr vorab, was die Besucher erwartet. „Wir wollten eine zentrale Ausstellung schaffen, aber das Thema war nicht leicht umzusetzen“, macht Piorr deutlich. Hierbei spielt er darauf an, dass um die Städte-Ehe Herne zwischen Wanne-Eickel viele Gerüchte und Legenden ragen. Besonders die Wanner fühlen sich und ihre Bedürfnisse oftmals in den Hintergrund gerückt. In der Ausstellung können die Besucher neben Exponaten wie alte Zeitungsartikel, Fotos, aber auch Teller mit alten Stadtwappen bewundern. Aber nicht nur das, auf den zwei Etagen des Heimatmuseums wird sich mit allerlei Fakten und dem Ausräumen von Fake-News dieser komplexen Thematik genähert. Um nur ein paar Highlights der Ausstellung zu nennen: Im oberen Teil der Ausstellung ist ein abgetrennter Bereich, der an das Wartezimmer eines Paartherapeuten erinnern soll. Ferner gibt es dann noch Verweise auf den im Jahr 2024 verstorbenen Wanne-Eickeler Künstler Peter Grzan. Dieser hat damals für eine Kunstaktion kurzerhand den „Freistaat Wanne-Eickel“ gegründet und sein Manifest verlesen. Außerdem habe er geplant, bei der Kommunalwahl als Oberbürgermeister zu kandidieren. Diesen Plan verwarf er aber später. Symbolisch steht das in der Ausstellung gezeigte Bild „Wahlhürde“ für diese Idee. Ebenso haben Menschen ihre Hochzeitsfotos zur Verfügung gestellt. Der Clou: Einer der Ehepartner kommt aus Herne und der andere aus Wanne-Eickel. Bis heute seien alle Ehepaare noch glücklich, versichern die Aussteller. Ein besonderes Augenmerk werden die Besucher sicherlich auf eine Kaktee im unteren Teil des Ausstellungsbereiches werfen. „Dies geht auf eine Karikatur aus der Waz kurz nach dem Zusammenschluss 1975 zurück. Beide Oberbürgermeister stehen jeweils auf einem getrennten Teil einer Brücke und überreichen sich als Geschenk einen Kaktus“, erläutert Kurator Ralf Piorr. Das Plakat zur Ausstellung sowie ein paar andere Werke wurden vom Cartoonisten Oli Hilbring, der über sich selbst sagt, dass er in Herne groß und in Bochum dick geworden ist, angefertigt. Außerdem können die Besucher noch in kurzen Videos Zeitzeugen bewundern, die ihre Meinung zur Entwicklung von Herne und Wanne-Eickel kundtun. Bei der Eröffnung am Donnerstag, 3. April 2025, können sich die Gäste neben den Ausstellungsstücken auch auf einen spannenden Austausch sowie Musik freuen. Die Ausstellung kann noch bis Sonntag, 31. August 2025 zu den Öffnungszeiten des Heimatmuseums besucht werden. Diese sind immer von Dienstag bis Freitag von 10 bis 13 und von 14 bis 17 Uhr sowie Samstag von 14 bis 17 Uhr. An Sonn- und Feiertag ist das Museum von 11 bis 17 Uhr durchgehend geöffnet.

14 Uhr

Gemeinschaftsausstellung im Schollbrockhaus

'Ruhrpott - Wat 'n Ding'

Im Schollbrockhaus ist die Ausstellung "Ruhrpott - Wat 'n Ding' mit verschiedenen Motiven aus dem Ruhrgebiet zu sehen (Symbolbild).

Der Kunstverein Schollbrockhaus stellt zusammen mit Gästen die neue Gemeinschaftsausstellung "Ruhrpott - Wat 'n Ding" im Schollbrockhaus (Karl-Brandt-Weg 1) aus. Gezeigt werden die Werke von Sonntag, 4. Mai, bis Sonntag, 18. Mai 2025. Die Künstler des Vereins und Gastaussteller präsentieren dabei ihren persönlichen Blick auf den Ruhrpott. Abgerundet wird die Ausstellung mit einem kreativen Rahmenprogramm. So gibt es am Montag, 5. Mai 2025, die „literarische Ma(h)lzeit“ mit Ruhrpott-Geschichten, Malen mit Kohle und einem Bohnengericht. Am Samstag, 10. Mai (14 bis 18 Uhr) und Sonntag, 11. Mai 2025 (11 bis 18 Uhr) gibt es ein Fotoshooting mit Peter Knauf. Den Abschluss des Programms stellt am Freitag, 16. Mai 2025, ab 20 Uhr die Lesung mit Roland von Rauxel unter dem Titel „Bleibense Mensch - Eine Hommage an Jürgen von Manger“ dar. Nähere Infos unter www.schollbrockhaus.de.

14 Uhr

Pottporus präsentiert: „Jukebox Cowboys“

Graffic Traffic - Von Schriftzügen und Zügen

Die Jukebox Cowboys stellen im Alten Wartesaal aus.

In Kooperation mit der Stadt Herne zeigen die Herner Hip Hop-Aktivisten von Pottporus einen Monat lang bei freiem Eintritt stilprägende, aktuelle und authentische Graffitkunst des Kollektivs Jukebox Cowboys im historischen Gewölbe des Alten Wartesaals im Bahnhof Herne. Eröffnung ist am Samstag, 12. April, um 18 Uhr. Bis zum Sonntag, 11. Mai, öffnet sich an zentraler und historischer Stelle des Ruhrgebietes jeweils donnerstags bis sonntags von 14 Uhr bis 22 Uhr die Welt der Jukebox Cowboys (JBCB), eine legendäre Crew, die für klassisches Graffiti auf Güter- und Personenzügen ebenso bekannt ist wie für avantgardistische Konzeptwände sowie Street Bombings und Tags. Die Ausstellungsname gebende Crew wurde 2010 in Hamburg St. Pauli gegründet und besteht aus einigen der innovativsten Akteure der deutschen und europäischen Graffiti-Bewegung. Im Zentrum ihrer Arbeit stehen die grafische und farbliche Gestaltung von Schriftzügen in Kombination mit Figuren und Comic-Elementen. Ihre Bildsprache ist innerhalb der Graffiti-Szene ikonografisch und stilprägend und wurde oft kopiert. Jukebox Cowboys ist eine Ausstellung von Pottporus in Kooperation mit Alter Wartesaal im Bahnhof Herne und wird gefördert durch die Kulturinitiative Herne der Stadt Herne. Der neuen Ausstellung gehen über zwanzig weitere voraus, die der Verein Pottporus bei freiem Eintritt in Zusammenarbeit mit der Stadt Herne an der Schnittstelle von Graffiti und Street Art in der industriell geprägten Lokalität auf die Beine gestellt hat. Los ging es mit der Bespielung des Gewölbes bereits im europäischen Kulturhauptstadtjahr zu RUHR.2010 mit einer Schau von Pottporus. Seitdem zeigen die Urban Arts-SpezialistInnen halbjährlich Ausstellungen im Bahnhofsgebäudeteil, der offiziell von der Stadt als Alter Wartesaal 2017 eröffnet und zunächst an das Emschertal-Museum angeschlossen wurde. Seit 2024 wird der Ausstellungs- und Veranstaltungsort mit verschiedenen Ausstellungsformaten, Lesungen, Theaterproduktionen oder kleinen Konzerten programmatisch durch das städtische Kulturbüro mit den Flottmann-Hallen bespielt. Der Herner Verein Pottporus wird durch die Stadt Herne gefördert und hat seit Jahrzehnten in zahlreichen Tanzbattles, abendfüllenden Tanztheaterstücken, Festivals, Konzerten, Ausstellungen, Workshops und Aktionen als Pioniere international bewiesen, dass der Pott und seine urbane Szene brodeln. Weithin sichtbar ist Pottporus zudem durch Deutschlands im Rahmen von Neue Künste Ruhr erstes landesgefördertes und global erfolgreiche Hip Hop-Tanzensemble, dem Urban Arts Ensemble Ruhr. In diesem Jahr organisiert Pottporus zudem in Herne und dem Ruhrgebiet einen Pop-Up Live-Hip Hop-Club, ein Festival, Workshops, einen internationalen Tanzbattle und Hip Hop-Tanztheateraufführungen.

14 Uhr

Der Liederpfarrer ist sich sicher: 'Hoffnung kommt von Hüpfen'

Bastian Basse kommt nach Röhlinghausen

Bastian Basse ist Pfarrer und Liedermacher.

Ein Mit-Mach-Konzert für die ganze Familie. Die Gemeinde St. Barbara freut sich auf den Liederpfarrer Bastian Basse, der am Samstag, 10. Mai 2025, um 15:30 Uhr ein Konzert für Kinder im Gemeindehaus an der Hofstraße gibt. Hier darf gehüpft und getanzt werden. Schließlich heißt das Mitmach-Konzert „Hoffnung kommt von Hüpfen“. Während des Konzertes singt und spielt Bastian Basse Lieder, die von Hoffnung erzählen. Seine Texte sind leicht zu merken und die Melodie eingängig, sodass auch kleine Menschen schnell mitsingen können. Wer mag und sich traut, kann zu dem Rhythmen tanzen.

15:30 Uhr

Mit eigenständigem Pop-Rock

'Anonym' in der Kulturküche

ANONYM – die Ruhrgebiets-Band, deren Wurzeln bis zum Anfang der 80er Jahre zurückreichen.

In der Sodinger Kulturküche ist am Freitag, 10. Mai 2025, 19 Uhr, mit ANONYM eine Ruhrgebiets-Band zu Gast, deren Wurzeln bis zum Anfang der 80er Jahre in die Zeit der Neuen Deutschen Welle zurückreichen und sie ihre LP „MM“ (Pläne-Vertrieb) veröffentlichte. ANONYM, das sind sechs Musiker, die durch die Spannbreite ihrer Einflüsse einen eigenständigen deutschen Pop-Rock kreieren. Dabei reicht die Sound-Vielfalt auch auf dem neuen Album von gitarren-betonteren Rockstücken, bei denen der Synthesizer meist auch eine große Rolle spielt über Synthie-Pop-Einflüsse hin zu mehr akustischem Gitarren-Pop und gefühlvollen Piano-Balladen. Über allem schwebt die helle klare gefühlvolle Stimme von Manja, die seit 2016 mit ihrer sehr persönlichen Klangfarbe der Musik neue Nuancen und der Band seitdem ein neues Gesicht verleiht sowie jungen frischen Wind in die Herrenriege bringt. Hier geht es zur Tischreservierung.

19 Uhr

Picasso-Museum zum 40. Todestag des russisch-französischen Künstlers

Neuer Blick auf Marc Chagall

Besucherinnen in der Chagall-Ausstellung im Picasso-Museum

Münster. Der Todestag von Marc Chagall jährte sich am Freitag, 28. März 2025, zum 40. Mal. Er hinterließ ein Gesamtwerk von über 10.000 Gemälden, Grafiken, Skizzen und farbigen Kirchenfenstern. 120 seiner Werke sind bis 9. Juni 2025 in der aktuellen Ausstellung „Marc Chagall – Bildsprachen“ im Münsteraner Picasso-Museum zu sehen. Die Schau untersucht die Verbindung zwischen Bildender Kunst und Literatur in Chagalls Werk. Der in Weißrussland geborene und später in Paris lebende Künstler blieb den jüdischen Traditionen seiner Heimat motivisch eng verbunden und gilt beim Publikum als großer Farbpoet. „Vierzig Jahre nach dem Tod von Marc Chagall ist die Zeit einer Neueinschätzung seines Werks angesagt, wodurch die langjährige Mystifikation des Künstlers mehr oder minder hinterfragt wird“, betont Meret Meyer, die Enkeltochter des Künstlers und Vizepräsidentin des Comité Chagall in Paris. „Frühe Biografen haben sich allzu oft in Superlativen überboten, um ein idealistisch überspitztes Bild, jedoch entfremdendes Profil des Malers zu entwerfen. Seit dem Anfang des 21. Jahrhunderts konnte sein Oeuvre durch die Wertschätzung von historischer Kontextualisierung an Tiefendimension gewinnen. Somit zeichnen sich Konturen eines Künstlers ab, der weitaus kritischer, realitätsnaher, engagierter und politischer war, als dies vor 40 Jahren geahnt werden konnte.“ Meyer erwähnt in diesem Zusammenhang die Arbeit des „Marc und Ida Chagall Archivs“ in Paris, das mehrere Tausende Briefe, Dokumente und Fotos des Ehepaares inventarisiert, digitalisiert und auswertet und damit einen differenzierteren Blick auf den Künstler ermöglicht. Meret Meyer ist seit 2020 Mitglied im Kuratorium des Picasso-Museums und war an der Konzeption der aktuellen Ausstellung beteiligt. Zum diesjährigen 25jährigen Jubiläum schenkte sie dem Münsteraner Museum 300 Werke ihres Großvaters aus ihrem Privatbesitz. Die Ausstellung ist noch bis zum 9. Juni 2025 täglich von 10 bis 18 Uhr (außer montags) im Münsteraner Kunstmuseum zu sehen.

seit 8. März

'Evolution der Striche'

Farbexplosionen in der vhs-Galerie

Werke der Essener Malerin Lea Carla Diestelhorst – Evolution der Striche – werden in der vhs-Galerie im Haus am Grünen Ring gezeigt.

Die Essener Malerin Lea Carla Diestelhorst macht in ihrer Kunst selten mal einen Punkt, dafür aber viele Striche. In der vhs-Galerie, Wilhelmstraße 37, zeigt sie ihre Werke in der Ausstellung „Evolution der Striche“. Beim Pressegespräch am Dienstag (8.4.2025) gab sie Einblicke in die Inspirationsquelle zu ihrer Kunst. Warum es Striche geworden sind, erklärt Diestelhorst so: „Es hat sich ergeben, da habe ich zu Beginn ja nicht drüber nachgedacht. Ich wollte abstrakt malen und zeichnen und habe angefangen, Edding-Stifte leerzukritzeln. In der Vitrine am Anfang der Ausstellung sind davon einige Zeichnungen zu sehen.“ Die „Evolution der Striche“ zeigt das kontinuierliche Schaffen der Künstlerin. „Die Arbeiten stammen aus den letzten zehn Jahren und sind tatsächlich chronologisch aufgehängt. Die Bilder aus dem Jahr 2015 zeigen, dass ich damals noch farbig gemalt habe. Im Laufe der Zeit wurde die Farbigkeit weniger und zum Schluss sind wieder mehr Farben in meine Werke geflossen“, sagte Diestelhorst. Natalie Dilekli, Kuratorin der vhs-Galerie, über „Die Evolution der Striche“: „Als ich Lea Carla Diestelhorsts Malerei das erste Mal sah, hat mich das schon von der Form her angesprochen. Ich hatte direkt eine Vorstellung davon, wie ihre großformatigen Bilder in der vhs-Galerie aussehen würden. Die dunklen Wände der Galerie setzen die großformatigen Bilder perfekt in Szene und die Gegebenheiten sind gut für eine chronologische Hängung mit Schaffenskapiteln geeignet.“ Die Bilder der Künstlerin regen die Fantasie an. Was möchte uns die Künstlerin mit ihrem Werk zeigen? Sind es brennende Baumstämme? Japanische Schriftzeichen oder gar der Blick durch ein Elektronenmikroskop auf neue Viren? Die Antwort ist für die Betrachtenden immer individuell anders. Diestelhorst sieht die Ausstellung als Chance, etwas Neus zu beginnen. „Ich habe bereits angefangen die Striche zu verändern. Sie brechen, sie brennen oder explodieren. Nach zehn Jahren des Aufbaus habe ich sie wieder auseinandergenommen. Das letzte Bild, das in der Ausstellung zu sehen ist, zeigt gar keine Striche mehr, sondern Farbexplosionen, die das Bild schaffen. Was jetzt kommt, weiß ich selbst nicht“, sagte die Künstlerin abschließend. Die Ausstellung „Evolution der Striche“ ist von Freitag, 11. April, bis Mittwoch, 4. Juni 2025, in der vhs-Galerie, Wilhelmstraße 37, zu sehen. Die Eröffnung findet am Freitag, 11. April 2025, um 19 Uhr statt. Die vhs-Galerie in Wanne ist montags bis freitags von 9 bis 20 Uhr geöffnet. In den Osterferien gelten folgende Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 9 bis 15:30 Uhr und Freitag von 9 bis 12 Uhr.

seit 14. April

80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs

'Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen'

Die Ausstellung – 'Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen' – in der Martin-Opitz-Bibliothek zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegsriegs wurde von der Klasse FOS 13 des Mulvany-Berufskollegs erstellt.

Anlässlich des 80. Jahrestags des Endes des Zweiten Weltkriegs hat die Klasse FOS 13 des Mulvany-Berufskollegs im Rahmen des Europakurses eine Ausstellung mit dem Titel „Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen: Erinnern – Erzählen – Weitergeben“ gestaltet. Diese Ausstellung gedenkt all jener, die den Krieg erleben mussten und deren Leben durch die Folgen des Krieges geprägt wurde. Während des Projekts haben die Schüler mit Zeitzeugen gesprochen, die den Zweiten Weltkrieg am eigenen Leib erfahren haben, sowie mit Zweitzeugen, die durch Erzählungen geprägt wurden oder in der Zeit des Kriegsendes geboren wurden. Die persönlichen Geschichten und Erinnerungen dieser Menschen haben die Schüler tief bewegt und verdeutlichen die Bedeutung der Erinnerungskultur. „Unser Ziel ist es, die Geschichte lebendig zu halten und ein Zeichen für Frieden und Versöhnung zu setzen“, erklärt Jolina Schwartz, Klassensprecherin der FOS 13. Die Martin-Opitz-Bibliothek (MOB) und das Mulvany-Berufskolleg pflegen seit vielen Jahren eine Bildungspartnerschaft, die über den Unterricht hinausgeht und die Bedeutung eines Blicks in die Geschichte für die Sicherung der Demokratie in Europa sensibilisiert. In diesem Jahr steht die 80. Wiederkehr des Endes des Zweiten Weltkrieges im Mittelpunkt der Zusammenarbeit. Die MOB ist eine direkte Folge des verheerendsten Krieges, den Europa je erlebt hat, und das fortwährende Ringen um den Erhalt einer stabilen Demokratie ist eine zentrale Aufgabe schulischer Arbeit. Die Schüler haben sich intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt und dabei auch die Herausforderungen bei der Suche nach Zeitzeugen erfahren. Um den Kreis der Befragten zu erweitern, wurden auch Zweitzeugen einbezogen. Die Vorbereitungsarbeit fand sowohl in der Bibliothek als auch in der Schule statt, wo Fragen und Gesprächsimpulse entwickelt und Gesprächsführungsstrategien erarbeitet wurden. Zusätzlich unternahm die Klasse eine viertägige Studienfahrt nach Berlin, um sich vor Ort mit der Geschichte des Zweiten Weltkriegs auseinanderzusetzen. Die Ergebnisse der Projektarbeit werden nun in der Martin-Opitz-Bibliothek präsentiert. Die Schüler haben die Antworten der Befragten so authentisch wie möglich wiedergegeben, und die Texte zeugen von einem einschneidenden Moment der Geschichte. Die Ausstellung „Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen“ ist seit Montag (14.4.2025) in der Martin-Opitz-Bibliothek zu sehen. Alle Interessierten sind eingeladen, die Ergebnisse dieser wichtigen Projektarbeit zu entdecken und sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen. Der Eintritt zu dieser Ausstellung ist frei. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten der Bibliothek zu sehen: montags bis donnerstags von 10 bis 18 Uhr und freitags von 10 bis 14 Uhr

seit 14. April

Sonntag, 11. Mai

1. Mai: Der Meiler in Haltern wird entzündet

Altes Handwerk der Köhlerei zu besichtigen

Das Familienwochenende und der Mitmachmarkt locken am 10. und 11. Mai 2025 zum Köhler in die Haardt.

Haltern. Ab Donnerstag, 1. Mai 2025, wird in der Haard bei Haltern im traditionellen Meiler Holzkohle gemacht. Etwa zwei Wochen lang lebt das alte Handwerk der Köhlerei neu auf. So lange dauert es, bis das zu einem Meiler aufgeschichtete Holz verkohlt ist. Organisiert wird die Aktion vom Eigenbetrieb Ruhr Grün des Regionalverbandes Ruhr (RVR). Nach dem erfolgreichen Start im letzten Jahr organisiert der Regionalverband Ruhr (RVR) dieses seltene Schauspiel in Haltern-Flaesheim. Köhler Andre Verheyen aus Ennepetal führt das Traditionshandwerk fort. Während der zwei Wochen muss Verheyen Tag und Nacht Wache halten und die Luftzufuhr regeln. In dieser Zeit können Besucher miterleben, dass das alte Handwerk aus dem 18. Jahrhundert dem Köhler Wissen und Geschick, aber auch eine karge Lebensweise abverlangte. Während des gesamten Verkohlungsprozesses lebt der Köhler nahe dem Meilerplatz. Die Arbeit von Köhler Andre Verheyen aus Ennepetal beginnt bereits am 25. April mit dem Aufschichten des Meilers. Am Donnerstag, 1. Mai 2025, um 11 Uhr entzünden Landrat Bodo Klimpel und Carsten Uhlenbrock, der neue Betriebsleiter von RVR Ruhr Grün, den Meiler mit dem traditionellen Köhler-Gruß "Gut Brand". Zwischen 10 und 17 Uhr findet das Meilerfest mit Handwerkermarkt und Mitmachaktionen statt. Für Essen und Trinken ist gesorgt. Während der kommenden zwei Wochen ist Andre Verheyen Tag und Nacht vor Ort, um den Meiler zu überwachen und die Luftzufuhr zu regeln. In dieser Zeit können Besucher ihm über die Schulter schauen und das alte Handwerk aus dem 18. Jahrhundert kennenlernen, das dem Köhler Wissen und Geschick, aber auch eine karge Lebensweise abverlangte. Während des gesamten Verkohlungsprozesses lebt der Köhler nahe dem Meilerplatz.kennenlernen. Am Wochenende, Samstag und Sonntag, 10. und 11. Mai 2025, 10 bis 17 Uhr, lockt beim Familienwochenende der Mitmachmarkt mit Workshops und Aktionen zum Meilerplatz. Dabei dreht sich alles um den Wald und seine Bewohner sowie um altes Handwerk. Von Dienstag bis Donnerstag, 13. bis 15. Mai 2025, schließlich öffnet der Köhler den Meiler und zieht die Holzkohle heraus. Danach gibt es sie fertig verpackt in Säcken zu zehn Kilogramm am 16. und am 23. Mai 2025, 13 bis 18 Uhr, am Forsthof Haard, Recklinghäuser Straße 291 in Haltern, zu kaufen. Die Kohle kann auch nach vorheriger telefonischer Anmeldung werktags zwischen 9 und 15 Uhr am Rangerstützpunkt Hof Punsmann, Im Höltken 9 in Dorsten, abgeholt werden – solange der Vorrat reicht. Ein Sack kostet 15 Euro.

10 Uhr

Thema: Goldene Hochzeit der Städte-Ehe zwischen Herne und Wanne-Eickel

Neue Ausstellung 'This is not a love song'

Die Ausstellung 'This is not a love song' wird im Heimatmuseum Unser Fritz gezeigt.

50 Jahre ist es mittlerweile her, dass die Städte-Ehe am 1. Januar 1975 zwischen Wanne-Eickel und Herne geschlossen wurde. Wie sich das für eine Goldene Hochzeit gehört, wird selbstverständlich auf die vergangenen Jahre zurückgeblickt. Dabei widmen sich die Verantwortlichen des Heimatmuseums Unser Fritz mit einer ganzen Ausstellung dieser Thematik. In der Sonderausstellung „This is not a love song – 50 Jahre Städte-Ehe Herne + Wanne-Eickel“ wird das Augenmerk nicht nur auf Harmonie und Wohlklang gelegt, sondern auch auf emotionale Minenfelder und heftige Beziehungskonflikte der vergangenen Jahrzehnte. Die Ausstellungseröffnung ist am Donnerstag, 3. April 2025, um 18 Uhr. Bei einer Pressekonferenz am Mittwoch (2.4.2025) berichten Dr. Oliver Doetzer-Berweger vom Emschertal-Museum und Kurator Ralf Piorr vorab, was die Besucher erwartet. „Wir wollten eine zentrale Ausstellung schaffen, aber das Thema war nicht leicht umzusetzen“, macht Piorr deutlich. Hierbei spielt er darauf an, dass um die Städte-Ehe Herne zwischen Wanne-Eickel viele Gerüchte und Legenden ragen. Besonders die Wanner fühlen sich und ihre Bedürfnisse oftmals in den Hintergrund gerückt. In der Ausstellung können die Besucher neben Exponaten wie alte Zeitungsartikel, Fotos, aber auch Teller mit alten Stadtwappen bewundern. Aber nicht nur das, auf den zwei Etagen des Heimatmuseums wird sich mit allerlei Fakten und dem Ausräumen von Fake-News dieser komplexen Thematik genähert. Um nur ein paar Highlights der Ausstellung zu nennen: Im oberen Teil der Ausstellung ist ein abgetrennter Bereich, der an das Wartezimmer eines Paartherapeuten erinnern soll. Ferner gibt es dann noch Verweise auf den im Jahr 2024 verstorbenen Wanne-Eickeler Künstler Peter Grzan. Dieser hat damals für eine Kunstaktion kurzerhand den „Freistaat Wanne-Eickel“ gegründet und sein Manifest verlesen. Außerdem habe er geplant, bei der Kommunalwahl als Oberbürgermeister zu kandidieren. Diesen Plan verwarf er aber später. Symbolisch steht das in der Ausstellung gezeigte Bild „Wahlhürde“ für diese Idee. Ebenso haben Menschen ihre Hochzeitsfotos zur Verfügung gestellt. Der Clou: Einer der Ehepartner kommt aus Herne und der andere aus Wanne-Eickel. Bis heute seien alle Ehepaare noch glücklich, versichern die Aussteller. Ein besonderes Augenmerk werden die Besucher sicherlich auf eine Kaktee im unteren Teil des Ausstellungsbereiches werfen. „Dies geht auf eine Karikatur aus der Waz kurz nach dem Zusammenschluss 1975 zurück. Beide Oberbürgermeister stehen jeweils auf einem getrennten Teil einer Brücke und überreichen sich als Geschenk einen Kaktus“, erläutert Kurator Ralf Piorr. Das Plakat zur Ausstellung sowie ein paar andere Werke wurden vom Cartoonisten Oli Hilbring, der über sich selbst sagt, dass er in Herne groß und in Bochum dick geworden ist, angefertigt. Außerdem können die Besucher noch in kurzen Videos Zeitzeugen bewundern, die ihre Meinung zur Entwicklung von Herne und Wanne-Eickel kundtun. Bei der Eröffnung am Donnerstag, 3. April 2025, können sich die Gäste neben den Ausstellungsstücken auch auf einen spannenden Austausch sowie Musik freuen. Die Ausstellung kann noch bis Sonntag, 31. August 2025 zu den Öffnungszeiten des Heimatmuseums besucht werden. Diese sind immer von Dienstag bis Freitag von 10 bis 13 und von 14 bis 17 Uhr sowie Samstag von 14 bis 17 Uhr. An Sonn- und Feiertag ist das Museum von 11 bis 17 Uhr durchgehend geöffnet.

11 Uhr

Gemeinschaftsausstellung im Schollbrockhaus

'Ruhrpott - Wat 'n Ding'

Im Schollbrockhaus ist die Ausstellung "Ruhrpott - Wat 'n Ding' mit verschiedenen Motiven aus dem Ruhrgebiet zu sehen (Symbolbild).

Der Kunstverein Schollbrockhaus stellt zusammen mit Gästen die neue Gemeinschaftsausstellung "Ruhrpott - Wat 'n Ding" im Schollbrockhaus (Karl-Brandt-Weg 1) aus. Gezeigt werden die Werke von Sonntag, 4. Mai, bis Sonntag, 18. Mai 2025. Die Künstler des Vereins und Gastaussteller präsentieren dabei ihren persönlichen Blick auf den Ruhrpott. Abgerundet wird die Ausstellung mit einem kreativen Rahmenprogramm. So gibt es am Montag, 5. Mai 2025, die „literarische Ma(h)lzeit“ mit Ruhrpott-Geschichten, Malen mit Kohle und einem Bohnengericht. Am Samstag, 10. Mai (14 bis 18 Uhr) und Sonntag, 11. Mai 2025 (11 bis 18 Uhr) gibt es ein Fotoshooting mit Peter Knauf. Den Abschluss des Programms stellt am Freitag, 16. Mai 2025, ab 20 Uhr die Lesung mit Roland von Rauxel unter dem Titel „Bleibense Mensch - Eine Hommage an Jürgen von Manger“ dar. Nähere Infos unter www.schollbrockhaus.de.

11 Uhr

Herner-Turn-Club erwartet 35 JMC Formationen

Der HTC richtet das JMC-Tanzturnier aus

Der Herner-Turn-Club richtet das JMC - Tanzturnier im Mai 2025 aus. Mit dabei die HTC Tänzerinnen: FOURmation.

Die Jazz-und Modern/Contemporary (JMC) Saison ist schon im Februar gestartet und die beim Herner Turnier teilnehmenden Mannschaften des Herner Turnclubs (HTC) haben bislang bei allen Wettbewerben das Finale erreicht. Das sorgt am Wochenende, Samstag und Sonntag, 10. und 11. Mai 2025, für zwei spannende Turniertage in der Westringhalle. Der Ausrichter – HTC – erwartet dazu insgesamt 35 Mannschaften aus vier Ligen. Am Samstag findet ab 14:30 Uhr zuerst das Turnier der Jugendlandesliga mit unserer Mannschaft „Move!“ statt, bevor ab circa 16:30 Uhr die Fläche für die Verbandsliga frei ist. Neben den HTC-Mannschaft „sixPoint“, die schon 2024 in der Verbandsliga erfolgreich aktiv war, startet nach ihrem Aufstieg mit „Fourmation“ eine weitere HTC Mannschaft in dieser Liga. Der HTC mit seiner Tanzabteilung wünscht sich viele Fans und Zuschauer in der Westringhalle, die ordentlich Stimmung machen und mit Applaus hoffentlich nicht sparen. Sonntag gibt´s dann Nachschlag ab 13:30 Uhr mit der Kinderlandesliga. Für Herne am Start ist die Mannschaft „La melodia“, die ihre vierte Wettkampfsaison in einer Kinderliga bestreitet. La melodia hat in diesem Jahr bereits zwei Pokale eingesammelt. Diesen Lauf würden die 8-11-jährigen Tänzerinnen in Herne gerne weiter ausbauen. Anschließend ab ca. 15:30 Uhr wird das Turnierwochenende mit der Regionalliga beendet. In dieser Liga ist wegen des Aufstiegs von Be crazy in die zweite Bundesliga keine HTC-Mannschaft dabei. Sämtliche Infos über die HTC Tanzabteilung sowie über das Herner Turnier sind auf der HTC-Homepage nachzulesen. Der Eintritt für Erwachsene beträgt 8 Euro, Schüler oder Studenten zahlen 6 Euro (mit Ausweis!), Kinder unter sieben Jahren haben freien Eintritt.

13 Uhr

Pottporus präsentiert: „Jukebox Cowboys“

Graffic Traffic - Von Schriftzügen und Zügen

Die Jukebox Cowboys stellen im Alten Wartesaal aus.

In Kooperation mit der Stadt Herne zeigen die Herner Hip Hop-Aktivisten von Pottporus einen Monat lang bei freiem Eintritt stilprägende, aktuelle und authentische Graffitkunst des Kollektivs Jukebox Cowboys im historischen Gewölbe des Alten Wartesaals im Bahnhof Herne. Eröffnung ist am Samstag, 12. April, um 18 Uhr. Bis zum Sonntag, 11. Mai, öffnet sich an zentraler und historischer Stelle des Ruhrgebietes jeweils donnerstags bis sonntags von 14 Uhr bis 22 Uhr die Welt der Jukebox Cowboys (JBCB), eine legendäre Crew, die für klassisches Graffiti auf Güter- und Personenzügen ebenso bekannt ist wie für avantgardistische Konzeptwände sowie Street Bombings und Tags. Die Ausstellungsname gebende Crew wurde 2010 in Hamburg St. Pauli gegründet und besteht aus einigen der innovativsten Akteure der deutschen und europäischen Graffiti-Bewegung. Im Zentrum ihrer Arbeit stehen die grafische und farbliche Gestaltung von Schriftzügen in Kombination mit Figuren und Comic-Elementen. Ihre Bildsprache ist innerhalb der Graffiti-Szene ikonografisch und stilprägend und wurde oft kopiert. Jukebox Cowboys ist eine Ausstellung von Pottporus in Kooperation mit Alter Wartesaal im Bahnhof Herne und wird gefördert durch die Kulturinitiative Herne der Stadt Herne. Der neuen Ausstellung gehen über zwanzig weitere voraus, die der Verein Pottporus bei freiem Eintritt in Zusammenarbeit mit der Stadt Herne an der Schnittstelle von Graffiti und Street Art in der industriell geprägten Lokalität auf die Beine gestellt hat. Los ging es mit der Bespielung des Gewölbes bereits im europäischen Kulturhauptstadtjahr zu RUHR.2010 mit einer Schau von Pottporus. Seitdem zeigen die Urban Arts-SpezialistInnen halbjährlich Ausstellungen im Bahnhofsgebäudeteil, der offiziell von der Stadt als Alter Wartesaal 2017 eröffnet und zunächst an das Emschertal-Museum angeschlossen wurde. Seit 2024 wird der Ausstellungs- und Veranstaltungsort mit verschiedenen Ausstellungsformaten, Lesungen, Theaterproduktionen oder kleinen Konzerten programmatisch durch das städtische Kulturbüro mit den Flottmann-Hallen bespielt. Der Herner Verein Pottporus wird durch die Stadt Herne gefördert und hat seit Jahrzehnten in zahlreichen Tanzbattles, abendfüllenden Tanztheaterstücken, Festivals, Konzerten, Ausstellungen, Workshops und Aktionen als Pioniere international bewiesen, dass der Pott und seine urbane Szene brodeln. Weithin sichtbar ist Pottporus zudem durch Deutschlands im Rahmen von Neue Künste Ruhr erstes landesgefördertes und global erfolgreiche Hip Hop-Tanzensemble, dem Urban Arts Ensemble Ruhr. In diesem Jahr organisiert Pottporus zudem in Herne und dem Ruhrgebiet einen Pop-Up Live-Hip Hop-Club, ein Festival, Workshops, einen internationalen Tanzbattle und Hip Hop-Tanztheateraufführungen.

14 Uhr

Feministische Brecht-Adaption

'Trommeln in der Nacht' in Bochum

Linde Dercon als Anna Balicke und Jele Brückner als Marie haben in der Bochumer Adaption mehr Gemeinsamkeiten als im Stück Bertolt Brechts.

Bertolt Brechts nach „Baal“ zweites Stück, im September 1919 an den Münchner Kammerspielen uraufgeführt, dessen ursprünglicher Titel „Spartakus“ hieß, gehörte seinerzeit nicht zum Repertoire deutschsprachiger Bühnen in Ost und West, als Frank-Patrick Steckel es 1987 am Schauspielhaus Bochum auf den Spielplan setzte. „Trommeln in der Nacht“ erzählt die Geschichte des vier Jahre als vermisst geltenden Kriegsheimkehrers Andreas Kragler, der zurückkehrt, als seine Braut Anna Balicke, von ihren Eltern Karl und Amalie gedrängt, die Verlobung mit dem Aufsteiger und baldigen Kindsvater Friedrich Murk feiert. Sie war beim Autor selbst in Ungnade gefallen, weshalb er mehrfach den Schluss seines Frühwerks veränderte: Kragler, der in die Verlobungsfeier platzt, die in der mondänen, zum Café Vaterland umbenannten Picadillybar stattfindet, während sich draußen das Berliner Proletariat unter Führung des kommunistischen Spartacusbundes formiert, kehrt nach einer durchzechten Nacht in Glubbs Schnapsdestille, wo aufrührerische Reden gehalten werden und auch Kragler dazu aufruft, die Aufständischen, die sich im Zeitungsviertel verschanzt haben, zu unterstützen, mit Anna heim ins weiße, weiche Bett, nachdem diese sich von Murk losgesagt hat. Dieser zutiefst pessimistische Schluss behagte Brecht, nachdem er in Ost-Berlin das Theater am Schiffbauerdamm (das heutige Berliner Ensemble) übernommen hatte, gar nicht mehr. Er passte nicht zur ideologischen Ost-West-Auseinandersetzung während des Kalten Krieges, wo in der Hauptstadt der DDR Friedrich Wolf und sowjetische Revolutionsepen die Spielpläne bestimmten, während im Hebbel-Theater und anderen Bühnen West-Berlins Sartre und die Existentialisten gespielt wurden. Wie aber knapp siebzig Jahre nach der Uraufführung „Trommeln in der Nacht“ inszenieren? Als weitere weinerliche Reminiszenz der 1968er an vergangene, fruchtlose Zeiten der studentischen APO-Bewegung? Götz Loepelmann, seit Peter Zadeks Zeiten in Bochum kein Unbekannter, ließ den Dramaturgen Wolfgang M. Schwiedrzik im Ost-Berliner Brecht-Archiv nach der ungedruckten Fassung der Uraufführung fahnden. Doch Loepelmanns Regiekonzept stieß auf Widerstand des Intendanten Frank-Patrick Steckel, der die Proben stoppte und selbst die Regie übernahm. Er strich wesentliche Passagen, darunter den dritten Akt, und radikalisierte die Spielfassung zu einem immer wieder ironisch gebrochenen Volkstheater-Realismus, basierend auf der holzschnittartigen Expressivität des jungen, ungestümen Brecht, schwankend zwischen grotesker Parodie beim Heimkehrer Kragler und blankem Zynismus beim Schnapshändler Glubb und beim Journalisten Babusch. Weitere 38 Jahre später hat die im Bereich feministisch-marxistischer Kapitalismuskritik firme Bochumer Dramaturgin Leonie Ute Maria Adam zusammen mit der Regisseurin Felicitas Bruckner eine Fassung „nach Bertolt Brecht“ erstellt und mit Texten von Şeyda Kurt angereichert: „Wer profitiert vom Krieg und wer lehnt sich auf? An der Front, im Ehebett und auf der Straße?“ Die Kölner Autorin Şeyda Kurt, die ihre publizistische Arbeit ebenfalls im Spannungsfeld von Marxismus und queerfeministischer Theorie verortet, erweitert Brechts frühes Stück um den Kriegsheimkehrer Kragler „mit Texten von Frauen, die sich weder verkaufen noch warten wollen“, so die Ankündigung aus dem Theaterschiff an der Bochumer „Kö“. „Glotzt nicht so romantisch“: In Felicitas Bruckers Lesart des Brecht-Stoffs sehnt sich die „Nachwuchsschauspielerin des Jahres“ Linde Dercon in der erheblich aufgewerteten Rolle der Anna Balicke („Jetzt rede ich!“) nicht nach dem „großen, weißen Bett” des Brecht-Stücks. Sondern, so die Dramaturgie in der Synopsis, „nach Familie, die nicht in Blut, Boden und einem Erbe von Leichen wurzelt.“ Annas Vater Karl Balicke, wie die „Sexarbeiterin“ Marie von Jele Brückner verkörpert, gehört als Hersteller von Geschosskörben für die Artillerie schließlich zu den Kriegsgewinnlern: „Der Sau Ende ist der Wurst Anfang! Richtig betrachtet, war der Krieg ein Glück für uns! Wir haben das Unsere in Sicherheit, rund, voll, behaglich. Wir können in aller Ruhe Kinderwägen machen“, so der wendige Unternehmer. Anna sympathisiert vielmehr offen mit den Spartakisten, welche zum Sturz der Regierung aufrufen. Freilich nicht am Ende des Ersten Weltkriegs, was man angesichts der typischen Gesichtsverletzung des von Stefan Hunstein verkörperten, erheblich älteren Andreas Kragler vermuten könnte. Sondern in unserer Gegenwart, wie die kulissenhaft-verfremdete Multimedia-Bühne Viva Schudts, die Kostüme Henriette Müllers und die Selfie-Kamera des vom quirligen Jakob Schmidt eher als Social-Media-Influencer denn Reporter gegebenen Babusch offenbaren. Und nicht zuletzt auch Şeyda Kurts Texte, die sich mit dem im woken Intellektuellen-Milieu verhassten Begriff des Deutschseins kritisch bis herablassend-feindselig auseinandersetzen. Wie auf Johan Simons‘ Bochumer Brettern üblich, werden die Geschlechterrollen durchmischt, so gibt Oliver Möller sowohl Annas Mutter Amalie als auch den Zeitungskolporteur Bulltrotter. Dafür darf, mit albernen Manieriertheiten, Vincent Redetzki sowohl Annas Kurzzeit-Verlobten Murk als auch Glubb spielen, dessen Destille in Bochum ausgepolstert ist wie eine Gummizelle – naturgemäß farblich dem Türkis-Design der Produktion angepasst. Am Ende kommt es, warum auch immer, zu einem Blutbad. Von dem Kragler („Ich bin ein Schwein und das Schwein geht heim.“) verschont bleibt: Stefan Hunstein hat sich zuvor mitten durchs Parkett davongemacht. „Hundert Jahre später sind die Themen rund um Kriegstüchtigkeit, Profit und Klassenzugehörigkeit in ‚Trommeln in der Nacht‘ aktuell wie nie“ behauptet die Bochumer Dramaturgie. Was noch zu beweisen bleibt.

17 Uhr

Picasso-Museum zum 40. Todestag des russisch-französischen Künstlers

Neuer Blick auf Marc Chagall

Besucherinnen in der Chagall-Ausstellung im Picasso-Museum

Münster. Der Todestag von Marc Chagall jährte sich am Freitag, 28. März 2025, zum 40. Mal. Er hinterließ ein Gesamtwerk von über 10.000 Gemälden, Grafiken, Skizzen und farbigen Kirchenfenstern. 120 seiner Werke sind bis 9. Juni 2025 in der aktuellen Ausstellung „Marc Chagall – Bildsprachen“ im Münsteraner Picasso-Museum zu sehen. Die Schau untersucht die Verbindung zwischen Bildender Kunst und Literatur in Chagalls Werk. Der in Weißrussland geborene und später in Paris lebende Künstler blieb den jüdischen Traditionen seiner Heimat motivisch eng verbunden und gilt beim Publikum als großer Farbpoet. „Vierzig Jahre nach dem Tod von Marc Chagall ist die Zeit einer Neueinschätzung seines Werks angesagt, wodurch die langjährige Mystifikation des Künstlers mehr oder minder hinterfragt wird“, betont Meret Meyer, die Enkeltochter des Künstlers und Vizepräsidentin des Comité Chagall in Paris. „Frühe Biografen haben sich allzu oft in Superlativen überboten, um ein idealistisch überspitztes Bild, jedoch entfremdendes Profil des Malers zu entwerfen. Seit dem Anfang des 21. Jahrhunderts konnte sein Oeuvre durch die Wertschätzung von historischer Kontextualisierung an Tiefendimension gewinnen. Somit zeichnen sich Konturen eines Künstlers ab, der weitaus kritischer, realitätsnaher, engagierter und politischer war, als dies vor 40 Jahren geahnt werden konnte.“ Meyer erwähnt in diesem Zusammenhang die Arbeit des „Marc und Ida Chagall Archivs“ in Paris, das mehrere Tausende Briefe, Dokumente und Fotos des Ehepaares inventarisiert, digitalisiert und auswertet und damit einen differenzierteren Blick auf den Künstler ermöglicht. Meret Meyer ist seit 2020 Mitglied im Kuratorium des Picasso-Museums und war an der Konzeption der aktuellen Ausstellung beteiligt. Zum diesjährigen 25jährigen Jubiläum schenkte sie dem Münsteraner Museum 300 Werke ihres Großvaters aus ihrem Privatbesitz. Die Ausstellung ist noch bis zum 9. Juni 2025 täglich von 10 bis 18 Uhr (außer montags) im Münsteraner Kunstmuseum zu sehen.

seit 8. März

'Evolution der Striche'

Farbexplosionen in der vhs-Galerie

Werke der Essener Malerin Lea Carla Diestelhorst – Evolution der Striche – werden in der vhs-Galerie im Haus am Grünen Ring gezeigt.

Die Essener Malerin Lea Carla Diestelhorst macht in ihrer Kunst selten mal einen Punkt, dafür aber viele Striche. In der vhs-Galerie, Wilhelmstraße 37, zeigt sie ihre Werke in der Ausstellung „Evolution der Striche“. Beim Pressegespräch am Dienstag (8.4.2025) gab sie Einblicke in die Inspirationsquelle zu ihrer Kunst. Warum es Striche geworden sind, erklärt Diestelhorst so: „Es hat sich ergeben, da habe ich zu Beginn ja nicht drüber nachgedacht. Ich wollte abstrakt malen und zeichnen und habe angefangen, Edding-Stifte leerzukritzeln. In der Vitrine am Anfang der Ausstellung sind davon einige Zeichnungen zu sehen.“ Die „Evolution der Striche“ zeigt das kontinuierliche Schaffen der Künstlerin. „Die Arbeiten stammen aus den letzten zehn Jahren und sind tatsächlich chronologisch aufgehängt. Die Bilder aus dem Jahr 2015 zeigen, dass ich damals noch farbig gemalt habe. Im Laufe der Zeit wurde die Farbigkeit weniger und zum Schluss sind wieder mehr Farben in meine Werke geflossen“, sagte Diestelhorst. Natalie Dilekli, Kuratorin der vhs-Galerie, über „Die Evolution der Striche“: „Als ich Lea Carla Diestelhorsts Malerei das erste Mal sah, hat mich das schon von der Form her angesprochen. Ich hatte direkt eine Vorstellung davon, wie ihre großformatigen Bilder in der vhs-Galerie aussehen würden. Die dunklen Wände der Galerie setzen die großformatigen Bilder perfekt in Szene und die Gegebenheiten sind gut für eine chronologische Hängung mit Schaffenskapiteln geeignet.“ Die Bilder der Künstlerin regen die Fantasie an. Was möchte uns die Künstlerin mit ihrem Werk zeigen? Sind es brennende Baumstämme? Japanische Schriftzeichen oder gar der Blick durch ein Elektronenmikroskop auf neue Viren? Die Antwort ist für die Betrachtenden immer individuell anders. Diestelhorst sieht die Ausstellung als Chance, etwas Neus zu beginnen. „Ich habe bereits angefangen die Striche zu verändern. Sie brechen, sie brennen oder explodieren. Nach zehn Jahren des Aufbaus habe ich sie wieder auseinandergenommen. Das letzte Bild, das in der Ausstellung zu sehen ist, zeigt gar keine Striche mehr, sondern Farbexplosionen, die das Bild schaffen. Was jetzt kommt, weiß ich selbst nicht“, sagte die Künstlerin abschließend. Die Ausstellung „Evolution der Striche“ ist von Freitag, 11. April, bis Mittwoch, 4. Juni 2025, in der vhs-Galerie, Wilhelmstraße 37, zu sehen. Die Eröffnung findet am Freitag, 11. April 2025, um 19 Uhr statt. Die vhs-Galerie in Wanne ist montags bis freitags von 9 bis 20 Uhr geöffnet. In den Osterferien gelten folgende Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 9 bis 15:30 Uhr und Freitag von 9 bis 12 Uhr.

seit 14. April

80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs

'Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen'

Die Ausstellung – 'Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen' – in der Martin-Opitz-Bibliothek zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegsriegs wurde von der Klasse FOS 13 des Mulvany-Berufskollegs erstellt.

Anlässlich des 80. Jahrestags des Endes des Zweiten Weltkriegs hat die Klasse FOS 13 des Mulvany-Berufskollegs im Rahmen des Europakurses eine Ausstellung mit dem Titel „Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen: Erinnern – Erzählen – Weitergeben“ gestaltet. Diese Ausstellung gedenkt all jener, die den Krieg erleben mussten und deren Leben durch die Folgen des Krieges geprägt wurde. Während des Projekts haben die Schüler mit Zeitzeugen gesprochen, die den Zweiten Weltkrieg am eigenen Leib erfahren haben, sowie mit Zweitzeugen, die durch Erzählungen geprägt wurden oder in der Zeit des Kriegsendes geboren wurden. Die persönlichen Geschichten und Erinnerungen dieser Menschen haben die Schüler tief bewegt und verdeutlichen die Bedeutung der Erinnerungskultur. „Unser Ziel ist es, die Geschichte lebendig zu halten und ein Zeichen für Frieden und Versöhnung zu setzen“, erklärt Jolina Schwartz, Klassensprecherin der FOS 13. Die Martin-Opitz-Bibliothek (MOB) und das Mulvany-Berufskolleg pflegen seit vielen Jahren eine Bildungspartnerschaft, die über den Unterricht hinausgeht und die Bedeutung eines Blicks in die Geschichte für die Sicherung der Demokratie in Europa sensibilisiert. In diesem Jahr steht die 80. Wiederkehr des Endes des Zweiten Weltkrieges im Mittelpunkt der Zusammenarbeit. Die MOB ist eine direkte Folge des verheerendsten Krieges, den Europa je erlebt hat, und das fortwährende Ringen um den Erhalt einer stabilen Demokratie ist eine zentrale Aufgabe schulischer Arbeit. Die Schüler haben sich intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt und dabei auch die Herausforderungen bei der Suche nach Zeitzeugen erfahren. Um den Kreis der Befragten zu erweitern, wurden auch Zweitzeugen einbezogen. Die Vorbereitungsarbeit fand sowohl in der Bibliothek als auch in der Schule statt, wo Fragen und Gesprächsimpulse entwickelt und Gesprächsführungsstrategien erarbeitet wurden. Zusätzlich unternahm die Klasse eine viertägige Studienfahrt nach Berlin, um sich vor Ort mit der Geschichte des Zweiten Weltkriegs auseinanderzusetzen. Die Ergebnisse der Projektarbeit werden nun in der Martin-Opitz-Bibliothek präsentiert. Die Schüler haben die Antworten der Befragten so authentisch wie möglich wiedergegeben, und die Texte zeugen von einem einschneidenden Moment der Geschichte. Die Ausstellung „Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen“ ist seit Montag (14.4.2025) in der Martin-Opitz-Bibliothek zu sehen. Alle Interessierten sind eingeladen, die Ergebnisse dieser wichtigen Projektarbeit zu entdecken und sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen. Der Eintritt zu dieser Ausstellung ist frei. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten der Bibliothek zu sehen: montags bis donnerstags von 10 bis 18 Uhr und freitags von 10 bis 14 Uhr

seit 14. April

Montag, 12. Mai

Ausstellung in der Haranni Zahnmedizin, Herne

DU + ICH = WIR – im Ruhrgebiet unterwegs

Die Haranni-Clinic an der Schulstraße.

Kunst trifft Alltag – erneut lädt Haranni Zahnmedizin in Herne zur Ausstellung in ihren Praxisräumen ein. Unter dem Titel „DU + ICH = WIR – im Ruhrgebiet unterwegs“ zeigen Günter und Heidrun Mottyll, beide Mitglieder im Herner Künstlerbund, eine Auswahl ihrer Werke, die geprägt sind von kreativer Partnerschaft und einer tiefen Verbundenheit mit dem Ruhrgebiet. Günter Mottyll, mehrfach ausgezeichneter DVF-Fotograf, überzeugt mit einer breiten künstlerischen Palette – von eindrucksvollen Porträts über urbane Architekturen bis hin zu experimentellen Kompositionen. Seine Bildsprache ist feinfühlig und durchdacht – sie erzählt Geschichten über Menschen, Orte und das, was dazwischen liegt. Durch seine Mitwirkung am „Würdeprojekt“ mit Diakon Ralf Knoblauch und seine fotografische Arbeit für den KSR zeigt er auch gesellschaftliche Verantwortung und dokumentarisches Gespür. Heidrun Mottyll widmet sich mit großer Leidenschaft der expressiven Ölmalerei. Ihr Fokus liegt auf Themen wie Heimat, Strukturwandel und regionaler Identität. Ihre oft farbintensiven Werke verbinden Emotion und Landschaft, Realität und Abstraktion. Dabei schöpft sie regelmäßig aus den Fotografien ihres Mannes – eine kreative Wechselwirkung, die sich auch im Ausstellungstitel widerspiegelt: DU + ICH = WIR. Die Ausstellung ist Teil des Projekts WERK23, das Kunst an Alltagsorten sichtbar macht. Die Vernissage am 9. Mai ab 18 Uhr lädt ein zu einer inspirierenden Reise durchs Revier – begleitet von Gesprächen, Getränken und kleinen Snacks in offener Atmosphäre. Die Ausstellung läuft bis zum 26. Oktober 2025. Besuchszeiten für die Ausstellung sind Montags bis Donnerstag von 7:30 bis 19:30 Uhr und Freitag von7:30 bis 15:00 Uhr. Ein besonderes Augenmerk gilt dem Engagement von Haranni Zahnmedizin für Kunst und Kultur in der Region. Seit vielen Jahren unterstützt die moderne Zahnarztpraxis nicht nur die Gesundheit ihrer Patienten, sondern auch die lokale Kunstszene – mit regelmäßig wechselnden Ausstellungen in den Praxisräumen. Jährlich finden hier zwei kuratierte Ausstellungen statt. Zu den bislang vertretenen Künstlern gehören unter anderem Ralf Schindler, Doris Raecke, Sophia Kühn, Sonja Leukefeld, Melanie Solbach, Robert Schiborr und Sören Scholle. Die Praxis versteht sich dabei als Schnittstellezwischen medizinischem Anspruch und kultureller Offenheit – Kunst als Teil des Alltags, zugänglich für alle.

7:30 Uhr

Info-Veranstaltung von HAGAR nicht nur für Alleinerziehende

Arbeit, Ausbildung oder Qualifizierung

Im Lutherhaus an der Lutherstraße bietet HAGAR eine Info-Veranstaltung zum Thema Jobs, Qualifizierungen und mehr an (Archivbild).

Das Projekt HAGAR der Ev. Petrus-Kirchengemeinde bietet eine Infoveranstaltung, nicht nur für Alleinerziehende, an. Diese findet am Montag, 12. Mai 2025, von 10 bis 12 Uhr im Lutherhaus der Petrus-Kirchengemeinde, Lutherstraße 1, statt. Dabei geht es um folgende Themen: Infos zur Berufswahl, zur Ausbildung/Umschulung in Voll- oder Teilzeit, Qualifizierung in Voll- oder Teilzeit, zum Arbeitsmarkt, zur Bewerbung, zu Unterstützungsangeboten und zu anderen Themen. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Agentur für Arbeit Bochum und dem Jobcenter Herne statt. Bei Interesse wird um Anmeldung gebeten: Tel 0152 5679 0009 oder per Mail an a.tegeler@diakonie-herne.de.

10 Uhr

HAGAR bietet Unterstützung

Info-Veranstaltung zum Wiedereinstieg in den Beruf

Das Projekt HAGAR bietet Unterstützung, v.li. Presbyter Werner Hütter, Pfarrerin und Hagar-Projektleiterin Dr. Zuzanna Hanussek, Diakonie-Geschäftsführer Jörg Kasbrink, Hagar-Projektkoordinatorin Annika Tegeler und Presbyter Rainer Gießmann.

Arbeit? Ausbildung? Qualifizierung? Wiedereinstieg in den Beruf? – Zu diesen Überlegungen bietet die Diakonie mit ihrem Projekt HAGAR in Kooperation mit der Agentur für Arbeit Bochum und dem Jobcenter Herne am Montag, 12. Mai 2025, eine Info-Veranstaltung an, die sich nicht nur an Alleinerziehende richtet. Die Veranstaltung findet m Lutherhaus der Petrus- Kirchengemeinde statt. Wer daran teilnehmen möchte, der meldet sich bitte hier an: Tel 0152 56790009 oder Mail a.tegeler@diakonie-herne.de

10 Uhr

Online-Forum

Kirchenraumnutzung: Kreativ und zielgruppenorientiert

Das Kirchenfenster in der St. Barbarakirche in Röhlinghausen.

Das Dekanat bietet am Montag, 12. Mai 2025, ein Online-Forum an, das sich an ehrenamtlich und hauptamlich engagierte Menschen richtet, die in kirchlichen Arbeitsfeldern tätig sind – aber auch an alle anderen am Thema interessierte Menschen. Welche kleinen und großen Umgestaltungen von Kirchen haben sich bewährt, um pastoralen Zielgruppen interessens- und bedarfsgerechte Orte zu eröffnen? Anhand anschaulicher Beispiele aus Herne, Hamm und Upsprunge kommen die Teilnehmer über diese Frage ins Gespräch. Annette Breische, Gemeindereferentin im Pastoralverbund Salzkotten mit Blick auf das Projekt „Ostergarten“: begehbare Bibel in der Kirche St. Petrus Joakim Bull, Gemeindereferent in St. Dionysius (Herne) mit Blick auf die Umgestaltung von St. Marien zu einer Kinderkirche Bernd Mönkebüscher, Pfarrer an St. Agnes (Hamm) mit Blick auf die liturgische Gestaltung des Kirchenraums zur Gründonnerstagsfeier und den Einbau eines Ganzkörpertaufbecken Maximilian Schultes, Referent in der Abteilung Glauben im Dialog, Erzbischöfliches Generalvikariat Paderborn Ab 18:45 Uhr besteht die Möglichkeit zum Technik-Check 19 bis 20 Uhr: Online-Forum Anmeldeschluss ist Montag, 12. Mai 2025, 12 Uhr. Hier geht es zur Online-Anmeldung.

19 Uhr

Neues Stück 'Mondscheintarif' und weitere Veränderungen

Mehrere Neuigkeiten am Wanner Mondpalast

Eine Szene aus dem neuen Stück "Mondscheintarif" am Mondpalast - Premiere ist am Montag, 12. Mai 2025. Zu sehen sind (v.li.) Johanna Dagelsi (Melanie Linka), Dr. Daniel Hofmann (Dominik Brünnig) und Cora Hübsch (Johanna Wagner).

Alles neu macht das Jahr 2025: Das gilt für den Wanner Mondpalast. Theaterdirektor Marvin Boettcher startet den Turbo und kündigt nach der Premiere des Stücks „Wanner Eck“ zur Goldenen Hochzeit der Städteehe zwischen Herne und Wanne-Eickel (halloherne berichtete) mit dem „Mondscheintarif“ direkt die nächste neue Aufführung an. Premiere ist hier am Montag, 12. Mai 2025. Zwei weitere sollen noch folgen, dazu gibt es weitere Neuigkeiten. Seit 21 Jahren hat es exklusive Stücke im Gebäude an der Wilhelmstraße gegeben, nun werden andere Seiten aufgezogen. „Wir haben den 'Mondscheintarif' eingekauft, Dominik Brünnig hat dazu den Impuls gegeben", erläutert Boettcher. Brünnig wird auch die männliche Hauptrolle übernehmen. Das Stück ist adaptiert an die gleichnamige Romanvorlage aus dem Rowohlt-Verlag von Ildiko von Kürthy - das Buch verkaufte sich über drei Millionen Mal und auch ein Film wurde produziert, ebenso gab es Theaterstücke in verschiedenen Städten. „Wir wollen dem Stück die Mondpalast-Handschrift verpassen. Als allererster Einkauf hatte ich aber keine Ahnung davon, doch wir haben offene Türe eingelaufen und der Verlag hat uns bestens unterstützt“, betont der Theaterdirektor. „Es ist ein Experiment und wir freuen uns, das mal auszuprobieren.“ Neu sind auch die Spieltage: Der Mond scheint jeweils nur montags, immer um 20 Uhr. Neun Vorstellungen stehen im Programmheft. Darum geht es: Erzählt wird die Geschichte von Cora Hübsch (Johanna Wagner), eine Frau Anfang 30, die auf Dr. Daniel Hofmann (Dominik Brünnig) trifft. Sie verliebt sich in ihn, ist aber auch genauso oft unsicher mit sich selbst. „Sie überlegt sich, warum er sich nicht meldet und wartet auf seinen Anruf“, erzählt Regisseur Ekkehard „Ekki“ Eumann. „Es ist eine Reise durch die Gefühlswelt.“ Die Geschichte soll Humor, Tempo und Herz haben, viele der Besucher sollen sich und ihre Erinnerungen ans Dating in den Dialogen und Monologen wiedererkennen, versichern die Verantwortlichen. Dagegen soll es mal nicht - wie sonst im Wanner Mondpalast üblich - ruhrgebietstypisch werden. „Wir gehen jetzt mal einen anderen Weg, mit einer anderen Besetzung, einem anderen Tag. Wir hoffen, dass es gut ankommt“, sagt Boettcher. Neben Wagner und Brünnig spielt Melanie Linka mit Johanna Dagelsi (Coras beste Freundin), Ute „Carmen“ Koszlowski (Daniels beste Freundin) und Marcella (Chefin des „Uno“) gleich drei Rollen. Silke Volkner und Susanne Fernkorn teilen sich die Rolle der Klofrau. Aber das ist nicht alles. Eine besondere Rolle erhält Reginald Holden Jennings. Er muss aber nicht schauspielern, sondern singen. Er ist als „Papa“ aus „Starlight Express“ bekannt, war auch mal Teilnehmer bei „The Voice of Germany“. Er unterstützt die Szenerie mit fünf bis sechs Songs und lässt so noch tiefere Einblicke in die Gefühlswelt zu. Trällern wird „Regi“ unter anderem „Don't Stop Believin'“ von Journey und „Hot Stuff“ von Donna Summer. Als wären das nicht schon genug Neuigkeiten, legt Marvin Boettcher direkt mal nach. „2025 wird es keine Sommerpause geben, wir setzen in dieser Zeit auf Kultklassiker wie 'Frau Piesewotzki, Libuda und ich' sowie den Oldie 'Auf der Wilden Rita'“, erläutert der Theaterdirektor. Im Juli folgt mit dem „Ruhrpott-Express“ die dritte Premiere in diesem Jahr (Buch: Sigi Domke). Hier geht es um die Irrungen und Wirrungen im Bahn-Alltag. Die Komödie bringt die Personen zusammen, die zusammen im Zug sitzen oder auch einfach am Bahnsteig warten, wenn der Zug mal wieder ausfällt. Die Besetzung besteht komplett aus bekannten und neuen Gastschauspielern, der Cast wird derzeit noch zusammengestellt. Den Abschluss des Premierenjahres bildet im Herbst eine Komödie mit dem Arbeitstitel „Die unendliche Geschichte“ über zwei Schwestern und eine Eisdiele (Buch: Sigi Domke). Abgerundet wird das Mondpalast-Programm durch mehrere Gastspiele, die nach Angaben der Verantwortlichen „prominente Künstler und Kabarettisten“ nach Wanne-Eickel führen sollen. Wer das sein soll, verrät Boettcher aber noch nicht. Er ist sich jedoch über eins sicher: „2025 wird das spannendste Jahr in der Geschichte des Mondpalasts.“ Weitere Infos und Ticketverkauf über www.mondpalast.com.

20 Uhr

Picasso-Museum zum 40. Todestag des russisch-französischen Künstlers

Neuer Blick auf Marc Chagall

Besucherinnen in der Chagall-Ausstellung im Picasso-Museum

Münster. Der Todestag von Marc Chagall jährte sich am Freitag, 28. März 2025, zum 40. Mal. Er hinterließ ein Gesamtwerk von über 10.000 Gemälden, Grafiken, Skizzen und farbigen Kirchenfenstern. 120 seiner Werke sind bis 9. Juni 2025 in der aktuellen Ausstellung „Marc Chagall – Bildsprachen“ im Münsteraner Picasso-Museum zu sehen. Die Schau untersucht die Verbindung zwischen Bildender Kunst und Literatur in Chagalls Werk. Der in Weißrussland geborene und später in Paris lebende Künstler blieb den jüdischen Traditionen seiner Heimat motivisch eng verbunden und gilt beim Publikum als großer Farbpoet. „Vierzig Jahre nach dem Tod von Marc Chagall ist die Zeit einer Neueinschätzung seines Werks angesagt, wodurch die langjährige Mystifikation des Künstlers mehr oder minder hinterfragt wird“, betont Meret Meyer, die Enkeltochter des Künstlers und Vizepräsidentin des Comité Chagall in Paris. „Frühe Biografen haben sich allzu oft in Superlativen überboten, um ein idealistisch überspitztes Bild, jedoch entfremdendes Profil des Malers zu entwerfen. Seit dem Anfang des 21. Jahrhunderts konnte sein Oeuvre durch die Wertschätzung von historischer Kontextualisierung an Tiefendimension gewinnen. Somit zeichnen sich Konturen eines Künstlers ab, der weitaus kritischer, realitätsnaher, engagierter und politischer war, als dies vor 40 Jahren geahnt werden konnte.“ Meyer erwähnt in diesem Zusammenhang die Arbeit des „Marc und Ida Chagall Archivs“ in Paris, das mehrere Tausende Briefe, Dokumente und Fotos des Ehepaares inventarisiert, digitalisiert und auswertet und damit einen differenzierteren Blick auf den Künstler ermöglicht. Meret Meyer ist seit 2020 Mitglied im Kuratorium des Picasso-Museums und war an der Konzeption der aktuellen Ausstellung beteiligt. Zum diesjährigen 25jährigen Jubiläum schenkte sie dem Münsteraner Museum 300 Werke ihres Großvaters aus ihrem Privatbesitz. Die Ausstellung ist noch bis zum 9. Juni 2025 täglich von 10 bis 18 Uhr (außer montags) im Münsteraner Kunstmuseum zu sehen.

seit 8. März

'Evolution der Striche'

Farbexplosionen in der vhs-Galerie

Werke der Essener Malerin Lea Carla Diestelhorst – Evolution der Striche – werden in der vhs-Galerie im Haus am Grünen Ring gezeigt.

Die Essener Malerin Lea Carla Diestelhorst macht in ihrer Kunst selten mal einen Punkt, dafür aber viele Striche. In der vhs-Galerie, Wilhelmstraße 37, zeigt sie ihre Werke in der Ausstellung „Evolution der Striche“. Beim Pressegespräch am Dienstag (8.4.2025) gab sie Einblicke in die Inspirationsquelle zu ihrer Kunst. Warum es Striche geworden sind, erklärt Diestelhorst so: „Es hat sich ergeben, da habe ich zu Beginn ja nicht drüber nachgedacht. Ich wollte abstrakt malen und zeichnen und habe angefangen, Edding-Stifte leerzukritzeln. In der Vitrine am Anfang der Ausstellung sind davon einige Zeichnungen zu sehen.“ Die „Evolution der Striche“ zeigt das kontinuierliche Schaffen der Künstlerin. „Die Arbeiten stammen aus den letzten zehn Jahren und sind tatsächlich chronologisch aufgehängt. Die Bilder aus dem Jahr 2015 zeigen, dass ich damals noch farbig gemalt habe. Im Laufe der Zeit wurde die Farbigkeit weniger und zum Schluss sind wieder mehr Farben in meine Werke geflossen“, sagte Diestelhorst. Natalie Dilekli, Kuratorin der vhs-Galerie, über „Die Evolution der Striche“: „Als ich Lea Carla Diestelhorsts Malerei das erste Mal sah, hat mich das schon von der Form her angesprochen. Ich hatte direkt eine Vorstellung davon, wie ihre großformatigen Bilder in der vhs-Galerie aussehen würden. Die dunklen Wände der Galerie setzen die großformatigen Bilder perfekt in Szene und die Gegebenheiten sind gut für eine chronologische Hängung mit Schaffenskapiteln geeignet.“ Die Bilder der Künstlerin regen die Fantasie an. Was möchte uns die Künstlerin mit ihrem Werk zeigen? Sind es brennende Baumstämme? Japanische Schriftzeichen oder gar der Blick durch ein Elektronenmikroskop auf neue Viren? Die Antwort ist für die Betrachtenden immer individuell anders. Diestelhorst sieht die Ausstellung als Chance, etwas Neus zu beginnen. „Ich habe bereits angefangen die Striche zu verändern. Sie brechen, sie brennen oder explodieren. Nach zehn Jahren des Aufbaus habe ich sie wieder auseinandergenommen. Das letzte Bild, das in der Ausstellung zu sehen ist, zeigt gar keine Striche mehr, sondern Farbexplosionen, die das Bild schaffen. Was jetzt kommt, weiß ich selbst nicht“, sagte die Künstlerin abschließend. Die Ausstellung „Evolution der Striche“ ist von Freitag, 11. April, bis Mittwoch, 4. Juni 2025, in der vhs-Galerie, Wilhelmstraße 37, zu sehen. Die Eröffnung findet am Freitag, 11. April 2025, um 19 Uhr statt. Die vhs-Galerie in Wanne ist montags bis freitags von 9 bis 20 Uhr geöffnet. In den Osterferien gelten folgende Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 9 bis 15:30 Uhr und Freitag von 9 bis 12 Uhr.

seit 14. April

80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs

'Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen'

Die Ausstellung – 'Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen' – in der Martin-Opitz-Bibliothek zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegsriegs wurde von der Klasse FOS 13 des Mulvany-Berufskollegs erstellt.

Anlässlich des 80. Jahrestags des Endes des Zweiten Weltkriegs hat die Klasse FOS 13 des Mulvany-Berufskollegs im Rahmen des Europakurses eine Ausstellung mit dem Titel „Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen: Erinnern – Erzählen – Weitergeben“ gestaltet. Diese Ausstellung gedenkt all jener, die den Krieg erleben mussten und deren Leben durch die Folgen des Krieges geprägt wurde. Während des Projekts haben die Schüler mit Zeitzeugen gesprochen, die den Zweiten Weltkrieg am eigenen Leib erfahren haben, sowie mit Zweitzeugen, die durch Erzählungen geprägt wurden oder in der Zeit des Kriegsendes geboren wurden. Die persönlichen Geschichten und Erinnerungen dieser Menschen haben die Schüler tief bewegt und verdeutlichen die Bedeutung der Erinnerungskultur. „Unser Ziel ist es, die Geschichte lebendig zu halten und ein Zeichen für Frieden und Versöhnung zu setzen“, erklärt Jolina Schwartz, Klassensprecherin der FOS 13. Die Martin-Opitz-Bibliothek (MOB) und das Mulvany-Berufskolleg pflegen seit vielen Jahren eine Bildungspartnerschaft, die über den Unterricht hinausgeht und die Bedeutung eines Blicks in die Geschichte für die Sicherung der Demokratie in Europa sensibilisiert. In diesem Jahr steht die 80. Wiederkehr des Endes des Zweiten Weltkrieges im Mittelpunkt der Zusammenarbeit. Die MOB ist eine direkte Folge des verheerendsten Krieges, den Europa je erlebt hat, und das fortwährende Ringen um den Erhalt einer stabilen Demokratie ist eine zentrale Aufgabe schulischer Arbeit. Die Schüler haben sich intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt und dabei auch die Herausforderungen bei der Suche nach Zeitzeugen erfahren. Um den Kreis der Befragten zu erweitern, wurden auch Zweitzeugen einbezogen. Die Vorbereitungsarbeit fand sowohl in der Bibliothek als auch in der Schule statt, wo Fragen und Gesprächsimpulse entwickelt und Gesprächsführungsstrategien erarbeitet wurden. Zusätzlich unternahm die Klasse eine viertägige Studienfahrt nach Berlin, um sich vor Ort mit der Geschichte des Zweiten Weltkriegs auseinanderzusetzen. Die Ergebnisse der Projektarbeit werden nun in der Martin-Opitz-Bibliothek präsentiert. Die Schüler haben die Antworten der Befragten so authentisch wie möglich wiedergegeben, und die Texte zeugen von einem einschneidenden Moment der Geschichte. Die Ausstellung „Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen“ ist seit Montag (14.4.2025) in der Martin-Opitz-Bibliothek zu sehen. Alle Interessierten sind eingeladen, die Ergebnisse dieser wichtigen Projektarbeit zu entdecken und sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen. Der Eintritt zu dieser Ausstellung ist frei. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten der Bibliothek zu sehen: montags bis donnerstags von 10 bis 18 Uhr und freitags von 10 bis 14 Uhr

seit 14. April

Dienstag, 13. Mai

Ausstellung in der Haranni Zahnmedizin, Herne

DU + ICH = WIR – im Ruhrgebiet unterwegs

Die Haranni-Clinic an der Schulstraße.

Kunst trifft Alltag – erneut lädt Haranni Zahnmedizin in Herne zur Ausstellung in ihren Praxisräumen ein. Unter dem Titel „DU + ICH = WIR – im Ruhrgebiet unterwegs“ zeigen Günter und Heidrun Mottyll, beide Mitglieder im Herner Künstlerbund, eine Auswahl ihrer Werke, die geprägt sind von kreativer Partnerschaft und einer tiefen Verbundenheit mit dem Ruhrgebiet. Günter Mottyll, mehrfach ausgezeichneter DVF-Fotograf, überzeugt mit einer breiten künstlerischen Palette – von eindrucksvollen Porträts über urbane Architekturen bis hin zu experimentellen Kompositionen. Seine Bildsprache ist feinfühlig und durchdacht – sie erzählt Geschichten über Menschen, Orte und das, was dazwischen liegt. Durch seine Mitwirkung am „Würdeprojekt“ mit Diakon Ralf Knoblauch und seine fotografische Arbeit für den KSR zeigt er auch gesellschaftliche Verantwortung und dokumentarisches Gespür. Heidrun Mottyll widmet sich mit großer Leidenschaft der expressiven Ölmalerei. Ihr Fokus liegt auf Themen wie Heimat, Strukturwandel und regionaler Identität. Ihre oft farbintensiven Werke verbinden Emotion und Landschaft, Realität und Abstraktion. Dabei schöpft sie regelmäßig aus den Fotografien ihres Mannes – eine kreative Wechselwirkung, die sich auch im Ausstellungstitel widerspiegelt: DU + ICH = WIR. Die Ausstellung ist Teil des Projekts WERK23, das Kunst an Alltagsorten sichtbar macht. Die Vernissage am 9. Mai ab 18 Uhr lädt ein zu einer inspirierenden Reise durchs Revier – begleitet von Gesprächen, Getränken und kleinen Snacks in offener Atmosphäre. Die Ausstellung läuft bis zum 26. Oktober 2025. Besuchszeiten für die Ausstellung sind Montags bis Donnerstag von 7:30 bis 19:30 Uhr und Freitag von7:30 bis 15:00 Uhr. Ein besonderes Augenmerk gilt dem Engagement von Haranni Zahnmedizin für Kunst und Kultur in der Region. Seit vielen Jahren unterstützt die moderne Zahnarztpraxis nicht nur die Gesundheit ihrer Patienten, sondern auch die lokale Kunstszene – mit regelmäßig wechselnden Ausstellungen in den Praxisräumen. Jährlich finden hier zwei kuratierte Ausstellungen statt. Zu den bislang vertretenen Künstlern gehören unter anderem Ralf Schindler, Doris Raecke, Sophia Kühn, Sonja Leukefeld, Melanie Solbach, Robert Schiborr und Sören Scholle. Die Praxis versteht sich dabei als Schnittstellezwischen medizinischem Anspruch und kultureller Offenheit – Kunst als Teil des Alltags, zugänglich für alle.

7:30 Uhr

Thema: Goldene Hochzeit der Städte-Ehe zwischen Herne und Wanne-Eickel

Neue Ausstellung 'This is not a love song'

Die Ausstellung 'This is not a love song' wird im Heimatmuseum Unser Fritz gezeigt.

50 Jahre ist es mittlerweile her, dass die Städte-Ehe am 1. Januar 1975 zwischen Wanne-Eickel und Herne geschlossen wurde. Wie sich das für eine Goldene Hochzeit gehört, wird selbstverständlich auf die vergangenen Jahre zurückgeblickt. Dabei widmen sich die Verantwortlichen des Heimatmuseums Unser Fritz mit einer ganzen Ausstellung dieser Thematik. In der Sonderausstellung „This is not a love song – 50 Jahre Städte-Ehe Herne + Wanne-Eickel“ wird das Augenmerk nicht nur auf Harmonie und Wohlklang gelegt, sondern auch auf emotionale Minenfelder und heftige Beziehungskonflikte der vergangenen Jahrzehnte. Die Ausstellungseröffnung ist am Donnerstag, 3. April 2025, um 18 Uhr. Bei einer Pressekonferenz am Mittwoch (2.4.2025) berichten Dr. Oliver Doetzer-Berweger vom Emschertal-Museum und Kurator Ralf Piorr vorab, was die Besucher erwartet. „Wir wollten eine zentrale Ausstellung schaffen, aber das Thema war nicht leicht umzusetzen“, macht Piorr deutlich. Hierbei spielt er darauf an, dass um die Städte-Ehe Herne zwischen Wanne-Eickel viele Gerüchte und Legenden ragen. Besonders die Wanner fühlen sich und ihre Bedürfnisse oftmals in den Hintergrund gerückt. In der Ausstellung können die Besucher neben Exponaten wie alte Zeitungsartikel, Fotos, aber auch Teller mit alten Stadtwappen bewundern. Aber nicht nur das, auf den zwei Etagen des Heimatmuseums wird sich mit allerlei Fakten und dem Ausräumen von Fake-News dieser komplexen Thematik genähert. Um nur ein paar Highlights der Ausstellung zu nennen: Im oberen Teil der Ausstellung ist ein abgetrennter Bereich, der an das Wartezimmer eines Paartherapeuten erinnern soll. Ferner gibt es dann noch Verweise auf den im Jahr 2024 verstorbenen Wanne-Eickeler Künstler Peter Grzan. Dieser hat damals für eine Kunstaktion kurzerhand den „Freistaat Wanne-Eickel“ gegründet und sein Manifest verlesen. Außerdem habe er geplant, bei der Kommunalwahl als Oberbürgermeister zu kandidieren. Diesen Plan verwarf er aber später. Symbolisch steht das in der Ausstellung gezeigte Bild „Wahlhürde“ für diese Idee. Ebenso haben Menschen ihre Hochzeitsfotos zur Verfügung gestellt. Der Clou: Einer der Ehepartner kommt aus Herne und der andere aus Wanne-Eickel. Bis heute seien alle Ehepaare noch glücklich, versichern die Aussteller. Ein besonderes Augenmerk werden die Besucher sicherlich auf eine Kaktee im unteren Teil des Ausstellungsbereiches werfen. „Dies geht auf eine Karikatur aus der Waz kurz nach dem Zusammenschluss 1975 zurück. Beide Oberbürgermeister stehen jeweils auf einem getrennten Teil einer Brücke und überreichen sich als Geschenk einen Kaktus“, erläutert Kurator Ralf Piorr. Das Plakat zur Ausstellung sowie ein paar andere Werke wurden vom Cartoonisten Oli Hilbring, der über sich selbst sagt, dass er in Herne groß und in Bochum dick geworden ist, angefertigt. Außerdem können die Besucher noch in kurzen Videos Zeitzeugen bewundern, die ihre Meinung zur Entwicklung von Herne und Wanne-Eickel kundtun. Bei der Eröffnung am Donnerstag, 3. April 2025, können sich die Gäste neben den Ausstellungsstücken auch auf einen spannenden Austausch sowie Musik freuen. Die Ausstellung kann noch bis Sonntag, 31. August 2025 zu den Öffnungszeiten des Heimatmuseums besucht werden. Diese sind immer von Dienstag bis Freitag von 10 bis 13 und von 14 bis 17 Uhr sowie Samstag von 14 bis 17 Uhr. An Sonn- und Feiertag ist das Museum von 11 bis 17 Uhr durchgehend geöffnet.

10 Uhr

Die beliebten Crangepässe gibts in neuer Stückelung

Neue Crangetaler für die Rummelsause

In diesem Jahr gibt es erstmals Crangetaler im Wert von fünf Euro. So ähnlich könnten die neuen Taler aussehehen.

So langsam schlagen die Herzen der Cranger Kirmes-Fans schneller. Es sind nämlich nur noch gut 133 Tage, bis der feierliche Fassanstich im Bayern-Festzelt erfolgt und somit die offizielle Kirmessause startet. Um den Fans die Wartezeit etwas zu versüßen und die Vorfreude noch ein wenig zu steigern, luden die Verantwortlichen des Stadtmarketings Herne am Donnerstag (20.3.2025) ein, um schon einmal die Neuerungen rund um die Crangepässe vorzustellen. Erstmalig werde es in diesem Jahr in den Fahr- und Schlemmerpässen Crangetaler im Wert von 5 Euro geben. Aber keine Sorge, die alten Pässe mit den gewohnten 1-Euro-Talern bleiben neben den neuen 5er-Pässen zunächst erhalten. Die Verantwortlichen erhoffen sich davon insgesamt eine einfachere Handhabung und eine Ressourcenschonung, da die 5er-Taler leichter gezählt werden können. „Die neuen Taler erleichtern die Arbeit der Schausteller“, erläutert Holger Wennrich, Geschäftsführer des Stadtmarketings Herne. „Bei den Schaustellerpräsidenten kam diese Idee sehr gut an. Wir reagieren damit sowohl auf die Wünsche der Schausteller als auch die der Kirmesgänger.“ Weiter führt er aus: „Mit den neuen Talern kann man die Stückelung besser zusammenbauen. Kauft man beispielsweise etwas für 5,50 Euro, kann man mit dem 5er-Taler zahlen und 0,50 Cent dazu tun.“ Obwohl man die Crangetaler und Bargeld kombinieren kann, ist wichtig zu erwähnen: Barauszahlungen und Auszahlungen von Wechselgeld sind mit den Talern nicht möglich. Aber auch das Layout der neuen Taler ändert sich. Im Gegensatz zu den 1er-Talern bestehen die 5er-Pässe nicht aus Papier mit einer Leimbindung, sondern als geprägter und perforierter Pappstreifen. Bei bequemerer Handhabung bleibt die Sicherheit ebenso hoch. Dafür sorgt neben der Prägung, wie schon bei den bekannten Pässen, auch Tagesleuchtfarbe. „Der Vorteil von den neuen Crangetalern ist, dass man mit ihnen einfach komfortabler bezahlen kann. Es ist genial einfach, einfach genial“, freut sich Wennrich. Die Online-Vergabe der Crangepässe startet am Dienstag, 13. Mai 2025, um 12 Uhr über die Website der Cranger Kirmes. Alle Interessierten können dann bis Dienstag, 20. Mai 2025, um 12 Uhr, an der Vergabe teilnehmen. Ein Kontingent von je 4.500 Fahr- und Schlemmerpässen stehe für die Crange-Fans bereit. Übersteige die Nachfrage das Angebot, entscheide ein Zufallsgenerator automatisch, wer bis zu fünf Schlemmerpässe und zehn Fahrpässe kaufen darf. Im Jahr 2024 hätten sich über 4.300 Kirmesfans an der Vergabe beteiligt. Es wurden über 16.000 Schlemmerpässe angefragt. Auch wenn die Verlockung groß ist: Es ist nur eine Teilnahme pro Person möglich. Mehrfachteilnahmen werden vom System automatisch herausgefiltert. Wer aber nach Abschluss der Bewerbungsfrist zu den Glücklichen zählt, erhält am Donnerstag, 22. Mai 2025, eine Benachrichtigung über die erfolgreiche Zuteilung der Crangepässe. Der Kauf der zugeteilten Crangepässe erfolgt dann von Dienstag bis Donnerstag, 3. bis 5. Juni 2025, im Ticketshop des Stadtmarketings Herne auf der Kirchhofstraße 5 in Herne-Mitte. Die Vorlage des Personalausweises in Verbindung mit der Gewinnbenachrichtigung ist zwingend erforderlich. Kann man aber selbst nicht seinen Pass abholen, hat man die Möglichkeit, per Vollmacht eine dritte Person für die Abholung zu berechtigen. Diese Vollmacht werde durchs Stadtmarketing geprüft. Nicht wahrgenommene Optionen auf Crangepässe verfallen nach Donnerstag, 5. Juni 2025. Ein Versand der Pässe ist nicht möglich. Aber natürlich haben auch alle, die bei der Online-Vergabe kein Glück hatten, die Möglichkeit, Schlemmer- und Fahrpässe zu erwerben. Ab Dienstag, 10. Juni 2025, beginnt der Verkauf des Hauptkontingents von je 10.500 Pässen. Der Verkauf erfolgt an neun Vorverkaufsstellen, darunter zählt auch die beliebteste Verkaufsstelle, die Herner Sparkasse an der Amtmann-Winter-Straße 3 in Wanne-Mitte. „Hier versammelt sich gefühlt ganz Wanne. Die Schlange ist immer absurd lang, da kann man da auch keinen von abbringen, an einem anderen Tag wiederzukommen. Die Menschen wollen dieses Crange-Gefühl einfach leben. Aber diese Vorfreude ist auch für uns der Antrieb Nummer 1“, zeigt sich Holger Wennrich beeindruckt vom Durchhaltewillen der Kirmesfans. So stehe traditionell ein weiblicher Crange-Fan immer bereits um 6 Uhr morgens vor der noch geschlossenen Verkaufsstelle. „Die Nachfrage ist immer sehr hoch. Die Schlemmerpässe sind in der Regel immer schon innerhalb von zwei Tagen weg“, wirft Dr. Alexander Christian, Pressesprecher des Stadtmarketings, ein. Die Fahr- und Schlemmerpässe der Cranger Kirmes bieten einige Vorteile. Jeder Pass biete einen Mehrwert von fünf Euro. Denn bei einem Verkaufspreis von 15 Euro enthält jeder Fahrpass 20 Crangetaler im Gegenwert von 20 Euro. Jeder Schlemmerpass zum Preis von 20 Euro enthält 25 Crangetaler im Wert von 25 Euro. Die Inhaber der Pässe erhalten zudem vier Rabatt-Gutscheine für die Filmwelt Herne (ermäßigter Kinotag-Preis an jedem Tag, gültig bis zum 31. Dezember 2025), den Mondpalast (20 Prozent auf eine Vorstellung nach Wahl, gültig bis 31. Oktober 2025) sowie das Wananas (15 Prozent auf den Einzeleintrittspreis, gültig bis zum 31. Oktober 2025) und das Lago (2 Euro Ermäßigung auf den Einzeleintrittspreis, gültig in der Zeit vom 1. August bis zum 31. Oktober 2025). Die Taler sind nur während der Kirmeszeit, also vom 31. Juli bis zum 10. August 2025 gültig. Jedoch stellt der Familientag am Mittwoch, 6. August 2025, eine Ausnahme dar. Denn am Familientag ermäßigen eh schon viele Schausteller ihre Angebote. Die Fahrpässe gelten für die rund 50 Fahr-, Show- und Laufgeschäfte, wie z. B. Riesenrad, Autoscooter oder Achterbahn. Die Schlemmerpässe werden an allen gastronomischen Betrieben sowie darüber hinaus an allen Glücks- und Spielbetrieben als Zahlungsmittel akzeptiert, verdeutlichen die Verantwortlichen des Stadtmarketings.

12 Uhr

Gemeinschaftsausstellung im Schollbrockhaus

'Ruhrpott - Wat 'n Ding'

Im Schollbrockhaus ist die Ausstellung "Ruhrpott - Wat 'n Ding' mit verschiedenen Motiven aus dem Ruhrgebiet zu sehen (Symbolbild).

Der Kunstverein Schollbrockhaus stellt zusammen mit Gästen die neue Gemeinschaftsausstellung "Ruhrpott - Wat 'n Ding" im Schollbrockhaus (Karl-Brandt-Weg 1) aus. Gezeigt werden die Werke von Sonntag, 4. Mai, bis Sonntag, 18. Mai 2025. Die Künstler des Vereins und Gastaussteller präsentieren dabei ihren persönlichen Blick auf den Ruhrpott. Abgerundet wird die Ausstellung mit einem kreativen Rahmenprogramm. So gibt es am Montag, 5. Mai 2025, die „literarische Ma(h)lzeit“ mit Ruhrpott-Geschichten, Malen mit Kohle und einem Bohnengericht. Am Samstag, 10. Mai (14 bis 18 Uhr) und Sonntag, 11. Mai 2025 (11 bis 18 Uhr) gibt es ein Fotoshooting mit Peter Knauf. Den Abschluss des Programms stellt am Freitag, 16. Mai 2025, ab 20 Uhr die Lesung mit Roland von Rauxel unter dem Titel „Bleibense Mensch - Eine Hommage an Jürgen von Manger“ dar. Nähere Infos unter www.schollbrockhaus.de.

15 Uhr

Neue Ausstellung zum Jubiläum '150 Jahre Kreuzkirche'

'Die Kreuzkirche in der Kunst'

Die Ausstellung „Die Kreuzkirche in der Kunst“ wird in der Kreuzkirche am Sonntag, 13. April 2025, eröffnet.

Am Sonntag, 13. April 2025, findet in der Kreuzkirche in Herne-Mitte (Bahnhofstraße 8/ Europaplatz) um 9.30 Uhr im Rahmen eines Gottesdienstes die Eröffnung einer Ausstellung mit dem Titel „Die Kreuzkirche in der Kunst“ statt, die gleichzeitig das Jubiläumsjahr „150 Jahre Kreuzkirche“ einleitet. Es werden Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Druckgraphik von bekannten Herner Künstlern wie Wilhelm Imhof, Hermann und Jupp Gesing, Rolf Pötter und anderen gezeigt, die die für die Herner Stadtgeschichte bedeutende Kirche zu unterschiedlichen Zeiten und in einer sich ständig verändernden städtischen Umgebung darstellen. Die Ausstellung ist bis Sonntag, 8. Juni 2025 zu sehen, und zwar zu den Zeiten der Offenen Kirche (dienstags und donnerstags von 16 bis 18 Uhr und mittwochs und freitags von 10.30 bis 12.30 Uhr) sowie nach den Gottesdiensten. Der Eintritt ist frei.

16 Uhr

Picasso-Museum zum 40. Todestag des russisch-französischen Künstlers

Neuer Blick auf Marc Chagall

Besucherinnen in der Chagall-Ausstellung im Picasso-Museum

Münster. Der Todestag von Marc Chagall jährte sich am Freitag, 28. März 2025, zum 40. Mal. Er hinterließ ein Gesamtwerk von über 10.000 Gemälden, Grafiken, Skizzen und farbigen Kirchenfenstern. 120 seiner Werke sind bis 9. Juni 2025 in der aktuellen Ausstellung „Marc Chagall – Bildsprachen“ im Münsteraner Picasso-Museum zu sehen. Die Schau untersucht die Verbindung zwischen Bildender Kunst und Literatur in Chagalls Werk. Der in Weißrussland geborene und später in Paris lebende Künstler blieb den jüdischen Traditionen seiner Heimat motivisch eng verbunden und gilt beim Publikum als großer Farbpoet. „Vierzig Jahre nach dem Tod von Marc Chagall ist die Zeit einer Neueinschätzung seines Werks angesagt, wodurch die langjährige Mystifikation des Künstlers mehr oder minder hinterfragt wird“, betont Meret Meyer, die Enkeltochter des Künstlers und Vizepräsidentin des Comité Chagall in Paris. „Frühe Biografen haben sich allzu oft in Superlativen überboten, um ein idealistisch überspitztes Bild, jedoch entfremdendes Profil des Malers zu entwerfen. Seit dem Anfang des 21. Jahrhunderts konnte sein Oeuvre durch die Wertschätzung von historischer Kontextualisierung an Tiefendimension gewinnen. Somit zeichnen sich Konturen eines Künstlers ab, der weitaus kritischer, realitätsnaher, engagierter und politischer war, als dies vor 40 Jahren geahnt werden konnte.“ Meyer erwähnt in diesem Zusammenhang die Arbeit des „Marc und Ida Chagall Archivs“ in Paris, das mehrere Tausende Briefe, Dokumente und Fotos des Ehepaares inventarisiert, digitalisiert und auswertet und damit einen differenzierteren Blick auf den Künstler ermöglicht. Meret Meyer ist seit 2020 Mitglied im Kuratorium des Picasso-Museums und war an der Konzeption der aktuellen Ausstellung beteiligt. Zum diesjährigen 25jährigen Jubiläum schenkte sie dem Münsteraner Museum 300 Werke ihres Großvaters aus ihrem Privatbesitz. Die Ausstellung ist noch bis zum 9. Juni 2025 täglich von 10 bis 18 Uhr (außer montags) im Münsteraner Kunstmuseum zu sehen.

seit 8. März

'Evolution der Striche'

Farbexplosionen in der vhs-Galerie

Werke der Essener Malerin Lea Carla Diestelhorst – Evolution der Striche – werden in der vhs-Galerie im Haus am Grünen Ring gezeigt.

Die Essener Malerin Lea Carla Diestelhorst macht in ihrer Kunst selten mal einen Punkt, dafür aber viele Striche. In der vhs-Galerie, Wilhelmstraße 37, zeigt sie ihre Werke in der Ausstellung „Evolution der Striche“. Beim Pressegespräch am Dienstag (8.4.2025) gab sie Einblicke in die Inspirationsquelle zu ihrer Kunst. Warum es Striche geworden sind, erklärt Diestelhorst so: „Es hat sich ergeben, da habe ich zu Beginn ja nicht drüber nachgedacht. Ich wollte abstrakt malen und zeichnen und habe angefangen, Edding-Stifte leerzukritzeln. In der Vitrine am Anfang der Ausstellung sind davon einige Zeichnungen zu sehen.“ Die „Evolution der Striche“ zeigt das kontinuierliche Schaffen der Künstlerin. „Die Arbeiten stammen aus den letzten zehn Jahren und sind tatsächlich chronologisch aufgehängt. Die Bilder aus dem Jahr 2015 zeigen, dass ich damals noch farbig gemalt habe. Im Laufe der Zeit wurde die Farbigkeit weniger und zum Schluss sind wieder mehr Farben in meine Werke geflossen“, sagte Diestelhorst. Natalie Dilekli, Kuratorin der vhs-Galerie, über „Die Evolution der Striche“: „Als ich Lea Carla Diestelhorsts Malerei das erste Mal sah, hat mich das schon von der Form her angesprochen. Ich hatte direkt eine Vorstellung davon, wie ihre großformatigen Bilder in der vhs-Galerie aussehen würden. Die dunklen Wände der Galerie setzen die großformatigen Bilder perfekt in Szene und die Gegebenheiten sind gut für eine chronologische Hängung mit Schaffenskapiteln geeignet.“ Die Bilder der Künstlerin regen die Fantasie an. Was möchte uns die Künstlerin mit ihrem Werk zeigen? Sind es brennende Baumstämme? Japanische Schriftzeichen oder gar der Blick durch ein Elektronenmikroskop auf neue Viren? Die Antwort ist für die Betrachtenden immer individuell anders. Diestelhorst sieht die Ausstellung als Chance, etwas Neus zu beginnen. „Ich habe bereits angefangen die Striche zu verändern. Sie brechen, sie brennen oder explodieren. Nach zehn Jahren des Aufbaus habe ich sie wieder auseinandergenommen. Das letzte Bild, das in der Ausstellung zu sehen ist, zeigt gar keine Striche mehr, sondern Farbexplosionen, die das Bild schaffen. Was jetzt kommt, weiß ich selbst nicht“, sagte die Künstlerin abschließend. Die Ausstellung „Evolution der Striche“ ist von Freitag, 11. April, bis Mittwoch, 4. Juni 2025, in der vhs-Galerie, Wilhelmstraße 37, zu sehen. Die Eröffnung findet am Freitag, 11. April 2025, um 19 Uhr statt. Die vhs-Galerie in Wanne ist montags bis freitags von 9 bis 20 Uhr geöffnet. In den Osterferien gelten folgende Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 9 bis 15:30 Uhr und Freitag von 9 bis 12 Uhr.

seit 14. April

80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs

'Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen'

Die Ausstellung – 'Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen' – in der Martin-Opitz-Bibliothek zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegsriegs wurde von der Klasse FOS 13 des Mulvany-Berufskollegs erstellt.

Anlässlich des 80. Jahrestags des Endes des Zweiten Weltkriegs hat die Klasse FOS 13 des Mulvany-Berufskollegs im Rahmen des Europakurses eine Ausstellung mit dem Titel „Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen: Erinnern – Erzählen – Weitergeben“ gestaltet. Diese Ausstellung gedenkt all jener, die den Krieg erleben mussten und deren Leben durch die Folgen des Krieges geprägt wurde. Während des Projekts haben die Schüler mit Zeitzeugen gesprochen, die den Zweiten Weltkrieg am eigenen Leib erfahren haben, sowie mit Zweitzeugen, die durch Erzählungen geprägt wurden oder in der Zeit des Kriegsendes geboren wurden. Die persönlichen Geschichten und Erinnerungen dieser Menschen haben die Schüler tief bewegt und verdeutlichen die Bedeutung der Erinnerungskultur. „Unser Ziel ist es, die Geschichte lebendig zu halten und ein Zeichen für Frieden und Versöhnung zu setzen“, erklärt Jolina Schwartz, Klassensprecherin der FOS 13. Die Martin-Opitz-Bibliothek (MOB) und das Mulvany-Berufskolleg pflegen seit vielen Jahren eine Bildungspartnerschaft, die über den Unterricht hinausgeht und die Bedeutung eines Blicks in die Geschichte für die Sicherung der Demokratie in Europa sensibilisiert. In diesem Jahr steht die 80. Wiederkehr des Endes des Zweiten Weltkrieges im Mittelpunkt der Zusammenarbeit. Die MOB ist eine direkte Folge des verheerendsten Krieges, den Europa je erlebt hat, und das fortwährende Ringen um den Erhalt einer stabilen Demokratie ist eine zentrale Aufgabe schulischer Arbeit. Die Schüler haben sich intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt und dabei auch die Herausforderungen bei der Suche nach Zeitzeugen erfahren. Um den Kreis der Befragten zu erweitern, wurden auch Zweitzeugen einbezogen. Die Vorbereitungsarbeit fand sowohl in der Bibliothek als auch in der Schule statt, wo Fragen und Gesprächsimpulse entwickelt und Gesprächsführungsstrategien erarbeitet wurden. Zusätzlich unternahm die Klasse eine viertägige Studienfahrt nach Berlin, um sich vor Ort mit der Geschichte des Zweiten Weltkriegs auseinanderzusetzen. Die Ergebnisse der Projektarbeit werden nun in der Martin-Opitz-Bibliothek präsentiert. Die Schüler haben die Antworten der Befragten so authentisch wie möglich wiedergegeben, und die Texte zeugen von einem einschneidenden Moment der Geschichte. Die Ausstellung „Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen“ ist seit Montag (14.4.2025) in der Martin-Opitz-Bibliothek zu sehen. Alle Interessierten sind eingeladen, die Ergebnisse dieser wichtigen Projektarbeit zu entdecken und sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen. Der Eintritt zu dieser Ausstellung ist frei. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten der Bibliothek zu sehen: montags bis donnerstags von 10 bis 18 Uhr und freitags von 10 bis 14 Uhr

seit 14. April

Mittwoch, 14. Mai

Umjubelte Wiederaufnahme in Essen

„Nabucco“ im Aalto-Theater

n Verdis Oper „Nabucco“ geht der König dem jüdischen Hohepriester Zaccaria an die Gurgel. Am Ende wird er von diesem ein zweites Mal gekrönt.

In Giuseppe Verdis dritter Oper „Nabucco“, am 9. März 1842 in der Mailänder Scala uraufgeführt, sind die Israeliten von den Soldaten des babylonisch-assyrischen Königs Nabucco (ein Bariton der Extraklasse: Heiko Trinsinger) eingeschlossen. Hoffnung besteht, als Ismaele (Alejandro Del Angel), Neffe des hebräischen Königs, der von beiden Königstöchtern, der umtriebigen Abigaille (püppchenhafte Amazone mit Schnellfeuerwaffe und Saluto romano: Astrik Khanamiryan) und der eher zurückhaltenden Fenena (Liliana De Sousa), geliebt wird, Letztere dazu gewinnen kann, mit ihm zu fliehen – und später sogar zum jüdischen Glauben zu konvertieren. Zaccaria (Almas Svilpa), der jüdische Hohepriester, nimmt Nabuccos Lieblingstochter Fenena sogleich als Geisel. In Andreas Baeslers Inszenierung ist er ein Fundamentalist im Vergleich zu seinem muslimischen Gegenüber, dem Oberpriester des Baal (Andrei Nicoara). Abigaille, deren feuerroten Haare vor 16 Jahren offenbar als Symbol einer emanzipierten Femme fatale galten, hat erfahren, nicht die leibliche Tochter Nabuccos zu sein, sondern von Sklaven abzustammen. Sie lässt sich als Gallionsfigur eines Aufstands gegen den König, der als Gott verehrt werden will, gewinnen. Nabucco unterzeichnet in geistiger Verwirrung das Todesurteil gegen die Israeliten und damit auch gegen Fenena. Erst als ihm durch schreckliche Wahnvorstellungen der bevorstehende Tod seiner Tochter klar wird, kehrt sein Verstand zurück und Abdallo (Jongyoung Kim vom Opernstudio NRW) kann ihn wieder auf den Thron zurückführen. Der strafende Gott Zebaoth bekehrt die Ungläubigen einschließlich des Titelhelden, der die hinter Stacheldraht zusammengepferchten Hebräer heim zu des Jordans Ufern kehren lässt und der sterbenden Abigaille, die sich aus Verzweiflung vergiftet hat, verzeiht. Giuseppe Verdis Dramma lirico, dessen vier Teilen programmatisch Motti nach dem Buch Jeremias aus dem Alten Testament vorangestellt sind, gilt seit der zum Fanal mutierten Uraufführung als Risorgimento-Nationaloper. 1842 war Italien noch in die habsburgischen Staaten im Norden und die bourbonischen im Süden geteilt. Das Mailänder Publikum nahm den Gefangenenchor „Va, pensiero, sull' ali dorate“ aus dem dritten Teil der Oper, bis heute die inoffizielle italienische Nationalhymne, als Aufforderung, endlich die nationale Einheit zu verwirklichen unter Einschluss Savoyens, der Toskana und des Rom und das Latium umfassenden Kirchenstaates. Sie wurde erst zwischen 1860 und 1870 erreicht. In Andreas Baeslers dreistündiger Inszenierung, die erstmals am 11. April 2009 herausgekommen war und seitdem mehrfach wiederaufgenommen wurde, steht naturgemäß nicht mehr die Hoffnung auf nationale Einigung Italiens im Mittelpunkt, sondern werden die leidenschaftlich geführten inneren und äußeren Konflikte der Protagonisten um Glaube, Liebe, Hoffnung, um Eifersucht, Verblendung und (selbst-) zerstörerisches Machtstreben thematisiert in der zeitlosen Ausstattung von Harald B. Thor (Bühnen-Architektur) und Alfred Mayerhofer (Kostüme in gewöhnungsbedürftiger Buntheit). Das kann man, etwa im Vergleich zu Jens-Daniel Herzogs hochpolitischer Abschieds-Inszenierung 2018 nach siebenjähriger Intendanz in Dortmund – mit der holländischen Sopranistin Gabrielle Mouhlen als mit Ovationen gefeiertem Gast vom Essener Aalto-Theater – als aus der Zeit gefallen kritisieren angesichts der Renaissance unerbittlicher autoritärer Regime weltweit. Andererseits sind gerade der einmal mehr stark geforderte Opernchor und die nun von Andrea Sanguineti geleiteten Essener Philharmoniker „die“ Verdi-Spezialisten im Revier, was sich auch darin zeigt, dass alle Partien mit Ensemblemitgliedern besetzt werden konnten. Ja, es wird einmal mehr zu viel an der Rampe agiert, was freilich auch daran liegt, dass Chor und Statisterie die Drehbühnen-Architektur zwischen antikem Pantheon und faschistischem Brutalismus gänzlich in Beschlag nehmen. Karten unter theater-essen.de oder unter Tel 0201 81 22-200.

Ausstellung in der Haranni Zahnmedizin, Herne

DU + ICH = WIR – im Ruhrgebiet unterwegs

Die Haranni-Clinic an der Schulstraße.

Kunst trifft Alltag – erneut lädt Haranni Zahnmedizin in Herne zur Ausstellung in ihren Praxisräumen ein. Unter dem Titel „DU + ICH = WIR – im Ruhrgebiet unterwegs“ zeigen Günter und Heidrun Mottyll, beide Mitglieder im Herner Künstlerbund, eine Auswahl ihrer Werke, die geprägt sind von kreativer Partnerschaft und einer tiefen Verbundenheit mit dem Ruhrgebiet. Günter Mottyll, mehrfach ausgezeichneter DVF-Fotograf, überzeugt mit einer breiten künstlerischen Palette – von eindrucksvollen Porträts über urbane Architekturen bis hin zu experimentellen Kompositionen. Seine Bildsprache ist feinfühlig und durchdacht – sie erzählt Geschichten über Menschen, Orte und das, was dazwischen liegt. Durch seine Mitwirkung am „Würdeprojekt“ mit Diakon Ralf Knoblauch und seine fotografische Arbeit für den KSR zeigt er auch gesellschaftliche Verantwortung und dokumentarisches Gespür. Heidrun Mottyll widmet sich mit großer Leidenschaft der expressiven Ölmalerei. Ihr Fokus liegt auf Themen wie Heimat, Strukturwandel und regionaler Identität. Ihre oft farbintensiven Werke verbinden Emotion und Landschaft, Realität und Abstraktion. Dabei schöpft sie regelmäßig aus den Fotografien ihres Mannes – eine kreative Wechselwirkung, die sich auch im Ausstellungstitel widerspiegelt: DU + ICH = WIR. Die Ausstellung ist Teil des Projekts WERK23, das Kunst an Alltagsorten sichtbar macht. Die Vernissage am 9. Mai ab 18 Uhr lädt ein zu einer inspirierenden Reise durchs Revier – begleitet von Gesprächen, Getränken und kleinen Snacks in offener Atmosphäre. Die Ausstellung läuft bis zum 26. Oktober 2025. Besuchszeiten für die Ausstellung sind Montags bis Donnerstag von 7:30 bis 19:30 Uhr und Freitag von7:30 bis 15:00 Uhr. Ein besonderes Augenmerk gilt dem Engagement von Haranni Zahnmedizin für Kunst und Kultur in der Region. Seit vielen Jahren unterstützt die moderne Zahnarztpraxis nicht nur die Gesundheit ihrer Patienten, sondern auch die lokale Kunstszene – mit regelmäßig wechselnden Ausstellungen in den Praxisräumen. Jährlich finden hier zwei kuratierte Ausstellungen statt. Zu den bislang vertretenen Künstlern gehören unter anderem Ralf Schindler, Doris Raecke, Sophia Kühn, Sonja Leukefeld, Melanie Solbach, Robert Schiborr und Sören Scholle. Die Praxis versteht sich dabei als Schnittstellezwischen medizinischem Anspruch und kultureller Offenheit – Kunst als Teil des Alltags, zugänglich für alle.

7:30 Uhr

AWO-Seniorenfrühstück gibt Infos

Über den Entlastungsbetrag in der Pflege

Wie kann der Entlastungsbetrag bei der Pflege von Angehörigen zu Hause genutzt werden? Darüber informiert das AWO-Seniorenfrühstück.

Das nächste Seniorenfrühstück der AWO steht an. Es ist für Mittwoch, 14. Mai 2025, um 10 Uhr in der Begegnungsstätte an der Breddestraße 14 geplant. Dabei werden die Besucher über den Entlastungsbetrag in der Pflege informiert. Die meisten Pflegebedürftigen werden zum Teil oder ganz von ihren Angehörigen zuhause betreut und gepflegt. Das erfordert viel Zeit und Kraft. Um Pflegende zu entlasten und die Selbständigkeit von Pflegebedürftigen zu fördern gibt es den sogenannten Entlastungsbetrag für die häusliche Pflege. Martin Gorczelanczyk, Pflegeberater von der AOK, informiert die Frühstücksteilnehmer über den Entlastungsbetrag, den alle pflegebedürftigen Menschen, die zuhause versorgt werden und einen Pflegegrad haben, beanspruchen können (bis zu 125 Euro im Monat). Sie erfahren etwas über die Nutzung der AnFöVo (Anerkennungs- und Förderungsverordnung) sowie wofür und wie man diese Leistungen (Grundpflege, Tagespflege, Kurzzeitpflege, hauswirtschaftliche Unterstützung, Einkaufen, Beschäftigung etc.) in Anspruch nehmen kann. Weitere Fragen werden beantwortet, darunter: Wer darf die Leistungen erbringen? Unterschiede der Nutzung zwischen Pflegegrad 1 und Pflegegrade 2-5? Wie funktioniert das mit dem Abrechnen? Sparen sich die Leistungen an? Wann verfallen diese? Was ist, wenn die Gelder nicht ausreichen? (60/40 Regelung). Anmeldung erbeten unter Tel 0234 9524-0.

10 Uhr

Thema: Goldene Hochzeit der Städte-Ehe zwischen Herne und Wanne-Eickel

Neue Ausstellung 'This is not a love song'

Die Ausstellung 'This is not a love song' wird im Heimatmuseum Unser Fritz gezeigt.

50 Jahre ist es mittlerweile her, dass die Städte-Ehe am 1. Januar 1975 zwischen Wanne-Eickel und Herne geschlossen wurde. Wie sich das für eine Goldene Hochzeit gehört, wird selbstverständlich auf die vergangenen Jahre zurückgeblickt. Dabei widmen sich die Verantwortlichen des Heimatmuseums Unser Fritz mit einer ganzen Ausstellung dieser Thematik. In der Sonderausstellung „This is not a love song – 50 Jahre Städte-Ehe Herne + Wanne-Eickel“ wird das Augenmerk nicht nur auf Harmonie und Wohlklang gelegt, sondern auch auf emotionale Minenfelder und heftige Beziehungskonflikte der vergangenen Jahrzehnte. Die Ausstellungseröffnung ist am Donnerstag, 3. April 2025, um 18 Uhr. Bei einer Pressekonferenz am Mittwoch (2.4.2025) berichten Dr. Oliver Doetzer-Berweger vom Emschertal-Museum und Kurator Ralf Piorr vorab, was die Besucher erwartet. „Wir wollten eine zentrale Ausstellung schaffen, aber das Thema war nicht leicht umzusetzen“, macht Piorr deutlich. Hierbei spielt er darauf an, dass um die Städte-Ehe Herne zwischen Wanne-Eickel viele Gerüchte und Legenden ragen. Besonders die Wanner fühlen sich und ihre Bedürfnisse oftmals in den Hintergrund gerückt. In der Ausstellung können die Besucher neben Exponaten wie alte Zeitungsartikel, Fotos, aber auch Teller mit alten Stadtwappen bewundern. Aber nicht nur das, auf den zwei Etagen des Heimatmuseums wird sich mit allerlei Fakten und dem Ausräumen von Fake-News dieser komplexen Thematik genähert. Um nur ein paar Highlights der Ausstellung zu nennen: Im oberen Teil der Ausstellung ist ein abgetrennter Bereich, der an das Wartezimmer eines Paartherapeuten erinnern soll. Ferner gibt es dann noch Verweise auf den im Jahr 2024 verstorbenen Wanne-Eickeler Künstler Peter Grzan. Dieser hat damals für eine Kunstaktion kurzerhand den „Freistaat Wanne-Eickel“ gegründet und sein Manifest verlesen. Außerdem habe er geplant, bei der Kommunalwahl als Oberbürgermeister zu kandidieren. Diesen Plan verwarf er aber später. Symbolisch steht das in der Ausstellung gezeigte Bild „Wahlhürde“ für diese Idee. Ebenso haben Menschen ihre Hochzeitsfotos zur Verfügung gestellt. Der Clou: Einer der Ehepartner kommt aus Herne und der andere aus Wanne-Eickel. Bis heute seien alle Ehepaare noch glücklich, versichern die Aussteller. Ein besonderes Augenmerk werden die Besucher sicherlich auf eine Kaktee im unteren Teil des Ausstellungsbereiches werfen. „Dies geht auf eine Karikatur aus der Waz kurz nach dem Zusammenschluss 1975 zurück. Beide Oberbürgermeister stehen jeweils auf einem getrennten Teil einer Brücke und überreichen sich als Geschenk einen Kaktus“, erläutert Kurator Ralf Piorr. Das Plakat zur Ausstellung sowie ein paar andere Werke wurden vom Cartoonisten Oli Hilbring, der über sich selbst sagt, dass er in Herne groß und in Bochum dick geworden ist, angefertigt. Außerdem können die Besucher noch in kurzen Videos Zeitzeugen bewundern, die ihre Meinung zur Entwicklung von Herne und Wanne-Eickel kundtun. Bei der Eröffnung am Donnerstag, 3. April 2025, können sich die Gäste neben den Ausstellungsstücken auch auf einen spannenden Austausch sowie Musik freuen. Die Ausstellung kann noch bis Sonntag, 31. August 2025 zu den Öffnungszeiten des Heimatmuseums besucht werden. Diese sind immer von Dienstag bis Freitag von 10 bis 13 und von 14 bis 17 Uhr sowie Samstag von 14 bis 17 Uhr. An Sonn- und Feiertag ist das Museum von 11 bis 17 Uhr durchgehend geöffnet.

10 Uhr

Neue Ausstellung zum Jubiläum '150 Jahre Kreuzkirche'

'Die Kreuzkirche in der Kunst'

Die Ausstellung „Die Kreuzkirche in der Kunst“ wird in der Kreuzkirche am Sonntag, 13. April 2025, eröffnet.

Am Sonntag, 13. April 2025, findet in der Kreuzkirche in Herne-Mitte (Bahnhofstraße 8/ Europaplatz) um 9.30 Uhr im Rahmen eines Gottesdienstes die Eröffnung einer Ausstellung mit dem Titel „Die Kreuzkirche in der Kunst“ statt, die gleichzeitig das Jubiläumsjahr „150 Jahre Kreuzkirche“ einleitet. Es werden Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Druckgraphik von bekannten Herner Künstlern wie Wilhelm Imhof, Hermann und Jupp Gesing, Rolf Pötter und anderen gezeigt, die die für die Herner Stadtgeschichte bedeutende Kirche zu unterschiedlichen Zeiten und in einer sich ständig verändernden städtischen Umgebung darstellen. Die Ausstellung ist bis Sonntag, 8. Juni 2025 zu sehen, und zwar zu den Zeiten der Offenen Kirche (dienstags und donnerstags von 16 bis 18 Uhr und mittwochs und freitags von 10.30 bis 12.30 Uhr) sowie nach den Gottesdiensten. Der Eintritt ist frei.

10:30 Uhr

Multiple Sklerose (MS)-Stammtisch lädt ein

Infoveranstaltung 'Gesunde Darmflora'

Der Multiple Sklerose (MS)-Stammtisch lädt zu einer Informationsveranstaltung am Mittwoch, 14. Mai 2025, um 16 Uhr zum Thema „ Gesunde Darmflora “ ein (Symbolbild).

Der Multiple Sklerose (MS)-Stammtisch lädt zu einer Informationsveranstaltung am Mittwoch, 14. Mai 2025, um 16 Uhr zum Thema „ Gesunde Darmflora “ ein. Die PTA und Darm-Fachberaterin, Y. Schmidt, wird durch diese Veranstaltung führen. Ort des Geschehens ist das Thomas-Morus-Haus, Widumer Straße 23A. Um Anmeldung wird gebeten unter B. Fleischmann unter Tel 01575 0480237 oder Ch. Sundermeier unter Tel 0179 9911933. Der Eintritt ist frei.

16 Uhr

Vereine und Verbände zur Mitgestaltung sind gefragt

Kanalfest sucht Mitstreiter

Kanalfest an der Künstlerzeche Unser Fritz.

Das Kanalfest wird in jedem Jahr vom Förderwerk Bickern/Unser-Fritz organisiert und gibt einen Einblick in die vielfältige Vereinstätigkeit in unserer Stadt. In diesem Jahr findet es am Samstag, 13. September 2025, statt – wie immer auf der Fläche vor der Zeche Unser Fritz, direkt am Kanal. Ein erstes Vorbereitungstreffen findet am Mittwoch, 14. Mai 2025, ab 18 Uhr im Stadtteilzentrum Pluto an der Wilhelmstraße statt. Damit das Fest auch in diesem Jahr wieder gelingt, sind viele Menschen aufgerufen, sich zu beteiligen. Fragen zur Teilnahme können per Mail an info@foerderwerk-ev.de geklärt werden. Eine direkte Anmeldung ist über dieses Online Formular möglich. Wenn sich jedes Jahr im September der Kulturpark an der Künstlerzeche in ein buntes Fest mit vielen Ständen verwandelt, ist das ein Zusammenspiel der vielen Ehrenamtlichen unserer Stadt. Von Musik bis Sport, von Angeln über Beratung und Foodsharing bis Seniorenberatung und Theater können sich Gruppen in Infoständen, mit Essens- und Mitmachangeboten in das Fest einbringen.

18 Uhr

Dark Side of The Moon - die neue Erforschung des Mondes

vhs Vortrag in der Sternwarte

So haben die Astronauten von Apollo 11 den Mond gesehen.

Die Astronomische Arbeitsgemeinschaft Wanne-Eickel / Herne e.V. lädt am Mittwoch, 14. Februar 2025, 19 Uhr, ein zu einem VHS-Vortrag in die Sternwarte am Böckenbusch ein. Der Referent ist Bernd Klemt. Das Thema: Dark Side of The Moon - die neue Erforschung des Mondes. Im vergangene Jahr sind mehrere Raumsonden zum Mondes gestartet, um die Rückseite zu erforschen. Dabei ging es nicht nur um visuelle (durch Fotografie) und chemische (durch Spektroskopie) Untersuchungen, sondern durch (halbwegs) weiche Landungen auch um Untersuchungen vor Ort und sogar zur Probenentnahme und Rückführung zur Erde. Dieser Vortrag fasst die Missionen zusammen und erklärt, welche Ziele erreicht wurden und welche nicht. Der Vortrag wird in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule der Stadt Herne durchgeführt und findet in der Sternwarte statt. Eine Anmeldung bei der VHS ist nicht notwendig. Der Kostenbeitrag beträgt 8 Euro und ist an der Abendkasse der Sternwarte zu entrichten.

19 Uhr

Picasso-Museum zum 40. Todestag des russisch-französischen Künstlers

Neuer Blick auf Marc Chagall

Besucherinnen in der Chagall-Ausstellung im Picasso-Museum

Münster. Der Todestag von Marc Chagall jährte sich am Freitag, 28. März 2025, zum 40. Mal. Er hinterließ ein Gesamtwerk von über 10.000 Gemälden, Grafiken, Skizzen und farbigen Kirchenfenstern. 120 seiner Werke sind bis 9. Juni 2025 in der aktuellen Ausstellung „Marc Chagall – Bildsprachen“ im Münsteraner Picasso-Museum zu sehen. Die Schau untersucht die Verbindung zwischen Bildender Kunst und Literatur in Chagalls Werk. Der in Weißrussland geborene und später in Paris lebende Künstler blieb den jüdischen Traditionen seiner Heimat motivisch eng verbunden und gilt beim Publikum als großer Farbpoet. „Vierzig Jahre nach dem Tod von Marc Chagall ist die Zeit einer Neueinschätzung seines Werks angesagt, wodurch die langjährige Mystifikation des Künstlers mehr oder minder hinterfragt wird“, betont Meret Meyer, die Enkeltochter des Künstlers und Vizepräsidentin des Comité Chagall in Paris. „Frühe Biografen haben sich allzu oft in Superlativen überboten, um ein idealistisch überspitztes Bild, jedoch entfremdendes Profil des Malers zu entwerfen. Seit dem Anfang des 21. Jahrhunderts konnte sein Oeuvre durch die Wertschätzung von historischer Kontextualisierung an Tiefendimension gewinnen. Somit zeichnen sich Konturen eines Künstlers ab, der weitaus kritischer, realitätsnaher, engagierter und politischer war, als dies vor 40 Jahren geahnt werden konnte.“ Meyer erwähnt in diesem Zusammenhang die Arbeit des „Marc und Ida Chagall Archivs“ in Paris, das mehrere Tausende Briefe, Dokumente und Fotos des Ehepaares inventarisiert, digitalisiert und auswertet und damit einen differenzierteren Blick auf den Künstler ermöglicht. Meret Meyer ist seit 2020 Mitglied im Kuratorium des Picasso-Museums und war an der Konzeption der aktuellen Ausstellung beteiligt. Zum diesjährigen 25jährigen Jubiläum schenkte sie dem Münsteraner Museum 300 Werke ihres Großvaters aus ihrem Privatbesitz. Die Ausstellung ist noch bis zum 9. Juni 2025 täglich von 10 bis 18 Uhr (außer montags) im Münsteraner Kunstmuseum zu sehen.

seit 8. März

'Evolution der Striche'

Farbexplosionen in der vhs-Galerie

Werke der Essener Malerin Lea Carla Diestelhorst – Evolution der Striche – werden in der vhs-Galerie im Haus am Grünen Ring gezeigt.

Die Essener Malerin Lea Carla Diestelhorst macht in ihrer Kunst selten mal einen Punkt, dafür aber viele Striche. In der vhs-Galerie, Wilhelmstraße 37, zeigt sie ihre Werke in der Ausstellung „Evolution der Striche“. Beim Pressegespräch am Dienstag (8.4.2025) gab sie Einblicke in die Inspirationsquelle zu ihrer Kunst. Warum es Striche geworden sind, erklärt Diestelhorst so: „Es hat sich ergeben, da habe ich zu Beginn ja nicht drüber nachgedacht. Ich wollte abstrakt malen und zeichnen und habe angefangen, Edding-Stifte leerzukritzeln. In der Vitrine am Anfang der Ausstellung sind davon einige Zeichnungen zu sehen.“ Die „Evolution der Striche“ zeigt das kontinuierliche Schaffen der Künstlerin. „Die Arbeiten stammen aus den letzten zehn Jahren und sind tatsächlich chronologisch aufgehängt. Die Bilder aus dem Jahr 2015 zeigen, dass ich damals noch farbig gemalt habe. Im Laufe der Zeit wurde die Farbigkeit weniger und zum Schluss sind wieder mehr Farben in meine Werke geflossen“, sagte Diestelhorst. Natalie Dilekli, Kuratorin der vhs-Galerie, über „Die Evolution der Striche“: „Als ich Lea Carla Diestelhorsts Malerei das erste Mal sah, hat mich das schon von der Form her angesprochen. Ich hatte direkt eine Vorstellung davon, wie ihre großformatigen Bilder in der vhs-Galerie aussehen würden. Die dunklen Wände der Galerie setzen die großformatigen Bilder perfekt in Szene und die Gegebenheiten sind gut für eine chronologische Hängung mit Schaffenskapiteln geeignet.“ Die Bilder der Künstlerin regen die Fantasie an. Was möchte uns die Künstlerin mit ihrem Werk zeigen? Sind es brennende Baumstämme? Japanische Schriftzeichen oder gar der Blick durch ein Elektronenmikroskop auf neue Viren? Die Antwort ist für die Betrachtenden immer individuell anders. Diestelhorst sieht die Ausstellung als Chance, etwas Neus zu beginnen. „Ich habe bereits angefangen die Striche zu verändern. Sie brechen, sie brennen oder explodieren. Nach zehn Jahren des Aufbaus habe ich sie wieder auseinandergenommen. Das letzte Bild, das in der Ausstellung zu sehen ist, zeigt gar keine Striche mehr, sondern Farbexplosionen, die das Bild schaffen. Was jetzt kommt, weiß ich selbst nicht“, sagte die Künstlerin abschließend. Die Ausstellung „Evolution der Striche“ ist von Freitag, 11. April, bis Mittwoch, 4. Juni 2025, in der vhs-Galerie, Wilhelmstraße 37, zu sehen. Die Eröffnung findet am Freitag, 11. April 2025, um 19 Uhr statt. Die vhs-Galerie in Wanne ist montags bis freitags von 9 bis 20 Uhr geöffnet. In den Osterferien gelten folgende Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 9 bis 15:30 Uhr und Freitag von 9 bis 12 Uhr.

seit 14. April

80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs

'Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen'

Die Ausstellung – 'Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen' – in der Martin-Opitz-Bibliothek zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegsriegs wurde von der Klasse FOS 13 des Mulvany-Berufskollegs erstellt.

Anlässlich des 80. Jahrestags des Endes des Zweiten Weltkriegs hat die Klasse FOS 13 des Mulvany-Berufskollegs im Rahmen des Europakurses eine Ausstellung mit dem Titel „Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen: Erinnern – Erzählen – Weitergeben“ gestaltet. Diese Ausstellung gedenkt all jener, die den Krieg erleben mussten und deren Leben durch die Folgen des Krieges geprägt wurde. Während des Projekts haben die Schüler mit Zeitzeugen gesprochen, die den Zweiten Weltkrieg am eigenen Leib erfahren haben, sowie mit Zweitzeugen, die durch Erzählungen geprägt wurden oder in der Zeit des Kriegsendes geboren wurden. Die persönlichen Geschichten und Erinnerungen dieser Menschen haben die Schüler tief bewegt und verdeutlichen die Bedeutung der Erinnerungskultur. „Unser Ziel ist es, die Geschichte lebendig zu halten und ein Zeichen für Frieden und Versöhnung zu setzen“, erklärt Jolina Schwartz, Klassensprecherin der FOS 13. Die Martin-Opitz-Bibliothek (MOB) und das Mulvany-Berufskolleg pflegen seit vielen Jahren eine Bildungspartnerschaft, die über den Unterricht hinausgeht und die Bedeutung eines Blicks in die Geschichte für die Sicherung der Demokratie in Europa sensibilisiert. In diesem Jahr steht die 80. Wiederkehr des Endes des Zweiten Weltkrieges im Mittelpunkt der Zusammenarbeit. Die MOB ist eine direkte Folge des verheerendsten Krieges, den Europa je erlebt hat, und das fortwährende Ringen um den Erhalt einer stabilen Demokratie ist eine zentrale Aufgabe schulischer Arbeit. Die Schüler haben sich intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt und dabei auch die Herausforderungen bei der Suche nach Zeitzeugen erfahren. Um den Kreis der Befragten zu erweitern, wurden auch Zweitzeugen einbezogen. Die Vorbereitungsarbeit fand sowohl in der Bibliothek als auch in der Schule statt, wo Fragen und Gesprächsimpulse entwickelt und Gesprächsführungsstrategien erarbeitet wurden. Zusätzlich unternahm die Klasse eine viertägige Studienfahrt nach Berlin, um sich vor Ort mit der Geschichte des Zweiten Weltkriegs auseinanderzusetzen. Die Ergebnisse der Projektarbeit werden nun in der Martin-Opitz-Bibliothek präsentiert. Die Schüler haben die Antworten der Befragten so authentisch wie möglich wiedergegeben, und die Texte zeugen von einem einschneidenden Moment der Geschichte. Die Ausstellung „Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen“ ist seit Montag (14.4.2025) in der Martin-Opitz-Bibliothek zu sehen. Alle Interessierten sind eingeladen, die Ergebnisse dieser wichtigen Projektarbeit zu entdecken und sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen. Der Eintritt zu dieser Ausstellung ist frei. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten der Bibliothek zu sehen: montags bis donnerstags von 10 bis 18 Uhr und freitags von 10 bis 14 Uhr

seit 14. April

Donnerstag, 15. Mai

Ausstellung in der Haranni Zahnmedizin, Herne

DU + ICH = WIR – im Ruhrgebiet unterwegs

Die Haranni-Clinic an der Schulstraße.

Kunst trifft Alltag – erneut lädt Haranni Zahnmedizin in Herne zur Ausstellung in ihren Praxisräumen ein. Unter dem Titel „DU + ICH = WIR – im Ruhrgebiet unterwegs“ zeigen Günter und Heidrun Mottyll, beide Mitglieder im Herner Künstlerbund, eine Auswahl ihrer Werke, die geprägt sind von kreativer Partnerschaft und einer tiefen Verbundenheit mit dem Ruhrgebiet. Günter Mottyll, mehrfach ausgezeichneter DVF-Fotograf, überzeugt mit einer breiten künstlerischen Palette – von eindrucksvollen Porträts über urbane Architekturen bis hin zu experimentellen Kompositionen. Seine Bildsprache ist feinfühlig und durchdacht – sie erzählt Geschichten über Menschen, Orte und das, was dazwischen liegt. Durch seine Mitwirkung am „Würdeprojekt“ mit Diakon Ralf Knoblauch und seine fotografische Arbeit für den KSR zeigt er auch gesellschaftliche Verantwortung und dokumentarisches Gespür. Heidrun Mottyll widmet sich mit großer Leidenschaft der expressiven Ölmalerei. Ihr Fokus liegt auf Themen wie Heimat, Strukturwandel und regionaler Identität. Ihre oft farbintensiven Werke verbinden Emotion und Landschaft, Realität und Abstraktion. Dabei schöpft sie regelmäßig aus den Fotografien ihres Mannes – eine kreative Wechselwirkung, die sich auch im Ausstellungstitel widerspiegelt: DU + ICH = WIR. Die Ausstellung ist Teil des Projekts WERK23, das Kunst an Alltagsorten sichtbar macht. Die Vernissage am 9. Mai ab 18 Uhr lädt ein zu einer inspirierenden Reise durchs Revier – begleitet von Gesprächen, Getränken und kleinen Snacks in offener Atmosphäre. Die Ausstellung läuft bis zum 26. Oktober 2025. Besuchszeiten für die Ausstellung sind Montags bis Donnerstag von 7:30 bis 19:30 Uhr und Freitag von7:30 bis 15:00 Uhr. Ein besonderes Augenmerk gilt dem Engagement von Haranni Zahnmedizin für Kunst und Kultur in der Region. Seit vielen Jahren unterstützt die moderne Zahnarztpraxis nicht nur die Gesundheit ihrer Patienten, sondern auch die lokale Kunstszene – mit regelmäßig wechselnden Ausstellungen in den Praxisräumen. Jährlich finden hier zwei kuratierte Ausstellungen statt. Zu den bislang vertretenen Künstlern gehören unter anderem Ralf Schindler, Doris Raecke, Sophia Kühn, Sonja Leukefeld, Melanie Solbach, Robert Schiborr und Sören Scholle. Die Praxis versteht sich dabei als Schnittstellezwischen medizinischem Anspruch und kultureller Offenheit – Kunst als Teil des Alltags, zugänglich für alle.

7:30 Uhr

FH Dortmund informiert vorab per Online-Info-Call

Workshop: Digitale Assistenzsysteme in der Pflege

Die FH Dortmund bietet in Zusammenarbeit mit Kooperationspartner am Donnerstag, 15. Mai 2025, im User Innovation Center (UIC) der Fachhochschule an der Otto-Hahn-Straße 23, in Dortmund ein Workshop an: In dem interaktiven Format identifizieren die Teilnehmer betriebliche Herausforderungen, lernen bewährte Lösungen und digitale Tools kennen, sie probieren Assistenzsysteme live im Showroom aus und entwickeln einen konkreten Handlungsplan für Ihre Einrichtung. Gefördert wird die Veranstaltung durch das Projekt DI-PASST. In der Beschreibung des Workshops heißt es: Sie möchten in Ihrem Pflege- oder Gesundheitsbetrieb für spürbare Entlastung sorgen und gleichzeitig die Produktivität steigern? Wie Sie mit digitalen Assistenzsystemen mehr Innovation und Zeit für das Wesentliche erreichen, darum geht es in einem Workshop, den die Fachhochschule Dortmund zusammen mit Kooperationspartnern kostenfrei anbietet. Anmeldungen sind ab sofort möglich bei per Mail d.bristot@mpool-consulting.de oder telefonisch unter 0231/546649-22. Bereits am Dienstag, 8. April 2025, können sich alle Interessierten aus der Pflege- und Gesundheitsbranche in einem kurzen Online-Info-Call in der Zeit von14 bis 14:30 Uhr über digitale Lösungen und den Workshop informieren. Anmeldungen sind noch kurzfristig möglich über die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer (SIHK) zu Hagen: events.sihk.de/pflegedigital

9 Uhr

Thema: Goldene Hochzeit der Städte-Ehe zwischen Herne und Wanne-Eickel

Neue Ausstellung 'This is not a love song'

Die Ausstellung 'This is not a love song' wird im Heimatmuseum Unser Fritz gezeigt.

50 Jahre ist es mittlerweile her, dass die Städte-Ehe am 1. Januar 1975 zwischen Wanne-Eickel und Herne geschlossen wurde. Wie sich das für eine Goldene Hochzeit gehört, wird selbstverständlich auf die vergangenen Jahre zurückgeblickt. Dabei widmen sich die Verantwortlichen des Heimatmuseums Unser Fritz mit einer ganzen Ausstellung dieser Thematik. In der Sonderausstellung „This is not a love song – 50 Jahre Städte-Ehe Herne + Wanne-Eickel“ wird das Augenmerk nicht nur auf Harmonie und Wohlklang gelegt, sondern auch auf emotionale Minenfelder und heftige Beziehungskonflikte der vergangenen Jahrzehnte. Die Ausstellungseröffnung ist am Donnerstag, 3. April 2025, um 18 Uhr. Bei einer Pressekonferenz am Mittwoch (2.4.2025) berichten Dr. Oliver Doetzer-Berweger vom Emschertal-Museum und Kurator Ralf Piorr vorab, was die Besucher erwartet. „Wir wollten eine zentrale Ausstellung schaffen, aber das Thema war nicht leicht umzusetzen“, macht Piorr deutlich. Hierbei spielt er darauf an, dass um die Städte-Ehe Herne zwischen Wanne-Eickel viele Gerüchte und Legenden ragen. Besonders die Wanner fühlen sich und ihre Bedürfnisse oftmals in den Hintergrund gerückt. In der Ausstellung können die Besucher neben Exponaten wie alte Zeitungsartikel, Fotos, aber auch Teller mit alten Stadtwappen bewundern. Aber nicht nur das, auf den zwei Etagen des Heimatmuseums wird sich mit allerlei Fakten und dem Ausräumen von Fake-News dieser komplexen Thematik genähert. Um nur ein paar Highlights der Ausstellung zu nennen: Im oberen Teil der Ausstellung ist ein abgetrennter Bereich, der an das Wartezimmer eines Paartherapeuten erinnern soll. Ferner gibt es dann noch Verweise auf den im Jahr 2024 verstorbenen Wanne-Eickeler Künstler Peter Grzan. Dieser hat damals für eine Kunstaktion kurzerhand den „Freistaat Wanne-Eickel“ gegründet und sein Manifest verlesen. Außerdem habe er geplant, bei der Kommunalwahl als Oberbürgermeister zu kandidieren. Diesen Plan verwarf er aber später. Symbolisch steht das in der Ausstellung gezeigte Bild „Wahlhürde“ für diese Idee. Ebenso haben Menschen ihre Hochzeitsfotos zur Verfügung gestellt. Der Clou: Einer der Ehepartner kommt aus Herne und der andere aus Wanne-Eickel. Bis heute seien alle Ehepaare noch glücklich, versichern die Aussteller. Ein besonderes Augenmerk werden die Besucher sicherlich auf eine Kaktee im unteren Teil des Ausstellungsbereiches werfen. „Dies geht auf eine Karikatur aus der Waz kurz nach dem Zusammenschluss 1975 zurück. Beide Oberbürgermeister stehen jeweils auf einem getrennten Teil einer Brücke und überreichen sich als Geschenk einen Kaktus“, erläutert Kurator Ralf Piorr. Das Plakat zur Ausstellung sowie ein paar andere Werke wurden vom Cartoonisten Oli Hilbring, der über sich selbst sagt, dass er in Herne groß und in Bochum dick geworden ist, angefertigt. Außerdem können die Besucher noch in kurzen Videos Zeitzeugen bewundern, die ihre Meinung zur Entwicklung von Herne und Wanne-Eickel kundtun. Bei der Eröffnung am Donnerstag, 3. April 2025, können sich die Gäste neben den Ausstellungsstücken auch auf einen spannenden Austausch sowie Musik freuen. Die Ausstellung kann noch bis Sonntag, 31. August 2025 zu den Öffnungszeiten des Heimatmuseums besucht werden. Diese sind immer von Dienstag bis Freitag von 10 bis 13 und von 14 bis 17 Uhr sowie Samstag von 14 bis 17 Uhr. An Sonn- und Feiertag ist das Museum von 11 bis 17 Uhr durchgehend geöffnet.

10 Uhr

Gemeinschaftsausstellung im Schollbrockhaus

'Ruhrpott - Wat 'n Ding'

Im Schollbrockhaus ist die Ausstellung "Ruhrpott - Wat 'n Ding' mit verschiedenen Motiven aus dem Ruhrgebiet zu sehen (Symbolbild).

Der Kunstverein Schollbrockhaus stellt zusammen mit Gästen die neue Gemeinschaftsausstellung "Ruhrpott - Wat 'n Ding" im Schollbrockhaus (Karl-Brandt-Weg 1) aus. Gezeigt werden die Werke von Sonntag, 4. Mai, bis Sonntag, 18. Mai 2025. Die Künstler des Vereins und Gastaussteller präsentieren dabei ihren persönlichen Blick auf den Ruhrpott. Abgerundet wird die Ausstellung mit einem kreativen Rahmenprogramm. So gibt es am Montag, 5. Mai 2025, die „literarische Ma(h)lzeit“ mit Ruhrpott-Geschichten, Malen mit Kohle und einem Bohnengericht. Am Samstag, 10. Mai (14 bis 18 Uhr) und Sonntag, 11. Mai 2025 (11 bis 18 Uhr) gibt es ein Fotoshooting mit Peter Knauf. Den Abschluss des Programms stellt am Freitag, 16. Mai 2025, ab 20 Uhr die Lesung mit Roland von Rauxel unter dem Titel „Bleibense Mensch - Eine Hommage an Jürgen von Manger“ dar. Nähere Infos unter www.schollbrockhaus.de.

15 Uhr

Neue Ausstellung zum Jubiläum '150 Jahre Kreuzkirche'

'Die Kreuzkirche in der Kunst'

Die Ausstellung „Die Kreuzkirche in der Kunst“ wird in der Kreuzkirche am Sonntag, 13. April 2025, eröffnet.

Am Sonntag, 13. April 2025, findet in der Kreuzkirche in Herne-Mitte (Bahnhofstraße 8/ Europaplatz) um 9.30 Uhr im Rahmen eines Gottesdienstes die Eröffnung einer Ausstellung mit dem Titel „Die Kreuzkirche in der Kunst“ statt, die gleichzeitig das Jubiläumsjahr „150 Jahre Kreuzkirche“ einleitet. Es werden Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Druckgraphik von bekannten Herner Künstlern wie Wilhelm Imhof, Hermann und Jupp Gesing, Rolf Pötter und anderen gezeigt, die die für die Herner Stadtgeschichte bedeutende Kirche zu unterschiedlichen Zeiten und in einer sich ständig verändernden städtischen Umgebung darstellen. Die Ausstellung ist bis Sonntag, 8. Juni 2025 zu sehen, und zwar zu den Zeiten der Offenen Kirche (dienstags und donnerstags von 16 bis 18 Uhr und mittwochs und freitags von 10.30 bis 12.30 Uhr) sowie nach den Gottesdiensten. Der Eintritt ist frei.

16 Uhr

Programm-Mix aus Comedy, Musik und Literatur

Kulturschiffe Herne fahren wieder

Die Kulturschiffe mit der Santa Monika II fahren wieder.

Die Kulturschiffe Herne bieten auch im Jahr 2025 ein spannendes Programm aus Musik, Comedy und Literatur. Sieben besondere Fahrten auf der Santa Monika II verwandeln den Rhein-Herne- Kanal in eine Kulturmeile. Der Vorverkauf ist bereits gestartet. Das Programm sieht so aus: Middle of the Pott – Herne-Wanne-Spezial, Freitag, 11. April 2025, 19 Uhr (Einlass: 18:30 Uhr): Zum 50-jährigen Jubiläum der Städtefusion zwischen Herne und Wanne-Eickel begleiten Stadtarchivar Jürgen Hagen und das Wanne-Eickeler Original „Hotte“ Schröder das Publikum humorvoll durch die gemeinsame Geschichte. Im Anschluss sorgen kultige Schlager für Stimmung. Bestseller an Bord, Donnerstag, 15. Mai 2025, 19 Uhr: Bestseller-Autorin Sabine Bode bringt mit trockenem Ruhrpott-Humor das Publikum zum Lachen – ein Stand-up-Erlebnis der besonderen Art. We Will Rock it, Mittwoch, 25. Juni 2025, 19 Uhr: Das „Solina Cello Ensemble“ interpretiert Rock- und Popsongs von Metallica über Queen bis hin zu den Beatles. Six On The Beach Donnerstag, 26. Juni 2025, 19 Uhr: Heiße Latin-Rhythmen und virtuose Improvisationen sorgen für Karibik- Feeling auf dem Kanal. FolkFriends on Tour, Freitag, 25. Juli 2025, 19 Uhr: Eine offene Folk-Session, bei der Musiker aller Stilrichtungen gemeinsam musizieren. NachtSchnittchen – Gala-Reise-Spezial, Samstag, 9. August 2025, 19 Uhr: Martin Fromme und Helmut Sanftenschneider feiern mit einem Comedy-Special 50 Jahre Ehe zwischen Wanne-Eickel und Herne – inklusive Überraschungsgast. Setunion, Sonntag, 28. September 2025, 11:30 Uhr: Jazzfrühschoppen mit Klassikern aus dem American Songbook – Swing, Funk und Latin in entspannter Atmosphäre. Die Abfahrten erfolgen jeweils am Anleger Unser Fritz in Herne-Wanne, Zur Künstlerzeche 10. Der Einlass beginnt 30 Minuten vorher. Tickets sind für die Veranstaltungen am 11. April, 25. Juni und 9. August 2025 gibt es bei www.reservix.de oder beim Stadtmarketing Herne, Kirchhofstraße 5. Ausführliche Informationen zu den Veranstaltungen und Tickets sind auf der Homepage www.herne.de/kulturschiffe zu finden. Weitere Informationen gibt es beim Kulturbüro der Stadt Herne unter 0 23 23 / 16 - 21 45 oder per E-Mail an maurice.margraf@herne.de.

19 Uhr

Das bisschen Haushalt im Aalto-Theater

Rossinis 'La Cenerentola'

Hochmut kommt vor dem Fall: Don Magnifico (Vincenzo Nizzardo), Tisbe (Cassandra Doylee), Dandini (Alec Avedissian), Clorinda (Ks. Christina Clark) und Don Ramiro (Mykhailo Kushlyk, hinten v.l.).

Als der Philosoph und Magier Alidoro (Baurzhan Anderzhanov, umjubelter Bass aus dem eigenen Ensemble), der hier als Bettler im Müllsack-Outfit (Kostüme: Tanja Liebermann) erscheint, mitbekommt, wie die schmächtige Angelina (die Essener Mezzosopranistin Liliana de Sousa ein wahres Koloraturwunder), die den scheinbar armen Kerl sogleich mit Kaffee und Panini versorgt, von ihrer Familie gemobbt und als Aschenputtel missbraucht wird, verspricht er dieser eine triumphale Rehabilitation. Alidoro stiftet den Fürsten Don Ramiro (der junge ukrainische Tenor Mykhailo Kushlyk, gefeierter Gast aus Meiningen, verstärkt ab Januar 2025 das Aalto-Ensemble) zu einer Verwechslungskomödie an, um Angelinas hochmütigen Stiefvater Don Magnifico (der stimmgewaltige italienische Bariton Vincenzo Nizzardo als Gast) zu foppen, der, hochverschuldet, seine beiden leiblichen Töchter Clorinda (Ks. Christina Clark) und Tisbe (Nataliia Kukhar) meistbietend unter die Haube bringen will. Don Ramiro tauscht kurzerhand mit seinem Diener Dandini (der bulgarische Bariton Alec Avedissian als Gast aus Innsbruck) Kleidung und Rollen - und schaut sich zunehmend zornig an, wie Angelina von Don Magnifico als Hausmädchen ausgenutzt und von ihren Stiefschwestern gedemütigt wird. Als Dandini verliebt sich Don Ramiro sogleich in die ob ihrer Stellung in der Familie zwar verzweifelte, aber stets bescheidene und gütige Angelina, zumal diese, von Alidoro entsprechend ausgestattet, trotz Gesichtsschleier die ganze Hofgesellschaft verzaubert. Hochmut kommt – jedenfalls im Märchen - vor dem Fall und so finden am glücklichen Ende der junge Fürst und die graue Maus Angelina, genannt Cenerentola, zueinander. Jedenfalls bei Gioacchino Rossini und seinem Librettisten Jacopo Ferretti, der das Märchen „Cendrillon ou La Petite pantoufle de verre“ („Cendrillon oder der kleine gläserne Pantoffel“) von Charles Perrault als Grundlage nahm. Kleider machen Leute: Weshalb Bruno Klimek in der ersten „La Cenerentola“-Inszenierung am Essener Aalto-Theater überhaupt, die am 7. Dezember 2024 viel Beifall, aber auch einige Buh-Rufe des längst nicht ausverkauften Hauses erhielt, plötzlich alle, die eben noch auf Jens Kilians leergeräumter Bühne in Alltagsklamotten unserer Tage unterwegs waren, gepuderte Perücken und ausgestellte Kleider des 18. Jahrhunderts tragen lässt, erschließt sich mir nicht. Wie auch sonst die dreistündige Inszenierung des Essener Folkwang-Professors, legendären Mannheimer Schauspielchefs und spätberufenen Opernregisseurs („Nacht in Venedig“) eine Menge Fragen aufwirft: Wieso muss auch Don Ramiro verarmt sein und auf eine möglichst reiche Partie spekulieren? Warum verlieben sich Herr und Diener gleichzeitig in dieselbe verschleierte Frau, obwohl sie doch nur ihr güldenes Kleid zu Gesicht bekommen? Was hat im spätbarocken Setting der Hinweis auf eine dritte Tochter Don Magnificos im Personenverzeichnis zu suchen, der einem Brechtschen V-Effekt gleichkommt? Andere Klimeksche Einfälle wie das Schreibmaschinen-Konzert und die Teller-Choreographie des Herrenchors, der allerdings im späteren Handlungsverlauf folgenlos bleibende Sturzbach goldener Pumps oder das kollektive Ausrollen eines Blumenwiesen-Bodens über das zumeist gähnend leere Parkett unterstreichen die Leichtigkeit und spielerische Anmut dieser im Übrigen in all‘ den Jahrzehnten meiner beruflichen Tätigkeit im Revier stets grell überzeichneten Typenkomödie in der Tradition der Commedia dell'arte. Ein besonders stürmisches Ausrufezeichen setzt der Schauspieler, Performer und Regisseur Francesco Matejcek, Physical-Theatre-Absolvent der Folkwang-Universität, als Alidoro-Double. Die Schlusspointe aber ist Klimeks bester Einfall und soll auch nicht gespoilert werden: Das bisschen Haushalt… Gioacchino Rossinis Drama giocoso in zwei Akten „La Cenerentola ossia La bonta in trionfo“ („Das Aschenputtel oder: Der Triumph der Güte“), am 25. Januar 1817 am Teatro Valle in Rom uraufgeführt, ist beim musikalischen Leiter Tommaso Turchetta, 1. Koordinierter Kapellmeister des Aalto-Theaters, in guten, wenn auch zunächst nicht in allerbesten Händen. Wie Klimek dem eigenen Anspruch, dass die Inszenierung der Musik zu folgen habe, nicht gerecht wird, so gelingt es Turchetta nicht, die Lautstärke der einmal mehr überzeugenden Essener Philharmoniker dem Vermögen der Gesangssolisten anzupassen – in dienender Funktion versteht sich. Karten für die Vorstellungen im Aalto-Theater unter theater-essen.de oder Tel. 0201 8122 200. Blaue Stunde am Montag, 31. März 2025, 19:30 Uhr. Die weiteren Vorstellungen:

19:30 Uhr

Picasso-Museum zum 40. Todestag des russisch-französischen Künstlers

Neuer Blick auf Marc Chagall

Besucherinnen in der Chagall-Ausstellung im Picasso-Museum

Münster. Der Todestag von Marc Chagall jährte sich am Freitag, 28. März 2025, zum 40. Mal. Er hinterließ ein Gesamtwerk von über 10.000 Gemälden, Grafiken, Skizzen und farbigen Kirchenfenstern. 120 seiner Werke sind bis 9. Juni 2025 in der aktuellen Ausstellung „Marc Chagall – Bildsprachen“ im Münsteraner Picasso-Museum zu sehen. Die Schau untersucht die Verbindung zwischen Bildender Kunst und Literatur in Chagalls Werk. Der in Weißrussland geborene und später in Paris lebende Künstler blieb den jüdischen Traditionen seiner Heimat motivisch eng verbunden und gilt beim Publikum als großer Farbpoet. „Vierzig Jahre nach dem Tod von Marc Chagall ist die Zeit einer Neueinschätzung seines Werks angesagt, wodurch die langjährige Mystifikation des Künstlers mehr oder minder hinterfragt wird“, betont Meret Meyer, die Enkeltochter des Künstlers und Vizepräsidentin des Comité Chagall in Paris. „Frühe Biografen haben sich allzu oft in Superlativen überboten, um ein idealistisch überspitztes Bild, jedoch entfremdendes Profil des Malers zu entwerfen. Seit dem Anfang des 21. Jahrhunderts konnte sein Oeuvre durch die Wertschätzung von historischer Kontextualisierung an Tiefendimension gewinnen. Somit zeichnen sich Konturen eines Künstlers ab, der weitaus kritischer, realitätsnaher, engagierter und politischer war, als dies vor 40 Jahren geahnt werden konnte.“ Meyer erwähnt in diesem Zusammenhang die Arbeit des „Marc und Ida Chagall Archivs“ in Paris, das mehrere Tausende Briefe, Dokumente und Fotos des Ehepaares inventarisiert, digitalisiert und auswertet und damit einen differenzierteren Blick auf den Künstler ermöglicht. Meret Meyer ist seit 2020 Mitglied im Kuratorium des Picasso-Museums und war an der Konzeption der aktuellen Ausstellung beteiligt. Zum diesjährigen 25jährigen Jubiläum schenkte sie dem Münsteraner Museum 300 Werke ihres Großvaters aus ihrem Privatbesitz. Die Ausstellung ist noch bis zum 9. Juni 2025 täglich von 10 bis 18 Uhr (außer montags) im Münsteraner Kunstmuseum zu sehen.

seit 8. März

'Evolution der Striche'

Farbexplosionen in der vhs-Galerie

Werke der Essener Malerin Lea Carla Diestelhorst – Evolution der Striche – werden in der vhs-Galerie im Haus am Grünen Ring gezeigt.

Die Essener Malerin Lea Carla Diestelhorst macht in ihrer Kunst selten mal einen Punkt, dafür aber viele Striche. In der vhs-Galerie, Wilhelmstraße 37, zeigt sie ihre Werke in der Ausstellung „Evolution der Striche“. Beim Pressegespräch am Dienstag (8.4.2025) gab sie Einblicke in die Inspirationsquelle zu ihrer Kunst. Warum es Striche geworden sind, erklärt Diestelhorst so: „Es hat sich ergeben, da habe ich zu Beginn ja nicht drüber nachgedacht. Ich wollte abstrakt malen und zeichnen und habe angefangen, Edding-Stifte leerzukritzeln. In der Vitrine am Anfang der Ausstellung sind davon einige Zeichnungen zu sehen.“ Die „Evolution der Striche“ zeigt das kontinuierliche Schaffen der Künstlerin. „Die Arbeiten stammen aus den letzten zehn Jahren und sind tatsächlich chronologisch aufgehängt. Die Bilder aus dem Jahr 2015 zeigen, dass ich damals noch farbig gemalt habe. Im Laufe der Zeit wurde die Farbigkeit weniger und zum Schluss sind wieder mehr Farben in meine Werke geflossen“, sagte Diestelhorst. Natalie Dilekli, Kuratorin der vhs-Galerie, über „Die Evolution der Striche“: „Als ich Lea Carla Diestelhorsts Malerei das erste Mal sah, hat mich das schon von der Form her angesprochen. Ich hatte direkt eine Vorstellung davon, wie ihre großformatigen Bilder in der vhs-Galerie aussehen würden. Die dunklen Wände der Galerie setzen die großformatigen Bilder perfekt in Szene und die Gegebenheiten sind gut für eine chronologische Hängung mit Schaffenskapiteln geeignet.“ Die Bilder der Künstlerin regen die Fantasie an. Was möchte uns die Künstlerin mit ihrem Werk zeigen? Sind es brennende Baumstämme? Japanische Schriftzeichen oder gar der Blick durch ein Elektronenmikroskop auf neue Viren? Die Antwort ist für die Betrachtenden immer individuell anders. Diestelhorst sieht die Ausstellung als Chance, etwas Neus zu beginnen. „Ich habe bereits angefangen die Striche zu verändern. Sie brechen, sie brennen oder explodieren. Nach zehn Jahren des Aufbaus habe ich sie wieder auseinandergenommen. Das letzte Bild, das in der Ausstellung zu sehen ist, zeigt gar keine Striche mehr, sondern Farbexplosionen, die das Bild schaffen. Was jetzt kommt, weiß ich selbst nicht“, sagte die Künstlerin abschließend. Die Ausstellung „Evolution der Striche“ ist von Freitag, 11. April, bis Mittwoch, 4. Juni 2025, in der vhs-Galerie, Wilhelmstraße 37, zu sehen. Die Eröffnung findet am Freitag, 11. April 2025, um 19 Uhr statt. Die vhs-Galerie in Wanne ist montags bis freitags von 9 bis 20 Uhr geöffnet. In den Osterferien gelten folgende Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 9 bis 15:30 Uhr und Freitag von 9 bis 12 Uhr.

seit 14. April

80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs

'Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen'

Die Ausstellung – 'Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen' – in der Martin-Opitz-Bibliothek zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegsriegs wurde von der Klasse FOS 13 des Mulvany-Berufskollegs erstellt.

Anlässlich des 80. Jahrestags des Endes des Zweiten Weltkriegs hat die Klasse FOS 13 des Mulvany-Berufskollegs im Rahmen des Europakurses eine Ausstellung mit dem Titel „Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen: Erinnern – Erzählen – Weitergeben“ gestaltet. Diese Ausstellung gedenkt all jener, die den Krieg erleben mussten und deren Leben durch die Folgen des Krieges geprägt wurde. Während des Projekts haben die Schüler mit Zeitzeugen gesprochen, die den Zweiten Weltkrieg am eigenen Leib erfahren haben, sowie mit Zweitzeugen, die durch Erzählungen geprägt wurden oder in der Zeit des Kriegsendes geboren wurden. Die persönlichen Geschichten und Erinnerungen dieser Menschen haben die Schüler tief bewegt und verdeutlichen die Bedeutung der Erinnerungskultur. „Unser Ziel ist es, die Geschichte lebendig zu halten und ein Zeichen für Frieden und Versöhnung zu setzen“, erklärt Jolina Schwartz, Klassensprecherin der FOS 13. Die Martin-Opitz-Bibliothek (MOB) und das Mulvany-Berufskolleg pflegen seit vielen Jahren eine Bildungspartnerschaft, die über den Unterricht hinausgeht und die Bedeutung eines Blicks in die Geschichte für die Sicherung der Demokratie in Europa sensibilisiert. In diesem Jahr steht die 80. Wiederkehr des Endes des Zweiten Weltkrieges im Mittelpunkt der Zusammenarbeit. Die MOB ist eine direkte Folge des verheerendsten Krieges, den Europa je erlebt hat, und das fortwährende Ringen um den Erhalt einer stabilen Demokratie ist eine zentrale Aufgabe schulischer Arbeit. Die Schüler haben sich intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt und dabei auch die Herausforderungen bei der Suche nach Zeitzeugen erfahren. Um den Kreis der Befragten zu erweitern, wurden auch Zweitzeugen einbezogen. Die Vorbereitungsarbeit fand sowohl in der Bibliothek als auch in der Schule statt, wo Fragen und Gesprächsimpulse entwickelt und Gesprächsführungsstrategien erarbeitet wurden. Zusätzlich unternahm die Klasse eine viertägige Studienfahrt nach Berlin, um sich vor Ort mit der Geschichte des Zweiten Weltkriegs auseinanderzusetzen. Die Ergebnisse der Projektarbeit werden nun in der Martin-Opitz-Bibliothek präsentiert. Die Schüler haben die Antworten der Befragten so authentisch wie möglich wiedergegeben, und die Texte zeugen von einem einschneidenden Moment der Geschichte. Die Ausstellung „Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen“ ist seit Montag (14.4.2025) in der Martin-Opitz-Bibliothek zu sehen. Alle Interessierten sind eingeladen, die Ergebnisse dieser wichtigen Projektarbeit zu entdecken und sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen. Der Eintritt zu dieser Ausstellung ist frei. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten der Bibliothek zu sehen: montags bis donnerstags von 10 bis 18 Uhr und freitags von 10 bis 14 Uhr

seit 14. April

Freitag, 16. Mai

Ausstellung in der Haranni Zahnmedizin, Herne

DU + ICH = WIR – im Ruhrgebiet unterwegs

Die Haranni-Clinic an der Schulstraße.

Kunst trifft Alltag – erneut lädt Haranni Zahnmedizin in Herne zur Ausstellung in ihren Praxisräumen ein. Unter dem Titel „DU + ICH = WIR – im Ruhrgebiet unterwegs“ zeigen Günter und Heidrun Mottyll, beide Mitglieder im Herner Künstlerbund, eine Auswahl ihrer Werke, die geprägt sind von kreativer Partnerschaft und einer tiefen Verbundenheit mit dem Ruhrgebiet. Günter Mottyll, mehrfach ausgezeichneter DVF-Fotograf, überzeugt mit einer breiten künstlerischen Palette – von eindrucksvollen Porträts über urbane Architekturen bis hin zu experimentellen Kompositionen. Seine Bildsprache ist feinfühlig und durchdacht – sie erzählt Geschichten über Menschen, Orte und das, was dazwischen liegt. Durch seine Mitwirkung am „Würdeprojekt“ mit Diakon Ralf Knoblauch und seine fotografische Arbeit für den KSR zeigt er auch gesellschaftliche Verantwortung und dokumentarisches Gespür. Heidrun Mottyll widmet sich mit großer Leidenschaft der expressiven Ölmalerei. Ihr Fokus liegt auf Themen wie Heimat, Strukturwandel und regionaler Identität. Ihre oft farbintensiven Werke verbinden Emotion und Landschaft, Realität und Abstraktion. Dabei schöpft sie regelmäßig aus den Fotografien ihres Mannes – eine kreative Wechselwirkung, die sich auch im Ausstellungstitel widerspiegelt: DU + ICH = WIR. Die Ausstellung ist Teil des Projekts WERK23, das Kunst an Alltagsorten sichtbar macht. Die Vernissage am 9. Mai ab 18 Uhr lädt ein zu einer inspirierenden Reise durchs Revier – begleitet von Gesprächen, Getränken und kleinen Snacks in offener Atmosphäre. Die Ausstellung läuft bis zum 26. Oktober 2025. Besuchszeiten für die Ausstellung sind Montags bis Donnerstag von 7:30 bis 19:30 Uhr und Freitag von7:30 bis 15:00 Uhr. Ein besonderes Augenmerk gilt dem Engagement von Haranni Zahnmedizin für Kunst und Kultur in der Region. Seit vielen Jahren unterstützt die moderne Zahnarztpraxis nicht nur die Gesundheit ihrer Patienten, sondern auch die lokale Kunstszene – mit regelmäßig wechselnden Ausstellungen in den Praxisräumen. Jährlich finden hier zwei kuratierte Ausstellungen statt. Zu den bislang vertretenen Künstlern gehören unter anderem Ralf Schindler, Doris Raecke, Sophia Kühn, Sonja Leukefeld, Melanie Solbach, Robert Schiborr und Sören Scholle. Die Praxis versteht sich dabei als Schnittstellezwischen medizinischem Anspruch und kultureller Offenheit – Kunst als Teil des Alltags, zugänglich für alle.

7:30 Uhr

Thema: Goldene Hochzeit der Städte-Ehe zwischen Herne und Wanne-Eickel

Neue Ausstellung 'This is not a love song'

Die Ausstellung 'This is not a love song' wird im Heimatmuseum Unser Fritz gezeigt.

50 Jahre ist es mittlerweile her, dass die Städte-Ehe am 1. Januar 1975 zwischen Wanne-Eickel und Herne geschlossen wurde. Wie sich das für eine Goldene Hochzeit gehört, wird selbstverständlich auf die vergangenen Jahre zurückgeblickt. Dabei widmen sich die Verantwortlichen des Heimatmuseums Unser Fritz mit einer ganzen Ausstellung dieser Thematik. In der Sonderausstellung „This is not a love song – 50 Jahre Städte-Ehe Herne + Wanne-Eickel“ wird das Augenmerk nicht nur auf Harmonie und Wohlklang gelegt, sondern auch auf emotionale Minenfelder und heftige Beziehungskonflikte der vergangenen Jahrzehnte. Die Ausstellungseröffnung ist am Donnerstag, 3. April 2025, um 18 Uhr. Bei einer Pressekonferenz am Mittwoch (2.4.2025) berichten Dr. Oliver Doetzer-Berweger vom Emschertal-Museum und Kurator Ralf Piorr vorab, was die Besucher erwartet. „Wir wollten eine zentrale Ausstellung schaffen, aber das Thema war nicht leicht umzusetzen“, macht Piorr deutlich. Hierbei spielt er darauf an, dass um die Städte-Ehe Herne zwischen Wanne-Eickel viele Gerüchte und Legenden ragen. Besonders die Wanner fühlen sich und ihre Bedürfnisse oftmals in den Hintergrund gerückt. In der Ausstellung können die Besucher neben Exponaten wie alte Zeitungsartikel, Fotos, aber auch Teller mit alten Stadtwappen bewundern. Aber nicht nur das, auf den zwei Etagen des Heimatmuseums wird sich mit allerlei Fakten und dem Ausräumen von Fake-News dieser komplexen Thematik genähert. Um nur ein paar Highlights der Ausstellung zu nennen: Im oberen Teil der Ausstellung ist ein abgetrennter Bereich, der an das Wartezimmer eines Paartherapeuten erinnern soll. Ferner gibt es dann noch Verweise auf den im Jahr 2024 verstorbenen Wanne-Eickeler Künstler Peter Grzan. Dieser hat damals für eine Kunstaktion kurzerhand den „Freistaat Wanne-Eickel“ gegründet und sein Manifest verlesen. Außerdem habe er geplant, bei der Kommunalwahl als Oberbürgermeister zu kandidieren. Diesen Plan verwarf er aber später. Symbolisch steht das in der Ausstellung gezeigte Bild „Wahlhürde“ für diese Idee. Ebenso haben Menschen ihre Hochzeitsfotos zur Verfügung gestellt. Der Clou: Einer der Ehepartner kommt aus Herne und der andere aus Wanne-Eickel. Bis heute seien alle Ehepaare noch glücklich, versichern die Aussteller. Ein besonderes Augenmerk werden die Besucher sicherlich auf eine Kaktee im unteren Teil des Ausstellungsbereiches werfen. „Dies geht auf eine Karikatur aus der Waz kurz nach dem Zusammenschluss 1975 zurück. Beide Oberbürgermeister stehen jeweils auf einem getrennten Teil einer Brücke und überreichen sich als Geschenk einen Kaktus“, erläutert Kurator Ralf Piorr. Das Plakat zur Ausstellung sowie ein paar andere Werke wurden vom Cartoonisten Oli Hilbring, der über sich selbst sagt, dass er in Herne groß und in Bochum dick geworden ist, angefertigt. Außerdem können die Besucher noch in kurzen Videos Zeitzeugen bewundern, die ihre Meinung zur Entwicklung von Herne und Wanne-Eickel kundtun. Bei der Eröffnung am Donnerstag, 3. April 2025, können sich die Gäste neben den Ausstellungsstücken auch auf einen spannenden Austausch sowie Musik freuen. Die Ausstellung kann noch bis Sonntag, 31. August 2025 zu den Öffnungszeiten des Heimatmuseums besucht werden. Diese sind immer von Dienstag bis Freitag von 10 bis 13 und von 14 bis 17 Uhr sowie Samstag von 14 bis 17 Uhr. An Sonn- und Feiertag ist das Museum von 11 bis 17 Uhr durchgehend geöffnet.

10 Uhr

Neue Ausstellung zum Jubiläum '150 Jahre Kreuzkirche'

'Die Kreuzkirche in der Kunst'

Die Ausstellung „Die Kreuzkirche in der Kunst“ wird in der Kreuzkirche am Sonntag, 13. April 2025, eröffnet.

Am Sonntag, 13. April 2025, findet in der Kreuzkirche in Herne-Mitte (Bahnhofstraße 8/ Europaplatz) um 9.30 Uhr im Rahmen eines Gottesdienstes die Eröffnung einer Ausstellung mit dem Titel „Die Kreuzkirche in der Kunst“ statt, die gleichzeitig das Jubiläumsjahr „150 Jahre Kreuzkirche“ einleitet. Es werden Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Druckgraphik von bekannten Herner Künstlern wie Wilhelm Imhof, Hermann und Jupp Gesing, Rolf Pötter und anderen gezeigt, die die für die Herner Stadtgeschichte bedeutende Kirche zu unterschiedlichen Zeiten und in einer sich ständig verändernden städtischen Umgebung darstellen. Die Ausstellung ist bis Sonntag, 8. Juni 2025 zu sehen, und zwar zu den Zeiten der Offenen Kirche (dienstags und donnerstags von 16 bis 18 Uhr und mittwochs und freitags von 10.30 bis 12.30 Uhr) sowie nach den Gottesdiensten. Der Eintritt ist frei.

10:30 Uhr

HAGAR-Selbsthilfegruppe

Herausforderungen im Alltag meistern – HAGAR bietet Austauschmöglichkeiten.

Im Lutherhaus der Ev. Petrus-Kirchengemeinde findet am Freitag, 16. Mai 2025, das nächst Treffen der Selbsthilfegruppe der Alleinerziehenden statt. Lebenserfahrene Ehrenamtliche unterstützen und stärken 'Ein-Eltern-Familien' mit Kindern bis 15 Jahre in Herne in ihrem Alltag.. Mit dieser Selbsthilfegruppe soll Zeit und Raum für einen Austausch über die Herausforderungen als alleinerziehendes Elternteil im Alltag gegeben werden. Eine Anmeldung kann per E-Mail hier a.tegeler@diakonie-herne.de oder per Tel hier 0152/56790009 erfolgen.

12 Uhr

Erneute Wiederaufnahme

Zauberhafte 'Zauberflöte'

Barrie Koskys „Zauberflöte“: Traumpaar wie in den buntschillernden Zwanzigern: Anke Krabbe als Pamina (nun Lavinia Dames) und Richard Šveda als Papageno.

Sie läuft und läuft und läuft und wird am 24. April 2025 im Düsseldorfer Opernhaus wiederaufgenommen: Die verblüffend andere, großartig-multimediale Inszenierung der letzten Mozart-Oper des damaligen Intendanten Barrie Kosky, die am 25. November 2012 an „seiner“ Komischen Oper Berlin herauskam und dem heute umbaubedingt im Charlottenburger Schiller-Theater gastierenden Haus einen Sensationserfolg bescherte, der inzwischen seit 13 Jahren für ausverkaufte Vorstellungen sorgt. Der spektakuläre Versuch, „E“ und „U“ unterm Musiktheater-Dach zu vereinen, wird auch bei der koproduzierenden Rheinoper derart nachgefragt, dass für einige Vorstellungen der neuen Aufführungsserie nur noch Restkarten erhältlich sind. Kosky hat das Konzept der „Zauberflöte“ zusammen mit Suzanne Andrade und Paul Barritt erarbeitet, nachdem er eine Aufführung von „Between the Devil and the Deep Blue Sea“, der ersten Show des Künstlerduos „1927“, sah und fasziniert war von der Mischung aus Live-Performance und Animation. „1927“, benannt nach dem Jahr des ersten Tonfilms „The Jazz Singer“, inszeniert Theater und Film Hand in Hand – und das Resultat erinnert wie in ihrer ersten Opernproduktion jetzt in Berlin an die Welt des Stummfilms. Dabei findet Paul Barritt Anregungen zu seinen Animationen aus den Kupferstichen des 18. Jahrhunderts wie aus den Comics der Gegenwart und nennt im Programmheft-Gespräch ein Beispiel: Papageno, dem vor seiner Arie „Ein Mädchen oder Weibchen“ im zweiten Akt ein Glas Wein serviert wird, trinkt hier einen rosafarbenen Cocktail aus einem riesigen Glas. Und sieht nach den ersten Schlucken gleich ein halbes Dutzend rosa Elefanten, die sich in den Kelchen lümmeln und bald zu fliegen beginnen. „Da denke ich natürlich sofort an den berühmtesten aller fliegenden Elefanten: an Dumbo! Der stammt aus den 40er Jahren. Wichtig ist, dass am Ende alles zu einer gemeinsamen Ästhetik verschmilzt.“ Wofür der Rhythmus von Text und Musik eine entscheidende Rolle spielt. Barrie Kosky hat das Libretto Emanuel Schikaneders zu knappen Dialogen in Stummfilm-Manier verkürzt, die zu Hammerklavierbegleitung (Mozarts Fantasien in c-Moll und d-Moll) wie Comic-Textblasen an die durch Balkone, Fenster und Treppen ungemein wandlungsfähige Vertikalbühne der Ausstatterin Esther Bialas geworfen werden. „Diese Konzentration auf die Bilder“, so der regieführende Intendant des innovationsfreudigsten Musiktheaters der Hauptstadt, „macht es möglich, dass jeder Zuschauer die Show auf seine ganz eigene Weise erleben kann: als ein magisches, lebendiges Märchenbuch, als eine merkwürdige, zeitgenössische Meditation über den Stummfilm, einen singenden Stummfilm gewissermaßen, oder als ein lebendig gewordenes Gemälde.“ Man kann freilich auch die Augen schließen und den phantastischen Gesangssolisten lauschen – jetzt in Düsseldorf Anna Sophia Theils Pamina und Jussi Myllys Tamino über Tetiana Zhuravels Königin der Nacht und Luke Stokers Sarastro bis hin zu Tae-Hwan Yuhs Monostatos, Jake Muffetts Papageno und Charlotte Langners Papagena. Dann hätte man sich jedoch um das Vergnügen herumsausender, einen Notenschweif hinter sich her ziehender Flöten, gewaltiger Spinnen und ihrer weit verzweigten Netze, bedrohlicher Fantasy-Drachenwesen, farbenprächtiger Blütenteppiche, altertümlich anmutender, chaplinesk-nervtötender frühindustrieller Gerätschaften, Schwärmen von Pfeilen über abgrundtiefen Felsvorsprüngen, bissiger Wolfsrudel und liebreizender Gartenlaubenhaine gebracht, vom slapstickhaften Spaß im Fahrstuhl in die Hölle ganz zu schweigen. Barrie Koskys „Zauberflöte“ konzentriert sich auf die Traumwelten (und Traumbilder) der drei Protagonisten Pamina, Tamino und Papageno. Er thematisiert bei aller Heiterkeit der animierten Szenerie (rote Herzen und rote Lippen, die sich zum Kussmund formen) auch die Einsamkeit, den Verlust (des geliebten Partners), die Sehnsucht nach und den Traum von einer neuen Liebe. Und zeigt die Kraft der Musik, die hier im wahren Wortsinn Berge zu versetzen vermag. Dass die verschwurbelte Handlung Schikaneders nicht ohne manche Wiederholungen und Längen abgehen kann, kennen wir von konventionellen Inszenierungen. Hier aber kann binnen knapper drei Stunden erst gar keine Langeweile aufkommen. Und dafür sorgen nicht nur „1927“ und Barrie Kosky, sondern jetzt an der Rheinoper auch Axel Kober am Pult: kräftige, dynamische, bisweilen geradezu explosive Töne kommen aus dem Graben. Barrie Kosky: „Obwohl Suzanne und Paul zum ersten Mal in Berlin arbeiten, gibt es eine innere künstlerische Beziehung zu dieser Stadt, von der gerade in den 20er Jahren viele kreative Impulse auf dem Gebiet der Malerei, des Kabaretts, des Stummfilms, aber auch des Animationsfilms ausgingen. Suzanne, Paul und ich teilen die Liebe für Revue. Vaudeville, Music Hall und ähnliche Theaterformen. Und natürlich für den Stummfilm. So trägt unser Papageno Züge von Buster Keaton, Monostratos ist ein bisschen Nosferatu, und Pamina erinnert vielleicht ein wenig an Louise Brooks. Das alles aber ist keine Hommage an den Stummfilm, dafür gibt es viel zu viele Einflüsse aus anderen Bereichen. Die Welt des Stummfilms hat uns vielmehr mit einem Vokabular versorgt, das wir nach Belieben benutzen können.“ Insgesamt stehen mit der Wiederaufnahme acht Aufführungstermine auf dem Spielplan der Rheinoper im Düsseldorfer Opernhaus. Karten unter operamrhein.de oder Tel 0211 – 8925211.

19:30 Uhr

Gemeinschaftsausstellung im Schollbrockhaus

'Ruhrpott - Wat 'n Ding'

Im Schollbrockhaus ist die Ausstellung "Ruhrpott - Wat 'n Ding' mit verschiedenen Motiven aus dem Ruhrgebiet zu sehen (Symbolbild).

Der Kunstverein Schollbrockhaus stellt zusammen mit Gästen die neue Gemeinschaftsausstellung "Ruhrpott - Wat 'n Ding" im Schollbrockhaus (Karl-Brandt-Weg 1) aus. Gezeigt werden die Werke von Sonntag, 4. Mai, bis Sonntag, 18. Mai 2025. Die Künstler des Vereins und Gastaussteller präsentieren dabei ihren persönlichen Blick auf den Ruhrpott. Abgerundet wird die Ausstellung mit einem kreativen Rahmenprogramm. So gibt es am Montag, 5. Mai 2025, die „literarische Ma(h)lzeit“ mit Ruhrpott-Geschichten, Malen mit Kohle und einem Bohnengericht. Am Samstag, 10. Mai (14 bis 18 Uhr) und Sonntag, 11. Mai 2025 (11 bis 18 Uhr) gibt es ein Fotoshooting mit Peter Knauf. Den Abschluss des Programms stellt am Freitag, 16. Mai 2025, ab 20 Uhr die Lesung mit Roland von Rauxel unter dem Titel „Bleibense Mensch - Eine Hommage an Jürgen von Manger“ dar. Nähere Infos unter www.schollbrockhaus.de.

20 Uhr

Picasso-Museum zum 40. Todestag des russisch-französischen Künstlers

Neuer Blick auf Marc Chagall

Besucherinnen in der Chagall-Ausstellung im Picasso-Museum

Münster. Der Todestag von Marc Chagall jährte sich am Freitag, 28. März 2025, zum 40. Mal. Er hinterließ ein Gesamtwerk von über 10.000 Gemälden, Grafiken, Skizzen und farbigen Kirchenfenstern. 120 seiner Werke sind bis 9. Juni 2025 in der aktuellen Ausstellung „Marc Chagall – Bildsprachen“ im Münsteraner Picasso-Museum zu sehen. Die Schau untersucht die Verbindung zwischen Bildender Kunst und Literatur in Chagalls Werk. Der in Weißrussland geborene und später in Paris lebende Künstler blieb den jüdischen Traditionen seiner Heimat motivisch eng verbunden und gilt beim Publikum als großer Farbpoet. „Vierzig Jahre nach dem Tod von Marc Chagall ist die Zeit einer Neueinschätzung seines Werks angesagt, wodurch die langjährige Mystifikation des Künstlers mehr oder minder hinterfragt wird“, betont Meret Meyer, die Enkeltochter des Künstlers und Vizepräsidentin des Comité Chagall in Paris. „Frühe Biografen haben sich allzu oft in Superlativen überboten, um ein idealistisch überspitztes Bild, jedoch entfremdendes Profil des Malers zu entwerfen. Seit dem Anfang des 21. Jahrhunderts konnte sein Oeuvre durch die Wertschätzung von historischer Kontextualisierung an Tiefendimension gewinnen. Somit zeichnen sich Konturen eines Künstlers ab, der weitaus kritischer, realitätsnaher, engagierter und politischer war, als dies vor 40 Jahren geahnt werden konnte.“ Meyer erwähnt in diesem Zusammenhang die Arbeit des „Marc und Ida Chagall Archivs“ in Paris, das mehrere Tausende Briefe, Dokumente und Fotos des Ehepaares inventarisiert, digitalisiert und auswertet und damit einen differenzierteren Blick auf den Künstler ermöglicht. Meret Meyer ist seit 2020 Mitglied im Kuratorium des Picasso-Museums und war an der Konzeption der aktuellen Ausstellung beteiligt. Zum diesjährigen 25jährigen Jubiläum schenkte sie dem Münsteraner Museum 300 Werke ihres Großvaters aus ihrem Privatbesitz. Die Ausstellung ist noch bis zum 9. Juni 2025 täglich von 10 bis 18 Uhr (außer montags) im Münsteraner Kunstmuseum zu sehen.

seit 8. März

'Evolution der Striche'

Farbexplosionen in der vhs-Galerie

Werke der Essener Malerin Lea Carla Diestelhorst – Evolution der Striche – werden in der vhs-Galerie im Haus am Grünen Ring gezeigt.

Die Essener Malerin Lea Carla Diestelhorst macht in ihrer Kunst selten mal einen Punkt, dafür aber viele Striche. In der vhs-Galerie, Wilhelmstraße 37, zeigt sie ihre Werke in der Ausstellung „Evolution der Striche“. Beim Pressegespräch am Dienstag (8.4.2025) gab sie Einblicke in die Inspirationsquelle zu ihrer Kunst. Warum es Striche geworden sind, erklärt Diestelhorst so: „Es hat sich ergeben, da habe ich zu Beginn ja nicht drüber nachgedacht. Ich wollte abstrakt malen und zeichnen und habe angefangen, Edding-Stifte leerzukritzeln. In der Vitrine am Anfang der Ausstellung sind davon einige Zeichnungen zu sehen.“ Die „Evolution der Striche“ zeigt das kontinuierliche Schaffen der Künstlerin. „Die Arbeiten stammen aus den letzten zehn Jahren und sind tatsächlich chronologisch aufgehängt. Die Bilder aus dem Jahr 2015 zeigen, dass ich damals noch farbig gemalt habe. Im Laufe der Zeit wurde die Farbigkeit weniger und zum Schluss sind wieder mehr Farben in meine Werke geflossen“, sagte Diestelhorst. Natalie Dilekli, Kuratorin der vhs-Galerie, über „Die Evolution der Striche“: „Als ich Lea Carla Diestelhorsts Malerei das erste Mal sah, hat mich das schon von der Form her angesprochen. Ich hatte direkt eine Vorstellung davon, wie ihre großformatigen Bilder in der vhs-Galerie aussehen würden. Die dunklen Wände der Galerie setzen die großformatigen Bilder perfekt in Szene und die Gegebenheiten sind gut für eine chronologische Hängung mit Schaffenskapiteln geeignet.“ Die Bilder der Künstlerin regen die Fantasie an. Was möchte uns die Künstlerin mit ihrem Werk zeigen? Sind es brennende Baumstämme? Japanische Schriftzeichen oder gar der Blick durch ein Elektronenmikroskop auf neue Viren? Die Antwort ist für die Betrachtenden immer individuell anders. Diestelhorst sieht die Ausstellung als Chance, etwas Neus zu beginnen. „Ich habe bereits angefangen die Striche zu verändern. Sie brechen, sie brennen oder explodieren. Nach zehn Jahren des Aufbaus habe ich sie wieder auseinandergenommen. Das letzte Bild, das in der Ausstellung zu sehen ist, zeigt gar keine Striche mehr, sondern Farbexplosionen, die das Bild schaffen. Was jetzt kommt, weiß ich selbst nicht“, sagte die Künstlerin abschließend. Die Ausstellung „Evolution der Striche“ ist von Freitag, 11. April, bis Mittwoch, 4. Juni 2025, in der vhs-Galerie, Wilhelmstraße 37, zu sehen. Die Eröffnung findet am Freitag, 11. April 2025, um 19 Uhr statt. Die vhs-Galerie in Wanne ist montags bis freitags von 9 bis 20 Uhr geöffnet. In den Osterferien gelten folgende Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 9 bis 15:30 Uhr und Freitag von 9 bis 12 Uhr.

seit 14. April

80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs

'Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen'

Die Ausstellung – 'Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen' – in der Martin-Opitz-Bibliothek zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegsriegs wurde von der Klasse FOS 13 des Mulvany-Berufskollegs erstellt.

Anlässlich des 80. Jahrestags des Endes des Zweiten Weltkriegs hat die Klasse FOS 13 des Mulvany-Berufskollegs im Rahmen des Europakurses eine Ausstellung mit dem Titel „Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen: Erinnern – Erzählen – Weitergeben“ gestaltet. Diese Ausstellung gedenkt all jener, die den Krieg erleben mussten und deren Leben durch die Folgen des Krieges geprägt wurde. Während des Projekts haben die Schüler mit Zeitzeugen gesprochen, die den Zweiten Weltkrieg am eigenen Leib erfahren haben, sowie mit Zweitzeugen, die durch Erzählungen geprägt wurden oder in der Zeit des Kriegsendes geboren wurden. Die persönlichen Geschichten und Erinnerungen dieser Menschen haben die Schüler tief bewegt und verdeutlichen die Bedeutung der Erinnerungskultur. „Unser Ziel ist es, die Geschichte lebendig zu halten und ein Zeichen für Frieden und Versöhnung zu setzen“, erklärt Jolina Schwartz, Klassensprecherin der FOS 13. Die Martin-Opitz-Bibliothek (MOB) und das Mulvany-Berufskolleg pflegen seit vielen Jahren eine Bildungspartnerschaft, die über den Unterricht hinausgeht und die Bedeutung eines Blicks in die Geschichte für die Sicherung der Demokratie in Europa sensibilisiert. In diesem Jahr steht die 80. Wiederkehr des Endes des Zweiten Weltkrieges im Mittelpunkt der Zusammenarbeit. Die MOB ist eine direkte Folge des verheerendsten Krieges, den Europa je erlebt hat, und das fortwährende Ringen um den Erhalt einer stabilen Demokratie ist eine zentrale Aufgabe schulischer Arbeit. Die Schüler haben sich intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt und dabei auch die Herausforderungen bei der Suche nach Zeitzeugen erfahren. Um den Kreis der Befragten zu erweitern, wurden auch Zweitzeugen einbezogen. Die Vorbereitungsarbeit fand sowohl in der Bibliothek als auch in der Schule statt, wo Fragen und Gesprächsimpulse entwickelt und Gesprächsführungsstrategien erarbeitet wurden. Zusätzlich unternahm die Klasse eine viertägige Studienfahrt nach Berlin, um sich vor Ort mit der Geschichte des Zweiten Weltkriegs auseinanderzusetzen. Die Ergebnisse der Projektarbeit werden nun in der Martin-Opitz-Bibliothek präsentiert. Die Schüler haben die Antworten der Befragten so authentisch wie möglich wiedergegeben, und die Texte zeugen von einem einschneidenden Moment der Geschichte. Die Ausstellung „Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen“ ist seit Montag (14.4.2025) in der Martin-Opitz-Bibliothek zu sehen. Alle Interessierten sind eingeladen, die Ergebnisse dieser wichtigen Projektarbeit zu entdecken und sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen. Der Eintritt zu dieser Ausstellung ist frei. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten der Bibliothek zu sehen: montags bis donnerstags von 10 bis 18 Uhr und freitags von 10 bis 14 Uhr

seit 14. April

Samstag, 17. Mai

Thema: Goldene Hochzeit der Städte-Ehe zwischen Herne und Wanne-Eickel

Neue Ausstellung 'This is not a love song'

Die Ausstellung 'This is not a love song' wird im Heimatmuseum Unser Fritz gezeigt.

50 Jahre ist es mittlerweile her, dass die Städte-Ehe am 1. Januar 1975 zwischen Wanne-Eickel und Herne geschlossen wurde. Wie sich das für eine Goldene Hochzeit gehört, wird selbstverständlich auf die vergangenen Jahre zurückgeblickt. Dabei widmen sich die Verantwortlichen des Heimatmuseums Unser Fritz mit einer ganzen Ausstellung dieser Thematik. In der Sonderausstellung „This is not a love song – 50 Jahre Städte-Ehe Herne + Wanne-Eickel“ wird das Augenmerk nicht nur auf Harmonie und Wohlklang gelegt, sondern auch auf emotionale Minenfelder und heftige Beziehungskonflikte der vergangenen Jahrzehnte. Die Ausstellungseröffnung ist am Donnerstag, 3. April 2025, um 18 Uhr. Bei einer Pressekonferenz am Mittwoch (2.4.2025) berichten Dr. Oliver Doetzer-Berweger vom Emschertal-Museum und Kurator Ralf Piorr vorab, was die Besucher erwartet. „Wir wollten eine zentrale Ausstellung schaffen, aber das Thema war nicht leicht umzusetzen“, macht Piorr deutlich. Hierbei spielt er darauf an, dass um die Städte-Ehe Herne zwischen Wanne-Eickel viele Gerüchte und Legenden ragen. Besonders die Wanner fühlen sich und ihre Bedürfnisse oftmals in den Hintergrund gerückt. In der Ausstellung können die Besucher neben Exponaten wie alte Zeitungsartikel, Fotos, aber auch Teller mit alten Stadtwappen bewundern. Aber nicht nur das, auf den zwei Etagen des Heimatmuseums wird sich mit allerlei Fakten und dem Ausräumen von Fake-News dieser komplexen Thematik genähert. Um nur ein paar Highlights der Ausstellung zu nennen: Im oberen Teil der Ausstellung ist ein abgetrennter Bereich, der an das Wartezimmer eines Paartherapeuten erinnern soll. Ferner gibt es dann noch Verweise auf den im Jahr 2024 verstorbenen Wanne-Eickeler Künstler Peter Grzan. Dieser hat damals für eine Kunstaktion kurzerhand den „Freistaat Wanne-Eickel“ gegründet und sein Manifest verlesen. Außerdem habe er geplant, bei der Kommunalwahl als Oberbürgermeister zu kandidieren. Diesen Plan verwarf er aber später. Symbolisch steht das in der Ausstellung gezeigte Bild „Wahlhürde“ für diese Idee. Ebenso haben Menschen ihre Hochzeitsfotos zur Verfügung gestellt. Der Clou: Einer der Ehepartner kommt aus Herne und der andere aus Wanne-Eickel. Bis heute seien alle Ehepaare noch glücklich, versichern die Aussteller. Ein besonderes Augenmerk werden die Besucher sicherlich auf eine Kaktee im unteren Teil des Ausstellungsbereiches werfen. „Dies geht auf eine Karikatur aus der Waz kurz nach dem Zusammenschluss 1975 zurück. Beide Oberbürgermeister stehen jeweils auf einem getrennten Teil einer Brücke und überreichen sich als Geschenk einen Kaktus“, erläutert Kurator Ralf Piorr. Das Plakat zur Ausstellung sowie ein paar andere Werke wurden vom Cartoonisten Oli Hilbring, der über sich selbst sagt, dass er in Herne groß und in Bochum dick geworden ist, angefertigt. Außerdem können die Besucher noch in kurzen Videos Zeitzeugen bewundern, die ihre Meinung zur Entwicklung von Herne und Wanne-Eickel kundtun. Bei der Eröffnung am Donnerstag, 3. April 2025, können sich die Gäste neben den Ausstellungsstücken auch auf einen spannenden Austausch sowie Musik freuen. Die Ausstellung kann noch bis Sonntag, 31. August 2025 zu den Öffnungszeiten des Heimatmuseums besucht werden. Diese sind immer von Dienstag bis Freitag von 10 bis 13 und von 14 bis 17 Uhr sowie Samstag von 14 bis 17 Uhr. An Sonn- und Feiertag ist das Museum von 11 bis 17 Uhr durchgehend geöffnet.

14 Uhr

Gemeinschaftsausstellung im Schollbrockhaus

'Ruhrpott - Wat 'n Ding'

Im Schollbrockhaus ist die Ausstellung "Ruhrpott - Wat 'n Ding' mit verschiedenen Motiven aus dem Ruhrgebiet zu sehen (Symbolbild).

Der Kunstverein Schollbrockhaus stellt zusammen mit Gästen die neue Gemeinschaftsausstellung "Ruhrpott - Wat 'n Ding" im Schollbrockhaus (Karl-Brandt-Weg 1) aus. Gezeigt werden die Werke von Sonntag, 4. Mai, bis Sonntag, 18. Mai 2025. Die Künstler des Vereins und Gastaussteller präsentieren dabei ihren persönlichen Blick auf den Ruhrpott. Abgerundet wird die Ausstellung mit einem kreativen Rahmenprogramm. So gibt es am Montag, 5. Mai 2025, die „literarische Ma(h)lzeit“ mit Ruhrpott-Geschichten, Malen mit Kohle und einem Bohnengericht. Am Samstag, 10. Mai (14 bis 18 Uhr) und Sonntag, 11. Mai 2025 (11 bis 18 Uhr) gibt es ein Fotoshooting mit Peter Knauf. Den Abschluss des Programms stellt am Freitag, 16. Mai 2025, ab 20 Uhr die Lesung mit Roland von Rauxel unter dem Titel „Bleibense Mensch - Eine Hommage an Jürgen von Manger“ dar. Nähere Infos unter www.schollbrockhaus.de.

14 Uhr

Auf Gut Steinhausen und im Bochumer Wichernhaus

Zwei besondere Schlagerpartys

Schlagersängerin Sarina Funke tritt mit vier anderen Künstlern bei der "Schlagerparty" an zwei Orten auf: Zuerst auf Gut Steinhausen, eine Woche später im Wichernhaus in Bochum.

Schlager statt Reiten heißt es am Samstag, 17. Mai 2025, auf dem Gut Steinhausen an der Wiedehopfstraße 200. Dort findet auf dem Reiterhof dann ab 18 Uhr (Einlass ab 17 Uhr) eine Schlagerparty statt. Sonst ist das Gut Steinhausen eher für den Pferdemarkt zur Cranger Kirmes bekannt. Doch es ist nicht die einzige Party: Ein Woche später, am Samstag, 24. Mai 2025, ist der Veranstaltungsort mit dem selben Titel das Wichernhaus Günnigfeld an der Parkallee 20 in Bochum - hier geht es ebenfalls ab 18 Uhr los. Als Künstler für beide Events gebucht sind fünf Sängerinnen und Sänger der Branche: Michael Kern, Anton Klopotek, Kerstin Colien, Sarina Funke und Chris Alexandros. Alle sind seit Jahren in Herne und der Umgebung bekannt und treten immer wieder bei verschiedenen Festen, Konzerten und Parties auf. Die Hernerin Sarina Funke freut sich auf die beiden Auftritte, insbesondere auf den in ihrer Heimatstadt, direkt in Unser Fritz an der Stadtgrenze zu Gelsenkirchen. Nur wenige Meter entfernt ist gerade erst die ewige Baustelle am Kanal beendet worden (halloherne berichtete). „Ich bin nun das erste Mal bei dieser Veranstaltung dabei. Als Herner Mädel ist es immer besonders schön, wenn man quasi vor der Haustüre auftreten und für die Gäste und Fans singen kann“, schildert Funke gegenüber halloherne. „Ich habe auch direkt einen neuen Song im Gepäck, um ihn zu präsentieren. Hoffentlich kommt er gut an.“ Veranstalter der stimmungsgeladenen Abende ist Fred Zabel, der die verschiedenen Künstler eben auch gebucht hat. Die ersten beiden Abende sind Teil einer Schlager-Reihe. Bis Ende 2025 sollen noch zwei weitere Events in Bochum und Essen folgen. Der Vorverkauf läuft bereits. Tickets kosten im Vorverkauf 15 Euro, Abendkasse 20 Euro. Für die Schlagerparty auf Gut Steinhausen gibt es Karten per Telefon unter 0173 292 3016. Für beide Events, also auch das in Bochum, ist zusätzlich eine Tickethotline unter 02327 - 142 9008 sowie 0178 5611135 geschaltet.

18 Uhr

Gefeierte Premiere der Volksbühne Körner

Millionär sagt: Nein zum Geld

Nein zum Geld: v.l. Mutter Rosalie Carré (Heike Gruß) und Gattin Claire Carré (Kristina Keppler) können gar nicht glauben, was ihnen Richard Carré (Armin Genge m.) gerade kundgetan hat.

Wenn ich einmal reich wär…! Das Young-Urban-Paar Richard Carré (Armin Genge), ein ideenreicher Architekt, der über das Hier und Jetzt hinausschaut, und seine Gattin, die attraktive Französisch-Lehrerin Claire (Kristina Keppler), haben Nachwuchs bekommen. Was nicht zu überhören ist, als Mama Rosalie (Heike Gruß) hereinschneit. Freilich nicht, um im Haushalt der „Kinder“ zu helfen, Gott bewahre. Sondern um sich auszuheulen: Sie hat sich über eine Partnerbörse im Internet an den schlappschwänzigen Feiglingen abgearbeitet und braucht dringend eine möglichst hochprozentige Stärkung. Seit drei Jahrzehnten ist sie nun Witwe und hat bis hin zum Speed Dating alles auf sich genommen, um die langen Abende und einsamen Wochenenden in männlicher Gesellschaft überstehen zu können – vergeblich. Auch der fast zeitgleich eintreffende zweite Gast im Hause Carré passt nicht in ihr Beuteschema: Richards älterer Freund und überaus erfolgreicher Geschäftspartner im Architekturbüro der zentralfranzösischen Porzellan-Hochburg Limoges, Etienne Rougery (Loriot-Figur unter Trumpscher Wischmob-Perücke: der unvergleichliche Klaus Mahlberg), ist schon zu lange solo unterwegs, als dass er sich für Frauen interessieren würde. Da war zwar ‘mal eine Dominique im Gespräch, wahrscheinlich hieß die Person aber Dominik. „Money makes the world go round“: Richard, der schon geraume Zeit herumeiert, weil ihn offenbar etwas bedrückt, spricht plötzlich von einer monströsen Falle und betont gleich mehrfach: „Ich bin rundum zufrieden, wie es ist.“ Irgendwann aber muss es ‘raus: Er hat mit dem Hochzeitsdatum seines Vaters 162 Millionen Euro im Lotto gewonnen. Den am Kühlschrank hängenden Schein bisher aber noch nicht eingelöst, weil er sich die Frage nach den vermutlich erheblichen Folgen des plötzlichen Reichtums stellt. Und zu der Erkenntnis gelangt ist, dass ein solcher Gewinn sein Leben und das seiner Familie und Freunde völlig auf den Kopf stellen würde. Also: Nein zum Geld! Denn das verdirbt den Charakter und macht nicht glücklich. So jedenfalls Richard, alle anderen finden das nicht wirklich einleuchtend – und witzig schon gar nicht. Weshalb die liebste aller Ehefrauen, die beste aller Mütter und der großmütigste aller Freude ihn zu bewegen trachten, den Lottoschein endlich einzulösen. Denn nun sind zwei Monate nach der Ziehung vergangen und nur noch wenige Stunden Zeit, um den exorbitanten Gewinn einzustreichen. Mit dem Richard seine menschenfreundlichen, aus herkömmlicher Sicht aber ziemlich exotischen Vorhaben („Altenheim auf Pfählen“) verwirklichen könnte. Klar, dass Claire, Rosalie und Etienne krampfhaft über Strategien diskutieren, dem idealistischen Weltverbesserer („Ich will auserwählt werden“) in allerletzter Minute doch noch den Tippschein abzuluchsen… „Nein zum Geld“ ist der Titel einer Komödie von Flavia Coste, die Klaus Mahlberg, neben Holger Glandien und Franz Josef Krabbe auch für die Ausstattung verantwortlich, mit einem bestens aufgelegten vierköpfigen Ensemble der Volksbühne Körner, dem er als Regisseur auch wieder selbst angehört, inszeniert hat, umjubelte und naturgemäß ausverkaufte Premiere war am 22. Februar 2025 in der Komödie am Park an der Hauptstraße 25 in Eickel. Da alle Akteure nebenbei auch noch fürs eigene Auskommen sorgen müssen, steht die so turbulente wie hintergründige Komödie jenseits des boulevardesken Türenschlagens nur an einem Wochenende im Monat auf dem Spielplan, weshalb dringend zur Kartenreservierung angeraten ist. Flavia Coste, Jahrgang 1973, ist eine französische Schauspielerin, Autorin und Regisseurin, die wie Juliette Greco und Isabelle Huppert an der École de la rue Blanche in Paris studiert hat und sich den letzten Schliff an der Theaterschule der Middlesex University in Hendon/London holte. Ihr dramatisches Erstlingswerk „Non à l'argent“ („Nein zum Geld“) hatte am 30. September 2017 Uraufführung im Théatre des Variétés in Paris und bescherte ihr große Anerkennung für den ideen- und trickreichen Handlungsaufbau, dialogische Situationskomik und feinsinnig gezeichnete Charaktere. Annähernd 30 Jahre stand der Volksbühne Körner mit Petr Pavlas ein engagierter und versierter Profi vom Musiktheater im Revier als Maskenbildner zur Verfügung. Im Sommer des vergangenen Jahres ist er in den wohlverdienten Ruhestand gegangen und kann sich seither in seiner tschechischen Heimat seiner Familie widmen. Mit Ulrike Köster konnte, so der Körner-Vorsitzende Klaus Mahlberg, „eine wunderbare und erfahrene Maskenbildnerin gewonnen werden, die uns in allen Fragen der Maskenbildnerei mit Rat und Tat zur Seite steht.“ Auch sie feierte mit „Nein zum Geld“ einen stehend gefeierten Einstand in der Komödie am Park. Karten zum Preis von 19,50 Euro sind bei Blickpunkt-Optik an der Hauptstraße 21 in Eickel erhältlich und können unter Tel 02325 – 61760 vorbestellt werden.

19:30 Uhr

Neue Komödie wird bereits geprobt

Körner-Derniere ausverkauft

Die letzten beiden Aufführungen der Erfolgsproduktion "Sei lieb zu meiner Frau", im Bild Sonja Kitsch und Andreas Touissaint, sind restlos ausverkauft.

Wer noch auf eine Karte für die Heinersdorff-Komödie „Sei lieb zu meiner Frau“ in der Eickeler Komödie am Park gehofft hatte für den 11. Januar oder die Derniere am 12. Januar 2025, muss sich auf die neue Produktion der Volksbühne Körner, die am 22. Februar 2025 im Kellertheater an der Hauptstraße 25 Premiere feiert, vertrösten lassen. Klaus Mahlberg, geschäftsführender Intendant des Theaters und Vorsitzender der Volksbühne Körner Wanne-Eickel: „Wir sind an beiden Tagen absolut ausverkauft und hätten gut und gerne noch ein Wochenende anhängen können, da zuletzt sich noch über die Feiertage unzählige Nachfragen ergaben. Viele Interessierte entscheiden sich oft einfach zu spät. Aber technisch lässt sich eine Verlängerung oft nur schwer realisieren, wenn bereits die Planungen für die neue Produktion laufen und die Bühne hierzu eingerichtet werden muss. Das läuft ja eben alles neben dem Beruf in der Freizeit.“ Geprobt wird bereits auf Hochtoren die französische Komödie „Non à l'argent“ von Flavia Coste in der deutschen Fassung von Michael Raab. Darin verdingt sich Richard Carré (Armin Genge) als junger ideenreicher Architekt mit innovativen Ideen bei seinem Freund und Geschäftspartner Etienne Rougery (Klaus Mahlberg). Er ist beruflich ein Visionär und privat ein glücklicher Vater eines kleinen Kindes mit seiner Frau Claire (Kristina Keppler), die die kleine Familie als Lehrerin mitversorgt. Richard gewinnt im Lotto, schweigt zunächst aber darüber und verweigert dann aus Überzeugung die Abholung des Gewinns über 162 Millionen Euro. Alles ist gut, wie es ist, auch ohne den Gewinn. Nein zum Geld! Denn: Geld macht nicht glücklich, sagt Richard. Alle anderen finden das nicht witzig und so versuchen die liebste aller Ehefrauen, die beste aller Mütter (Heike Gruß als Rosalie) und der großmütigste aller Freude, ihn zu bewegen, den Lottoschein doch noch einzulösen. Das Für und Wider wird abgewogen, Chancen werden ausgelotet, Wünsche und Träume als möglich erkannt. Jedes Mittel scheint plötzlich recht, Richard noch umzustimmen. Der aber bleibt standhaft. Nein zum Geld! Wie weit werden Claire, Rosalie und Etienne gehen? Schließlich gibt es so viele wunderbare Möglichkeiten, Richards Gewinn sinnvoll zu verwenden. Jeder hat da seine ganz eigenen Ansichten. Würden sie gar bereit sein, einen Mord zu begehen, um sich in den Genuss des Gewinns zu bringen? Karten zum Preis von 19,50 Euro sind bei Blickpunkt-Optik an der Hauptstraße 21 in Eickel erhältlich und können unter Tel 02325 – 61760 vorbestellt werden. Vor der Premiere in der Komödie am Park an der Hauptstraße 25 in Eickel haben Mahlberg und sein Assistent Andreas Toussaint noch eine Menge Arbeit vor allem administrativer und organisatorischer Art vor sich. Da sind die laufenden Proben, die allen Beteiligten auf und hinter der Bühne offenbar großen Spaß machen, geradezu eine Erholung. Die Dramatikerin Flavia Coste, Jahrgang 1973, ist eine französische Schauspielerin, Autorin und Regisseurin. Ausgebildet wurde sie an der École de la rue Blanche in Paris, in der schon Juliette Greco und Isabelle Huppert studiert haben. Letzen Schliff holte sie sich an der Theaterschule der Middlesex University in Hendon/London im Vereinigten Königreich. Ihr Theaterdebut gab sie 2004 als Angélique in Molières „George Dandien“ am Théatre de l’Union in Limoges. Bald folgten Fernseh- und Filmrollen, in denen die attraktive wie begabte Actrice vielfältig eingesetzt wurde. Ihr dramatisches Erstlingswerk „Non à l'argent“ („Nein zum Geld“) hatte am 30. September 2017 Uraufführung im Théatre des Variétés in Paris und bescherte ihr große Anerkennung für den ideen- und trickreichen Handlungsaufbau, dialogische Situationskomik und feinsinnig gezeichnete Charaktere. Schon am 20. August 2018 hatte mit „Alors on s'aime“ („Aber wir lieben uns doch“) eine weitere Komödie Flavia Costes Premiere in Paris.

19:30 Uhr

Picasso-Museum zum 40. Todestag des russisch-französischen Künstlers

Neuer Blick auf Marc Chagall

Besucherinnen in der Chagall-Ausstellung im Picasso-Museum

Münster. Der Todestag von Marc Chagall jährte sich am Freitag, 28. März 2025, zum 40. Mal. Er hinterließ ein Gesamtwerk von über 10.000 Gemälden, Grafiken, Skizzen und farbigen Kirchenfenstern. 120 seiner Werke sind bis 9. Juni 2025 in der aktuellen Ausstellung „Marc Chagall – Bildsprachen“ im Münsteraner Picasso-Museum zu sehen. Die Schau untersucht die Verbindung zwischen Bildender Kunst und Literatur in Chagalls Werk. Der in Weißrussland geborene und später in Paris lebende Künstler blieb den jüdischen Traditionen seiner Heimat motivisch eng verbunden und gilt beim Publikum als großer Farbpoet. „Vierzig Jahre nach dem Tod von Marc Chagall ist die Zeit einer Neueinschätzung seines Werks angesagt, wodurch die langjährige Mystifikation des Künstlers mehr oder minder hinterfragt wird“, betont Meret Meyer, die Enkeltochter des Künstlers und Vizepräsidentin des Comité Chagall in Paris. „Frühe Biografen haben sich allzu oft in Superlativen überboten, um ein idealistisch überspitztes Bild, jedoch entfremdendes Profil des Malers zu entwerfen. Seit dem Anfang des 21. Jahrhunderts konnte sein Oeuvre durch die Wertschätzung von historischer Kontextualisierung an Tiefendimension gewinnen. Somit zeichnen sich Konturen eines Künstlers ab, der weitaus kritischer, realitätsnaher, engagierter und politischer war, als dies vor 40 Jahren geahnt werden konnte.“ Meyer erwähnt in diesem Zusammenhang die Arbeit des „Marc und Ida Chagall Archivs“ in Paris, das mehrere Tausende Briefe, Dokumente und Fotos des Ehepaares inventarisiert, digitalisiert und auswertet und damit einen differenzierteren Blick auf den Künstler ermöglicht. Meret Meyer ist seit 2020 Mitglied im Kuratorium des Picasso-Museums und war an der Konzeption der aktuellen Ausstellung beteiligt. Zum diesjährigen 25jährigen Jubiläum schenkte sie dem Münsteraner Museum 300 Werke ihres Großvaters aus ihrem Privatbesitz. Die Ausstellung ist noch bis zum 9. Juni 2025 täglich von 10 bis 18 Uhr (außer montags) im Münsteraner Kunstmuseum zu sehen.

seit 8. März

'Evolution der Striche'

Farbexplosionen in der vhs-Galerie

Werke der Essener Malerin Lea Carla Diestelhorst – Evolution der Striche – werden in der vhs-Galerie im Haus am Grünen Ring gezeigt.

Die Essener Malerin Lea Carla Diestelhorst macht in ihrer Kunst selten mal einen Punkt, dafür aber viele Striche. In der vhs-Galerie, Wilhelmstraße 37, zeigt sie ihre Werke in der Ausstellung „Evolution der Striche“. Beim Pressegespräch am Dienstag (8.4.2025) gab sie Einblicke in die Inspirationsquelle zu ihrer Kunst. Warum es Striche geworden sind, erklärt Diestelhorst so: „Es hat sich ergeben, da habe ich zu Beginn ja nicht drüber nachgedacht. Ich wollte abstrakt malen und zeichnen und habe angefangen, Edding-Stifte leerzukritzeln. In der Vitrine am Anfang der Ausstellung sind davon einige Zeichnungen zu sehen.“ Die „Evolution der Striche“ zeigt das kontinuierliche Schaffen der Künstlerin. „Die Arbeiten stammen aus den letzten zehn Jahren und sind tatsächlich chronologisch aufgehängt. Die Bilder aus dem Jahr 2015 zeigen, dass ich damals noch farbig gemalt habe. Im Laufe der Zeit wurde die Farbigkeit weniger und zum Schluss sind wieder mehr Farben in meine Werke geflossen“, sagte Diestelhorst. Natalie Dilekli, Kuratorin der vhs-Galerie, über „Die Evolution der Striche“: „Als ich Lea Carla Diestelhorsts Malerei das erste Mal sah, hat mich das schon von der Form her angesprochen. Ich hatte direkt eine Vorstellung davon, wie ihre großformatigen Bilder in der vhs-Galerie aussehen würden. Die dunklen Wände der Galerie setzen die großformatigen Bilder perfekt in Szene und die Gegebenheiten sind gut für eine chronologische Hängung mit Schaffenskapiteln geeignet.“ Die Bilder der Künstlerin regen die Fantasie an. Was möchte uns die Künstlerin mit ihrem Werk zeigen? Sind es brennende Baumstämme? Japanische Schriftzeichen oder gar der Blick durch ein Elektronenmikroskop auf neue Viren? Die Antwort ist für die Betrachtenden immer individuell anders. Diestelhorst sieht die Ausstellung als Chance, etwas Neus zu beginnen. „Ich habe bereits angefangen die Striche zu verändern. Sie brechen, sie brennen oder explodieren. Nach zehn Jahren des Aufbaus habe ich sie wieder auseinandergenommen. Das letzte Bild, das in der Ausstellung zu sehen ist, zeigt gar keine Striche mehr, sondern Farbexplosionen, die das Bild schaffen. Was jetzt kommt, weiß ich selbst nicht“, sagte die Künstlerin abschließend. Die Ausstellung „Evolution der Striche“ ist von Freitag, 11. April, bis Mittwoch, 4. Juni 2025, in der vhs-Galerie, Wilhelmstraße 37, zu sehen. Die Eröffnung findet am Freitag, 11. April 2025, um 19 Uhr statt. Die vhs-Galerie in Wanne ist montags bis freitags von 9 bis 20 Uhr geöffnet. In den Osterferien gelten folgende Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 9 bis 15:30 Uhr und Freitag von 9 bis 12 Uhr.

seit 14. April

80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs

'Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen'

Die Ausstellung – 'Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen' – in der Martin-Opitz-Bibliothek zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegsriegs wurde von der Klasse FOS 13 des Mulvany-Berufskollegs erstellt.

Anlässlich des 80. Jahrestags des Endes des Zweiten Weltkriegs hat die Klasse FOS 13 des Mulvany-Berufskollegs im Rahmen des Europakurses eine Ausstellung mit dem Titel „Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen: Erinnern – Erzählen – Weitergeben“ gestaltet. Diese Ausstellung gedenkt all jener, die den Krieg erleben mussten und deren Leben durch die Folgen des Krieges geprägt wurde. Während des Projekts haben die Schüler mit Zeitzeugen gesprochen, die den Zweiten Weltkrieg am eigenen Leib erfahren haben, sowie mit Zweitzeugen, die durch Erzählungen geprägt wurden oder in der Zeit des Kriegsendes geboren wurden. Die persönlichen Geschichten und Erinnerungen dieser Menschen haben die Schüler tief bewegt und verdeutlichen die Bedeutung der Erinnerungskultur. „Unser Ziel ist es, die Geschichte lebendig zu halten und ein Zeichen für Frieden und Versöhnung zu setzen“, erklärt Jolina Schwartz, Klassensprecherin der FOS 13. Die Martin-Opitz-Bibliothek (MOB) und das Mulvany-Berufskolleg pflegen seit vielen Jahren eine Bildungspartnerschaft, die über den Unterricht hinausgeht und die Bedeutung eines Blicks in die Geschichte für die Sicherung der Demokratie in Europa sensibilisiert. In diesem Jahr steht die 80. Wiederkehr des Endes des Zweiten Weltkrieges im Mittelpunkt der Zusammenarbeit. Die MOB ist eine direkte Folge des verheerendsten Krieges, den Europa je erlebt hat, und das fortwährende Ringen um den Erhalt einer stabilen Demokratie ist eine zentrale Aufgabe schulischer Arbeit. Die Schüler haben sich intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt und dabei auch die Herausforderungen bei der Suche nach Zeitzeugen erfahren. Um den Kreis der Befragten zu erweitern, wurden auch Zweitzeugen einbezogen. Die Vorbereitungsarbeit fand sowohl in der Bibliothek als auch in der Schule statt, wo Fragen und Gesprächsimpulse entwickelt und Gesprächsführungsstrategien erarbeitet wurden. Zusätzlich unternahm die Klasse eine viertägige Studienfahrt nach Berlin, um sich vor Ort mit der Geschichte des Zweiten Weltkriegs auseinanderzusetzen. Die Ergebnisse der Projektarbeit werden nun in der Martin-Opitz-Bibliothek präsentiert. Die Schüler haben die Antworten der Befragten so authentisch wie möglich wiedergegeben, und die Texte zeugen von einem einschneidenden Moment der Geschichte. Die Ausstellung „Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen“ ist seit Montag (14.4.2025) in der Martin-Opitz-Bibliothek zu sehen. Alle Interessierten sind eingeladen, die Ergebnisse dieser wichtigen Projektarbeit zu entdecken und sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen. Der Eintritt zu dieser Ausstellung ist frei. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten der Bibliothek zu sehen: montags bis donnerstags von 10 bis 18 Uhr und freitags von 10 bis 14 Uhr

seit 14. April

Sonntag, 18. Mai

Karten für die Ruhrfestspiele ab 8. März 2025

Zweifel und Zusammenhalt

Stück des Jahres, Inszenierung des Jahres und Schauspielerin des Jahres: Lina Beckmann gastiert mit „Laios“ ab 18. Mai 2025 im Großen Haus und ist damit Teil der Ruhrfestspiele 2025.

Die Ruhrfestspiele, die wie gewohnt am Donnerstag, 1. Mai 2025 mit einem großen Fest auf Recklinghausens grünem Hügel starten und in diesem Jahr bis Sonntag, 8. Juni 2025 gehen, stehen unter dem Motto „Zweifel und Zusammenhalt“. In diesem Spannungsfeld haben Intendant Olaf Kröck und sein Team ein Programm zusammengestellt, das eine große Bandbreite hochkarätiger Produktionen aus den Genres Schauspiel und Tanz, Literatur, Neuer Zirkus, Junges Theater, Musik, Kabarett und Dialog präsentiert, die sich aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit einer Vielfalt künstlerischer Sprachen den Themen von heute nähern. Start des Karten-Vorverkaufs ist am Samstag, 8. März 2025, um 9 Uhr. Olaf Kröck: „Zweifel und Zusammenhalt gehören untrennbar zum Wesen unserer Demokratie. Zweifel fördert die Erkenntnis und schützt vor falschen Gewissheiten, aber wenn er gezielt geschürt wird, kann er das Vertrauen in Institutionen und Demokratie untergraben. Zusammenhalt bedeutet nicht nur Einigkeit, sondern die Fähigkeit, trotz aller Unterschiede gemeinsame Lösungen für globale Herausforderungen zu finden. Im Theater treffen beide Kräfte aufeinander: Machtstrukturen können hinterfragt, reflektiert und neue Perspektiven sichtbar gemacht werden.” Mit Schauspiel, Literatur und Bildender Kunst sowie der Eröffnungsrede der französischen Autorin Cécile Wajsbrot startet am Samstag, 3. Mai 2025 das Eröffnungswochenende vielschichtig. Die 1954 in Paris geborene Schriftstellerin, Tochter polnischer Juden, beschäftigt sich in ihrem literarischen Werk mit den Themen Erinnerung, Vergessen und der Verantwortung, aus der Geschichte zu lernen. In ihrer Rede wird sie von der Kraft der Sprache und der Notwendigkeit des Erinnerns erzählen. In der Eröffnungsinszenierung will Luk Perceval dem Klassiker der Moderne „Warten auf Godot“ von Samuel Beckett neue Facetten abgewinnen, in der Produktion des Berliner Ensembles sind u. a. Matthias Brandt und Paul Herwig zu erleben. Eine außergewöhnliche Dokumentar-Inszenierung ist „Das geheime Leben der Alten“ des französischen Regisseurs und Autors Mohamed El Khatib ab Sonntag, 4. Mai 2025 im Kleinen Haus. Mit Feingefühl und Humor eröffnet das Stück intime Einblicke in Themen, die selten im Theater Platz finden: Begehren, Zärtlichkeit und die Kraft der Liebe im hohen Alter, erzählt und gespielt von Menschen zwischen 75 und 100 Jahren. „Judy Chicago: Revelations“ in der Kunsthalle Recklinghausen ist die erste umfassende Retrospektive der amerikanischen Künstlerin Judy Chicago mit rund 160 Exponaten, darunter Arbeiten auf Papier, Stickereien sowie Foto- und Videoarbeiten. Sie wird am Sonntag, 4. Mai 2025 um 15 Uhr im „Bunker“ am Hauptbahnhof eröffnet. Zentrale Produktionen der Ruhrfestspiele 2025 sind in internationalen Kontexten entstanden und zum Teil mit den Ruhrfestspielen koproduziert. „The Great Yes, The Great No“ des südafrikanischen Künstlers William Kentridge vereint ab Freitag, 6. Juni 2025 Theater, surrealistische Kammeroper und Bildende Kunst in einem einzigartigen Gesamtkunstwerk. Zum 70. Geburtstag des Multi-Künstlers zeigt das Essener Museum Folkwang ab Donnerstag, 4. September 2025 unter dem Titel „Listen to the Echo“ eine große Retrospektive. Guido Wertheimer, Nachkomme jüdisch-deutscher Exilanten in Buenos Aires und Hausautor am Theater Münster, hat sich in private und städtische Archive begeben und jüdische Opfer- und deutsche Tätergeschichten zu Tage gefördert. Sein doku-fiktionales Stück „Es ist nie Sommer im Ruhrgebiet“ feiert am Dienstag, 27. Mai 2025, Uraufführung im Kleinen Haus. Koproduziert mit dem Théâtre Vidy-Lausanne ist die neue Inszenierung „Der Gipfel“ („Le Sommet“) von Christoph Marthaler, Deutschlandpremiere ist am Montag, 2. Juni im Kleinen Haus. In der Tanzarbeit „Theatre of Dreams” erforscht Hofesh Shechter eine Traumlandschaft, in der Ängste und Sehnsüchte aufeinandertreffen, und schafft dabei hypnotische Bilder, die von pulsierenden Rhythmen begleitet werden. Deutschlandpremiere ist am Freitag, 30. Mai im Großen Haus. Als große internationale Arbeit im Genre „Neuer Zirkus“ feiert „KA-IN“, die neue Inszenierung der Groupe Acrobatique de Tanger am 10. Mai Deutschlandpremiere im Theater Marl. Weitere Höhepunkte, ganz subjektiv ausgewählt, im Schnelldurchgang, bei denen die Kartennachfrage das Angebot übertreffen werden: Eva Mattes und Roberto Ciulli in „S wie Schädel“ ab 9. Mai im Kleinen Haus, Wolfram Koch mit einen Daniil Charms-Solo „Zack. Eine Sinfonie“ am 11. Mai im Großen Haus, Maren Eggert und Ulrich Matthes in „Das Dinner“ nach Herman Koch als Gastspiel des Deutschen Theaters Berlin ab 13. Mai im Großen Haus, die neue Musiktheaterproduktion „Bülowstraße“ des Berliner Grips-Theaters ab 15. Mai im Kleinen Haus, Lina Beckmanns vielfach preisgekröntes Schimmelpfennig-Solo „Laios“ als Gastspiel des Deutschen Schauspielhauses Hamburg ab 18. Mai im Großen Haus. Weiter geht's mit Norbert Lammers Lesung zum Festspielmotto „Zweifel und Zusammenhalt“ am 25. Mai im Großen Haus, das Sinfoniekonzert „Credo“ der Neuen Philharmonie Westfalen unter Rasmus Baumann u.a. mit Bruckners „Fünfter“ am 7. Mai im Großen Haus und nicht zuletzt die „Schlussinventur“ nach 20 Programmen des Kabarett-Dreigestirns „Storno“ am 26. und 27. Mai im Großen Haus. Apropos Brettl: Auch Gayle Tufts, die unvergleichliche Amerikanerin in Berlin, die am 20. Mai im Theater Marl zu Gast ist, gehört für den Autoren zu den absoluten Highlights. Vorverkauf-Beginn ist am Samstag, 8. März 2025, von 9 bis 18 Uhr, in der ersten VVK-Woche bereits ab 9 Uhr sowie an den beiden Sonntagen, 9. und 16. März 2025, zwischen 12 und 18 Uhr, danach Mo-Fr 14 bis 18 Uhr und Sa 10 bis 14 Uhr unter der Ticket-Hotline Tel 02361 – 92180. Der gesamte Spielplan online unter www.ruhrfestspiele.de.

Das DRK bietet einen Kursus an

Erste Hilfe am Hund

Was tun wenn Bello krank ist?

Der DRK Kreisverband Herne und Wanne-Eickel e.V. bietet im Laufe des Jahres mehrere Erste Hilfe Kurse am Hund an. Die Kurse finden in der DRK-Geschäftsstelle an der Harkortstraße statt. Die Teilnahmegebühr beträgt pro Person 45 Euro (zahlbar in bar vor Ort). Der erste Kursus findet am Sonntag, 19. Januar 2025, in der Zeit von 10 bis14:30 Uhr statt. Bei diesen Terminen werden alle Notfälle rund um das geliebte Haustier behandelt. Egal ob es sich um eine akute Erkrankung, Verletzung oder Vergiftung handelt. Interessierte müssen sich über info@drk-herne.de anmelden. Sonntag, 9. März 2025; Sonntag, 18. Mai 2025; Sonntag 13. Juli 2025; Sonntag, 14. September 2025; Sonntag, 16. November 2025.

10 Uhr

Thema: Goldene Hochzeit der Städte-Ehe zwischen Herne und Wanne-Eickel

Neue Ausstellung 'This is not a love song'

Die Ausstellung 'This is not a love song' wird im Heimatmuseum Unser Fritz gezeigt.

50 Jahre ist es mittlerweile her, dass die Städte-Ehe am 1. Januar 1975 zwischen Wanne-Eickel und Herne geschlossen wurde. Wie sich das für eine Goldene Hochzeit gehört, wird selbstverständlich auf die vergangenen Jahre zurückgeblickt. Dabei widmen sich die Verantwortlichen des Heimatmuseums Unser Fritz mit einer ganzen Ausstellung dieser Thematik. In der Sonderausstellung „This is not a love song – 50 Jahre Städte-Ehe Herne + Wanne-Eickel“ wird das Augenmerk nicht nur auf Harmonie und Wohlklang gelegt, sondern auch auf emotionale Minenfelder und heftige Beziehungskonflikte der vergangenen Jahrzehnte. Die Ausstellungseröffnung ist am Donnerstag, 3. April 2025, um 18 Uhr. Bei einer Pressekonferenz am Mittwoch (2.4.2025) berichten Dr. Oliver Doetzer-Berweger vom Emschertal-Museum und Kurator Ralf Piorr vorab, was die Besucher erwartet. „Wir wollten eine zentrale Ausstellung schaffen, aber das Thema war nicht leicht umzusetzen“, macht Piorr deutlich. Hierbei spielt er darauf an, dass um die Städte-Ehe Herne zwischen Wanne-Eickel viele Gerüchte und Legenden ragen. Besonders die Wanner fühlen sich und ihre Bedürfnisse oftmals in den Hintergrund gerückt. In der Ausstellung können die Besucher neben Exponaten wie alte Zeitungsartikel, Fotos, aber auch Teller mit alten Stadtwappen bewundern. Aber nicht nur das, auf den zwei Etagen des Heimatmuseums wird sich mit allerlei Fakten und dem Ausräumen von Fake-News dieser komplexen Thematik genähert. Um nur ein paar Highlights der Ausstellung zu nennen: Im oberen Teil der Ausstellung ist ein abgetrennter Bereich, der an das Wartezimmer eines Paartherapeuten erinnern soll. Ferner gibt es dann noch Verweise auf den im Jahr 2024 verstorbenen Wanne-Eickeler Künstler Peter Grzan. Dieser hat damals für eine Kunstaktion kurzerhand den „Freistaat Wanne-Eickel“ gegründet und sein Manifest verlesen. Außerdem habe er geplant, bei der Kommunalwahl als Oberbürgermeister zu kandidieren. Diesen Plan verwarf er aber später. Symbolisch steht das in der Ausstellung gezeigte Bild „Wahlhürde“ für diese Idee. Ebenso haben Menschen ihre Hochzeitsfotos zur Verfügung gestellt. Der Clou: Einer der Ehepartner kommt aus Herne und der andere aus Wanne-Eickel. Bis heute seien alle Ehepaare noch glücklich, versichern die Aussteller. Ein besonderes Augenmerk werden die Besucher sicherlich auf eine Kaktee im unteren Teil des Ausstellungsbereiches werfen. „Dies geht auf eine Karikatur aus der Waz kurz nach dem Zusammenschluss 1975 zurück. Beide Oberbürgermeister stehen jeweils auf einem getrennten Teil einer Brücke und überreichen sich als Geschenk einen Kaktus“, erläutert Kurator Ralf Piorr. Das Plakat zur Ausstellung sowie ein paar andere Werke wurden vom Cartoonisten Oli Hilbring, der über sich selbst sagt, dass er in Herne groß und in Bochum dick geworden ist, angefertigt. Außerdem können die Besucher noch in kurzen Videos Zeitzeugen bewundern, die ihre Meinung zur Entwicklung von Herne und Wanne-Eickel kundtun. Bei der Eröffnung am Donnerstag, 3. April 2025, können sich die Gäste neben den Ausstellungsstücken auch auf einen spannenden Austausch sowie Musik freuen. Die Ausstellung kann noch bis Sonntag, 31. August 2025 zu den Öffnungszeiten des Heimatmuseums besucht werden. Diese sind immer von Dienstag bis Freitag von 10 bis 13 und von 14 bis 17 Uhr sowie Samstag von 14 bis 17 Uhr. An Sonn- und Feiertag ist das Museum von 11 bis 17 Uhr durchgehend geöffnet.

11 Uhr

Gemeinschaftsausstellung im Schollbrockhaus

'Ruhrpott - Wat 'n Ding'

Im Schollbrockhaus ist die Ausstellung "Ruhrpott - Wat 'n Ding' mit verschiedenen Motiven aus dem Ruhrgebiet zu sehen (Symbolbild).

Der Kunstverein Schollbrockhaus stellt zusammen mit Gästen die neue Gemeinschaftsausstellung "Ruhrpott - Wat 'n Ding" im Schollbrockhaus (Karl-Brandt-Weg 1) aus. Gezeigt werden die Werke von Sonntag, 4. Mai, bis Sonntag, 18. Mai 2025. Die Künstler des Vereins und Gastaussteller präsentieren dabei ihren persönlichen Blick auf den Ruhrpott. Abgerundet wird die Ausstellung mit einem kreativen Rahmenprogramm. So gibt es am Montag, 5. Mai 2025, die „literarische Ma(h)lzeit“ mit Ruhrpott-Geschichten, Malen mit Kohle und einem Bohnengericht. Am Samstag, 10. Mai (14 bis 18 Uhr) und Sonntag, 11. Mai 2025 (11 bis 18 Uhr) gibt es ein Fotoshooting mit Peter Knauf. Den Abschluss des Programms stellt am Freitag, 16. Mai 2025, ab 20 Uhr die Lesung mit Roland von Rauxel unter dem Titel „Bleibense Mensch - Eine Hommage an Jürgen von Manger“ dar. Nähere Infos unter www.schollbrockhaus.de.

11 Uhr

Künstler, Kritiker und Karikaturist

Loriot-Hommage mit 'Ach was'

„Alles, was er macht, ist sinnlos“: Der Knollennase entkommt man naturgemäß nicht in der großartigen Oberhausener Loriot-Werkschau.

Dass der 1923 als Bernhard-Victor Christoph-Carl von Bülow in Brandenburg an der Havel geborene und 2011 in Ammerland am Starnberger See verstorbene Loriot nicht nur der wohl populärste intellektuelle Humorist unseres Landes gewesen ist, sondern auch ein hochbegabter Künstler mit klassischer Ausbildung, ein zeitaktuell politischer Kritiker und begnadeter Karikaturist, offenbart die großartige, von Dr. Sarah Hülsewig kuratierte Hommage, die noch bis zum 18. Mai 2025 in der Ludwig-Galerie Schloss Oberhausen zu sehen ist. Vicco von Bülows bekannte Knollennasenmännchen und geflügelte Worte wie das titelgebende „Ach was“ oder „Früher war mehr Lametta“ sind längst Teil unseres kulturellen Gedächtnisses. Die vom Caricatura-Museum Frankfurt/Main übernommene und um den von Lena Elster kuratierten Bereich „Loriots erste Ausstellung in der DDR“ erweiterte Werkschau rückt den unkonventionellen Spross eines alten preußischen Adelsgeschlechts insbesondere als Bildenden Künstler in den Fokus. Bereits im zentralen Eingangsfoyer mit der ikonischen Couch hängt das Ölgemälde seines Urururururgroßvaters Daniel von Bülow (1677-1758) und eine Zeichnung des Wappentiers der Familie, der im Französischen „Le Loriot“ genannte Vogel Pirol, Vicco von Bülows Künstlername. Im Erdgeschoß rechts dann eine Zeitreise vom Frühwerk, das Loriot als begabten Maler, Zeichner und begabten Werbegrafiker zeigt, bis hin zu seinem Spätwerk mit den Serien „Große Deutsche“ in den 1990er Jahren und „Nachtschattengewächse“ in den 200er Jahren. Linkerhand im Erdgeschoss ein weitgehend unbekanntes Kapitel der Loriot-Biographie und zugleich ein besonderes Stück Zeitgeschichte: In seiner Geburtsstadt Brandenburg findet 1985 die erste Loriot-Ausstellung in der DDR statt - und das an den staatlichen Institutionen vorbei! Mit Chuzpe, viel Geduld und Fingerspitzengefühl gelang Gerda Arndt als Leiterin des Brandenburger Dommuseums die politisch brisante Präsentation eines in der Bundesrepublik wirkenden und durch das Westfernsehen auch in der DDR sehr populären Künstlers. Durch seine messerscharfe Beobachtungsgabe zielt Loriots Humor geradewegs auf das Selbstverständnis der kleinbürgerlichen Gesellschaft der 1950er bis 1980er Jahre und hält ihr regelrecht den Spiegel vor. Zahlreiche vor allem im 1. Obergeschoss der Ludwig-Galerie thematisch gebündelten Werke, wobei Wort und Bild häufig einen gleichberechtigten Status erhalten, entfalten eine ganz eigene Komik und werden so zu Zeugnissen feinster Gesellschaftskritik, die etwa bei „Loriots Tagebuch“ in den 1970er Jahren auch heute noch wirkt. Helmut Schmidt und Franz-Josef Strauß waren freilich auch sehr dankbare Objekte für seine Fotocollagen. Aber auch das Schaffen als Schriftsteller, Schauspieler und Regisseur wird in der Schau beleuchtet. Zu sehen sind Loriots Phasenzeichnungen für seine berühmten Zeichentrick-Cartoons wie „Herren im Bad“ sowie von ihm entworfene Bühnenmodelle seiner Opern-Inszenierungen, Friedrich von Flotows „Martha“ 1986 an der Staatsoper Stuttgart und Carl Maria von Webers „Der Freischütz“ zwei Jahre später bei den Ludwigsburger Festspielen. Im 2. Obergeschoss leben seine „Dramatischen Werke“ für Kino und Fernsehen, die der Züricher Diogenes-Verlag in einem voluminösen Band vereint hat, auf – und das auch auf der Videowand. Allerdings kann aus rechtlichen Gründen nicht alles Wünschenswerte gezeigt werden. So müssen Szenenfotos legendärer Sketche wie „Die Nudel“ oder seines Spielfilms „Ödipussi“ reichen. Was nicht jeder Fan weiß: Vicco von Bülow hat stets in seinen Filmen selbst gesprochen und bei Bedarf („Miezekatze“) auch gesungen. Kleiner Ausgleich: Am Sonntag, 30. März 2025, läuft um 12 Uhr „Pappa ante portas“ bei freiem Eintritt in der Lichtburg Oberhausen an der Elsässer Straße 26, rechtzeitige Anmeldung ist notwendig. „Das Herstellen der Komik ist schwere Arbeit“, hat Loriot einmal in einem Interview gesagt. Die in Kooperation mit dem Caricatura Museum Frankfurt/Main und dem Stadtmuseum Brandenburg/Havel entstandene Ausstellung lädt dazu ein, sich davon zu überzeugen, dass das vermeintlich Leichte nur schwer zu machen ist. Im Treppenaufgang Arbeiten von Kollegen und Freunden wie Robert Gernhardt und Hans Traxler. Die Ausstellung „Ach was“ in der Ludwig-Galerie Schloss Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46, hat folgende Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 11 bis 18 Uhr; montags geschlossen, feiertags geöffnet; Oster- und Pfingstmontag geöffnet. Der Eintritt kostet 12 (ermäßigt 6) Euro, Familien (2 Erwachsene + Kinder) 22 Euro, Kombiticket mit dem Gasometer Oberhausen 19 Euro. Öffentliche Führungen finden jeden Sonn- und Feiertag um 11:30 Uhr statt, Kuratorinnenführungen mit Dr. Sarah Hülsewig jeweils sonntags um 15 Uhr am 2. Februar, 16. März, 6. April und 18. Mai 2025. Zur Ausstellung erscheinen zwei bebilderte Booklets: „Ach was“ mit einem Text von Dr. Sarah Hülsewig und „… als größtes Hindernis die Grenze“ mit einem Text von Lena Elster M.A. zum Preis von jeweils 5 Euro. Zum umfangreichen Rahmenprogramm gehört ein Podiumsgespräch zum Thema Loriot und die Komik im Film am Sonntag, 23. Februar 2025, um 15 Uhr u.a. mit dem Schauspieler Gerrit Schmidt-Foß, Dartsteller des Dieter Lohse in „Pappa ante portas“. Und am Sonntag, 16. März 2025, öffnet zwischen 15 und 17 Uhr die Museums-Werkstatt zum „Entchen-Tag: Loriot für die ganze Familie“ (Eintritt 12, ermäßigt 6) Euro. Nähere Informationen unter Ludwiggalerie.de.

15 Uhr

Neue Komödie wird bereits geprobt

Körner-Derniere ausverkauft

Die letzten beiden Aufführungen der Erfolgsproduktion "Sei lieb zu meiner Frau", im Bild Sonja Kitsch und Andreas Touissaint, sind restlos ausverkauft.

Wer noch auf eine Karte für die Heinersdorff-Komödie „Sei lieb zu meiner Frau“ in der Eickeler Komödie am Park gehofft hatte für den 11. Januar oder die Derniere am 12. Januar 2025, muss sich auf die neue Produktion der Volksbühne Körner, die am 22. Februar 2025 im Kellertheater an der Hauptstraße 25 Premiere feiert, vertrösten lassen. Klaus Mahlberg, geschäftsführender Intendant des Theaters und Vorsitzender der Volksbühne Körner Wanne-Eickel: „Wir sind an beiden Tagen absolut ausverkauft und hätten gut und gerne noch ein Wochenende anhängen können, da zuletzt sich noch über die Feiertage unzählige Nachfragen ergaben. Viele Interessierte entscheiden sich oft einfach zu spät. Aber technisch lässt sich eine Verlängerung oft nur schwer realisieren, wenn bereits die Planungen für die neue Produktion laufen und die Bühne hierzu eingerichtet werden muss. Das läuft ja eben alles neben dem Beruf in der Freizeit.“ Geprobt wird bereits auf Hochtoren die französische Komödie „Non à l'argent“ von Flavia Coste in der deutschen Fassung von Michael Raab. Darin verdingt sich Richard Carré (Armin Genge) als junger ideenreicher Architekt mit innovativen Ideen bei seinem Freund und Geschäftspartner Etienne Rougery (Klaus Mahlberg). Er ist beruflich ein Visionär und privat ein glücklicher Vater eines kleinen Kindes mit seiner Frau Claire (Kristina Keppler), die die kleine Familie als Lehrerin mitversorgt. Richard gewinnt im Lotto, schweigt zunächst aber darüber und verweigert dann aus Überzeugung die Abholung des Gewinns über 162 Millionen Euro. Alles ist gut, wie es ist, auch ohne den Gewinn. Nein zum Geld! Denn: Geld macht nicht glücklich, sagt Richard. Alle anderen finden das nicht witzig und so versuchen die liebste aller Ehefrauen, die beste aller Mütter (Heike Gruß als Rosalie) und der großmütigste aller Freude, ihn zu bewegen, den Lottoschein doch noch einzulösen. Das Für und Wider wird abgewogen, Chancen werden ausgelotet, Wünsche und Träume als möglich erkannt. Jedes Mittel scheint plötzlich recht, Richard noch umzustimmen. Der aber bleibt standhaft. Nein zum Geld! Wie weit werden Claire, Rosalie und Etienne gehen? Schließlich gibt es so viele wunderbare Möglichkeiten, Richards Gewinn sinnvoll zu verwenden. Jeder hat da seine ganz eigenen Ansichten. Würden sie gar bereit sein, einen Mord zu begehen, um sich in den Genuss des Gewinns zu bringen? Karten zum Preis von 19,50 Euro sind bei Blickpunkt-Optik an der Hauptstraße 21 in Eickel erhältlich und können unter Tel 02325 – 61760 vorbestellt werden. Vor der Premiere in der Komödie am Park an der Hauptstraße 25 in Eickel haben Mahlberg und sein Assistent Andreas Toussaint noch eine Menge Arbeit vor allem administrativer und organisatorischer Art vor sich. Da sind die laufenden Proben, die allen Beteiligten auf und hinter der Bühne offenbar großen Spaß machen, geradezu eine Erholung. Die Dramatikerin Flavia Coste, Jahrgang 1973, ist eine französische Schauspielerin, Autorin und Regisseurin. Ausgebildet wurde sie an der École de la rue Blanche in Paris, in der schon Juliette Greco und Isabelle Huppert studiert haben. Letzen Schliff holte sie sich an der Theaterschule der Middlesex University in Hendon/London im Vereinigten Königreich. Ihr Theaterdebut gab sie 2004 als Angélique in Molières „George Dandien“ am Théatre de l’Union in Limoges. Bald folgten Fernseh- und Filmrollen, in denen die attraktive wie begabte Actrice vielfältig eingesetzt wurde. Ihr dramatisches Erstlingswerk „Non à l'argent“ („Nein zum Geld“) hatte am 30. September 2017 Uraufführung im Théatre des Variétés in Paris und bescherte ihr große Anerkennung für den ideen- und trickreichen Handlungsaufbau, dialogische Situationskomik und feinsinnig gezeichnete Charaktere. Schon am 20. August 2018 hatte mit „Alors on s'aime“ („Aber wir lieben uns doch“) eine weitere Komödie Flavia Costes Premiere in Paris.

18 Uhr

Gefeierte Premiere der Volksbühne Körner

Millionär sagt: Nein zum Geld

Nein zum Geld: v.l. Mutter Rosalie Carré (Heike Gruß) und Gattin Claire Carré (Kristina Keppler) können gar nicht glauben, was ihnen Richard Carré (Armin Genge m.) gerade kundgetan hat.

Wenn ich einmal reich wär…! Das Young-Urban-Paar Richard Carré (Armin Genge), ein ideenreicher Architekt, der über das Hier und Jetzt hinausschaut, und seine Gattin, die attraktive Französisch-Lehrerin Claire (Kristina Keppler), haben Nachwuchs bekommen. Was nicht zu überhören ist, als Mama Rosalie (Heike Gruß) hereinschneit. Freilich nicht, um im Haushalt der „Kinder“ zu helfen, Gott bewahre. Sondern um sich auszuheulen: Sie hat sich über eine Partnerbörse im Internet an den schlappschwänzigen Feiglingen abgearbeitet und braucht dringend eine möglichst hochprozentige Stärkung. Seit drei Jahrzehnten ist sie nun Witwe und hat bis hin zum Speed Dating alles auf sich genommen, um die langen Abende und einsamen Wochenenden in männlicher Gesellschaft überstehen zu können – vergeblich. Auch der fast zeitgleich eintreffende zweite Gast im Hause Carré passt nicht in ihr Beuteschema: Richards älterer Freund und überaus erfolgreicher Geschäftspartner im Architekturbüro der zentralfranzösischen Porzellan-Hochburg Limoges, Etienne Rougery (Loriot-Figur unter Trumpscher Wischmob-Perücke: der unvergleichliche Klaus Mahlberg), ist schon zu lange solo unterwegs, als dass er sich für Frauen interessieren würde. Da war zwar ‘mal eine Dominique im Gespräch, wahrscheinlich hieß die Person aber Dominik. „Money makes the world go round“: Richard, der schon geraume Zeit herumeiert, weil ihn offenbar etwas bedrückt, spricht plötzlich von einer monströsen Falle und betont gleich mehrfach: „Ich bin rundum zufrieden, wie es ist.“ Irgendwann aber muss es ‘raus: Er hat mit dem Hochzeitsdatum seines Vaters 162 Millionen Euro im Lotto gewonnen. Den am Kühlschrank hängenden Schein bisher aber noch nicht eingelöst, weil er sich die Frage nach den vermutlich erheblichen Folgen des plötzlichen Reichtums stellt. Und zu der Erkenntnis gelangt ist, dass ein solcher Gewinn sein Leben und das seiner Familie und Freunde völlig auf den Kopf stellen würde. Also: Nein zum Geld! Denn das verdirbt den Charakter und macht nicht glücklich. So jedenfalls Richard, alle anderen finden das nicht wirklich einleuchtend – und witzig schon gar nicht. Weshalb die liebste aller Ehefrauen, die beste aller Mütter und der großmütigste aller Freude ihn zu bewegen trachten, den Lottoschein endlich einzulösen. Denn nun sind zwei Monate nach der Ziehung vergangen und nur noch wenige Stunden Zeit, um den exorbitanten Gewinn einzustreichen. Mit dem Richard seine menschenfreundlichen, aus herkömmlicher Sicht aber ziemlich exotischen Vorhaben („Altenheim auf Pfählen“) verwirklichen könnte. Klar, dass Claire, Rosalie und Etienne krampfhaft über Strategien diskutieren, dem idealistischen Weltverbesserer („Ich will auserwählt werden“) in allerletzter Minute doch noch den Tippschein abzuluchsen… „Nein zum Geld“ ist der Titel einer Komödie von Flavia Coste, die Klaus Mahlberg, neben Holger Glandien und Franz Josef Krabbe auch für die Ausstattung verantwortlich, mit einem bestens aufgelegten vierköpfigen Ensemble der Volksbühne Körner, dem er als Regisseur auch wieder selbst angehört, inszeniert hat, umjubelte und naturgemäß ausverkaufte Premiere war am 22. Februar 2025 in der Komödie am Park an der Hauptstraße 25 in Eickel. Da alle Akteure nebenbei auch noch fürs eigene Auskommen sorgen müssen, steht die so turbulente wie hintergründige Komödie jenseits des boulevardesken Türenschlagens nur an einem Wochenende im Monat auf dem Spielplan, weshalb dringend zur Kartenreservierung angeraten ist. Flavia Coste, Jahrgang 1973, ist eine französische Schauspielerin, Autorin und Regisseurin, die wie Juliette Greco und Isabelle Huppert an der École de la rue Blanche in Paris studiert hat und sich den letzten Schliff an der Theaterschule der Middlesex University in Hendon/London holte. Ihr dramatisches Erstlingswerk „Non à l'argent“ („Nein zum Geld“) hatte am 30. September 2017 Uraufführung im Théatre des Variétés in Paris und bescherte ihr große Anerkennung für den ideen- und trickreichen Handlungsaufbau, dialogische Situationskomik und feinsinnig gezeichnete Charaktere. Annähernd 30 Jahre stand der Volksbühne Körner mit Petr Pavlas ein engagierter und versierter Profi vom Musiktheater im Revier als Maskenbildner zur Verfügung. Im Sommer des vergangenen Jahres ist er in den wohlverdienten Ruhestand gegangen und kann sich seither in seiner tschechischen Heimat seiner Familie widmen. Mit Ulrike Köster konnte, so der Körner-Vorsitzende Klaus Mahlberg, „eine wunderbare und erfahrene Maskenbildnerin gewonnen werden, die uns in allen Fragen der Maskenbildnerei mit Rat und Tat zur Seite steht.“ Auch sie feierte mit „Nein zum Geld“ einen stehend gefeierten Einstand in der Komödie am Park. Karten zum Preis von 19,50 Euro sind bei Blickpunkt-Optik an der Hauptstraße 21 in Eickel erhältlich und können unter Tel 02325 – 61760 vorbestellt werden.

18 Uhr

Nächste Sendung mit Peter Zontkowski

„Time Out“ im Mai 2024

Peter Zontkowski, Autor, Musiker und Macher der Radiosendung 'Time out' auf UKW 90,8. In knapp 60 Minuten präsentiert Zonte seinen Zuhörern jede Menge Musik abseits des Mainstreams mit Geplauder zum aktuellen Tagesgeschehen. Jeden 3. Sonntag, immer um 19:04 Uhr.

Einmal im Monat – seit nunmehr zehn Jahren – sendet der Radiomann von Herne, Peter Zontkowski, an jedem dritten Sonntag rockige, jazzige oder auch bluesige Musik über den Äther (halloherne berichtete). Die nächste Ausgabe der Bürgerfunksendung „Time out“ wird am Sonntag, 18. Mai 2024, ab 19:04 Uhr, auf UKW 90,8 in die Welt hinaus geschickt. In einer Mitteilung heißt es: „Man könnte die Mai-Ausgabe auch „Zontes 60's Jukebox“ betiteln denn es gibt ausnahmslos Songs der 60er-Jahre, dem goldenen Zeitalter der kleinen schwarzen Scheiben. Zonte hat sich eine fette „WURLITZER“ oder „ROCK-OLA"- Jukebox, gespickt mit Klassikern vorgestellt und in seinen Regalen gekramt. Herausgekommen ist eine Mischung aus Interpreten wie The Kinks, Mamas&Papas, The Supremes, Lovin' Spoonful, The Small Faces, CCR, The Byrds, The Monkees, Glenn Campbell, Pink Floyd, The Who, The Beach Boys, The Beatles und den Rolling Stones! Auch mit rund 60 Jahren Abstand klingt diese Musik immer noch auf,-und anregend und das zeigt, wie kreativ und erfindungsreich die Musikszene in jenen Tagen war! Es ist zwar lupenreine Nostalgie, die da am 18. Mai 2025 ab 19.04Uhr durch den Radiolautsprecher tönt - aber die „alten Feger“ sind schon spezieller zusammengestellt als der übliche Hitmix aus dem Formatradio! Einschalten, besonders dann, wenn man damals dabei war.“

19:04 Uhr

Picasso-Museum zum 40. Todestag des russisch-französischen Künstlers

Neuer Blick auf Marc Chagall

Besucherinnen in der Chagall-Ausstellung im Picasso-Museum

Münster. Der Todestag von Marc Chagall jährte sich am Freitag, 28. März 2025, zum 40. Mal. Er hinterließ ein Gesamtwerk von über 10.000 Gemälden, Grafiken, Skizzen und farbigen Kirchenfenstern. 120 seiner Werke sind bis 9. Juni 2025 in der aktuellen Ausstellung „Marc Chagall – Bildsprachen“ im Münsteraner Picasso-Museum zu sehen. Die Schau untersucht die Verbindung zwischen Bildender Kunst und Literatur in Chagalls Werk. Der in Weißrussland geborene und später in Paris lebende Künstler blieb den jüdischen Traditionen seiner Heimat motivisch eng verbunden und gilt beim Publikum als großer Farbpoet. „Vierzig Jahre nach dem Tod von Marc Chagall ist die Zeit einer Neueinschätzung seines Werks angesagt, wodurch die langjährige Mystifikation des Künstlers mehr oder minder hinterfragt wird“, betont Meret Meyer, die Enkeltochter des Künstlers und Vizepräsidentin des Comité Chagall in Paris. „Frühe Biografen haben sich allzu oft in Superlativen überboten, um ein idealistisch überspitztes Bild, jedoch entfremdendes Profil des Malers zu entwerfen. Seit dem Anfang des 21. Jahrhunderts konnte sein Oeuvre durch die Wertschätzung von historischer Kontextualisierung an Tiefendimension gewinnen. Somit zeichnen sich Konturen eines Künstlers ab, der weitaus kritischer, realitätsnaher, engagierter und politischer war, als dies vor 40 Jahren geahnt werden konnte.“ Meyer erwähnt in diesem Zusammenhang die Arbeit des „Marc und Ida Chagall Archivs“ in Paris, das mehrere Tausende Briefe, Dokumente und Fotos des Ehepaares inventarisiert, digitalisiert und auswertet und damit einen differenzierteren Blick auf den Künstler ermöglicht. Meret Meyer ist seit 2020 Mitglied im Kuratorium des Picasso-Museums und war an der Konzeption der aktuellen Ausstellung beteiligt. Zum diesjährigen 25jährigen Jubiläum schenkte sie dem Münsteraner Museum 300 Werke ihres Großvaters aus ihrem Privatbesitz. Die Ausstellung ist noch bis zum 9. Juni 2025 täglich von 10 bis 18 Uhr (außer montags) im Münsteraner Kunstmuseum zu sehen.

seit 8. März

'Evolution der Striche'

Farbexplosionen in der vhs-Galerie

Werke der Essener Malerin Lea Carla Diestelhorst – Evolution der Striche – werden in der vhs-Galerie im Haus am Grünen Ring gezeigt.

Die Essener Malerin Lea Carla Diestelhorst macht in ihrer Kunst selten mal einen Punkt, dafür aber viele Striche. In der vhs-Galerie, Wilhelmstraße 37, zeigt sie ihre Werke in der Ausstellung „Evolution der Striche“. Beim Pressegespräch am Dienstag (8.4.2025) gab sie Einblicke in die Inspirationsquelle zu ihrer Kunst. Warum es Striche geworden sind, erklärt Diestelhorst so: „Es hat sich ergeben, da habe ich zu Beginn ja nicht drüber nachgedacht. Ich wollte abstrakt malen und zeichnen und habe angefangen, Edding-Stifte leerzukritzeln. In der Vitrine am Anfang der Ausstellung sind davon einige Zeichnungen zu sehen.“ Die „Evolution der Striche“ zeigt das kontinuierliche Schaffen der Künstlerin. „Die Arbeiten stammen aus den letzten zehn Jahren und sind tatsächlich chronologisch aufgehängt. Die Bilder aus dem Jahr 2015 zeigen, dass ich damals noch farbig gemalt habe. Im Laufe der Zeit wurde die Farbigkeit weniger und zum Schluss sind wieder mehr Farben in meine Werke geflossen“, sagte Diestelhorst. Natalie Dilekli, Kuratorin der vhs-Galerie, über „Die Evolution der Striche“: „Als ich Lea Carla Diestelhorsts Malerei das erste Mal sah, hat mich das schon von der Form her angesprochen. Ich hatte direkt eine Vorstellung davon, wie ihre großformatigen Bilder in der vhs-Galerie aussehen würden. Die dunklen Wände der Galerie setzen die großformatigen Bilder perfekt in Szene und die Gegebenheiten sind gut für eine chronologische Hängung mit Schaffenskapiteln geeignet.“ Die Bilder der Künstlerin regen die Fantasie an. Was möchte uns die Künstlerin mit ihrem Werk zeigen? Sind es brennende Baumstämme? Japanische Schriftzeichen oder gar der Blick durch ein Elektronenmikroskop auf neue Viren? Die Antwort ist für die Betrachtenden immer individuell anders. Diestelhorst sieht die Ausstellung als Chance, etwas Neus zu beginnen. „Ich habe bereits angefangen die Striche zu verändern. Sie brechen, sie brennen oder explodieren. Nach zehn Jahren des Aufbaus habe ich sie wieder auseinandergenommen. Das letzte Bild, das in der Ausstellung zu sehen ist, zeigt gar keine Striche mehr, sondern Farbexplosionen, die das Bild schaffen. Was jetzt kommt, weiß ich selbst nicht“, sagte die Künstlerin abschließend. Die Ausstellung „Evolution der Striche“ ist von Freitag, 11. April, bis Mittwoch, 4. Juni 2025, in der vhs-Galerie, Wilhelmstraße 37, zu sehen. Die Eröffnung findet am Freitag, 11. April 2025, um 19 Uhr statt. Die vhs-Galerie in Wanne ist montags bis freitags von 9 bis 20 Uhr geöffnet. In den Osterferien gelten folgende Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 9 bis 15:30 Uhr und Freitag von 9 bis 12 Uhr.

seit 14. April

80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs

'Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen'

Die Ausstellung – 'Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen' – in der Martin-Opitz-Bibliothek zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegsriegs wurde von der Klasse FOS 13 des Mulvany-Berufskollegs erstellt.

Anlässlich des 80. Jahrestags des Endes des Zweiten Weltkriegs hat die Klasse FOS 13 des Mulvany-Berufskollegs im Rahmen des Europakurses eine Ausstellung mit dem Titel „Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen: Erinnern – Erzählen – Weitergeben“ gestaltet. Diese Ausstellung gedenkt all jener, die den Krieg erleben mussten und deren Leben durch die Folgen des Krieges geprägt wurde. Während des Projekts haben die Schüler mit Zeitzeugen gesprochen, die den Zweiten Weltkrieg am eigenen Leib erfahren haben, sowie mit Zweitzeugen, die durch Erzählungen geprägt wurden oder in der Zeit des Kriegsendes geboren wurden. Die persönlichen Geschichten und Erinnerungen dieser Menschen haben die Schüler tief bewegt und verdeutlichen die Bedeutung der Erinnerungskultur. „Unser Ziel ist es, die Geschichte lebendig zu halten und ein Zeichen für Frieden und Versöhnung zu setzen“, erklärt Jolina Schwartz, Klassensprecherin der FOS 13. Die Martin-Opitz-Bibliothek (MOB) und das Mulvany-Berufskolleg pflegen seit vielen Jahren eine Bildungspartnerschaft, die über den Unterricht hinausgeht und die Bedeutung eines Blicks in die Geschichte für die Sicherung der Demokratie in Europa sensibilisiert. In diesem Jahr steht die 80. Wiederkehr des Endes des Zweiten Weltkrieges im Mittelpunkt der Zusammenarbeit. Die MOB ist eine direkte Folge des verheerendsten Krieges, den Europa je erlebt hat, und das fortwährende Ringen um den Erhalt einer stabilen Demokratie ist eine zentrale Aufgabe schulischer Arbeit. Die Schüler haben sich intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt und dabei auch die Herausforderungen bei der Suche nach Zeitzeugen erfahren. Um den Kreis der Befragten zu erweitern, wurden auch Zweitzeugen einbezogen. Die Vorbereitungsarbeit fand sowohl in der Bibliothek als auch in der Schule statt, wo Fragen und Gesprächsimpulse entwickelt und Gesprächsführungsstrategien erarbeitet wurden. Zusätzlich unternahm die Klasse eine viertägige Studienfahrt nach Berlin, um sich vor Ort mit der Geschichte des Zweiten Weltkriegs auseinanderzusetzen. Die Ergebnisse der Projektarbeit werden nun in der Martin-Opitz-Bibliothek präsentiert. Die Schüler haben die Antworten der Befragten so authentisch wie möglich wiedergegeben, und die Texte zeugen von einem einschneidenden Moment der Geschichte. Die Ausstellung „Das Kriegsende im Blick von Z(w)eitzeugen“ ist seit Montag (14.4.2025) in der Martin-Opitz-Bibliothek zu sehen. Alle Interessierten sind eingeladen, die Ergebnisse dieser wichtigen Projektarbeit zu entdecken und sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen. Der Eintritt zu dieser Ausstellung ist frei. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten der Bibliothek zu sehen: montags bis donnerstags von 10 bis 18 Uhr und freitags von 10 bis 14 Uhr

seit 14. April